wenn der oberste militärler den guerilla-krieg ausruft #GillesMarchand

vorbereitungen auf eine verschriftlichung

(wenn es was gibt, set­ze ich es auf medium.com/@sms2sms um)

#meta: #kuhzunft #NoBillag #ServicePublic #DearDemocracy

begegnung mit #GillesMarchand am #SwissRadioDay 2017

  • ich kenne gilles marc­hand nicht. (er mich auch nicht.)
  • ich wusste, dass roger de weck aufhört. ich wusste nicht, wer sein nach­fol­ger ist.
  • dass es sein erster öffentlich­er auftritt war, erzählte mir jürg bach­mann beim abschliessenden apero. also lange nach unser­er begeg­nung am mit­tag.
  • dass es sein erstes “inter­view” in seinem neuen amt war, merk­ten wir also erst am abend.

 

  • vor uns war ein jün­ger­er mann, welch­er ihm ein iPhone hin­hielt. es tönte eher so, als wollte er es als beweis mit laufen lassen. es tönte gew­erkschaft­lerisch. aber das ist wohl ein vorurteil. ich hörte nur ein einziges wort. (das genügte ;-)
  • während dem warten nähert sich etwas geduckt ein älter­er herr. leicht unbe­holfen, schräg, fast schon taumel­nd nähert er sich langsam. wird bald aber auf­dringlich­er. stellt sich plöt­zlich gar vor mich. und wie der jün­gere sein gespräch been­det hat, zuckt er nach vorne und reisst die hand von gilles marc­hand an sich und sagt: “ich bin roger blum.” der his­torik­er und der sozi­ologe haben sich nichts zu sagen. zack. ich bin dran.

 

  • die stim­mer ver­rät alles. ich bin nervös. philipp bürkler fuchtelt mit den hän­den. (stimmt: das handy muss höher. näher. es ist laut im raum. dabei ist dieser ganz leer. hin­ter uns wartet nie­mand. das kosten­lose mit­tagessen dampft.)
  • erst ganz am schluss merke ich, dass sich von hin­ten jemand genähert hat. hin- und her tanzt. sich bemerk­bar macht. mir laut in den nack­en schnauft, wie ich noch ein­mal einen satz nach­schiebe. wie ich mich umdrehe: ursi klein. sie fragt, wie sie sich von ihm in zukun­ft die primeurs sich­er… (und machte offen­bar auch noch fotos ;-)

 

  • was ich von gilles marc­hand wusste, wusste ich aus sein­er eige­nen vorstel­lung. seinem ersten öffentlichen auftritt. vor radio­jour­nal­is­ten.  während sein­er vorstel­lung habe ich gese­hen, dass er ein eigenes blog hat. später — wie ich ihm den link zur ton­spur zeigen wollte — merk­te ich, dass er dort nicht nur sendet ohne jede redak­tionelle zwis­chen­stufe. es gibt dort auch kein eMail adresse, keine kon­tak­t­möglichkeit, kein ver­weis auf social media ;-)
  • wenn er sich vorstellt, scheint er wikipedia vorzule­sen. er geht biografisch vor. dass er sich als sozi­ologe vorstellt, ste­ht aber dort nicht. dafür ist rekon­stru­ier­bar, dass er bei der  Tri­bune de Genève war, wie diese mit edi­press immer näher zusam­men kam. (seit 2009 bei tame­dia). und er sel­ber von 1993 — 2001 aus der per­spek­tive ringi­er die entwick­lun­gen ver­fol­gte, bis er zum staatlich zwangs­fi­nanzierten TSR wech­selte. und dort auch für TV5 ver­ant­wortlich war. (satel­liten tv, frankre­ich, kana­da, glob­al… #dis­rup­tion)
  • kurzum: er weiss wovon er redet. er kommt von “innen”. hat jede legit­i­ma­tion zu sagen, was er sagt. (und ok — das müsste jet­zt han­si voigt argu­men­tieren — scheint es so, dass jew­eils die rev­o­lu­tion ihre kinder als erste frisst…)
  • soweit das davor und danach.

nein. noch was:

  • er redet deutsch. in sein­er vorstel­lung wech­selt er mehrmals zwis­chen franzö­sisch und deutsch hin und her. ich ver­ste­he kein wort französich. (trotz schule. wegen schule? keine ahnung: wenns zu ein­er anderen sprache als deutsch kommt, bin ich blöd wie brot. ok. nicht nur bei sprache… ufff. oder so. wie immer: “ich bin vielle­icht doof. aber dumm bin ich nicht.” wo war ich? ahja:) er sei am deutsch ler­nen, sagt er in der vorstel­lung. und das wird in der ver­schriftlichung deut­lich wer­den… zb wenn er den satz macht: “die ver­tikale kom­mu­nika­tion ist vor­bei.”… das wird ziem­lich viel arbeit geben, den satz — falls ich ihn richtig in erin­nerung habe — in sein­er bedeu­tung zu erah­nen…
  • und: ob Gilles Marc­hand mit sein­er #NoBil­lag pri­or­ität auf einem guten weg ist… ich bin unsich­er… auch, ob er gut vor­bere­it­et und inte­gri­ert ist in das, was die mach­er — #trafögl — am machen sind. gän­zlich unbeobachtet — bzw gän­zlich massen­medi­al unbe­gleit­et — das ist auch fraglich… die 4. macht im staat? — da ist viel platz für neue play­er. ein echt­es vaku­um…
  • die chance #NoBil­lag fragt nach #Ser­vi­cePub­lic fragt nach #DearDemoc­ra­cy fragt: WAS TUN?

ab jetzt entlang der tonspur…

die ton­spur — WORK IN PROGRESS (stand: 28.08.2017, 10:45h)

Gilles­Marc­hand: für welch­es medi­um?
sms: keine ahnung. fürs inter­net. aber sie sind ja auch ein blog­ger…
haben sie ein blog? oder ein brand­name?
äh…äh…

(…)

#NoRa­dioShow
but the show must go on!

(…42)

begin­nen wir biografisch, so haben sie es selb­st vorhin auch gemacht: sie sind sozi­ologe. wie beobacht­en sie gesellschaft? was ist ihr the­o­retis­ch­er zugang zu gesellschaft?

ich bin kein jour­nal­ist. ich bin kein man­ag­er.
das bedeutet, dass ich bei­de ver­ste­he. mein erster punkt.

1:27

ein sozi­ologe sieht gesellschaft immer in sys­temis­chen prozess sehen. alle teile hän­gen zusam­men.

es ist wie ein gross­es netz

wenn etwas passiert hier, hat es folgen/konsequenzen dort

das sys­tem ist dynamisch

das “bic pic­ture” zu sehen

lösun­gen find­en, die für eine bewe­gung sind,

mein job sehe ich wie eine reise

es ist nie fix

open mind­ed ste­hen

sie haben mit der hand das zeichen des kreuzes gemacht

früher

top-down

autoritär

es ist nicht mehr ver­tikal. es ist hor­i­zon­tal

das ist ein völ­lig andere sache.

ich freue mich sehr

es ist offen­er heute

gran­u­lar­isierung? atom­isiert?

die medi­en­szene ist atom­isiert

viele kleine medi­en

ah! atom­isieren meinen sie medi­en. nicht men­schen!

als men­schen sind wir glob­al in einem netz ver­bun­den

wir kön­nen uns nicht nur in unser­er schö­nen schweiz…

 


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