mit falschen unterscheidungen legitimieren #lautsprecher #widersprecher

gestern den ganzen tagen über unter­schei­dun­gen gebrühtet. mit welchem erfolg? ich weiss nicht :-(

  1. beten ver­boten
  2. die zwei schöp­fungs­geschicht­en der tora

am abend dann ein tweet von claude longchamp.

roger blum selb­st, ver­weist selb­st noch auf ein pdf eines durch ihn zusam­mengestell­ten sam­mel­ban­des ein­er tagung.

longchamp bespricht das buch von blum und notiert (weniger für sich, als für uns):

“Das Werk des Bern­er Medi­en­wis­senschafters besticht durch wis­senschaftliche Sys­tem­atik, Mate­ri­al­re­ich­tum und schliesslich erhel­lende Einord­nun­gen von Aus­prä­gun­gen und Deter­mi­nan­ten der Medi­en­sys­teme. Es ist schlicht ein Wurf.”

“Plaka­tiv ist let­ztlich nur der Titel: Medi­en, ganz im Dienst der staatlichen Macht, sind „Laut­sprech­er“. Wo Medi­en eine kri­tis­che Dis­tanz zu Regieren­den haben, wer­den sie “Wider­sprech­er“ genan­nt.”

roger blum studierte in der zeit 70er jahre in basel. logo: ich suche noch immer nach anhalt­spunk­ten für #Totaler­Prozess #prozess68 der herib­ert mün­kler bietet sich zur zeit prächtig an. ver­gl. #Kol­legeM welch­er grad ganz arg unter dem prob­lem der anonym bloggen­den lei­det. er selb­st studierte in frank­furt. ich meine: frank­furt!

gestern inter­essierte mich aber das phänomen des unter­schei­dens. und dann wird mir am abend dieser “knochen”:

lautsprecher : widersprecher

vorgelegt. das ist doch ein knab­ber­fest. und es begleit­et mich in die nacht.

am näch­sten mor­gen also dann die abküh­lung. das nach­le­sen in den eige­nen noti­zen zum prob­lem der unter­schei­dun­gen. “unter­schei­dun­gen löschen”.

die #medien #wissenschaft als mittäter

wurde nicht immer so getan, dass jen­er böse göbbels das radio gekillt hätte. das kino miss­brauchte um sein zeux zu dis­tribuieren? (…) wer­den in 100 jahren die his­torik­er auf diese zeit zurück schauen und dabei zeigen kön­nen, wie aktuelle medi­en­wis­senschaftler — im habi­tus der 68er rebellen — offen­sivst dabei mitar­beit­eten, dass das was die damals “inter­net” nan­nten, jenen über­lassen wurde, welche die möglichkeit sahen einen drama­tis­chen überwachungs- und kon­trol­lap­pa­rat zu basteln? weil pro­fes­soren im elfen­bein­turm plöt­zlich von jour­nal­is­ten und ihren ver­leger umärmelt wer­den woll­ten und sie alle erden­kliche kraft — und das sind ja ins­beson­dere stu­den­tis­che hil­f­skräfte — in die sicherung und erhal­tung der ver­meintlichen qual­itätsme­di­en gesteckt haben?

was habe ich mich in den nuller-jahren doch geärg­ert, dass bachelor‑, master‑, dok­torat­sar­beit­en gemacht wur­den, mit auszäh­lun­gen von artikelchen auf tot gemacht­en bäu­men? und zur gle­ichen zeit wurde ein mas­sives, belei­di­gen­des, ver­let­zen­des #AIBS dis­tribuiert. ganz ohne, dass ein­mal die def­i­n­i­tion­s­mächti­gen pro­fes­soren ein paar gute fra­gen gestellt hät­ten? die ersten exper­i­mente mit einem “schreiben im netz” hat­ten kaum chan­cen. sie wur­den beschrieben mit meta­phern aus der zauberk­iste der

  • ver­teufelun­gen
  • sex­u­al­isierun­gen
  • fäkalisierun­gen
  • psy­chi­a­trisierun­gen.

und ich ver­mute, dass dieser (so tun als ob) “binäre code” von “lautsprecher:widersprecher” ein grandios­es beispiel sein kön­nte, wie das nor­ma­tive nar­ra­tiv zur bewäl­ti­gung der ungewis­sheitsab­sorp­tion scham­los miss­braucht wurde.

aus diesem gemisch von wüti­gen gefühlen, liesse sich vielle­icht ein küh­le these ins trock­ene tra­gen?

/end

 

 

 


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