Prof. Dr. Dirk Baecker @imTunnel: Heinz von Foersters Vermutung und die Kunst | Thread zur Vorbereitung der Begegnung mit @thingfrankfurt | Liste aller Feedlogs von WikiDienstag.ch
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Stefan B. Adorno erklärt sich den Text von Dirk Baecker so:

Und ich stammle noch immer. Auch nach 1x schlafen nach dem Gespräch mit @thingfrankfurt und @pemoe…
aber ich habe da eine Vermutung…
Woran arbeitet Prof. Dr. Dirk Baecker?
- Studien zur nächsten Gesellschaft #SznG
- An der Tabelle, ganz hinten im Büchlein: Die Lücke die der Rechner lässt
- An der Vorbereitung seiner Keynote: #IRGENDWASMITSTANISLAWLEM, 28. Oktober 2021, 11.00h LIVE: “Post-digitale Cyber-Realität”
Mit diesen Annahmen will ich also den Text Heinz von Foersters Vermutung und die Kunst durchsuchen.
Der erste Satz im Text von Dirk Baecker: “1976 kommt es in Cuernavaca in Mexiko zu einer denkwürdigen Begegnung zwischen Ivan Illich, dem Vordenker einer politischen Ökologie, und Heinz von Foerster, dem Begründer der Kybernetik zweiter Ordnung.”
Der katholische Befreiungstheologie — mit nahen Bezügen zu den (für mich wichtigen) Benediktinern #OSB — stellt seinen Begriff der #Gegenproduktivität vor. Baecker formuliert es 2x so aus:
- “Gegenproduktivität ergibt sich aus Prozessen der Institutionalisierung von Schulen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen, die sich, je weiter sie sich entwickeln, umso mehr gegen ihre ursprünglichen Absichten wenden. Schulen verdummen, Krankenhäuser machen krank, Armeen vernichten, was sie verteidigen sollen, Behörden blockieren die politischen Spielräume, die sie bereitstellen sollen, kulturelle Einrichtungen ersticken die Phantasie, die sie wecken sollen…”
- “Schulen fordern eine Disziplin, die der freien Entfaltung des Geistes entgegensteht. Krankenhäuser sind Brutstätten für Bakterien. Armeen wollen ihre Waffen testen. Behörden erzwingen die Einhaltung formaler Regeln. Kulturelle Einrichtungen konfrontieren Künstler:innen mit Akzeptanzchancen durch ein Publikum (ganz zu schweigen von Kulturpolitik und Förderprogrammen)…”
Mit #PaulWatzlawick würde ich solche “Phänomene” mit der Unterscheidung Wandel 1. und 2. Ordnung zu erklären versuchen. Es ist für #Sozialarbeit eine alltägliche Beobachtung, dass erfolgreiche Problemlösungen zum Problem selbst werden… Aber das wäre für Heinz wohl zu trivial… Kurzum:
Heinz hört Ivan zu und hat dann eine Vermutung…
… die ich nicht verstehe - Stefan B. Adorno aber gut beschreibt, wie es Dirk Baecker beschreibt — mich aber vor allem an Mark Granovetter denken lässt, welcher — wie ich vermute — zu ähnlicher Zeit genau das Gegenteil vermutete: “Die Stärke Schwacher Bindungen.”
Mir soll dies bis auf Weiteres egal sein. Ich beobachte zunächst, wie
@imTunnel “Kunst” erklärt.
Dirk Baecker definiert Kunst so luzide, dass sich die “traditionellen Künstlernden” — wie jene des Zielpublikums des Textes: “Erstveröffentlichung in: Theater der Zeit, März 2021, S. 33–36” — verstanden fühlen dürfen und doch unmissverständlich klar wird, dass @imTunnel an etwas gänzlich anderes denkt. (so?)
Abt Daniel: “Kunst überrascht, provoziert, fasziniert.” Dirk Baecker sagt:
“Kunst irritiert”
Das schafft aber bekanntlich auch eine Fingerfarbenarbeit von Schimpansen im Zoo. Und mir persönlich geht es auch so, sollte ich einer Zeitung die “freshten News” oder in der Tagesschau das BreakingBad des “Professionellen Informationsjournalismus” verpasst bekommen… Darum — darum? — notiert Baecker:
“Die These dieses Artikels ist, dass die Kunst, verstanden als Funktionssystem der Gesellschaft, beziehungsweise die Künste, verstanden als Praktiken der Auseinandersetzung mit der Einheit der Differenz von Sinn und Sinnlichkeit, von Kommunikation und Wahrnehmung, einen wesentlichen Beitrag zur Enttrivialisierung der Menschen und damit zum Wiedergewinn eines Gefühls der Kontrolle über das Gesamtsystem der Gesellschaft leisten.”
So weit, so unklar. #SoziologWie? irritiert. Und es stellt sich die Frage:
Was meint eigentlich “der Soziologe”, wenn er sagt:
- “Gesellschaft”
- “Kommunikation”
- “Funktionssystem”
- “Kunst”
- “Wiedergewinn eines Gefühls der Kontrolle”
- “Das Gesamtsysteme der Gesellschaft”, aka #Weltgesellschaft
Spoiler: Ganz sicher nicht das, was du meinst, wenn du die genau gleiche Zeichenkette aussprichst :-P
(…)
- + ≠ #kulturlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯
- referenzüberschuss
+ symbolüberschuss
≠ kritiküberschuss
# kontrollüberschuss
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DIE KUHZUNFT DER KUNST und ihre Feinde:
- “Dieses Nein ist das Nein einer Reflexion, die jedes Ja zu welcher Wirklichkeit auch immer einzuklammern erlaubt. Es handelt nur von meinem Bewusstsein.”
- “Der Umstand, dass wir so etwas wie die Künste überhaupt haben, zeigt, dass die Gesellschaft mit ihnen rechnet. Sie errechnet aus ihnen und mit ihnen die Möglichkeit und die Notwendigkeit, die Gesellschaft mit sich uneins werden zu lassen. Andernfalls läge sie jenseits jeden Gefühls der Kontrolle.”
(…)
Die Diktatur der Kunst (Jonathan Meese)
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Alles muss durch das Nadelöhr der #Internetzion @ramyologist
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Der 7. von 99. Namen: HOMMAGE

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia, Youtube (aktuell), Soundcloud, Instagram, Snapchat, TikTok, Twitch
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Ende 2018 entwickelte er in Zürich-Hottingen in vielen Live-Streams – u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz – den Workflow WikiDienstag.ch, publizierte während der Corona-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte das #PaulWatzlawick-Festival 2020 mit und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, «Elemente einer nächsten Kulturform». Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: https://dissent.is/kontrollueberschuss/ | #Kontrollüberschuss #NextSociety #IRGENDWASMITSTANISLAWLEM #Gegenproduktivität
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