#spiegelkabinett-blog “Die FDP, die Libertären und die braune Sosse” @ronniegrob @Wochenzeitung

(dieser ein­trag wurde am 9.6.2015 gemacht. und am 10.6.2015 auf den 9.6.2014 zurück geset­zt. ein­fach, um den titel nicht jeden tag in meinem zettelka­s­ten sehen zu müssen :-(

danke, ps*, für den hin­weis auf http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/2013/06/die-fdp-die-libertaren-und-die-braune.html

was habe ich gewusst?
was schätze ich wie ein?

was erstaunt dich?
was macht dich skep­tisch?

was ich mache, wenn ich eine solche seite im weh!weh!weh! finde?
das ist präzis, was ein näch­stes büch­lein im sinne von “lösun­gen” (wat­zlaw­ick) oder “miteinan­der reden” (schulz von thun) leis­ten müsste. mit den 5 axiomen und den 4 ohren kommst du hier nicht sehr weit. ich hoffe, dass ich es 3x fal­ten kann. daran arbeite ich unter dem hash­tag #prinzi­Ab­we. es wird weit­er­hin (band 2 von “die form der unruhe”) “kon­stel­la­torische kom­mu­nika­tion” heis­sen. und wir wer­den es “band 5” von #dfdu nen­nen. (so?)

band 2 “die form der unruhe”, die prax­is, 2010, junius ver­lag ham­burg :-)

ORIENTIERUNG:
- es ist ein anonymes blog bei blogger.de gehostet. das ist ein kosten­los­es blog­ging-tool von google. google kön­nte diesem pro­fil eine rech­n­er­adresse zuord­nen. für uns zwei hier, wäre der name des autors unzugänglich, wenn dieser nicht gle­ich selb­st seinen ganzen namen und seine ganze andresse mit­gibt. zwar nicht im pro­fil. so doch aber in der fusszeile. (auch wenn es anonym gewe­sen wäre: anonymität wurde mit dem buch­druck pop­ulär. es ist ein wichtiges prinzip der wis­senschaft. und auch das recht ken­nt leicht verän­dert dieses “blind­heit gegenüber der per­son”. anonymität ist eine der ganz grossen errun­gen­schaften der aufk­lärung und hat viel mit dem von dirk baeck­er beschriebe­nen medi­en­wan­del von “(heiliger) schrift auf buch­druck” zu tun. ich würde unbe­d­ingt und immer darum kämpfen, dass anonymität gewahrt wer­den kann. im übri­gen: der buch­druck wahrte anonymität ungle­ich viel stärk­er, als das inter­net.)

- das blog heisst “spiegelk­a­bi­nett”. das erin­nert an den spiegel (orange). und the­ma­tisiert aber auch mit dem design der wort­marke, dass es gar nicht so ein­fach ist, sich zu ori­en­tieren.

- in der recht­en spalte hat wolf­gang jung­mann aus biele­feld eine wach­s­tum­suhr und zwei links einge­baut. auf nachdenkseiten.de und ein mit-mach-bielefeld-blog.de. bei den einen ist das wort “kri­tisch” sehr wichtig, im anderen kommt mir als sozialar­beit­er der begriff “gegenöf­fentlichkeit” in den sinn. das finde ich alles nicht nur wichtig, son­dern auch grad noch sym­pa­tisch.

- die kom­men­tarspalte ist offen. dieser mann — du siehst, ich gehe davon aus, dass hier keine mas­chine und keine wilde truppe von aktivis­ten am werke sind — ist an feed­backs inter­essiert. (später sehe ich — ich hab den tweet oben einge­baut: die kom­mentare gehen sog­ar unmod­eriert online. kurzum: der herr jung­mann hat begrif­f­en, was den jour­nal­is­ten bis heute insb. weh!weh!weh! macht ;-)

FAZIT 1:
— dieses blog nehme ich ernst: da ist jemand inter­essiert. offen. ver­sucht sich eine eigene mei­n­ung zu bilden. und arbeit­et an seinen the­men.

INHALT:
der titel ist deftig: “Die FDP, die Lib­ertären und die braune Sosse”. aber so oder ähn­lich titelt er auch ander­swo. es muss knallen. das hat er bei den pro­fes­sionellen jour­nal­is­ten gel­ernt. das erschreckt mich aber auch nicht. die erre­gungs­be­wirtschaf­tung will etwas sicht­bar machen: wer men­schen als teil ein­er sosse zeigt, will etwas zeigen. macht sich sor­gen. ist besorgt. und besorgt beobach­tung. “nie wieder”, das muss die losung bleiben. darin bin ich bin ganz bei ihm. dies gedankliche rich­tung wird jet­zt aber (lei­der) arg holzschnitzar­tig. ein abschnitt mag dies bele­gen:

Noch ein Merk­mal ist allen Lib­ertären gemein. Alle Grup­pierun­gen leug­nen den Kli­mawan­del durch Men­schen­hand. Anson­sten ist fast alles an Ansicht­en vertreten. Die meis­ten Lib­ertären lehnen die Eu und den Euro ab, es gibt Islamhas­s­er, Schwu­len­has­s­er, Geg­n­er der Gle­ich­berech­ti­gung von Mann und Frau, Abtrei­bungs­geg­n­er und Ver­schwörungs­the­o­retik­er”.

und später kommt dann die lange liste. zusam­menge­tra­gen am 13. juni 2013. darin auch der name von rebell.tv. herr jung­mann kündigt an, sich an dieser liste “in lock­er­er folge” abzuar­beit­en. er nutzt das wort “einge­hen”. aber es sieht doch eher so aus, als würde er dann die gesam­melten namen copy/pasten und googeln. und ver­satzstücke in sein blog übernehmen. das ist leicht zu über­prüfen. er zeigt selb­st auch die zitate an. allerd­ings ohne link. dass es rebell.tv seit 2010 gar nicht mehr gibt, hat er noch nicht gefun­den. aber er hat sich ja auch noch gar nicht “lock­er” damit beschäftigt.

bei diesem “handw­erk” ist leicht zu erah­nen, woher er meinen namen hat: woz.ch da hat ein junger jour­nal­ist bei der moralisch stets auf der guten seite ste­hen­den wochen­zeitung (das ist ver­gle­ich­bar in deutsch­land mit der TAZ) seine sto­ry seines lebens. mit mir hat er nicht ein einziges mal gesprochen. zur gle­ichen zeit arbeit­ete bei uns hanspeter spör­ri, ex-chefredak­tor vom bund, damals ein­er zeitung aus dem ver­bund der NZZ und enger fre­und der redak­tion­sleitung der WOZ. in band 1 von “die form der unruhe” sind fast 100 texte von ihm abge­druckt: ver­mut­lich die grösste samm­lung in buch­form seines schaf­fens. im hin­ter­grund haben weit­ere per­so­n­en, welche meine arbeit inten­siv ken­nen, mit­gewirkt. aber es gibt eben momente, da muss eine sto­ry her. und unser dama­liger investor war und ist für die poli­tisch linke schon immer ein muster­beispiel, um auf das böse in der welt mit dick­en zeilen einzuschla­gen. wed­er die WOZ, noch die redak­tion­sleitung, haben sich je von den pas­sagen über rebell.tv in dieser “textsosse” entschuldigt. that’s busi­ness. das ist jour­nal­is­mus. so läuft das geschäft. so weit ich sehe, hat sich nur ein­mal ein jour­nal­ist zu diesen ver­wick­lun­gen und ver­mis­chun­gen geäussert: http://medienwoche.ch/2011/02/18/ruhe-in-unruhe-rebell-tv/ (ron­nie grob. ein schweiz­er in berlin, würde herr jung­mann wohl notieren.)

weit­er fällt auf: was herr jung­mann sich­er unter­schätzt — was sein copy/paste jeden­falls nicht anzeigt — ist die unter­schei­dung zwis­chen deutsch­land und der schweiz, wenn es zur fdp, des “lib­eralen” (und “lib­ertären”) und des “braunen” kommt. etwa bei robert nef oder thomas straub­haar wür­den sich anbi­eten, diese exkurse zu machen. (beim hin­ter­lassen des links in einem “kom­men­tar” im blog spiegelk­a­bi­nett, machte ich dazu noch ein vorschlag ;-)

die samm­lung die entste­ht, ist ein kon­glom­er­at von namen, insti­tu­tio­nen, begrif­f­en. es ist ein ein­teilen der welt, was ich legit­im und wichtig finde, um ori­en­tierung und fra­gen und prob­lem­stel­lun­gen zu for­mulieren. bis eine inhaltliche einord­nung oder bew­er­tung gemacht wer­den kann, brauchts aber noch viel arbeit.

FAZIT 2:
dieser herr jung­mann copy/pastet. er weiss, was richtig und gut ist, was oben und unten, was links und rechts ist. ich benei­de ihn fast etwas darum. mich per­sön­lich inter­essiert der umstand, dass dissent.is(t). (aber das ist eben jene “sehr schweiz­erische”(?) herange­hensweise, wie dirk baeck­er in seinem beitrag in band 1 von “die form der unruhe” bemerkt ;-)

ABSCHLUSS:
ob das jet­zt neg­a­tiv ist, auf dieser liste zu hock­en?
— für mich ist lib­er­al kein schimpf­wort. die schweiz wurde insb. von lib­eralen köpfen vor 200 jahren entwick­elt. bei lib­ertär werde ich vor­sichtiger. aber jene lib­ertäre, welche ich schätze, passen nicht in die “ver­schwörungs­the­o­rie” des her­rn jung­mann.
— dass es mich ärg­ert, belei­digt, ver­let­zt, dass ich mit einem ollen copy/paste “der braunen sosse” zugerech­net werde, das muss ich wohl auch nicht erwäh­nen. dass die WOZ ger­ade in linken kreise wirkungsmächtig ist und sich für mich auch beruf­ss­chädi­gend auswirken kann, ist wohl möglich. aber das rechne ich nicht dem her­rn jung­mann an, son­dern der redak­tion­sleitung der WOZ.
— für mich sind solche hin­weise aber viel mehr ein übungs­beispiel. mehr noch: ein beweis­stück, wie gän­zlich anders mit infor­ma­tion unter den bedin­gun­gen von inter­net umge­gan­gen wer­den muss, wenn irgen­det­was sinn_volles enste­hen will.

so?

*) habe ini­tialien des zusenders abgeän­dert. (eMail aus dem hochschulkon­text in berlin. eingetrof­fen am 8. Juni 2015 um 22:45. betr­e­f­fzeile “Schau mal, wo Rebell.tv auf­taucht”)


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