heute waren kolleginnen und kollegen von bruder fridolin (sakristan im kloster disentis) hier. es kam noch zu einer kleiner begrüssung durch den präfekten. er sagte:
spontan sind mir drei parallelen zwischen unseren aufgaben in den sinn gekommen:
- wenn alles rund läuft, waren es alle anderen. wenn etwas schief läuft, wird der fehler bei uns gesucht. wir tauchen eigentlich immer bloss negativ auf.
- wir müssen das kommende antizipieren. wir denken immer an das, was niemand gedacht hat, um es dann möglichst natürlich aussehen zu lassen, wenn es doch eintrifft. wir lernen stärker an der zukunft, als an der vergangenheit.
- auch wenn wir nie auftauchen (1) und zumeist an das denken, was gar nie eintrifft und somit unnötig scheint (2) sind es wir, welche massgeblich die atmospähre eines hauses pflegen.
/end
1. eintrag mit neuen kategorien. an den haaren herbeigezogen. aber:
- lernen vom klosterleben: wenn ein “unternehmen” (ein kloster ist ja ein ort, wo etwas unternommen und nicht unterlassen wird ;-) 1400 jahre besteht: irgendwas müssen die also richtig gemacht haben. wehe: wenn brand-marketer ein kloster unter ihre fittiche nehmen. es wird sterben! (wetten, dass?)
- kephalophoren: jenen, welche der kopf abgehauen wird, gehört das leben. das ist die verheissung der kephalophoren legenden. gell? (gründungsymthos kloster dissentis)
- eremiten und koinobiten: das ist es eben: dass gottes-suche sich in der gemeinschaft zu bewähren hatte… genau darum geht es: dissentis not consens.us
- regula benedicti: keine ahnung: heute hat mich “reto” mit “herr general” angesprochen… später behauptet der klosternarr, er hätte mich mit “sir” angesprochen… abernu: ich sagte jedenfalls: “ich bin kein oberer. ich bin ein horizontaler”. was ganz typisch wäre: weil die regula benedicti voller anweisungen ist wie zirkuläre prozesse die vermeintlich klare hierarchien reguliert.
irgendwie so? (bin noch immer am zettelkasten einrichten. und testen.)