#NebelBetonierer | Die 3 Gründe, warum @Republik und @Nebelspalter scheiterten bevor sie starteten:

(1) Ohne Def­i­n­i­tion von Jour­nal­is­mus, wird das nix.

(2) Das Gedüdel von #Demokratie (Repub­lik) und #Lib­er­al­is­mus (Nebelspal­ter) nervt bloss noch.

(3) Das Behar­ren auf Wan­del 1. Ord­nung ist in diesem Fall das Prob­lem selb­st.

WORK IN PROGRESS

Du find­est die drei Punk­te etwas voraus­set­zungsvoll?

(1) Was war Journalismus?

Jour­nal­is­mus ist aufgekom­men, wie die Lit­ter­at­en ihre Lit­ter­atur auf die Strasse pressten — Lit­ter­ing. Das ist jet­zt über 200 Jahre her. Jour­nal­is­mus war zu jen­er Zeit eine tolle Dien­stleis­tung, welche auch bald ein­mal Geld wert erre­icht hat­te: Jour­nal­is­mus sah es als ihren Job, all die Fly­er aus den Gossen zu sicht­en und diese ziel­grup­pen­gerechte zu sortieren, zu gewicht­en, davon zu bericht­en. Allfäl­lige Kom­mentare zu diesen Glossen aus den Gossen wur­den trans­par­ent und nachvol­lziehbar kur­siv gedruckt. Eine Zeitung für die Kon­ser­v­a­tiv­en. Eine Zeitung für die Prag­ma­tis­chen. Eine Zeitung für die Pro­gres­siv­en. Eine zur Linken. Eine zur Recht­en. Und dann noch jene, welche das gröb­ste Sam­melte: Blut, Busen, Bull­shit. (so?)

Am 22. Mai 2017 hat die #NoRa­dioShow das #NoB­ull­shit-Man­i­fest der Repub­lik Wort für Wort aufge­häufelt:

Kurzum: Es ist vor­bei.

(2) Es gibt Narrative, welche nicht einmal mehr die Narren zu narren vermögen: Egal wie schön geschnitzt die Keulen schlagen: Demokratie oder Liberalismus haut keinen mehr aus den Socken.

Je nach Alter: Für die einen ist paris­er von rinks bis lechts #Demokratie mit den deutschen Nazis vor 100 Jahren unterge­gan­gen. Anderen in Afrio­dameriko erst mit dem Viet­nam-Krieg. Anderen im Irak oder in der Schweiz mit 9/11 2001. Gewinn­lerisch beobach­t­en­den erst, wie sie selb­st den Job ver­loren haben: Banken legten sich 2008 in die Soziale Hänge­mat­ten. Noch anderen erst mit Coro­na-Virus am 13. Juni 2021 mit #PMT und #Covid19Gesetz. Kurzum: Es ist vor­bei. Oder eben:

Das waren noch Zeit­en: 2006 erk­lärte mir Kon­rad Humm­ler unge­fragt, warum Wikipedia aus der Per­spek­tive eines Radikal Lib­eralen so ganz wud­er­toll sei. Die Geschichte ist bekan­nt: Er betoniert etzt mit anderen reichen Kumpels Nebel.

Kurzum: Es ist vor­bei.

(3) Der Unterschied von Wandel 1. und 2. Ordnung #PaulWatzlawick nicht zu kennen, ist… ufff…

Wenn etwas nicht mehr funk­tion­iert, dann musst du es repari­eren.
(So What? — Just do it :-)

  • Was aber, wenn es nicht mehr repari­ert wer­den kann?
    - Ganz egal was du tust.
    - Und je mehr du es tust, umso defek­ter zeigt es sich. Bis es sich schliesslich in seinem ganzen Gegen­teil fotografieren lässt…

Was, wenn das Teil das Gegen­teil tut von dem, was es einst tun sollte?

  • Gegen­pro­duk­tiv­ität (Ivan Illich): Deschool­ing Soci­ety (1971), Tools for Con­vivi­al­i­ty (1973). Schnelles Copy/paste:
  • “Schulen ver­dum­men, Kranken­häuser machen krank, Armeen ver­nicht­en, was sie vertei­di­gen sollen, Behör­den block­ieren die poli­tis­chen Spiel­räume, die sie bere­it­stellen sollen, kul­turelle Ein­rich­tun­gen erstick­en die Phan­tasie, die sie weck­en sollen…”
  • “Schulen fordern eine Diszi­plin, die der freien Ent­fal­tung des Geistes ent­ge­gen­ste­ht. Kranken­häuser sind Brut­stät­ten für Bak­te­rien. Armeen wollen ihre Waf­fen testen. Behör­den erzwin­gen die Ein­hal­tung for­maler Regeln. Kul­turelle Ein­rich­tun­gen kon­fron­tieren Künstler:innen mit Akzep­tanzchan­cen durch ein Pub­likum (ganz zu schweigen von Kul­tur­poli­tik und Förder­pro­gram­men). Die Pro­duk­tion von Autos ver­wan­delt eine ganze Gesellschaft in ein Betrieb­ssys­tem zur Sich­er­stel­lung kom­pet­i­tiv­er Pro­duk­tiv­ität. Usw. ”

Spoil­er:

Wenn Wan­del 1. Ord­nung — das Anpassen und Adap­tieren an Aktu­al­itäten — nicht mehr funk­tion­iert, nicht mehr genügt, dann kön­nte es um Wan­del 2. Ord­nung gehen, wie es Wat­zlaw­ick nan­nte. — Oder wir heute #Xerokratie ;-)

Fallbeispiele?

Links:

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der): Twit­terWikipediaYoutube (aktuell), Sound­cloudInsta­gramSnapchatTik­TokTwitch

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Seit Ende 2018 entwick­elte er in Zürich-Hot­tin­gen in vie­len Live-Streams – u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz – den Work­flow WikiDienstag.ch, pub­lizierte während der Coro­na-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte das #PaulWat­zlaw­ick-Fes­ti­val 2020 mit und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, «Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form». Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.

Textsorte: (1) Traum
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: Hier gefun­den | Auf retro.seals.ch (seit 30.3.2016: e‑periodica.ch) sind neu die ersten 100 Bände des Nebelspal­ters (1875–1974) im Voll­text online frei zugänglich (via swiss-lib) | Nebelspal­ter : das Humor- und Satire-Mag­a­zin 1875–1974
URL/Hashtag: #Nebel­Be­tonier­er


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