pablo, warum malsdu fraun nicht wie sie wirklich sind. busn aufn rückn. tststs — warum? wie sehn dfrauen denn wirklich aus?

schreiben was ist.

das ver­langte einst dr. christoph blocher von den jour­nal­is­ten. philipp meier erzählt — im let­zten abschnitt des inter­views — die geschichte.

Klein Report: In welche Rich­tung soll­ten sich also die neuen Medi­en entwick­eln?
Meier: Bei rebell.tv wer­den die Möglichkeit­en sicht­bar, was im Inter­net­zeital­ter alles mach­bar ist. Zudem brach Sey­del die gängi­gen Sparten Kun­st, Wis­senschaft, Poli­tik und Medi­en auf. Denn es hat nichts mit der Real­ität zu tun, wenn das Welt­geschehen in der Zeitung auf ver­schiedene Bünde aufgeteilt wird. Alt Bun­desrat Christoph Blocher forderte jew­eils, der Jour­nal­is­mus soll «schreiben, wie es ist». Diesem Anspruch kam rebell.tv auf ein­drück­liche Art und Weise ziem­lich nahe.

malen wie es ist.

christoph blocher ist ja ein gross­er fre­und der maler. und so ken­nt er sich­er den witz mit pablo picas­so. der geht so:

ein­er der grossen (und dick­en) samm­ler von pablo picas­so kommt mit sein­er neuesten (und schön­sten) fre­undin ins ate­lier. es gibt rotwein und brot und es wird viel gelacht. plöt­zlich platz es aus dem  dick­erchen raus: “pablo! jet­zt musst du es mir aber doch mal noch erk­lären. warum… warum malst du die frauen nicht so wie sie wirk­lich sind?” — “wie? so wie sie sind?” — “pablo. ich habe noch nie eine frau mit busen auf dem rück­en und so gese­hen.” — “naja. wie würdest denn du zeigen, wie die frauen wirk­lich sind?” da greift sich der mann hin­ten rechts an den arsch. zieht ein dick­es schwarzes teil her­vor. und daraus eine fotografie sein­er neuesten. “so! schau hin, pablo! so sieht eine frau wirk­lich aus!” — pablo nimmt das ding in die hand. schaut drauf. lange. und inten­siv. und sagt dann: “aha! so sehen frauen also wirk­lich aus. ganz klein. und ganz flach.”

stell dir vor, es ist radikaler medi­en­wan­del. und sie beobacht­en #schur­nal­is­mus. auch medi­en­wiss­chaft wird dere­inst sagen: oooops: wir haben (schon wieder) nichts gewusst. komm, wir hören einem zu, welche nun ein­fach alle ver­ste­hen. und weil er auch kom­merziell ein ganz erfol­gre­ich­er ist: das MUSS der experte sein, auf welchen wir gewartet haben:

die 10 the­sen des peter kruse

  1. Die emo­tion­al geführte Debat­te um die neg­a­tiv­en per­sön­lichen und gesellschaftlichen Auswirkun­gen­der dig­i­tal­en Medi­en ist Aus­druck der ganz nor­malen Zurück­hal­tung gegenüber neuen Tech­nolo­gien.
  2. Die ange­blich durch die dig­i­tal­en Medi­en aus­gelöste Über­forderung durch Infor­ma­tion­süber­flu­tung ist eine Frage der Bewäl­ti­gungsstrate­gien und nicht Folge des Erre­ichens prinzip­ieller Kapaz­itäts­gren­zen.
  3. Auf­grund des im Inter­net real­isierten struk­turellen und funk­tionalen Entwick­lungs­standes entste­ht ein generell wach­sendes Bedürf­nis der Men­schen, sich aktiv an gesellschaftlichen Prozessen zu beteili­gen.
  4. Durch die enorme Ver­net­zungs­dichte, die hohe Spon­tanak­tiv­ität der Nutzer und die Exis­tenz länger kreisender Erre­gun­gen beste­ht im Inter­net eine hohe Auftretenswahrschein­lichkeit für Law­inen-Effek­te.
  5. Mit der Möglichkeit des spon­ta­nen Entste­hens von Massen­be­we­gun­gen durch Res­o­nanz­bil­dung in den sozialen Net­zw­erken ver­lagert sich die Macht grundle­gend von den Anbi­etern auf die Nach­frager.
  6. Durch die enorme Zunahme der Nutzerzahlen und die Angle­ichung der Altersverteilung der User an die Gesamt­bevölkerung wird die Inter­net-Dynamik zunehmend zum Spiegel von Gesellschafts­dy­namik.
  7. Die durch das Inter­net gesteigerte Ein­sichts­fähigkeit in gesellschaftliche Zusam­men­hänge führt in Verbindung mit dem Wis­sen um die Macht der Res­o­nanz­bil­dung zur Re-Poli­tisierung der Öffentlichkeit.
  8. Das erstark­ende öffentliche Inter­esse am Spiel der Kräfte zwis­chen unter­schiedlichen Stake­hold­er-Per­spek­tiv­en fordert von Unternehmen und Insti­tu­tio­nen max­i­male Trans­parenz und Nach­haltigkeit ab.
  9. Die Machtver­schiebung durch das Inter­net stellt eine große kul­turelle Her­aus­forderung dar für alle Organ­i­sa­tio­nen mit primär auf Sys­temkon­trolle und Wet­tbe­werb aus­gerichteten Hand­lungsstrate­gien.
  10. Das im Inter­net beste­hende Missver­hält­nis zwis­chen der erlebten Flüchtigkeit von Inter­ak­tio­nen und der dauer­haften Spe­icherung hin­ter­lassen­er Spuren erhöht sys­tem­be­d­ingt das Risiko von Miss­brauch.

im video fasst kruse den kerngedanken zusam­men:

  • von ein­er medi­en­rev­o­lu­tion aus­ge­hen
  • machtver­schiebung vom anbi­eter zum nach­frager
  • es passiert real in der ganzen gesellschaft. das hat etwas mit der “sys­temar­chitek­tur” zu tun
  1. explo­sion der ver­net­zungs­dichte
  2. web 2.0: die men­schen wer­den spon­tan aktiv in diesen net­zen
  3. bsp RT in twit­ter: schaf­fung von kreisen der erre­gung
  • wenn die drei zusam­menkom­men: dann kann es zu selb­stauf­schaukelun­gen kom­men, diese net­ze wer­den möchtig. anders, bzw später sagte er “schmetter­lingsef­fekt”: es wird kom­plex (“nicht lin­eare prozesse”) und damit auch prinzip­iell nicht mehr steuer­bar (“vorherse­hbar”. die moti­va­tio­nen der men­schen in diesen net­zen:
  1. infor­ma­tio­nen bekom­men
  2. sich sel­ber darstellen, spuren hin­ter­lassen
  3. merken, dass man mächtig wer­den kann.
  • es geht um empathie. die frage darum, was zur zeit res­o­nanzfähig ist in den sys­te­men. ein gefühl für die res­o­nanz­muster der gesellschaft entwick­eln. macht definiert sich um: wir bekom­men:
  1. extrem starken kun­den
  2. extrem starken mitar­beit­er
  3. extrem starken bürg­er
  • diese sys­teme wer­den eine solche kraft entwick­eln, dass wir es uns schlicht nicht wer­den leis­ten kön­nen, uns NICHT zu verän­dern. so kann mann sagen:
  • “bist du nicht willig, so brauch ich geduld.”

empathie

def. nach kruse (frei nach): “empathie ist jenes gefühl, welch­es sich um das erken­nen von res­o­nanz­muster im andern bemüht und res­o­nanzfähigkeit im andern ermöglicht.” (so?)

andere def­i­n­i­tio­nen: (wie immer grossar­tige zusam­men­stel­lun­gen bei solchen fra­gen bei:

Online Lexikon für Psy­cholo­gie und Päd­a­gogik http://lexikon.stangl.eu/1095/empathie/ (her­vorhe­bun­gen sms)

Wichtig ist aus psy­chol­o­gis­ch­er Sicht auch die Unter­schei­dung zwis­chen Empathie und Mit­ge­fühl: Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen und birgt die Gefahr, sich das Leid eines anderen zu sehr zu eigen zu machen und die sichere Dis­tanz zu ver­lieren. Mit­ge­fühl hinge­gen ist eine pos­i­tive Emo­tion, die die Sorge um andere umfasst und eine Moti­va­tion zum Han­deln bein­hal­tet.

(…)

Unter Empathie ver­ste­ht man das ein­füh­lende Ver­ste­hen, das nichtwer­tende Einge­hen, also das echte Ver­ständ­nis ein­er Per­son. Ist der Ther­a­peut in ein­er Beziehung kon­gru­ent, so ermöglicht dies ihm, sich auf den Gegenüber einzu­lassen und so die Welt mit dessen Augen zu sehen. Er ist also dar­um bemüht, den Klien­ten in seinem Erleben und seinen damit ver­bun­de­nen Werthal­tungen, Motiv­en, Wün­schen und Äng­sten zu ver­ste­hen. So beschreibt Rogers dieses ein­fühlsame Ver­ste­hen als einen Vor­gang im Gespräch, wo der Ther­a­peut genau die Gefüh­le und per­sön­lichen Bedeu­tun­gen spürt, die der Klient erlebt, und dass er dieses Ver­ste­hen dem Klien­ten mit­teilt. Unter opti­malen Um­ständen ist der Ther­a­peut so sehr in der pri­vat­en Welt des anderen drin­nen, dass er oder sie nicht nur die Bedeu­tung klären kann, deren sich der Patient bewusst ist, son­dern auch jene knapp unter­halb der Bewusst­seinss­chwelle. Da es sich bei diesem Ver­ste­hen aber um das Ver­ste­hen des Ther­a­peuten han­delt, nicht dem des Klien­ten, kann es so unter Umstän­den zu gravieren­den Missverständ­nissen kom­men. Denn um einen Klien­ten richtig ver­ste­hen zu kön­nen, muss man in der Beziehung zu ihm zuallererst ein­mal davon aus­ge­hen, dass wed­er er und noch weni­ger man sel­ber sein­er gesamten inneren Welt bewusst ist. Diese innere Welt, beste­hend aus Gefühlen, Empfind­un­gen und mit Wer­tun­gen ver­bundenen Erfahrun­gen und Wahrnehmungen, müssen nun auf einem lan­gen Weg der Selb­s­t­ex­plo­ration gemein­sam offen­gelegt wer­den. Durch ständi­ges Feed-Back mit ei­genen Worten ver­sucht der Ther­a­peut hier­bei, selek­tiv und nicht inter­pre­ta­tiv die ge­fühls- und erleb­nis­mäßi­gen Inhalte aus dem Ge­spräch mit seinem Gegenüber aufzu­greifen und ihm dann mitzuteilen, was er von dessen Erleb­niswelt glaubt, ver­standen zu ha­ben. So kann er immer weit­er in die Welt des Klien­ten ein­tauchen, welch­er sich im­mer wei­ter öff­nen wird, weil er sich von seinem Gegenüber ver­standen fühlt. Denn er merkt so auch, dass er ver­standen wer­den will. Es geht also nicht lediglich um ein „spiegeln“, ein „papageien-ähn­lich­es Nachplap­pern“ der Aus­sagen des Klien­ten, wie diese Vorge­hensweise oft miss­in­ter­pretiert wurde. Vielmehr geht es also darum, sich ein­füh­lend, nicht inter­pre­ta­tiv vom hohen Ross ei­nes etwaigen medi­zinisch-ther­a­peutisch-diag­nos­tis­chen Stand­punk­tes herab, dem Gegen­über als neugieriger, aber nicht fordern­der Men­sch zu näh­ern und sich so in dessen innere Welt hineinzu­ver­set­zen, d.h., ihn also auch in sein­er Welt zu ver­ste­hen und zu ak­zeptieren, wie er sie empfind­et.

nachtrag

https://twitter.com/sms2sms/status/610390485207805952 

https://twitter.com/sms2sms/status/610396650960498689


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