die erste existenzielle, redaktionelle krise bei @watson_news

schon vor 10 tagen — in den ersten sekun­den ihres online-gehens! — war klar, wo die drama­tis­chen defizite von #wat­son liegen wer­den:

“social media” ist kein sub­stantieller teil von http://watson.ch da wird ein biss­chen gespielt und so getan als ob. aber die ganze konzen­tra­tion geht auf die home­page. das scrol­lytelling. die bün­delung und her­anziehung von klicks. die entwick­lung eines huch!cms. ganz nach dem alten schema: aufmerk­samkeit erre­gen > klicks gener­ieren > und dann — radio energie nan­nte es ein­mal “auss­chaltver­mei­dung”, hier also irgend­wie halt klas­sis­che “kun­den­bindung”…

ein hauch von “inno­va­tion” im erzählen von geschicht­en. etwas mehr als ein hauch, ein cms, was offen­bar den umgang mit bild und bewegt­bild erle­ichtert und offen­siv in den vorder­grund zu rück­en ver­mag. ein good­ie beim erzählen und entwick­eln… aber son­st… wow. ernüchterung!

das ist — ja — ent­täuschend. aber auch nicht wirk­lich über­raschend. denn es geht knall­hart weit­er. kon­se­quent. in den text. in die redak­tion. in die dort präsen­tierte hal­tung. in band 2 von “die form der unruhe” nan­nten wir es ein ganzes kapi­tel lang: #AIBS

zwei geschicht­en von heute mor­gen:

es gin­ge auch ganz anders. auch von diesen stun­den “die zeit”. nicht im faz-schirrma­ch­er-hirn­ver­mantschungs-ges­tus, son­dern ein­fach fra­gend, nach­fra­gend, suchend:

das wäre die basis für eine offen­sive arbeit an ein­er kom­mu­nika­tiv­en umstel­lung “vom buch­druck zum com­put­er”. aber die ansage von wat­son ist offen­sichtlich:
— daran nehmen wir nicht teil.
— das inter­essiert uns nicht.
— wir ver­ste­hen über­haupt­gar­nicht, worums dabei gehen kön­nte.
— etc. etc.
— es ist ein­fach bloss fakt, dass die wer­begelder abziehen. wir ziehen dort hin, wo die gelder sind. um die rah­menbe­din­gun­gen küm­mern wir uns nicht. wie dieses weh!weh!weh! funk­tion­iert, inter­essiert uns auch nicht.

und damit wird offen­sivst demon­stri­ert: wat­son hat die zeichen der zeit nicht ver­standen. gäbe es einen aktienkurs fürs das pro­jekt: mor­gen früh wür­den die quoten im keller hock­en. und es gäbe eine laute krisen­sitzung und das bier um 4 würde wohl aus­fall­en :-/


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