Piazzi/Seydel DIE FORM DER UNRUHE #dfdu — Band 2, 2010 — Junius Verlag Hamburg

Feedlog vom 9. Februar 2021 aufräumen…

Textsorte: (1) Traum
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Mem­os & Links zum #SNAPer­i­ment vom 10.02.2021
Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch Pro­dUs­ing #DataL­it­er­a­cy

WORK IN PROGRESS

Kein Faschist ist nur, wer in konkreten Sit­u­a­tio­nen erfahren hat, dass er dur­chaus auch ein­er sein kön­nte. Nur wer seine eige­nen fun­da­men­tal­is­tis­chen Ver­führbarkeit­en ken­nt, ver­mag sich von ihnen abzuset­zen. Erst wer die selb­svergessene Hingabe an die Won­nen der gewöhn­lichen Unter­hal­tung hin­re­ichen genossen hat, wird Ekel und Angst vor dieser Selb­stauf­gabe zu spür­fen ver­mö­gen.

(Bazon Brock)

Vielle­icht gibt es über­haupt keine Möglichkeit, die Bar­bari IN UNS zu zäh­men, wenn wir erst ein­mal die Bar­barei UM UNS zuge­lassen haben.

(C. Wolf­gang Müller)

09. Februar 2021, 18h – Servan Grüninger @sgruninger Sprint: #Wissenschaftsheuchler

09. Februar 2021, 15.50h – Mit Autor*innen, Herausgeber Prof. Dr. Jan V. Wirth – In Trouble. Beltz-Juventa Verlag | Sprint: #Tripelmandat #Sozialarbeit

09. Februar 2021, 14h – Lukas Wagner, Videojournalist | Sprint: #Wikipedia20

in meinem text für die NZZ (april 2020) https://nzz.ch/feuilleton/corona-krise-was-coronavirus-mit-wikipedia-zu-tun-hat-ld.1551841 | doku: https://dissenziehent.is/nzz-wikipedia ver­suchte ich eine meta-ebene einzuziehen. (ganz im sinne von #PaulWat­zlaw­ick, welch­er die unter­schei­dung von wan­del 1. und 2 ord­nung vorgeschla­gen hat. aber das wäre ein anderes the­ma ;-)

die frage lautet:

wie gelingt es unter den aktuellen infor­ma­tionellen bedin­gun­gen — der möglichkeit, dass sehr viele mit sehr vie­len UND sehr vieles mit sehr vielem — kom­mu­nizieren kann, eine gute, informierende, den einzel­nen men­schen ori­en­tierung ermöglichende dat­en, infor­ma­tion, wis­sen zur ver­fü­gung gestellt wer­den.

#wikipedia (die inte­gra­tion von mul­ti­per­spek­tive) und #wiki­da­ta (inte­gra­tion von mitkom­muinzieren­den maschi­nen) ver­suche ich als eine such­be­we­gung von #welt­ge­sellschaft zu inter­pretieren, welche sich dieser her­aus­forderung gestellt hat und noch immer stellt und — selb­st unter den aktuellen bedin­gun­gen der deutschsprachi­gen, mer­i­tokratisch kon­trol­lieren und durch die pro­fes­sionellen der wiki­me­dia-foun­da­tion geschützten wikipedia — noch immer inspiri­erend wirkt.

für die entwick­lung des gedankens ist hil­fre­ich, unter­schei­dung von CLOSED — OPEN — FREE zu nutzen: die soft­ware-umge­bung, welche wikipedia nutzt, ermöglicht “nachvol­lziehbar und trans­par­ent” die darstel­lung eines the­mas, eine frage, eines lem­mas zu leis­ten.

WIKIPEDIA IS NOT PAPER
ANYONE CAN EDIT
IGNORE ALL RULES
ASSUME GOOD FAITH …

waren in den frühen nuller-jahre weg­weisende prinzip­i­en, welche in ein­er “freien” umge­bung her­vor­ra­gende hin­weise waren. dieses anliegen, wieder­holen aktuelle entwick­lung­spro­gramme, wenn fest­ge­hal­ten wird:
“We will break down the social, polit­i­cal, and tech­ni­cal bar­ri­ers pre­vent­ing peo­ple from access­ing and con­tribut­ing to free knowl­edge.”
https://meta.wikimedia.org/wiki/Strategy/Wikimedia_movement/2018–20

FREIES WISSEN, wird dem­nach daran erkan­nt, dass kri­tik, gege­nar­gu­mente, andere per­spek­tiv­en etc. eingear­beit­et wer­den kön­nen.

in ein­er OFFENEN umge­bung, gäbe es “gate­keep­er”, welche missliebige, nicht passende, nicht gewollte hin­weise nicht aufzunehmen brauchen. das ist selb­stver­ständlichst legit­im. aber es ist dann ein­fach nicht mehr eine FREIE Enzyk­lopädie, son­dern eine OFFENE.

markus fiedler, dirk pohlmann und weit­ere per­so­n­en im umkreis von “geschicht­en aus wikhausen” führen insb. vor, wie präzise nachvol­l­zo­gen wer­den kann, wie sich ein ein­trag in wikipedia entste­ht. genau diese trans­par­ente nachvol­lziehbarkeit schafft ver­trauen.

die stärke von wikipedia ist das, was andere abw­erten “Edit War” nen­nen. es ist die “ver­sion­s­geschichte” eines ein­trages bei wikipedia, welche informierend wirkt. und genau darum ist es so prob­lema­tisch, wenn diese prinzip­i­en von den pro­fes­sionellen der wiki­me­dia-foun­da­tion und der mer­i­tokratie zer­stört wird.

wenn (noch) ceo katrhin maher argu­men­tiert, dass in der wikipedia die richti­gen, guten, wertvollen infor­ma­tion zu find­en sein müssen, legit­imiert sie damit den umbau auf eine OFFENE wikipedia: https://twitter.com/krmaher/status/1319731864492339201 bei https://WikiDienstag.ch nen­nen wir dies #WHOwikipedia — weil das, was die WHO sagt, einge­tra­gen wer­den soll und was der WHO wider­spricht, weggemacht wer­den soll. der aktuell entwick­elte: “Uni­ver­sal Code of Con­duct for par­tic­i­pa­tion in @Wikipedia” https://twitter.com/krmaher/status/1356629996912091139 ermöglicht, dass per­so­n­en block­iert, ges­per­rt, gebanned wer­den kön­nen, welche sich für #FreeSpeech und das tra­di­tion­sre­ichst gepflegte #agree2disagree verun­möglicht wird.

witziger­weise wird diese “exk­lu­sion” unter dem label “inklu­sion” und “diver­si­ty” geframed. wie gesagt: das ist an und für sich alles gar nicht tragisch. ganz im gegen­teil. es hil­ft, die unter­schei­dung von CLOSED (geheim, ver­steckt, pri­vat…) zum unter­schied von OPEN (zugänglich, beobacht­bar, abruf­bar…) und FREE zu verdeut­lichen und ist ein her­vor­ra­gen­der hin­weis, was — wie wir in der schweiz es nen­nen — ein #Ser­vi­cePub­lic auf der höhe der zeit aus­machen kön­nten…

/sms ;-)
user:sms2sms
seit 609 tagen bei der wikipedia gebanned wegen rück­fra­gen auf ein­er diskus­sion­s­seite ein­er pro­jek­t­seite rund um #ZDFwikipedia — dem ver­such, den öffentlich-rechtlichen ihre guten, wertvollen, richti­gen infor­ma­tio­nen in der wikipedia eine näch­ste abspiel­sta­tion zu ermöglichen.

ps: sowohl wik­i­hausen, als auch coro­na ausss­chuss, ver­fol­gt ein ganz anderes konzept, als ich es hier zu skizzieren suche: auch sie wollen, dass “gute, wertvolle, richtige infor­ma­tio­nen” sich durch­set­zen. darum bauen sie OFFENE plat­tfor­men, unter­stützen bessere parteien, wollen qual­ität­sre­ichere massen­me­di­en und immer so weit­er. aus mein­er sicht wäre das aber “wan­del 1. ord­nung”: das gle­iche wie vorher, bloss eben bess­er… die arbeit­s­these wäre aber, dass eben ger­ade diese prob­lem­lö­sung das prob­lem selb­st gewor­den ist. eben: unter der bedin­gun­gen von gän­zlich anderen kom­mu­nika­tiv­en möglichkeit­en ;-)

09. Februar 2021, 9.30h – Prof. Dr. #Podcast @MoritzKlenk – Sprint: Die Reflexion des Speichers

(…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der): Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 mit und schreibt aktuell an: #DataL­it­er­a­cy – Ele­mente ein­er Kul­tur­form der Dig­i­tal­isierung im Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.


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