SoMe als Metapher. Über die Panik #PaulWatzlawick nach 50 Jahren doch noch plötzlich zu erahnen… (so?)

Textsorte: Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: #PaulWat­zlaw­ick

Doku 1. Lesung | Hier fol­gen Mem­os und Links zum #SNAPer­i­ment vom 04.11.2020. Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch Pro­dUs­ing #DataL­it­er­a­cy

WORK IN PROGRESS

Paul Wat­zlaw­ick hat vor 50 Jahren “Men­schliche Kom­mu­nika­tion” radikal pro­voka­tiv beschrieben. 2 Argu­mente wirst du sofort ver­ste­hen. Das 3. haut dich vom Hock­er.

WELCOME 2 THE GERMAN-SPEAKING PART OF EUROPE

Damit du die Grun­didee von Paul Wat­zlaw­ick nie mehr ver­gisst, erk­läre ich es dir so:

Die Video-Konferenz als Metapher:

  1. Du — und ich auch — sitzen in einem Raum, welch­er dir und mir je ganz alleine gehören und zu welchem PRINZIPIELL nie­mand anders Zugang haben kann… Zugang haben KANN!
  2. Die Mit­tel, mit welchen du — ich auch! — “Mit­teilun­gen” gemacht wer­den, gehören wed­er dir noch mir und wir kön­nen bei­de diese nicht kon­trol­lieren… keine Chance.
  3. Das was von mir bei dir ankommt, entschei­dest du. Das was von dir bei mir ankommt, entschei­de ich. Es geht nicht anders. Unmöglich.

Hash­tag: #PaulWat­zlaw­ick

IM NAMEN DES ÄRGER, DER WUT UND DES HEILIGEN ZORNS:
- GEHET HIN IN UNRUHE.

Wie lange hat­te ich?
- Wenn ich es nicht in ein­er Minute erk­lären kann, dann habe ich es selb­st noch nicht ver­standen. (so?)

Verstehen ist ein Missverständnis.

  • VOR Paul Wat­zlaw­ick haben Men­schen kom­mun­ziert, damit sie sich ver­ste­hen kön­nen.
  • NACH Paul Wat­zlaw­ick kom­mun­zieren Men­schen, weil sie sich nicht ver­ste­hen kön­nen… nicht ver­ste­hen KÖNNEN.

Men­schen kom­mun­zieren, um sich zu ver­ständi­gen.
Das Missver­ständ­nis ist der Nor­mal­fall.
Einen anderen Fall gibt es nicht. (Im Fall ;-)

Das ist der Arbeits­stand in Bezug auf “Men­schliche Kom­mu­nika­tion” von Paul Wat­zlaw­ick 1967 und 1974. Du musst von Paul Wat­zlaw­ick keine anderen Büch­er lesen. Du musst eh gar keine Büch­er lesen. Lesen wird total Über­schätzt. Es geht ums Schreiben. (Aber das wäre ein anderes The­ma.)

Diese seine Annah­men — welche eben ger­ade nicht sagen, dass es so ist, aber darauf behar­ren, dass diese Annah­men einen prak­tis­chen Unter­schied gener­ieren — diese Annah­men inspiri­eren bis heute unsere Vorstel­lun­gen von dem, was sich uns vorstellt.

In einem Gespräch mit Prof. Dr. Dirk Baeck­er, hat er mir vorgeschla­gen zu fra­gen…
- Live-Stream von WikiDienstag.ch
- Com­pi­la­tion von @Filterraum
- Das Erken­nt­nis­pro­gramm des Kon­struk­tivis­mus und die unbekan­nt bleibende Real­ität (Niklas Luh­mann, 1990)
- Super­vi­sion am #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020:

Was war das Konstruktive am Radikalen Konstruktivismus? @imTunnel

meine spon­tane Antwort heute wäre:

  1. Die über­raschende, pro­voka­tive, spielerische Mitar­beit an der Notwendigkeit eines #Par­a­dig­men­wech­sels in den 1960er Jahren.
  2. Das radikale Aus­for­mulieren der für Men­schen ersten — von vier! — Ebe­nen der Real­i­sa­tion von autopoi­etis­ch­er Sys­teme: Die Psy­che.
  3. Das Brand­ing dieser Idee in der Verbindung mit dem Namen und lustige Geschicht­en erzäh­len­den #PaulWat­zlaw­ick: “Anleitung zum Unglück­lich­sein”. Zum Beispiel. Mil­lio­nen­fach verkauft.

Ich aber bevorzuge zu fra­gen:

Was war das Radikale am Radikalen Konstruktivismus? @sms2sms

  1. Die radikale Suche nach Möglichkeit­en ein­er Meta-Kom­mu­nika­tion — das Reden über das Reden, ohne dass die Worte alles vel­wech­sern.

    Was meinst du, wenn du Kom­mu­nika­tion sagst? oder: Ver­ste­hen? oder… Das genau gle­iche Wort kann höchst unter­schiedlich­es beze­ich­nen… Das ärg­erte Paul Wat­zlaw­ick und er hat sich an der Math­e­matik ori­en­tiert und Sätze “axioma­tisch for­muliert”. So dass sie dig­i­tal — ganz ein­deutig — angenom­men oder abgelehnt wer­den kön­nen. Wie die Frage: Willst du Tee oder Kaf­fee. Bist du schwanger oder nicht? Bren­nt das Licht oder bren­nt das Licht nicht?
  2. Den Begriff der “Kom­mu­nika­tion” so zu definieren, dass dieser keinen Bezug zu den drei anderen Ebe­nen der Real­i­sa­tion autopoi­etis­ch­er Sys­teme hat, als nur zu der einen: Dem Sozialen. (Niklas Luh­mann: Lebende Sys­teme)
  3. #Dig­i­tal­isierung als Vorschlag auf die Her­aus­forderung eines nöti­gen Par­a­dig­men­twech­sels zu reagieren.

    Weil die Beschrei­bung der Welt als eine lin­ear-kausal-deter­min­is­tis­che Mas­chine an ihre Möglichkeit­en gelangt sind und das prozes­su­al-sys­temisch-dynamis­che Beobacht­en kom­ple­men­tär mitgedacht, bessere Ergeb­nisse und andere Möglichkeit­en eröffnet.
Die Bio-Psy­cho-Soziale Denk­fig­ur, eröffnet Men­schen die Möglichkeit, die 4. Ebene der Real­i­sa­tion von autopoi­etis­chen Sys­te­men in den Blick zu bekom­men:
  1. Das erste was ein Men­sch wahrn­immt, ist dass für Wahr genom­men wird:
    - Du kannst nicht nicht unter­schei­den.
    - Du kannst nicht nicht beobacht­en.
    - Du kannst nicht nicht han­deln.

    Es rei­hen sich end­los Gedanken an Gedanken — Gefüh­le an Gefüh­le. Wir nen­nen es “Bewusst­sein”, oder eben: die erste Ebene der Real­i­sa­tio­nen autopoi­etis­ch­er Sys­teme: DIE PSYCHE.
  2. Jet­zt kann gemerkt wer­den, dass ohne mein Kör­p­er, ohne meine Sin­nesor­gane, ich das, was ich “die Welt” nenne, meine Psy­che ganz anders für Wahr nehmen würde. (Wenn ich Blind bin, kön­nen sich andere Sin­nen­sor­gane viel dif­feren­ziert­er entwick­eln.)

    Darum begin­nt der Name unser­er Denk­fig­ur mit der Benen­nung dieser als erste Ebene: DAS BIOLOGISCHE. Hier rei­ht sich ein Stof­fwech­sel an den näch­sten Stof­fwech­sel. Und das will nicht aufhören, bloss weil der Kör­p­er keine Energie mehr hat, sich selb­st am Leben zu hal­ten. Die Würmer oder das Feuer ver­schlin­gen unseren Kör­p­er und es geht anders weit­er.
  3. Jet­zt muss auf­fall­en, dass was mir DIE PSYCHE über die Welt erzählt, was die BIOLOGISCHE AUSSTATTUNG meines Kör­pers erfahren­hat, dass ich dies in ein­er “Sprache” tue, welche nicht von mir ist. Selb­st wenn meine Eltern nur gebrochen deutsch sprechen und ich in den ersten Leben­s­jahren von ihnen deutsch gel­ernt habe, spreche ich nahezu per­fekt deutsch. Und wer prägt diese Sprache? Du? Ich? Massen lei­t­ende Medi­en… Es ist viel Kom­pliziert­er. Wir nen­nen diese 3. Ebene DAS SOZIALE.
  4. Zum Schluss noch die 4. Ebene, welche wohl die aller­me­in­sten Men­schen sagen wür­den, dass es diese so noch gar nicht gäbe. Aber das wird sich rasch ändern. Lass uns diese tech­nis­che Ebene CYBER nen­nen. Wir haben dann also eine Bio-Psy­cho-Sozio-Cyber Denk­fig­ur. Cyber: Musst du mal auf Wikipedia reinziehen. Ok: Autopoiesis auch ;-)

Schluss jet­zt. Das ist bloss eine Skizze… In einem Blog bei Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg arbeite ich am The­ma. Der Hash­tag heisst: #DataL­it­er­a­cy ;-)

Alle Links wie immer in der Video-Beschrei­bung und die ganze Playlist auf WikiDienstag.ch — Pro­dUs­ing #DataL­it­er­a­cy

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019):
Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 und schreibt aktuell an: #DataL­it­er­a­cy – Ele­mente ein­er Kul­tur­form der Dig­i­tal­isierung im Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.


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