Der transformative 3‑Schritt von “Erinnern — Gedenken — Erneuern” | #dfdu AG, konstellatorische Kommunikation

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

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Seit 1990 gestal­ten wir /tp & sms ;-) Pilot- & Impul­spro­jek­te im Kon­text der Sozialen Arbeit.

Am Bespiel der Restau­rierung von 2 Objek­ten (Flüge­lal­tar von 1515 und ein­er Stat­uette von Johann Ritz um 1709) in der Kapelle von #Sogn­Valentin auf Mumpé Medel im Gebi­et der Gemeinde Disentis/Mustér nutzen wir diesen trans­for­ma­tiv­en Ansatz, welchen wir seit 2004 in unter­schiedlich­sten Kon­tex­ten gesucht, gefun­den und erfun­den haben: sere­gur­dar — com­mem­o­rar — ren­o­var

(WORK IN PROGRESS)

Als Kon­trast kann hil­fre­ich sein, den Unter­schied zum trans­for­ma­tiv­en 3‑Schritt der Muse­al­isierung zu ken­nen: “kuratieren — kon­servieren — präsen­tieren”.

Das ermöglicht, was die Kul­tur­form der Mod­erne ausze­ich­net: Sie kann alles — ALLES — alles “analysieren — reflek­tieren — kri­tisieren”. (Auss­er sich selb­st ;-)

Als Arbei­t­ende am Sozialen, arbeit­en wir völ­lig anders. Unser 3‑Schritt lautet: “erin­nern — gedenken — erneuern.”. Hier wollen wir also prüfen, wie dieser Ansatz im Umgang mit kul­turhis­torischen Gütern frucht­bar gemacht wer­den kann.


🔍 ERINNERN – Die Ordnung erkennen

Würdi­gen – Ver­ste­hen – Verbinden
Erin­nern bedeutet, zu erken­nen, wie frühere Kul­tur­for­men Antworten auf die soziale Frage gefun­den haben. Jede Zeit formt ihre eigene Ord­nung – geprägt von Wis­sen, Ressourcen und Gren­zen. Kul­tur entste­ht nicht zufäl­lig, son­dern in dynamis­ch­er Auseinan­der­set­zung mit dem Beste­hen­den. Der Alpin-Barock etwa zer­störte nicht nur eine keltische Kul­tur­form, son­dern inte­gri­erte sie in ein neues Gefüge von Glaube, Gemein­schaft und Land­schaft. Erin­nern heißt, diese Struk­turen nicht als Kulisse zu betra­cht­en, son­dern ihre innere Logik zu entschlüs­seln.


💭 GEDENKEN – Die Legitimation hinterfragen

Reflek­tieren – Einord­nen – Anerken­nen
Gedenken bedeutet, zu ver­ste­hen, warum beste­hende Struk­turen ver­schwan­den. Die Mod­erne brachte Indus­tri­al­isierung, neue Wirtschaftssys­teme und tech­nol­o­gis­che Umwälzun­gen. Viele alte Ord­nun­gen wur­den erset­zt, über­formt oder vergessen. Gedenken heißt nicht nur, diesen Prozess nachzu­vol­lziehen, son­dern auch seine Dynamik zu ver­ste­hen: Was wurde gewon­nen? Was ging ver­loren? Und was kann heute bewusst neu bedacht wer­den?


🚀 ERNEUERN – Möglichkeitsräume gestalten

Gestal­ten – Inte­gri­eren – Inspiri­eren
Erneuern bedeutet nicht bewahren, son­dern trans­formieren. Jede Zukun­ft erwächst aus der Res­o­nanz mit dem Ver­gan­genen – nicht als Kopie, son­dern als neue Antwort auf verän­derte Bedin­gun­gen. Während sich die Glob­al­isierung erschöpft und neue tech­nol­o­gis­che Räume entste­hen, braucht es eine Kul­tur­form, die sich myzelisch ver­net­zt, Barock mit Com­mons verbindet und die Gegen­wart ins Unendliche weit­et. #com­moroque ist dieser Gestal­tungsraum – für eine nach­haltige, resiliente und xerokratis­che Welt.


Aktuelle Beispiele für die Anwendung des 3‑Schritts:

Posi­tionFeldBeziehungBewe­gung
Erin­nernWertschätzung, Bewusst­machungNachvol­lzug, Plau­si­bil­isierungSpür­bare Spuren
GedenkenDenk!MalKri­tik als ((Diskurs)Dialog)Span­nende Span­nun­gen
ErneuernGestal­tung, Aktu­al­isierungExper­i­ment, Spiel, Kul­tivierungMögliche Möglichkeit­en

Feld → der Kon­text, in dem etwas geschieht.
Beziehung → die Art, wie Ele­mente miteinan­der inter­agieren.
Bewe­gung → das, was sich daraus ergibt.

https://twitter.com/sms2sms/status/1777290555938000915?t=XWsmxX_AlnPJfwoJ_BfJ8w&s=19

1997 macht­en wir uns selb­st­ständig mit inter­ven­tion gmbh und woll­ten unseren gewon­nen Freiraum gestal­ten.

Im Dezem­ber 2000 holten wir Dr. Nico­la Döring an den Bodensee um über “Selb­sthil­fe und Beratung im Inter­net” zu reden. Sie veröf­fentlichte damals ihre sen­sa­tionelle Dis­ser­ta­tion, welche die Poten­ziale ein­er Kom­mu­nika­tion erkun­dete, welche nicht von Massen lei­t­en­den Medi­en gegän­gelt wer­den… 2001 stell­ten wir Dr. Heiko Kleve vor. Ein pro­fil­iert­er Erk­lär­er und zugänge Schaf­fend­er im Feld der Sozialen Arbeit… Die damals aus­gelegten Tram­pelp­fade wur­den zum… Holzweg (so?)

Jeden­falls organ­isierten wir am 09.11.2004 ein erstes “Blog­ger-Tre­f­fen” in Bre­genz und 2006 ein näch­stes — wie immer — im zur dama­li­gen Zeit kultig umgenutzten “Kul­tur­fo­rum Amriswil”. Bei­de in Zusam­me­nar­beit mit “OnkelErnst Müh­le­mann. Die Gedanken jen­er Tage rund um “Staat 2.0″ eröffnete später jenes Angelin­vest­ment, welch­es ((( rebell.tv ))) in ihrer “Die Form der Unruhe” ermöglichte.

Kurz zuvor hat mir Bun­desrat Moritz Leuen­berg­er einen “Quote” in die winzige ((( rebell.tv ))) Kam­era gegeben. Er war am Südufer Bodensee und feierte ein Jubiläum des ein­st­mals grössten Investi­tion­spro­grammes der jun­gen Eidgenossen­schaft im Oberthur­gau. Es gehe bei jedem Jubiläum darum, so erzählte er mir, einen Dreis­chritt einzuhal­ten: “Erin­nern — Gedenken — Erneuern”.

Das “Konzept” schien mir insb. wichtig, weil ich in jen­er Zeit — es soll­ten 12 Jahre wer­den — zwis­chen Bodensee und Berlin pen­delte und in Deutsch­land jew­eils bei “Gedenken” die ganze Energie sich erschöpfte. Es war die Zeit, in welch­er die SPD Bürg­erin­nen und Bürg­ern in ihren exis­ten­ziell­sten Krisen zu ein­er ICH AG gemacht haben. Men­schen, welche sich also frei­willig zu liq­ui­dieren haben, wenn sie über­flüs­sig — nicht mehr ver­schul­dungs­fähig — wert­los, um weit­er in sie zu investieren wurde. Seit 2006 war unsere gmbh eine AG gewor­den. Ich kan­nte dieses Gefühl. Aber meine Pro­fes­soren­den, welche mir Soziale Arbeit als eine Men­schen­recht­spro­fes­sion zer­ti­fizieren woll­ten, fan­den meine Assozi­a­tio­nen vor dem Hin­ter­grund von Auss­chwitz und Holoaust unerträglich…

Kurzum: “Erin­nern — Gedenken — Erneuern” wurde uns zum Titel ein­er Serie von Verdich­tun­gen. Bert Bin­nig beauf­tragten wir — ich war Kam­pag­nen­leit­er für die Wieder­wahl des Ober­bürg­er­meis­ters zu Kon­stanz und schätzte seine Bil­dideen — mit der Gestal­tung der Postkarten. Mit eini­gen “Net­za­k­tivis­ten”, welche 2004 noch physisch in den Oberthur­gau reis­ten, bin ich noch heute in fast täglichem Kon­takt. (Auf Twit­ter. Ich denke an @heikok­leve @metamythos @SchenkelC @feusl ;-) Die Rei­he habe ich später auch mit “ins Kloster” nach Dis­en­tis — ich war Teil der 3‑köpfigen Schulleitung von Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis — gezo­gen: 1400 Jahre Loop (2014). In Zürich wurde daraus dann #Twee­t­UpZRH #xx7ZRH (2017) und hat mit #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val (2020) eine Fort­set­zung gefun­den hat… Das Archiv hier ist ziem­lich ver­wildert… oder eben: Wie uns Prof. Dr. Andrea Back die Arbeitsweise von rebell.tv in Band 1 von “Die Form der Unruhe” beschrieben hat:

Permanent Beta (so?)

bis zum 1. April 1891 nannte die PTT die Poststelle in unserem Vitg: “Dissentis”

wäre in der Stim­mung, ein näch­stes Fest zu feiern.
- der 17. März ist heute auch TAG DER SOZIALARBEIT (ver­gl. #Tripel­man­dat)

hier gehts weit­er: https://dissent.is/recherchedissentis/


(auch) ich liebe tra­di­tio­nen so sehr, dass ich neue er/finden will. #prozes­sion

https://twitter.com/sms2sms/status/604943810016243713

ChronologWie?

Das immer gleiche Thema:“Die Meta­mor­phose der Sozialen Frage”. Alle 7 Jahre ein näch­ster Schw­er­punkt. (so?)

09.11.1989 — 09.11.2004
15 jahre idee bodensee-par­la­ment

25.04.1831 — 25.04.2006
175 jahre erste lib­erale ver­fas­sung der schweiz

15.09.1787 — 15.09.2007
220 jahre hen­ri dufour

12.04.1848 — 12.04.2008
160 jahre heck­er­auf­s­tand

08.03.1910 — 08.03.2009
99 jahre viva la men­stru­a­tion

26.09.1889 — 29.09.2009
120 jahre mar­tin hei­deg­ger

21.03.1975 — 21.03.2010
35 jahre burn out

614 — 22.03.2014
1400 jahre loop 

2016 — 11.09.2016: 15 jahre 9/11 | für welche warheit bist du bere­it dein leben hinzugeben | durch­führung unklar (man­i­fes­ta hat beste­hende saal­reser­va­tion im cabaret voltaire, spiegel­gasse 1, aufge­hoben)

in pla­nung | WORK IN PROGRESS | neugieronautik.ch | bzw. bish­er keine eigene postkarte

1945 — 24.10.2015:
70 jahre suche nach über­win­dung von nation­al­staat | #uber­flüs­sig ist das neue “nie wieder” | nicht real­isiert

2010 — 15.12.2015:
5 jahre social media sui­cide | 20 jahre begrün­dung von zeitgenossen­schaft | real­isiert, ohne postkarte/sujet

1928 — 2028
#Human­Zoo (stuttgart)

1831 – 25.04.2031
200 jahre erste lib­erale ver­fas­sung der schweiz | jahr 0 im staat 2.0 | wein­felden

(alle postkarten/einladungen zu den ver­anstal­tun­gen entwick­elt jew­eils bert bin­ning)

https://twitter.com/sms2sms/status/1487800379811287044
https://twitter.com/sms2sms/status/532894539678486528
https://twitter.com/zwingli2018/status/575978091601928192
https://twitter.com/sms2sms/status/432868198342721536
https://twitter.com/sms2sms/status/429272269647798272
https://twitter.com/claudelongchamp/status/548846513678745601
https://twitter.com/sms2sms/status/721712427830784000
https://twitter.com/sms2sms/status/721711150904295424/photo/1

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der): Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 mit und schreibt aktuell an: #DataL­it­er­a­cy – Ele­mente ein­er Kul­tur­form der Dig­i­tal­isierung im Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.


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