https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-ueber-corona-und-das-leben-im-ausnahmezustand-ld.1599539

Was #GiorgioAgamben nicht verstanden hat, obwohl es #AlessandroManzoni vor 200 Jahren erklärte: Der #Ausnahmezustand ist die Lösung, nicht das Problem.

Langsam: In meinem Blog “pub­liziere” ich nicht. Hier arbeite ich und bin an Wirkung nicht inter­essiert. Ich weiss wie pub­lizieren geht. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e

Dass Hans Ulrich Gum­brecht Alessan­dro Man­zoni nicht ken­nt. Nun gut. Dass aber Gior­gio Agam­ben das 31. Kap­i­tal von I Promes­si Sposi so wenig zu inter­pretieren ver­mag, wie es die Beschrei­bung des Kapi­tels in der ger­ade jet­zt abgerufe­nen Wikipedia ins Kraut schiessen lässt, scheint mir eine völ­lig unmögliche Vorstel­lung zu sein… Hier die Pas­sage:

1827 erschien der Roman, welch­er eigentlich bess­er “Die Braut­leute” (Seite 868, Burkhart Kroe­ber) heis­sen sollte. Alessan­dro Man­zoni hat an nichts anderem gear­beit­et, als 200 Jahre zurück zu schauen, um seine ganze Fan­tasie, seine ganze Beobach­tungs­gabe, seine ganze ana­lytis­che Kraft über jen­er Zeit aus zu schüt­ten. Man­zoni war kein His­torik­er. Man­zoni erk­lärte nicht die Zeit der Gegen­re­for­ma­tion. Man­zoni labte sich an den Quellen sein­er ver­loren sprudel­nden Gefühlen…

Der #Ausnahmezustand — der Notstand — ist die Lösung, nicht das Problem.

Als Sozialar­beit­er wurde ich in den später 1980er-Jahren von Alt68ern sozial­isiert. “Der Ekel” über der Erfahrung eines Zivil­i­sa­tions­bruch­es, war der zwin­gende Aus­gangspunkt. “Der Radikale Kon­struk­tivis­mus” die radikalste Antwort auf das elende Spiel aus dem Fun­dus des sauglat­tis­tis­chen Overkills von Selek­tio­nen, Repräsen­ta­tio­nen, kog­ni­tive Nach­bil­dun­gen, emo­tionale oder parteiliche Tönun­gen und Tral­lal­la seit Immanuel Kant.

Relativismus SUCKS

https://www.giovannicarrieri.com/photography/history/buchenwald/jedem-das-seine.jpg
https://www.giovannicarrieri.com/photography/history/buchenwald/jedem-das-seine.jpg

WORK IN PROGRESS

#PaulWatzalwick erklärte “die Funktion” von #Lösungen in endlos lustigen Watzlawitzen…

Das hässliche treiben der Men­schen muss ein Sys­tem haben. Wie son­st wäre erk­lär­bar, dass die Worte und die Tat­en dieses fotografier­baren Treibens so unendlich weit auseinan­der klaf­fen? Nie­mand erk­lärte aber nachvol­lziehbar­er als Paul Watzal­witz. Er schrieb nur zwei wis­senschaftliche Büch­er (1976 + 1974) und reiste danach als schenkelk­lopfend­er Unter­hal­ter der Bil­dungs­bürg­erchen durch die Welt. Seine Lehren sack­ten so weit ins All­ge­meingut ab, dass heute seine Hin­weise im gän­zlich ver­dreht­en Sinne als “Lösun­gen” von Wer­beagen­turen umge­set­zt wer­den.

Mehr Paradoxie ist schwer.

How to control the uncontrollable?

Wie regieren, wenn die zu regieren­den kom­mu­nika­tiv nicht zu kon­trol­lieren sind?

  • Schon der Witz von Claus Clause­witz hätte alles gesagt: “Krieg ist Poli­tik mit anderen Mit­teln.” Der Clou ist aber noch viel hin­ter­trieben­er. Meine Mut­ter sagte mir, wenn ich jam­mernd angekrochen kam: “Scht­ef­fan: Es braucht immer zwei zum Stre­it­en.”
  • Regierende brauchen regierung­willige.
  • Herrschende brauchen beherrschungs­freudi­ge.
  • Tyran­nen brauchen Men­schen, welche bere­it sich andere zu unter­drück­en und unter­drück­ungs­bere­ite.

Mache ich damit Opfer zu Täter?
- Das ist nicht der Punkt. Paul Wat­zlaw­ick hat “ein Sys­tem” — ganz ohne Sys­temthe­o­rie — beschrieben. Eine Rela­tion. Einen Zusam­men­hang. Als Beobach­t­ende von Kon­flik­ten, kann müh­e­los die Dynamik beschrieben wer­den.

Als “Lösun­gen” hat Wat­zlaw­ick die Suche nach Musterun­ter­brechun­gen emp­fohlen… und Wittgen­stein for­mulierte:

Die Lösung des Prob­lems des Lebens merkt man am Ver­schwinden dieses Prob­lems. TLP 6.521

ALLES IST RELATIV #AlbertEinstein

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Es geht um die Ausweitung des Hier&Jetzt in das Immer&Überall

Über die Ausweitung der Gegen­wart in die Unendlichkeit.

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Fazit?

Der Aus­nah­mezu­s­tand bün­delt (faschiert!) die Aufmerk­samkeit, welche das Regieren und das regiert wer­den ermöglicht. (so?)

Wat­zlaw­ick hätte dies “als das Prob­lem selb­st” gese­hen. Und nach Musterun­ter­brechun­gen gesucht.

Watzal­wick hätte gezeigt, wie ein Prob­lem behauptet wird, welch­es aber für alle Beteiligten eine offen­sichtlich (fotografier­bar!) annehm­bare Lösung ist.

Würde das Prob­lem gelöst, bräche die Welt in sich zusam­men.

#Faschis­mus ist, wenn es kein Inter­esse mehr an Musterun­ter­brechung gibt. (so?)

Fou­caults Kri­tik an der Kon­struk­tion von Wahrheit ist an soziale Kon­trolle geknüpft, ist selb­st Regime. Kri­tik wird so zur reflek­tierten Unfügsamkeit, zu ein­er Kun­st, nicht der­maßen regiert zu wer­den.

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der semiotiker #UmbertoEco interpretiert die #passage von #AlessandroManzoni als “Prozess einer semiotischen Pestilenz”. (s860) der sozialarbeiter sieht etwas völlig anderes ;-)

https://www.br.de/nachrichten/kultur/der-militaerkonvoi-aus-bergamo-wie-eine-foto-legende-entsteht,TJZE6AQ | Mads Nis­sen
https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-ueber-corona-und-das-leben-im-ausnahmezustand-ld.1599539
https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-ueber-corona-und-das-leben-im-ausnahmezustand-ld.1599539 | Die Bil­dredak­tion @NZZ kom­men­tiert ein bild von bloomberg ;-)))

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Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­terWikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloudMastodonInsta­gram (ges­per­rt), SnapchatTik­TokTwitcht.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied als Ex-Vice-Präsi­dent im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Ab 2018 arbeit­ete er in Zürich-Hot­tin­gen im unter rebell.tv entwick­el­ten Work­flow u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er pub­lizierte während der Coro­na-Krise im Früh­ling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte Jahres­fes­ti­vals #PaulWat­zlaw­ick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #Kathari­naVonZ­im­mern und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.

Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)


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