#theotokos | Maria als Zeichen des menschlichen Empfangens Gottes.

#chat­G­PT | waldenser | mon­tanis­ten | Deine These trifft einen wichti­gen Nerv – hier eine sys­tem­a­tis­che Einord­nung:

  1. Frühkirch­liche Bedeu­tung Marias
    • In der frühen Kirche (1.–3. Jh.) wurde Maria als Theotokos (Gottes­ge­bärerin) verehrt,
      nicht als Köni­gin des Him­mels, son­dern als Zeichen des men­schlichen Emp­fan­gens Gottes.
    • Sie war Sym­bol für Gehor­sam, Ver­trauen, Verkör­pe­rung des Logos – auch Vor­bild für prophetis­che Frauen.
  2. Mon­tanis­ten & weib­liche Prophetie
    • Die Mon­tanis­ten (2. Jh.) beton­ten die geist­gewirk­te Prophetie, auch durch Frauen (Priska, Max­imil­la).
    • Maria war für solche Grup­pen keine Heilige mit Kult­sta­tus, son­dern eher Mod­ell weib­lich­er Inspi­ra­tion.
    • Ablehnung der Machthier­ar­chie → Kri­tik an Rom, Priesterkult, Hier­ar­chie und später auch Marienkult.
  3. Spätere Ablehnung durch Bewe­gun­gen wie Waldenser & Täufer
    • Ihre Ablehnung der Marien­verehrung war kein Angriff auf Maria selb­st, son­dern
      ein Bruch mit der Macht­sym­bo­l­ik der Kirche:
      • Maria als Für­sprecherin = Umweg
      • Maria als Him­mel­sköni­gin = monar­chis­ches Bild
      • Maria als Kult­fig­ur = Macht­mit­tel der Kirche
  4. #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix-Anwen­dung
    • Legit­i­ma­tion: Die Machtkirche berief sich auf „heilige“ Fig­uren wie Maria zur Selb­strecht­fer­ti­gung.
    • Abgren­zungs­be­we­gun­gen ver­weigerten diese Legit­i­ma­tion – nicht wegen Maria, son­dern wegen des Sys­tems.
    • Maria wird damit zum gekreuzigten Zeichen: einst Zeichen des Emp­fan­gens – später Zeichen der Kon­trolle.

Faz­it:
Die Ablehnung der Marien­verehrung ist ein anti­hier­ar­chis­ch­er Akt – kein anti-mar­i­an­is­ch­er.