MY CURRENT WRITINGS (August 2022)
Anamnesis: #Caputalism
Diagnosis: #DefaultChange
Prognosis: #LiberalPaternalism
Therapy: #Commonism
Du verstehst nicht, was #LiberalerPaternalismus ist?
- während ich am schreiben bin…
A new paternalism that self-identifies as liberal
Von Stefan M. Seydel (Translated by deepL.com)
40 years ago, Niklas Luhmann formulated in his “systems theory” what every child of those days could observe: Politics argues politically. Economy argues economically. Science argues scientifically. Art argues artificially. Social work argues helpfully. And on and on. That the idea of “functional differentiation” (“Funktionssysteme”), is nonsense, was shown over 20 years ago and leaked by an insider in 2020. Never mind: it wasn’t the most interesting clue from Luhmann’s world of thought anyway. (But that would be another topic.) The following is about showing the decay of the “cultural form of modernity” in the daily photographable “liberal paternalism”. And to sketch results from experiments for the development of concrete instructions for action for a “next cultural form”:
(…)
WORK IN PROGRESS
Ein neuer Paternalismus, welcher sich selbst als liberal erkennt (so?)
Niklas Luhmann hat vor 40 Jahren in seiner Systemtheorie ja bloss hip und nurdig formuliert, was jedes Kind jener Tage beobachten konnte: Politik argumentiert politisch. Wirtschaft argumentiert wirtschaftlich. Wissenschaft argumentiert wissenschaftlich. Kunst argumentiert künstlich. Sozialarbeit argumentiert hilfsbereit. Und immer so weiter. Dass die Idee der funktionalen Differenzierung, sog. “Funktionssysteme”, Quatsch ist, wurde vor über 20 Jahren gezeigt und 2020 von einem Insider geleaked. Egal: Es war eh nicht der interessanteste Hinweis aus der Luhmannschen Gedankenwelt. (Aber das wäre ein anderes Thema.) Im Folgenden geht es darum, die Zerfallsform der “Kulturform der Moderne” im täglich fotografierbaren “liberalen Paternalismus” zu zeigen. Und Ergebnisse aus Experimenten zur Entwicklung von konkreten Handlungsanweisungen für eine “Nächste Kulturform” zu skizzieren:
Soziologie erklärt mittels Wörtern — logos! — Logik und Sinn des Sozialen. Darauf scheint das Wort zu verweisen. Wikipedia erklärt es umständlicher. Wie auch immer: Adäquater wirkt das Wort “Sozialarbeit”. Hier wird offenbar am Sozialen gearbeitet. Der Fehler der Soziologie war und ist, dass so getan wird, als würde diese wissenschftliche Disziplin das Soziale von Aussen beobachten und beschreiben können. Luhmann selbst zählte noch viele mehr “Denkblockaden” auf: Etwa die Vorstellung, dass “das Soziale” ein Synonym für “Gesellschaft” sei. Dass Gesellschaft eine Summe von Menschen darstelle. Möglicherweise gar eine Summe von Menschen, innerhalb einer politisch definierten Grenzziehungen in “Blut und Boden”. Und immer so weiter: Die ersten 35 Seiten von seinem (angeblichen) Hauptwerk “Die Gesellschaft der Gesellschaft” (pdf) @suhrkamp zu lesen genügt, um das ganze, herzzerreissende Desaster von Soziologie hingeschmettert zu bekommen und sich danach lieber gar nicht mehr mit diesem Geschwurbel auseinander setzen zu wollen. Paul Watzlawick wählte für die Eröffnung von Kapitel 3 in Change/Lösungen 1974, in welchem er sein berühmtes 6. Axiom formulierte, quellenlos ein Zitat von Berkeley:
Erst wirbeln wir den Staub auf und behaupten dann, dass wir nicht sehen können.
Lösungen. Wenn die Lösung das Problem selbst ist.
Wie konnte gelingen, dass Paternalismus kein Schimpfwort mehr ist?
Was bleibt ist der Wunsch, sich einen Reim auf das zu machen, was erlebt und erlitten wird. Zum Beispiel das, was “Digitale Gesellschaft” genannt werden könnte: Die Implosion der Beschreibung von gesellschftlichen Dimensionen von “links, rechts, fortschrittlich, konservativ” auf bloss noch zwei binär, also präzis unterscheidbare, erbittert hässlich streitende Lager: “Lügen, Schwurbeln, Verschwörungstheorie” und “Shut up — It’s Science”. Dazwischen kann dann ein mehr oder minder umsichtiges Krisenmanagement inszeniert werden, welche im urplötzlich wiederum quitschlebendigen Nationalstaat, von beiden Seiten irritationslos in all ihren Aktionen von allen Beteiligten fraglos und irritationsfrei akzeptiert wird. Ziviler Ungehorsam? Sapere Aude? Abstimmen mit den Füssen? — Fehlanzeige. Durchgesetzt hat sich dieser neue Zustand ausgerechnet am virulenten Thema der #CoronaViren. Abkühlende Distanzierung, Kritik und Reflektion wird nach zwei Jahren erfolgreichster Praxis im Frühling 2022 am Thema eines Angriffskriegs der Nato oder von Putin — je nach Kongregation — weggebombt.
Hüben und drüben wird dramatische Komplexität bejammert. Paternalismus wird als Lösung dankbar akzeptiert. Der gütige Pater. Der umsichtige Bundesrat. Die wissenschaftsbasierten Entscheide der @WHO. Die mutige, clevere, diplomatische Retterin des Humanismus: Die @NATO — Wie gelingt das?
Vermutlich vermutet Soziologie, dass es #IrgendwasMitMedien zu tun haben muss. Das wäre natürlich Quatsch. Bekanntlich gibt es keine guten Unterscheidungen im Falschen. Aber es liesse sich recht gut Storytellen. (so?)
Einen Kommunikationsapparat auf einen Distributionsapparat reduzieren? — Das nervte schon vor 100 Jahren.
Der Theater auf grosser Bühne machende Bertold Brecht war mit seinem Fragment einer Radiotheorie noch nie ein glaubwürdiger Ausgangspunkt. Aber für Alexander Kluge und weit mehr als eine Generation von Medien- und Kommunikationsaktivismus Dreh- & Angelpunkt: “Radiotheorie” rufen funktionierte für das Manufacturing Content der Gegenöffentlichkeit.
Samuel Morse entwickelt 100 Jahre früher ein Kommunikationsapparat, was die damals 300-jährige subversive Kraft von Massenmedien radikal unterlaufen konnte. Die Definition von Massenmedien war bis kurz vor #Internetz recht stabil: Das spezielle der Massenmedien ist, dass ihr Medium keinen Rückkanal hat.
Einem Buch, einem Flugblatt, einem Flyer ist völlig egal, was du mit ihm anstellst. Du kannst Bücher auch verbrennen. Aber du musst in deinem Kampf wissen: Irgendwo könnte noch ein Exemplar sein, was nicht verbrannt worden ist. Und dieses eine Exemplar, ist die grosse Unruhe im aggressiven Zwang der gewaltbereit Mächtigen, die “öffentliche Meinung” zu kontrollieren.
Seit 200 Jahren — seit Samuel Morse — steht für “Menschliche Kommunikation” in der Tradition der vier Industriellen Revolutionen — Mechanisierung, Motorisierung, Automatisierung, Computerisierung — eine Alternative bereit: Der Kommunikationsapparat der Menschen hat wiederum einen Rückkanal.
Und wen nervt das? — Politik. Wissenschaft. Wirtschaft. Künste. Bildungsinstitution. Egal wie die Liste der Dickhäuter verlängert wird, es werden Fans von Massenmedien sein. Versprochen.
Ausgerechnet jene, welche seit der Reformation — seit 500 Jahren also — sich gegen den Paternalismus der Pater gewehrt haben, nutzen nun die gleichen Methoden, Praktiken, Tricks (@SRFkultur Einstieg ab Minute 29 ;-) um gegen ihren Machtverlust anzukämpfen? Sie kreischen als erfolgreiche Distrupter Disruption und betonieren damit in ihrer solidarischen Horde ihr kommunikatives Fundament, die Massenmedien? Und das funktioniert? Vom Kleinkind bis ins Alters- und Pflegeheim geht nichts ohne ein Smartphone mit Internet-Access und “die Dickhäuter” kontrollieren die “öffentliche Meinung” einer “Digitalisierten Gesellschaft” via Massenmedien? Und das funktioniert? Echt jetzt? Lässt sich das Erklären? — Keine Ahnung. Fotografieren aber sicher:
So geht guter Paternalismus:
Im Zeichen der Christen — dem Fisch — hat vor vielen Jahren der account @grawzone auf Twitter vorgeschlagen:
<*))))><
<[ ])))><
<(§)))><
<(○~))><
«–|))><
Die Idee der Bestimmung von Textsorten (dfdu, Band 2, Kap. 5.4) hat unter der Bedingung von Microblogging eine dramatische Verschärfung erhalten.
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Making Of / Archiv der Genese dieses Textes:
SKIP-Argumente
Bei den SKIP-Argumenten[1] handelt es sich um vier Argumente, die zur Begründung dafür angeführt werden, warum das Leben von Embryonen schützenswert sei.
2008 hat DIE ausbildungsstätte für huch!professioneller informationsjournalismus mich so missbraucht ;-)
Suche nach dem letzten Arbeitsstand von #Polsprünge
Diese Video von Jan Groos kommentierte ich so: “sowas ist unterhaltung. so arbeitet journalismus. das passt zu diesem thema besonders gut. #paternalismus. du zeigst, dass du das für mich wichtige kennst und präsentierst mir attraktiv, wie ich mich deinem gutwissen und der kritik annähren kann… (als wäre das schimpfwort #paternalismus nicht schon klar genug ;-) kurzum: es ist das gegenteil von wissenschaft. (so?) im wissenschaftlichen kontext würden wir die forschungsfrage und ‑methode zeigen und dann in einem abstract die findings und learnings präsentieren. und dann den link zeigen zu den details, dem making of, den ressourcen, in welchem die gedanken entwickelt worden sind…”
Dieser Eintrag ist mein Making Of für eine Verarbeitung der Hinweise bei @FutureHpodcast | Dieser Eintrag ist keine Publikation. Ich weiss, was publizieren ist. Es gibt 2 Bücher, auf dessen Umschlag mein Name steht. Wenn ich publiziere, sieht es zum Beispiel so aus:
Memos & Links zum #MedienTheater vom 18.04.2022
Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch ProdUsing #DataLiteracy
@sms2sms the next big thing?
♬ Originalton — sms2sms
Hä? WIE GEHT DAS?
Sammlung von Sätzen und Gedanken (die meisten davon nicht zu gebrauchen ;-) Bloss ein einziges, schnelles Beispiel:
Was ist die Nächste Kulturform?
Was ist eine Kulturform?
- Kultur, Form, Kulturform
Die 4 Kulturformen, von welchen gesprochen werden darf, ohne sich im universitären Kontext lächerlich zu machen:
- Die archaische Kulturform: die Höhlenbewohner und so
- Die Kulturform der Antike: die katholische Machtkirche und die mächigen Könige
- Die Kulturform der Moderne: Der Humanismus, die Demokratie und die heilige Universität
- “Die nächste Kulturform”: Um die geht es hier ;-)
Was waren die Merkmale der Kulturform der Moderne?
Unter dem #Caputalism haben sich zwei komplementäre Herangehensweisen ausformuliert: #Sozialismus und #Marktwirtschaft:
Was sind Katjekte?
Was ist Neoliberaler Paternalismus?
Was ist Neoliberalismus?
Was ist Paternalismus?
Was ist Neoliberaler Paternalismus?
Kunstfertigkeit 1: “Die Digitale Gesellschaft”
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Kunstfertigkeit 2: Whataobutism
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Kunstfertigkeit 3: Nudging
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Die Rolle des Staates:
- Revival, bei gleichzeitigem Abbau: Rechtsstaat, Demokratie, Förderalismus, Sozialstaat, Geld…
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Kunstfertigkeit 4: No-Biasing
Die Paradoxie schffen, Anti-Biasing rufen zu können und gleichzeitig den Diskursraum verengen.
“Bei der Arbeit mit dem Anti-Bias Ansatz geht es grundlegend darum, ein aktives Bewusstsein in Gruppen zu schaffen, so dass ausgehend von Gemeinsamkeiten Unterschiede wahrgenommen und wertgeschätzt werden können und die Individuen sich mit ihren Erfahrungen angenommen fühlen. Mit verschiedenen Methoden werden Rassismus, Sexismus und andere Formen von Ausgrenzung und Unterdrückung im Alltag, in Familie, Beruf und in den Institutionen sichtbar gemacht.“
https://www.anti-bias-netz.org/start/methode/
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Kunstfertigkeit 5: Achtsamkeit, Resonanz, Betroffenheit: Grosse QUALitionen mit Dickhäutern (So?)
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?!?
<*))))>< LULZ
<[ ])))>< preempt. framing
<(§)))>< diversion
<(○~))>< trial balloon
«–|))>< deflection
@grawzone
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#Gaslighting
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Ist wie “Lügen, Schwurbeln, Verschwörungstheorie” eine Art von Totschlag-“argument”, nach dem es nicht mehr (gleich) weiter gehen kann… und insb. die Überfordertheit des Notationssystems zur Darstellung bringt.
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?!?
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?!?
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?!?
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Welche Ansätze einer “Nächsten Kultuform” werden abgewehrt?
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“Wikipedia/Wikidata ist die schlechteste Umgebung im Umgang mit Daten, Information, Wissen auf der Höhe der Zeit, ausser aller Anderen.” (user:sms2sms)
WikiDienstag.ch
Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Ende 2018 entwickelte er in Zürich-Hottingen in vielen Live-Streams – u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz – den Workflow WikiDienstag.ch, publizierte während der Corona-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte das #PaulWatzlawick-Festival 2020 mit und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, «Elemente einer nächsten Kulturform». Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)
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