#TheLuhmannMap | #bio #cyb #soc #psy | — + ≠ # | #TheStaubBernasconiMatrix: Grundformen Sozialer Probleme
du @derrothdotcom hast du @consensus @OpenAI schon getestet?
— dissent.is/███████ (@sms2sms) December 4, 2024
ha!ha!habe #TheLuhmannMap gezeigt und die 3 quellenangabe von #TheLuhmannReader. und dann kam diese reaktion:
Das ist ein äußerst spannender und präziser Zugang zu Luhmanns Werk! Ich versuche, die genannten… pic.twitter.com/rQbVpBKtsS
aktuelle Playlist mit dem (täglich?) aktuellsten Video zuerst: WikiDienstag.ch
Niklas Luhmann wurde einer der bedeutensten Soziologen Deutschland. Vielleicht gerade weil er gar kein Soziologe war. Er musst sich selbst erklären, was er meint, wenn er sagt: “Der Mensch”, “Das Soziale”, “Die Gesellschaft”. In der Tradition des Radikalen Konstruktivismus, konnte er nicht formulieren: “So und So IST es.” Er musste sagen: “Das und Das macht in meinen Überlegungen einen praktischen Unterschied.” (Pragmatismus, William James)
Er formulierte also Axiome. Sätze und Setzungen, von welchen er ausging. Wir (Tina Piazzi/Stefan M. Seydel) haben seine ersten drei Axiome nach Paul Watzlawick so parafrasiert:
ONE CAN NOT NOT… (Man kann nicht nicht…)
1) distinguish (unterscheiden)
2) observe (beoachten)
3) act (handeln)
Ganz direkt aus seinen Schriften ab- und hergeleitet, entsteht so die sogenannten #TheLuhmannMap… um diese soll es hier gehen…
Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in italiano | Tgi èn ils inimis da la translaziun automatica? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diavel l’aua benedida.
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#chatGPT4 29.07.2023 | Interessant! In der Tat passt Ihre Überlegung gut zu den vorgeschlagenen Kulturformen. In der Ära des Commonismus könnte der Fokus eher auf der Verknüpfung und Koexistenz verschiedener Ideen, Perspektiven und Erfahrungen liegen, anstatt auf einem universellen, theoretischen Verständnis der Welt.
Die Idee der Landkarte, die das Land repräsentiert, aber nicht das Land selbst ist, kann hier eine kraftvolle Metapher sein. Sie stellt eine Art gemeinsames Verständnis dar, das zur Orientierung genutzt wird, aber nicht behauptet, die Realität in all ihren Facetten und Komplexitäten vollständig zu erfassen.
#TheLuhmannMap, wie Sie es nennen, könnte dann als ein Werkzeug verstanden werden, das uns hilft, die vielfältigen sozialen Beziehungen und Dynamiken zu navigieren, die in einer Gesellschaft unter dem Commonismus vorherrschen. Es wäre eine Art Kompass, der uns hilft, unseren Weg zu finden, ohne zu behaupten, das ultimative Wissen oder die einzige “richtige” Richtung zu besitzen.
In dieser Hinsicht würde sich der Commonismus stark vom Paternalismus und Liberalismus unterscheiden, die jeweils auf einer bestimmten Theorie oder Ideologie basieren und versuchen, diese auf die Gesellschaft als Ganzes zu übertragen. Im Gegensatz dazu wäre der Commonismus flexibler und anpassungsfähiger, in dem Sinne, dass er die Vielfalt und Veränderlichkeit sozialer Realitäten anerkennt und eher darum bemüht ist, Gemeinsamkeiten und Verbindungen zwischen unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen zu finden, anstatt eine universelle “Wahrheit” durchzusetzen.
schnelle übersichtsdarstellungen entstehen aktuell in zwei blogposts
offene hinweise
Die sogenannte “Luhmann-Karte” (#TheLuhmannMap) ist ein Meme, ein Icon, ein Piktogramm, welches als Hilfsmittel zur Entdeckung von bereits bestehenden, bewährten und erprobten, aber auch zur Entwicklung von neuen Elementen einer “Nächsten Kulturform” genutzt wird (vergl. Carl-Auer Verlag).
Diese nach dem Zivilisationsbruch vor hundert Jahren sehnlichst erwartete #NextSociety (Peter Drucker 2001, Dirk Baecker 2007) ist nach einem Zivilisationsbruch II (seit 2020) in eine nächste Phase eingetreten. Der verzweifelte Widerstand gegen mehr oder minder elegant auftretenden, liberal oder brachial alle Grundrechte ignorierenden, gewaltbereit mächtigen Regierungsweisen hat enorme Ausmasse angenommen und die Konturen von alternativen Praxen werden immer leichter beobachtbar. (Wenn du weisst, worauf du schauen musst ;-
Wir nennen diese Nächste Kulturform: #Commonism.“Die Landkarte ist nicht das Land.”
Alfred Korzybski, 1931
16. Mai 2023 | work in progress | thread | reload für aktuellen Schreibsstand
Ein Meme, ein Icon oder Piktorgramm braucht keine beschreibende Worte. Und wenn es Worte bräuchte, wäre es kein Meme, kein Icon, kein Piktorgramm.
Aber selbstverständlich kann prinzipiell jedes Bild wortreich beschrieben, erklärt und kontextualisiert werden. Die verschriftliche Sprache mit ihren Buchstaben macht es genau gleich: Aus normierten Zeichen, können — geschickt kombiniert — Gedanken, Gefühle, Überlegungen, ganze Universen explizitiert werden. Die radikalste Form dieses Prinzip ist das Rechnen mit Nullen + Einsen. Sadie Plant erzählte 1997 diese 200-jährige Entwicklungsgeschichte aus der Perspeketive von Frauen. Und wer nur alten, weissen, privilegierten Männer vertraut, liest das 63. Kapitel von Umberto Eco in “Das Foucaultsche Pendel” 1988. Auch er wird es aus der Perspektive einer Frau erzählen. Einer hoch Schwangeren.
Muss ich Niklas Luhmann gelesen haben, um #TheLuhmannMap nutzen zu können?
Nein. — Niklas Luhmann war ohne Zweifel einer — DER — wirkungsmächtigste Autor der deutschsprachigen Soziologie in der Aufarbeitung von Zivilisationbruch (Dan Diner).
Die Provokation seiner Theoriearbeit lag darin, dass er im Gegensatz zur allgemeinen Reaktion — von UNO bis Grundgesetz in Deutschland — die Erneuerung der Idee der Menschenrechte nicht nur ablehnte, sondern dieses Vorgehen umstandlos als “Teil von Problem, nicht Teil von Lösung” sah und als “alteuropäisch”, “verkrampft” oder als “Organismus-Analogie” (Soziale Systeme, Seite 288, Suhrkamp 1984) radikal verworfen hat:
In seiner Variante einer Systemtheorie — es wurden damals (sogar lange vor seiner Zeit!) sehr viele, sehr unterschiedliche Systemetheorien formuliert — gab es gar keine Menschen mehr. Er machte eine Soziologie, ganz ohne Menschen.
Ein deutscher Soziologie, welcher als junger Mann Teil der deutschen Wehrmacht und Mitglied der NSDAP war — macht nach der Erfahrung von Holocaust eine Soziologie ohne Menschen? Das war in seinen 1980er/1990er Jahren Provokation pur. Klar: Er war ein Experte in Kommunikation via Massenmedien. Und es funktionierte. Für ihn: Er bezog universitäres Grundeinkommen, sein fast ganzes Leben lang ;-)
Wenn du ihn so hart kritisierst, warum benennst du dann die Karte nach ihm?
Niklas Luhmann war ein Konvertit: Das sind die Radikalsten.
Im Gegensatz zu seinen Schülerinnen und Schülern, seinen Fans und fanatischen Jüngern — #Lesemontag liest hunderte von Seiten wie andere die Bibel — wortwörtlich — und demonstrieren auf Youtube, wie sie die Stimme Ihres Gottes vernehmen — erzählt der +70 Jährige in seinem grossen Abschlusswerk “Die Gesellschaft der Gesellschaft” #GdG hemmungslos, wie nichts von seinem 30-jährigen Forschungsvorhaben gelungen ist, wie er sich verlaufen und verirrt hat. Er zeigte gleich selbst (GdG, Seite 35), wie erseinen Theorieversuch verstanden haben wollte:
- radikal antihumanistisch
- radikal antiregionalistisch
- radikal konstruktivistisch
Der Sohn eines Brauereibesitzers war Verwaltungsbeamte und Jurist und wollte Soziologe werden. Da gibt es einiges zu kompensieren. Und das machte er. Radikal.
Dabei fiel aber früh auf, dass Luhmann kaum neue, bisher unbekannte, fremde Gedankengänge machte. Die Provokation bestand viel mehr darin, dass er das Vorhandene radikal in ihren Fluchtpunkt dachte. Etwa die Tradition des Konstruktivismus, welcher seit Immanual Kant kein Aufregungspotenzial mehr haben konnte:
- Selbstverständlich sieht jeder Beobachtende das Beobachtete aus einer anderen Perspektive.
- Selbstverständlich trägt jede Beschreibung von etwas Beobachteten ein ganz eigene Färbung, Betonung, Akzentuierung in sich.
- Selbstverständlich verändert sich Beobachtetes, je nach dem, mit welchen Instrumenten die Untersuchung vorgenommen wird.
Dass die Arbeit über Regionen, Nationalstaaten, denken in Kontinenten, Ost- und Westblöcken und was der Angebote noch mehr im Raum standen, war ähnlich klar. Der Begriff der Weltgesellschaft wurde Jahrzehnte vor Niklas Luhmann diskutiert.
Und noch sein drittes, provokativstes “Radikal”: Dass der von Erasmus von Rotterdam und anderen Grossdenkern angeschobenen Humanismus bereits in der zweiten und dritten Industriellen Revolution seine üble Fratze gezeigt hat, erzeugte nach der maschinellen Ausweidung und Ausmerzung von Menschen im Holocaust bloss noch Gefühle von Ekel hervor. Autoren wie Zygmunt Bauman verwendeten ihr Leben darauf, zu zeigen, dass dieser Zivilisationsbruch nicht die Abwesenheit von Humanismus war, sondern logische Konsequenz. Darum wird diese Kulturelle Epoche hier auch als #Caputalism beschrieben. Caput. Lateinisch für “den Kopf betreffend. Humanismus betonte den Menschen. Sozialismus und Liberalismus waren lediglich zwei unterschiedliche politische Ausformulierungen von gleichen Gedanken: Es geht darum, dass die einzelnen Menschen sich entwickeln und entfalten können. Lediglich der Ausgangspunkt wurde unterschiedlich gewählt: Ist es dazu hilfreicher, wenn ein starker Staat die Freiheiten garantiert oder ist es die Freiheit des Einzelnen, welche ein für möglichst viele eine gute Entwicklung garantiert? Die Antworten sind gefunden. Es war ein Irrweg, welcher diese Welt in Krieg und Ressourcenzerstörung führte. Glücklicherweise entlässt China ihre Bevölkerung nicht auf diesen Weg. Es wäre interessant, tatsächlich auf der Ebene Weltgesellellschaft nach anderen Lösungen zu suchen.
Die kleinräumige, bergig-vielfaltige Schweiz, welche aus einer seltenen Kombination liberalen, ökologische und sozialen Denkens geboren wurde, scheint ein optionenreiches Versuchsfeld für offensive Suchbewegungen zu sein. Daran arbeitet der Sozialarbeiter ;-)
Wenn Niklas Luhmann gar nichts Neues gedacht hat, was war dann sein Kniff?
Gute Frage. Die Organismus-Analog stellt den Mensch ins Zentrum. Die System-Analogie schaut “zwischen die Menschen”. Sie beobachtet also Beziehungen, Austausch, Dynamiken.
Vielleicht kann damit nun bereits die ersten Dimension der “Landkarte” erklärt werden: Der Konvertit der Soziologie kommt — im Gegensatz zu seiner etablierten Fachschaft — gar nicht drum herum, zu klären was er meint, wenn er “Das Soziale” sagt. Und das schafft er mit einer Erzählung, welche jedes Kind versteht:
- Stirbt die Grossmutter, wird dieser in einen Sarg gelegt und wird dort wieder zu dem, was sie schon immer war: Teil von Erde. Staub. Natur. #Bio
- Hat das Kind schmerzen, muss es schreien. Weil es gar keine Möglichkeit gibt, dem Vater ein Copy/Paste der Gefühle zu machen. #Psy
- Du kannst dir noch so viele Chips implantieren lassen: Wie es ist als Maschine, wirst du nie erfahren. #Cyb
Bei Niklas Luhmann tönt das natürlich alles sehr abgefahren, sehr abstrakt, monströs theoretisch. Er nennt es auf den aller ersten Seiten seines ersten grossen Wurfes zu beginn seiner Wirkungszeit in “Soziale Systeme”: Autopoietische Systeme.
Leider hat er vergessen zu bestimmen, dass das Wort “System” ab diesem axiomatischen Entscheid nie mehr genutzt werden darf, um nicht zu elenden Verwechslungen auf anderen Ebenen zu führen. Er hat es vergessen und so konnte später ein Körper, eine Familie, der Männerchor, das Unternehmen, ein Staat und trallalla als System behandelt werden, als wäre auch dieses “autopoietisch” unterwegs. Das wurde früh als Quatsch gezeigt. Durch einen Dozenten von mir: Reto Eugster. Im Jahr 2000: “Die Genese des Klienten”. Die Perversion dieser Verirrung wird ja schon im Titel expliziert: Soziale Arbeit stellt das Klientel her, welchem danach geholfen wird. Will sagen: Die Zerfallsform seines Vorschlag war früh zeigbar. Gesehen wollte es nicht werden, weil Niklas Luhmann rufen war zu jener Zeit der halbe Businessplan. An einer Universtität sowieso ;-)
Aber das hat uns hier nicht zu kümmern. In dem Luhmann axiomatisch die 4 autopoietischen Systeme setzt, hat er eine ganz präzise Definition von dem was “Das Soziale”, “Die Gesellschaft”, “Kommunikation” ist. Das ist schlicht. Schlicht genial.
Warum das so eindeutig sein soll, verstehe ich noch nicht so ganz: Aber die andere Dimension?
Nachdem bestimmt ist, dass “Kommunikation kommunziert und nicht Menschen”, kann nach Treibern von Kommunikation gesucht werden. Wollte Niklas Luhmann ein Professor für Betriebswirtschaft werden, hätte er zum Beispiel die Idee der Industriellen Revolutionen wählen können:
- Mechanisierung
- Motorisierung
- Automatisierung
- Digitalisierung
Wäre Niklas Luhmann ein Ölscheich, wäre ihm vielleicht der Einfluss von Energie auf das Soziale aufgefallen, welche
- Die Kontrollierung von Feuer
- Die Nutzung von Naturkräften (zum Beispiel Wasser- und Windräder)
- Die Entdeckung von fossilen Brennstoffen (um Motoren anzutreiben)
- Die Feststellung, dass jedes Plankton kann: Die Sonne als Quelle für die Energie des eigenen Organismus.
- etc.
Aber Niklas Luhmann wollte ja Soziologe werden. Und darum ist ihm aufgefallen, dass dass sich das Soziale völlig anders konstituiert, wenn das dominante Kommunikationsmedium wechselt:
- Sprache
- Schrift
- Buchdruck
- Computer
Bist heute ist das so: Bist du in einer Kleingruppe, stellt ihr euch sofort in einem Kreis auf…
(…)
(…)
(…)
Weiss — Left after Luhmann
pdf | #chatGPT4 | alexander weiss | mein stand bei #commonism
das will ich nicht verfolgen… die begriffe links-rechts sind besetzt. damit arbeite ich nicht… mich hat fasziniert: “Die hier vorgeschlagene Lesart, die Kontingenz in den Mittelpunkt rückt, eröffnet schließlich auch eine neue Sicht auf ein bisher ganz anders verstandenes Element in der Demokratietheorie: Im Anschluss an den Artikel »Das Paradox der Menschenrechte und drei Formen seiner Entfaltung« (Luhmann 1995b) lassen sich – und in Abkehr von den juristisch geprägten Abhandlungen über Grundrechte in früheren Schriften – Menschenrechte dann erkennen und einbringen, wenn in einem Kommunikationsakt ihr Übertreten angemahnt und damit immer auch implizit – so meine Interpretation – die Kontingenz der in Anklage stehenden Regierungspolitik angemahnt wird. Es ist, als würde jede Anklage von Menschenrechtsverstößen der Regierung implizit auch mitteilen: »Entgegen deinen Behauptungen, dass deine Politik notwendig war, hättest du auf Folter oder Wahlrechtsentzug etc. verzichten können. Dies wäre möglich gewesen!«, und so mahnt jeder claim für Menschenrechte auch die Kontingenz von Politik an, so dass wir ein basales Menschenrecht aus Luhmann Theorie beziehen können: Das Recht auf Kontingenz.”
In dem Abschnitt, den Sie zitiert haben, argumentiert Alexander Weiß, dass die Kontingenz — die Möglichkeit, dass Dinge anders sein könnten, als sie sind — eine zentrale Rolle in der Demokratietheorie spielt. Er schlägt vor, dass Menschenrechte in diesem Kontext als eine Art Kontingenzverweis verstanden werden können.
Wenn Menschenrechtsverletzungen angeprangert werden, wird implizit die Kontingenz der Regierungspolitik in Frage gestellt. Mit anderen Worten, es wird darauf hingewiesen, dass die Regierung eine Wahl hatte und sich hätte anders verhalten können. Jeder Vorwurf von Menschenrechtsverletzungen impliziert also: “Entgegen deinen Behauptungen, dass deine Politik notwendig war, hättest du auf Folter oder Wahlrechtsentzug etc. verzichten können. Dies wäre möglich gewesen!”
In diesem Sinne, argumentiert Weiß, können wir aus Luhmanns Theorie ein grundlegendes Menschenrecht ableiten: Das Recht auf Kontingenz. Dieses Recht bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Dinge anders sein könnten, und stellt eine grundlegende Herausforderung an jede Regierung dar, die behauptet, ihre Politik sei unvermeidlich oder notwendig.
In dem Abschnitt, den Sie zitiert haben, argumentiert Alexander Weiß, dass die Kontingenz — die Möglichkeit, dass Dinge anders sein könnten, als sie sind — eine zentrale Rolle in der Demokratietheorie spielt. Er schlägt vor, dass Menschenrechte in diesem Kontext als eine Art Kontingenzverweis verstanden werden können.
Wenn Menschenrechtsverletzungen angeprangert werden, wird implizit die Kontingenz der Regierungspolitik in Frage gestellt. Mit anderen Worten, es wird darauf hingewiesen, dass die Regierung eine Wahl hatte und sich hätte anders verhalten können. Jeder Vorwurf von Menschenrechtsverletzungen impliziert also: “Entgegen deinen Behauptungen, dass deine Politik notwendig war, hättest du auf Folter oder Wahlrechtsentzug etc. verzichten können. Dies wäre möglich gewesen!”
In diesem Sinne, argumentiert Weiß, können wir aus Luhmanns Theorie ein grundlegendes Menschenrecht ableiten: Das Recht auf Kontingenz. Dieses Recht bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Dinge anders sein könnten, und stellt eine grundlegende Herausforderung an jede Regierung dar, die behauptet, ihre Politik sei unvermeidlich oder notwendig.
(…)
In dem Text stellt Alexander Weiß das Wort “Ausdifferenzierung” dem Wort “Kontingenz” gegenüber. Er diskutiert, welches der beiden Konzepte das “mächtigere” oder vorgängige ist, sowohl logisch als auch normativ. Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend, da sie die konservative von der emanzipativen Lesart von Luhmanns Theorie unterscheidet.
Weiß argumentiert, dass die Ausdifferenzierung für Luhmann so etwas wie ein soziales Gesetz darstellt: Sie ist zeitlich gerichtet (von weniger zu mehr) und im Großen und Ganzen (aber nicht im Einzelfall!) unumkehrbar und unhintergehbar.
Kontingenz hingegen beschreibt die Tatsache, dass Systeme immer auch anders operieren könnten: Alle Elemente von Systemen (Codes, Programme, Organisationen, Diskurse etc.) sind weder durch eine Natur vorgegeben noch durch Kultur dauerhaft einer Veränderung entzogen.
Weiß schlägt vor, Luhmann als Kontingenztheoretiker zu lesen, der Kontingenz als Tiefenstruktur und als “Eigenwert” der modernen Gesellschaft verstanden hat. Kontingenz ist deswegen das weitreichendere Prinzip, weil Ausdifferenzierung in Umfang, Reichweite und Folgen ein kontingenter Prozess ist, aber die Kontingenz der modernen Gesellschaft, die ja ihr “Eigenwert” ist, ist selbst nicht kontingent.
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Wie jede Landkarte, ist auch #TheLuhmannMap zweidimensional.
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7 Anklagepnkte im verfahren #Luhmann gegen den Radikalen Konstruktivismus
ARCHIV / DOKUMENTATION
Umbau der Seite am 16. Mail 2023 | nach Iteration #AnarchoPazifism
NEIN — DAS IST KEINE PUBLIKATIONM/ein Schreibprogramm:
Anamnesis: #Caputalism
Diagnosis: #DefaultChange
Prognosis: #LiberalPaternalism
Therapy: #Commonism
⤷ Myzelt Euch
⤷ #TheLuhmannMap
⤷ Without Their Permission
⤷ ⤷ #Xerocracy = Anarchy by Design
⤷ ⤷ RULES 4 RADICALS #Xerokratische Aktionsformen #4r4r
“Ihre Luhmann Karte versteht niemand.”
- via direct message von einem soziologen #DGSkongress2022
SPOILER: So sieht die Karte aus, in welchen Axiome, Definitionen & Katjekte gezeigt werden.
Bilderarchiv:
ich wünsche mir ein gutes leben
du wünscht dir ein gutes leben
er/sie/es wünscht sich ein gutes leben
wir wünschen uns ein gutes leben
ihr wünscht euch ein gutes leben
sie wünschen sich ein gutes leben
die #AnarchoPazifistische tradition
#Macht wird als ein *relationales* Konzept vorgestellt, welches sich aus der Dynamik der Beziehungen zwischen Individuen, Gruppen und/oder Elementen und Adressen ergibt und als Potenzial der Ermöglichung und Behinderung beobachtet und thematisiert wird:
- Problematisierung von: #BehinderungsMacht
- Favorisierung von: #BegrenzungsMacht
DIE SOZIALE FRAGE — thematisiert die frage von #MACHT
- #herrschaft — hierarchisierung von menschen
- #schichtung — austausch von gütern
- #legitimierung — anrufung von werten
- #durchsetzung — umgang mit gewalt
Falls du eine Herleitung brauchst: bitteschön:
Wenn du sagst: “Ok, ich ha!ha!habs verstanden…”
…dann lass uns reinzoomen in den quadranten # : #Soc und dieses Feld vergrössern. Dann eröffnet sich dir das Feld von #Commonism ;-)
Wildes Denken — Wildes Sammeln
- #Leitdifferenz sind Unterscheidungen, welche die Möglichkeiten der Informationsverarbeitung steuern.
- #Leitdifferenz are distinctions that control the ways in which information is processed.
- #Leitdifferenz sono distinzioni che controllano le possibilità di elaborazione delle informazioni.
Timeline — Das ist der Clou: eine Landkarte hat keine lineare Zeit ;-)
Wer System sagt — will betrügen.
Was? Du verstehst #TheLuhmannMap nicht?
Weil du es bist: Ein Schnelldurchlauf:
Du siehst die zwei Dimensionen?
- Die x‑Achse hat #NiklasLuhmann in “Die Gesellschaft der Gesellschaft” #GdG 1997 in Kapitel 2ff ausgeführt.
- Die y‑Achse hat #NiklasLuhmann in “Soziale Systeme” #SoSy 1984 Seite 16 in einer Grafik darzustellen versucht. Ich habe “die vier Ebenen der Realisationen autopoietischer Systeme” (wie er diese in einem Vortrag im Frühling 1986 in Heidelberg genannt hat) umbenannt.
Was damit gelungen ist?
Eine klare Definition von dem, was “Das Soziale” ist:
- Nicht Psychisches, nichts Cyberspaciges, nichts Biologisches
- positiv formuliert: Kommunikation. Und eben so wird leicht verständlich, dass gilt: “Kommunikation kommunziert, nicht Menschen.”
- Die Frage ob ein Bot oder Mensch (mit Gehänge zwischen den Beinen oder ohne) kommunziert, ist völlig irrelevant…
- Die Fokussierung auf Kommunikation — und “die strenge Vermeidung auf Bezugnahmen zu anderen Ebenen der Realisation autopoietischer Systeme” — ermöglicht die die Thematisierung der Machtfragen: Herrschaft, Schichtung, Legitimation, Gewalt.
Memos & Links vom 30.09.2022 | WikiDienstag.ch/WhtsNxt | Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch #Medientheater
WORK IN PROGRESS
(…)
(…)
Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied als Ex-Vice-Präsident im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Ab 2018 arbeitete er in Zürich-Hottingen im unter rebell.tv entwickelten Workflow u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er publizierte während der Corona-Krise im Frühling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte Jahresfestivals #PaulWatzlawick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #KatharinaVonZimmern und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, “Elemente einer nächsten Kulturform”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)
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