Was ist ein #Kulturwechsel?

Textsorte: (4) Memo
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: Tex­ten­twick­lung für: https://www.carl-auer.de/magazin/kulturwechsel
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: — + ≠ #kul­turlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯

Was ist ein #Kul­tur­wech­sel? — Ein Spiel, der Ernst der Lage angemessen.

Kul­tur ist das, was dir in deinem alltäglichen Ver­hal­ten so nor­mal, so selb­stver­ständlichst, so natür­lich erscheint, dass es dir sel­ber gar nicht mehr als solche auf­fällt.

Fremde Kul­turen sind eigentlich nur dann lustig, wenn du viel Geld bezahlst und irgend­wo in Afri-od-Ameriko herum­reist. Wenn die eine Nach­bars­fam­i­lie in eurem Mehrfam­i­lien­haus dann zu kochen begin­nt, wenn alle anderen schlafen wollen, ist das möglicher­weise Aus­druck ein­er anderen Kul­tur, welch­er — wenn du selb­st in jenen wun­der­voll war­men Gegen­den in Urlaub wärst — höchst attrak­tiv vorkäme. (So?)

Auch deine eigene Kul­tur ist nicht, wie sie ist. Kul­tur wan­delt sich. Guck dir deine gesam­melten Erin­nerun­gen an: Die Klei­der, die Haare, die Lieblingsmusik, die Woh­nung­sein­rich­tung.

Aus­nah­mezustände schaf­fen es, Kul­tur rasch zu ändern. Zer­broch­ene Liebe, Unfälle, Kriege, Naturkatas­tro­phen, Erwerblosigkeit, Zusam­men­brüche im Geldsys­tem, Ter­ro­ran­schläge, glob­ale Cyber­at­tack­en. Die Liste ist end­los. Rasche Kul­tur­wech­sel lösen unendlich viel Leid aus. Und die Frage ist dann: Kann “Nor­mal­ität” hergestellt wer­den oder entste­hen “Neue Nor­mal­itäten” und falls ja: Welche?

Was aber meint jet­zt Kul­tur­wech­sel hier?

Ger­ade weil der Wan­del der eige­nen Kul­tur schlecht zu beobacht­en und kaum steuer­bar scheint, will in dieser einiger­massen tragisch tönen­den Aus­gangslage ganz spielerisch ein Spiel gespielt wer­den: Wir ver­grössern zunächst den beobachteten Zeitraum unser­er Kul­tur ins Unendliche: In die Ver­gan­gen­heit und in die Zukun­ft.

Wir nehmen an, dass auch unsere Altvorderen schon immer alle paar Sekun­den atmen, alle paar Stun­den trinken, lock­er drei Mal am Tag essen und alle 12 Stun­den 8 Stun­den schlafen woll­ten. Und immer so weit­er. Wir gehen also davon aus, dass die Men­schen kaum verän­der­bare Bedürfnisse haben und sich ihre Wün­sche der jew­eili­gen Zeit, der Mode, der Kul­tur anpassten. Und jet­zt erin­nern wir uns daran, dass es — ohne sich in heuti­gen Tagen anrüchig zu machen — unter­schiedliche Kul­tur­for­men beschrieben wer­den kön­nen: Die Affen, die sich noch ständig gelaust haben, aber schon auf zwei Beinen gin­gen, lassen wir mal aussen vor. Aber nen­nen wir die erste Kul­tur­form die “Trib­ale Gesellschaft”. Die lebt in Stäm­men, betreibt Tauschhan­del, weiss von Unge­heuren draussen auf dem Meer und im dun­klen Wald. Als zweite Kul­tur­form rufen wir die “Antike Gesellschaft” auf. Die lebt in Schicht­en, bildet Handw­erks­berufe und dazuge­hörige Zün­fte aus und baut barocke Kathe­dralen lan­dauf landab. Die dritte Kul­tur­form wollen wir “Mod­erne Gesellschaft” nen­nen. Die lebt in Mehrfam­i­lien­häuser, lässt sich in der Fab­rik ab- und anstellen und räumt vom Woch­enende, Ferien und Alter­srente. Und dann kommt, was wir hier “Näch­ste Gesellschaft” nen­nen. Um diese geht es. Darum das ganze Spiel von Kul­tur­wech­sel.

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mich lang­weilen diese texte…

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ufff… :-(

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Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der): Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 mit und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, «Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form». Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.


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