#ServicePublic unter der bedingung von #ANARCHIE

gestern

heute

gestern ein tweet von der post. heute dieses schöne bild vor der apotheke. «gestern>heute< alles durch den wind? nö. bloss ein grundlegender denkfehler:

konstruktion eines fallbeispiels

das ist der vorteil des alt werdens: dein eigener körper, hat gesehen, wie das unmöglich sich zu verändernde sich wandelt.

was war früher — ich meine, wie ich noch ein kind war — eine apotheke?
was früher — ich meine damals, wie ich noch in die windeln machte — die post?

das gesundheitswesen — spitäler — zählten wir zu den zentralen pfeilern von #ServicePublic. wie schule. wie grundbuchamt. wie strassenbau. aber die ärzte, die apotheken, die drogerieren — all dies delegierten wir nicht in “die sichtbare hand” des staates, sondern liessen sie durch “die unsichtbare hand” wirken.

die unsichtbare hand, hat unsichtbare regeln. wir vermuten, dass “geld” und “kapital” und “gewinn” wichtige rollen spielen. aber es ist vermutlich komplizierter. belassen wir es dabei, dass es unsichtbar sei. unsichtbar meint ja nicht, dass wirkungen nicht offensichtlich werden. es meint nur: wir reden nicht drüber. wir lassen es in ruhe. wenn es nicht überbordert, darf es sein, wie es mag. ich finde das gut. so.

die sichtbare hand, hat sichtbare regeln. wir können sie bennenen. wir lehren sie den kindern. wir können die unverhandelbaren regeln sogar auswändig zitieren. es sind bloss vier punkte (häfelin/haller):

1) rechtsstaat:
es ist uns wichtig, dass nicht die stärkeren gewinnen. ginge es darum, dass die stärkeren gewinnen, müssten wir ja gar nichts machen. die sind ja stärker. die grundlegende grundidee unseres staates — jaja. ich entwickle ja all diese stories aus der schweiz heraus ab. logo: weil ich mich als europäer fühle. als teil einer missionarischen horde, welche ein gewisses set an vorstellungen von richtig, gut und schön entwickelt hat. eine üble geschichte. aber ich bin halt trotzdem teil davon. und gerade weil ich mich verbunden fühle, fühlt es sich so unerträglich an. gerade weil ich diese ideen so innigst mittrage, ist es zum davon laufen… wo war ich? ahja: - es geht um den schwächsten. das wohl des volkes, messen wir — so haben wir es immer und immer wieder in die präambel unserer verfassung gesetzt — am wohl des schwächsten. das starke recht vor die rechte der stärkeren. DAS ist der punkt. das ist die idee. vor dem gesetzt — der blinden justizia — sind alle gleich.

2) demokratie:
eskalation, streit, krieg: das ist nicht, was wir wollen. das ist für alle schlecht: für die verlierer sowieso. für die zuschauer einschüchternd. für die sieger kann es kein sieg sein. weil sie ja haben ja bloss gewonnen. sie haben gebrochen, was wir im ersten punkt so wichtig genommen haben: es geht um den schwächeren. den verlierer. das könnte sogar in der aktuell hippen biologistischen art und weise erklärt werden können. die dinsoaurier sind krepiert — so wird erzählt — weil sie so mächtig geworden sind. “das überleben des stärkeren” meint eben gerade nicht, dass jener überlebt, welcher zuerst zugestochen hat. es geht um das überleben des fittesten. fit meint hier: passend. da wurde diesem jesus einen clveren satz in den mund gelegt mit “liebe deine feinde”… wo war ich? ahja: demokratie will machtwechsel ohne blutvergiessen. das ist auch schon grad alles. bloss keine verkrustungen. bloss keine dynastien. alle vier jahre chance zu sozialer rotation.

3) föderalismus:
das kannten die eidgenossen aus frankreich oder spanien. dass da irgendwo in nirgendwo eine administration hockte, welche dann entscheidungen für ganz wo anders machte. das kannte die eidgenossen aus den vielfältig gefalteten tälern, dass sie ihre vielfalt sich nicht glattbügeln lassen wollten von irgend einem schreibtisch aus. nix da: entscheidungen werden dort gefällt, wo umgesetzt wird. ein radikaler bottom-up ansatz. top-down kommt uns nicht in die tüte. bern ist keine hauptstadt. es gibt nur eine hauptstadt, welche wir akzeptieren können. und die ist auf kantonsebene. in jenem kanton, in welchem als erste eine liberale verfassung eingeführt wurde, pendelt das parlament. im winter beherbergt weinfelden die spitze des staates. das parlament. ahja: das könnte auch noch notiert werden: die gewaltentrennung: die legislative. die judikative. die exekutive. (ok. das geld haben sie vergessen. das wird irgendwo anders koordiniert. ein ulkige idee. aber überflüssig. weil die idee des geldes eh grad pulverisiert wird und gänzlich anders form finden wird. egal.)

4) sozialstaat:
nö. das meint nicht soziale hängematte, so wie es die banken und die andern “too big to fail”- joggels sich interpretiert haben. nein. sozialstaat war — und “meine” #sozialarbeit sowieso — die idee des empowerments. der selbstermächtigung. die frage war, wie durch die aufklärung individuell gewordenen menschen individuell unterstützt werden können, damit sie teil haben können an diesem neuen gebilde von “staat”. sozial wichtig war insbesondere bildung. und an dieses vierte “feld” könnte jetzt das gebunden gesehen werden, was wir “service public” nennen. es waren alltagspraktisch sich herausgestellte erkenntnisse, welche hilfreich waren, wenn dies der staat garantiert. eben: schule. den kindern lesen, schreiben, rechnen bei bringen. die herumstreundenen kinderchen acht stunden an die tische fesseln, damit sie später gut an der maschine funktionierten. solches zeugs halt. menschen wurden umerzogen. um sich anders unterwerfen zu können. und all dies im namen der freiheit. (irgendwieso?)

Patriarchat — Monarchie — Dikatur — Demokratie — Anarchie

es geht um herrschaft. es geht darum, wer mit welchen mitteln über wen herrschen darf. legitimiert.

die demokratie war eine gegenbewegung. gegen monarchie. zum beispiel. die demokratie zerfiel mit den mitteln der demokratie zurück in eine diktatur. darum rufen wir bis heute alle zusammen: NIE WIEDER. aber demokratie war auch keine antwort. sie funktionierte so lange, wie sie noch den widerstand spürte von den alten herrschaften. demokratie war eine bewegung in die freiheit aus unterdrückung. aber sie ist selbst zu einer üblen missionierungsbewegung geworden. #damakrata

jetzt geht es anders weiter.

anarchie meint ja nicht chaos. ganz im gegenteil. anarchie meint, dass es kein dominanter, einzelner herrscher gibt. wobei auch ein “nationalstaat” oder ein “bund” von kleinstaaten (aka kantone) mit einem klar abgegrenzten territorialen gebiet mit klar bezeichneten mitgliedern (menschen, unternehmen etc.) gibt. wir leben seit längeren in diesem zustand. staaten und ihre exponenten werden nur noch in krisensituationen von der massenmedialen sekundiert als wichtig, relevant, mächtig inszeniert. wie riesig die nächsten schon geworden sind, kann täglich fotografiert werden. und wie dramatisch geschlossen die #echokammern jener sind, welche sich für offen, kritisch und aufgeklärt halten auch.

in dieser sekunde kommt ein #breaking rein:

“Nachdem das UVEK am Montag grünes Licht gegeben hatte, sind Ringier, SRG und Swisscom nun bereit, ihren Betrieb aufzunehmen.”

original

 

dieser eintrag ist aktuell in bearbeitung.
das ist keine veröffentlichung.
dieser eintrag ist auch gar nicht für dich.

die propaganda-abteilung des staatlich zwangsfinanzierten senden!senden!senden!zentrums:


Ein Kommentar für “#ServicePublic unter der bedingung von #ANARCHIE

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