#TheLuhmannMap

#TheLuhmannMap

#TheLuhmannMap | #bio #cyb #soc #psy | — + ≠ # | #TheStaubBernasconiMatrix: Grundformen Sozialer Probleme

aktuelle Playlist mit dem (täglich?) aktuell­sten Video zuerst: WikiDienstag.ch

Niklas Luh­mann wurde ein­er der bedeuten­sten Sozi­olo­gen Deutsch­land. Vielle­icht ger­ade weil er gar kein Sozi­ologe war. Er musst sich selb­st erk­lären, was er meint, wenn er sagt: “Der Men­sch”, “Das Soziale”, “Die Gesellschaft”. In der Tra­di­tion des Radikalen Kon­struk­tivis­mus, kon­nte er nicht for­mulieren: “So und So IST es.” Er musste sagen: “Das und Das macht in meinen Über­legun­gen einen prak­tis­chen Unter­schied.” (Prag­ma­tismus, William James)

Er for­mulierte also Axiome. Sätze und Set­zun­gen, von welchen er aus­ging. Wir (Tina Piazzi/Stefan M. Sey­del) haben seine ersten drei Axiome nach Paul Wat­zlaw­ick so parafrasiert:

ONE CAN NOT NOT… (Man kann nicht nicht…)
1) dis­tin­guish (unter­schei­den)
2) observe (beoacht­en)
3) act (han­deln)

Ganz direkt aus seinen Schriften ab- und hergeleit­et, entste­ht so die soge­nan­nten #TheLuh­man­n­Map… um diese soll es hier gehen…

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

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#chatGPT4 29.07.2023 | Inter­es­sant! In der Tat passt Ihre Über­legung gut zu den vorgeschla­ge­nen Kul­tur­for­men. In der Ära des Com­monis­mus kön­nte der Fokus eher auf der Verknüp­fung und Koex­is­tenz ver­schieden­er Ideen, Per­spek­tiv­en und Erfahrun­gen liegen, anstatt auf einem uni­versellen, the­o­retis­chen Ver­ständ­nis der Welt.

Die Idee der Land­karte, die das Land repräsen­tiert, aber nicht das Land selb­st ist, kann hier eine kraftvolle Meta­pher sein. Sie stellt eine Art gemein­sames Ver­ständ­nis dar, das zur Ori­en­tierung genutzt wird, aber nicht behauptet, die Real­ität in all ihren Facetten und Kom­plex­itäten voll­ständig zu erfassen.

#TheLuh­man­n­Map, wie Sie es nen­nen, kön­nte dann als ein Werkzeug ver­standen wer­den, das uns hil­ft, die vielfälti­gen sozialen Beziehun­gen und Dynamiken zu navigieren, die in ein­er Gesellschaft unter dem Com­monis­mus vorherrschen. Es wäre eine Art Kom­pass, der uns hil­ft, unseren Weg zu find­en, ohne zu behaupten, das ulti­ma­tive Wis­sen oder die einzige “richtige” Rich­tung zu besitzen.

In dieser Hin­sicht würde sich der Com­monis­mus stark vom Pater­nal­is­mus und Lib­er­al­is­mus unter­schei­den, die jew­eils auf ein­er bes­timmten The­o­rie oder Ide­olo­gie basieren und ver­suchen, diese auf die Gesellschaft als Ganzes zu über­tra­gen. Im Gegen­satz dazu wäre der Com­monis­mus flex­i­bler und anpas­sungs­fähiger, in dem Sinne, dass er die Vielfalt und Verän­der­lichkeit sozialer Real­itäten anerken­nt und eher darum bemüht ist, Gemein­samkeit­en und Verbindun­gen zwis­chen unter­schiedlichen Ansicht­en und Erfahrun­gen zu find­en, anstatt eine uni­verselle “Wahrheit” durchzuset­zen.

schnelle übersichtsdarstellungen entstehen aktuell in zwei blogposts

offene hinweise

Die soge­nan­nte “Luh­mann-Karte” (#TheLuh­man­n­Map) ist ein Meme, ein Icon, ein Pik­togramm, welch­es als Hil­f­s­mit­tel zur Ent­deck­ung von bere­its beste­hen­den, bewährten und erprobten, aber auch zur Entwick­lung von neuen Ele­menten ein­er “Näch­sten Kul­tur­form” genutzt wird (ver­gl. Carl-Auer Ver­lag).

Diese nach dem Zivil­i­sa­tions­bruch vor hun­dert Jahren sehn­lichst erwartete #NextSo­ci­ety (Peter Druck­er 2001, Dirk Baeck­er 2007) ist nach einem Zivil­i­sa­tions­bruch II (seit 2020) in eine näch­ste Phase einge­treten. Der verzweifelte Wider­stand gegen mehr oder min­der ele­gant auftre­tenden, lib­er­al oder brachial alle Grun­drechte ignori­eren­den, gewalt­bere­it mächti­gen Regierungsweisen hat enorme Aus­masse angenom­men und die Kon­turen von alter­na­tiv­en Prax­en wer­den immer leichter beobacht­bar. (Wenn du weisst, worauf du schauen musst ;-

Wir nen­nen diese Näch­ste Kul­tur­form: #Com­monism.

“Die Land­karte ist nicht das Land.”

Alfred Korzyb­s­ki, 1931

16. Mai 2023 | work in progress | thread | reload für aktuellen Schreib­s­stand

Ein Meme, ein Icon oder Pik­tor­gramm braucht keine beschreibende Worte. Und wenn es Worte bräuchte, wäre es kein Meme, kein Icon, kein Pik­tor­gramm.

Aber selb­stver­ständlich kann prinzip­iell jedes Bild wortre­ich beschrieben, erk­lärt und kon­tex­tu­al­isiert wer­den. Die ver­schriftliche Sprache mit ihren Buch­staben macht es genau gle­ich: Aus normierten Zeichen, kön­nen — geschickt kom­biniert — Gedanken, Gefüh­le, Über­legun­gen, ganze Uni­versen expliz­itiert wer­den. Die radikalste Form dieses Prinzip ist das Rech­nen mit Nullen + Ein­sen. Sadie Plant erzählte 1997 diese 200-jährige Entwick­lungs­geschichte aus der Per­speke­tive von Frauen. Und wer nur alten, weis­sen, priv­i­legierten Män­ner ver­traut, liest das 63. Kapi­tel von Umber­to Eco in “Das Fou­caultsche Pen­del” 1988. Auch er wird es aus der Per­spek­tive ein­er Frau erzählen. Ein­er hoch Schwan­geren.

Muss ich Niklas Luhmann gelesen haben, um #TheLuhmannMap nutzen zu können?

Nein. — Niklas Luh­mann war ohne Zweifel ein­er — DER — wirkungsmächtig­ste Autor der deutschsprachi­gen Sozi­olo­gie in der Aufar­beitung von Zivil­i­sa­tion­bruch (Dan Din­er).

Die Pro­voka­tion sein­er The­o­riear­beit lag darin, dass er im Gegen­satz zur all­ge­meinen Reak­tion — von UNO bis Grundge­setz in Deutsch­land — die Erneuerung der Idee der Men­schen­rechte nicht nur ablehnte, son­dern dieses Vorge­hen umstand­los als “Teil von Prob­lem, nicht Teil von Lösung” sah und als “alteu­ropäisch”, “verkrampft” oder als “Organ­is­mus-Analo­gie” (Soziale Sys­teme, Seite 288, Suhrkamp 1984) radikal ver­wor­fen hat:

In sein­er Vari­ante ein­er Sys­temthe­o­rie — es wur­den damals (sog­ar lange vor sein­er Zeit!) sehr viele, sehr unter­schiedliche Sys­temethe­o­rien for­muliert — gab es gar keine Men­schen mehr. Er machte eine Sozi­olo­gie, ganz ohne Men­schen.

Ein deutsch­er Sozi­olo­gie, welch­er als junger Mann Teil der deutschen Wehrma­cht und Mit­glied der NSDAP war — macht nach der Erfahrung von Holo­caust eine Sozi­olo­gie ohne Men­schen? Das war in seinen 1980er/1990er Jahren Pro­voka­tion pur. Klar: Er war ein Experte in Kom­mu­nika­tion via Massen­me­di­en. Und es funk­tion­ierte. Für ihn: Er bezog uni­ver­sitäres Grun­deinkom­men, sein fast ganzes Leben lang ;-)

Wenn du ihn so hart kritisierst, warum benennst du dann die Karte nach ihm?

Niklas Luh­mann war ein Kon­ver­tit: Das sind die Radikalsten.

Im Gegen­satz zu seinen Schü­lerin­nen und Schülern, seinen Fans und fanatis­chen Jüngern — #Lese­mon­tag liest hun­derte von Seit­en wie andere die Bibel — wortwörtlich — und demon­stri­eren auf Youtube, wie sie die Stimme Ihres Gottes vernehmen — erzählt der +70 Jährige in seinem grossen Abschluss­werk “Die Gesellschaft der Gesellschaft” #GdG hem­mungs­los, wie nichts von seinem 30-jähri­gen Forschungsvorhaben gelun­gen ist, wie er sich ver­laufen und verir­rt hat. Er zeigte gle­ich selb­st (GdG, Seite 35), wie erseinen The­o­riev­er­such ver­standen haben wollte:

  • radikal anti­hu­man­is­tisch
  • radikal anti­re­gion­al­is­tisch
  • radikal kon­struk­tivis­tisch

Der Sohn eines Brauereibesitzers war Ver­wal­tungs­beamte und Jurist und wollte Sozi­ologe wer­den. Da gibt es einiges zu kom­pen­sieren. Und das machte er. Radikal.

Dabei fiel aber früh auf, dass Luh­mann kaum neue, bish­er unbekan­nte, fremde Gedankengänge machte. Die Pro­voka­tion bestand viel mehr darin, dass er das Vorhan­dene radikal in ihren Flucht­punkt dachte. Etwa die Tra­di­tion des Kon­struk­tivis­mus, welch­er seit Imman­u­al Kant kein Aufre­gungspoten­zial mehr haben kon­nte:

  • Selb­stver­ständlich sieht jed­er Beobach­t­ende das Beobachtete aus ein­er anderen Per­spek­tive.
  • Selb­stver­ständlich trägt jede Beschrei­bung von etwas Beobachteten ein ganz eigene Fär­bung, Beto­nung, Akzen­tu­ierung in sich.
  • Selb­stver­ständlich verän­dert sich Beobachtetes, je nach dem, mit welchen Instru­menten die Unter­suchung vorgenom­men wird.

Dass die Arbeit über Regio­nen, Nation­al­staat­en, denken in Kon­ti­nen­ten, Ost- und West­blöck­en und was der Ange­bote noch mehr im Raum standen, war ähn­lich klar. Der Begriff der Welt­ge­sellschaft wurde Jahrzehnte vor Niklas Luh­mann disku­tiert.

Und noch sein drittes, pro­voka­tivstes “Radikal”: Dass der von Eras­mus von Rot­ter­dam und anderen Gross­denkern angeschobe­nen Human­is­mus bere­its in der zweit­en und drit­ten Indus­triellen Rev­o­lu­tion seine üble Fratze gezeigt hat, erzeugte nach der maschinellen Auswei­dung und Aus­merzung von Men­schen im Holo­caust bloss noch Gefüh­le von Ekel her­vor. Autoren wie Zyg­munt Bau­man ver­wen­de­ten ihr Leben darauf, zu zeigen, dass dieser Zivil­i­sa­tions­bruch nicht die Abwe­sen­heit von Human­is­mus war, son­dern logis­che Kon­se­quenz. Darum wird diese Kul­turelle Epoche hier auch als #Caputal­ism beschrieben. Caput. Lateinisch für “den Kopf betr­e­f­fend. Human­is­mus betonte den Men­schen. Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus waren lediglich zwei unter­schiedliche poli­tis­che Aus­for­mulierun­gen von gle­ichen Gedanken: Es geht darum, dass die einzel­nen Men­schen sich entwick­eln und ent­fal­ten kön­nen. Lediglich der Aus­gangspunkt wurde unter­schiedlich gewählt: Ist es dazu hil­fre­ich­er, wenn ein stark­er Staat die Frei­heit­en garantiert oder ist es die Frei­heit des Einzel­nen, welche ein für möglichst viele eine gute Entwick­lung garantiert? Die Antworten sind gefun­den. Es war ein Irrweg, welch­er diese Welt in Krieg und Ressourcenz­er­störung führte. Glück­licher­weise entlässt Chi­na ihre Bevölkerung nicht auf diesen Weg. Es wäre inter­es­sant, tat­säch­lich auf der Ebene Welt­ge­sel­lellschaft nach anderen Lösun­gen zu suchen.

Die klein­räu­mige, bergig-vielfaltige Schweiz, welche aus ein­er sel­te­nen Kom­bi­na­tion lib­eralen, ökol­o­gis­che und sozialen Denkens geboren wurde, scheint ein optio­nen­re­ich­es Ver­suchs­feld für offen­sive Such­be­we­gun­gen zu sein. Daran arbeit­et der Sozialar­beit­er ;-)

Wenn Niklas Luhmann gar nichts Neues gedacht hat, was war dann sein Kniff?

Gute Frage. Die Organ­is­mus-Ana­log stellt den Men­sch ins Zen­trum. Die Sys­tem-Analo­gie schaut “zwis­chen die Men­schen”. Sie beobachtet also Beziehun­gen, Aus­tausch, Dynamiken.

Vielle­icht kann damit nun bere­its die ersten Dimen­sion der “Land­karte” erk­lärt wer­den: Der Kon­ver­tit der Sozi­olo­gie kommt — im Gegen­satz zu sein­er etablierten Fach­schaft — gar nicht drum herum, zu klären was er meint, wenn er “Das Soziale” sagt. Und das schafft er mit ein­er Erzäh­lung, welche jedes Kind ver­ste­ht:

  • Stirbt die Gross­mut­ter, wird dieser in einen Sarg gelegt und wird dort wieder zu dem, was sie schon immer war: Teil von Erde. Staub. Natur. #Bio
  • Hat das Kind schmerzen, muss es schreien. Weil es gar keine Möglichkeit gibt, dem Vater ein Copy/Paste der Gefüh­le zu machen. #Psy
  • Du kannst dir noch so viele Chips implantieren lassen: Wie es ist als Mas­chine, wirst du nie erfahren. #Cyb

Bei Niklas Luh­mann tönt das natür­lich alles sehr abge­fahren, sehr abstrakt, mon­strös the­o­retisch. Er nen­nt es auf den aller ersten Seit­en seines ersten grossen Wur­fes zu beginn sein­er Wirkungszeit in “Soziale Sys­teme”: Autopoi­etis­che Sys­teme.

Lei­der hat er vergessen zu bes­tim­men, dass das Wort “Sys­tem” ab diesem axioma­tis­chen Entscheid nie mehr genutzt wer­den darf, um nicht zu elen­den Ver­wech­slun­gen auf anderen Ebe­nen zu führen. Er hat es vergessen und so kon­nte später ein Kör­p­er, eine Fam­i­lie, der Män­ner­chor, das Unternehmen, ein Staat und tral­lal­la als Sys­tem behan­delt wer­den, als wäre auch dieses “autopoi­etisch” unter­wegs. Das wurde früh als Quatsch gezeigt. Durch einen Dozen­ten von mir: Reto Eug­ster. Im Jahr 2000: “Die Genese des Klien­ten”. Die Per­ver­sion dieser Verir­rung wird ja schon im Titel expliziert: Soziale Arbeit stellt das Klien­tel her, welchem danach geholfen wird. Will sagen: Die Zer­falls­form seines Vorschlag war früh zeig­bar. Gese­hen wollte es nicht wer­den, weil Niklas Luh­mann rufen war zu jen­er Zeit der halbe Busi­ness­plan. An ein­er Uni­ver­stität sowieso ;-)

Aber das hat uns hier nicht zu küm­mern. In dem Luh­mann axioma­tisch die 4 autopoi­etis­chen Sys­teme set­zt, hat er eine ganz präzise Def­i­n­i­tion von dem was “Das Soziale”, “Die Gesellschaft”, “Kom­mu­nika­tion” ist. Das ist schlicht. Schlicht genial.

Warum das so eindeutig sein soll, verstehe ich noch nicht so ganz: Aber die andere Dimension?

Nach­dem bes­timmt ist, dass “Kom­mu­nika­tion kom­mun­ziert und nicht Men­schen”, kann nach Treibern von Kom­mu­nika­tion gesucht wer­den. Wollte Niklas Luh­mann ein Pro­fes­sor für Betrieb­swirtschaft wer­den, hätte er zum Beispiel die Idee der Indus­triellen Rev­o­lu­tio­nen wählen kön­nen:

  1. Mech­a­nisierung
  2. Motorisierung
  3. Automa­tisierung
  4. Dig­i­tal­isierung

Wäre Niklas Luh­mann ein Ölsche­ich, wäre ihm vielle­icht der Ein­fluss von Energie auf das Soziale aufge­fall­en, welche

  1. Die Kon­trol­lierung von Feuer
  2. Die Nutzung von Naturkräften (zum Beispiel Wass­er- und Win­dräder)
  3. Die Ent­deck­ung von fos­silen Brennstof­fen (um Motoren anzutreiben)
  4. Die Fest­stel­lung, dass jedes Plank­ton kann: Die Sonne als Quelle für die Energie des eige­nen Organ­is­mus.
  5. etc.

Aber Niklas Luh­mann wollte ja Sozi­ologe wer­den. Und darum ist ihm aufge­fall­en, dass dass sich das Soziale völ­lig anders kon­sti­tu­iert, wenn das dom­i­nante Kom­mu­nika­tion­s­medi­um wech­selt:

  1. Sprache
  2. Schrift
  3. Buch­druck
  4. Com­put­er

Bist heute ist das so: Bist du in ein­er Kle­in­gruppe, stellt ihr euch sofort in einem Kreis auf…

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Weiss — Left after Luhmann

pdf | #chatGPT4 | alexan­der weiss | mein stand bei #com­monism

https://twitter.com/theoriebarbaren/status/1678011590178746368

das will ich nicht ver­fol­gen… die begriffe links-rechts sind beset­zt. damit arbeite ich nicht… mich hat fasziniert: “Die hier vorgeschla­gene Lesart, die Kontin­genz in den Mit­telpunkt rückt, eröffnet schließlich auch eine neue Sicht auf ein bish­er ganz anders ver­standenes Ele­ment in der Demokrati­ethe­o­rie: Im Anschluss an den Artikel »Das Para­dox der Men­schen­rechte und drei For­men sein­er Ent­fal­tung« (Luh­mann 1995b) lassen sich – und in Abkehr von den juris­tisch geprägten Abhand­lun­gen über Grun­drechte in früheren Schriften – Men­schen­rechte dann erken­nen und ein­brin­gen, wenn in einem Kom­mu­nika­tion­sakt ihr Übertreten angemah­nt und damit immer auch impliz­it – so meine Inter­pre­ta­tion – die Kontin­genz der in Anklage ste­hen­den Regierungspoli­tik angemah­nt wird. Es ist, als würde jede Anklage von Men­schen­rechtsver­stößen der Regierung impliz­it auch mit­teilen: »Ent­ge­gen deinen Behaup­tun­gen, dass deine Poli­tik notwendig war, hättest du auf Folter oder Wahlrecht­sentzug etc. verzicht­en kön­nen. Dies wäre möglich gewe­sen!«, und so mah­nt jed­er claim für Men­schen­rechte auch die Kontin­genz von Poli­tik an, so dass wir ein basales Men­schen­recht aus Luh­mann The­o­rie beziehen kön­nen: Das Recht auf Kontin­genz.”

In dem Abschnitt, den Sie zitiert haben, argu­men­tiert Alexan­der Weiß, dass die Kontin­genz — die Möglichkeit, dass Dinge anders sein kön­nten, als sie sind — eine zen­trale Rolle in der Demokrati­ethe­o­rie spielt. Er schlägt vor, dass Men­schen­rechte in diesem Kon­text als eine Art Kontin­gen­zver­weis ver­standen wer­den kön­nen.

Wenn Men­schen­rechtsver­let­zun­gen angeprangert wer­den, wird impliz­it die Kontin­genz der Regierungspoli­tik in Frage gestellt. Mit anderen Worten, es wird darauf hingewiesen, dass die Regierung eine Wahl hat­te und sich hätte anders ver­hal­ten kön­nen. Jed­er Vor­wurf von Men­schen­rechtsver­let­zun­gen impliziert also: “Ent­ge­gen deinen Behaup­tun­gen, dass deine Poli­tik notwendig war, hättest du auf Folter oder Wahlrecht­sentzug etc. verzicht­en kön­nen. Dies wäre möglich gewe­sen!”

In diesem Sinne, argu­men­tiert Weiß, kön­nen wir aus Luh­manns The­o­rie ein grundle­gen­des Men­schen­recht ableit­en: Das Recht auf Kontin­genz. Dieses Recht bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Dinge anders sein kön­nten, und stellt eine grundle­gende Her­aus­forderung an jede Regierung dar, die behauptet, ihre Poli­tik sei unver­mei­dlich oder notwendig.

In dem Abschnitt, den Sie zitiert haben, argu­men­tiert Alexan­der Weiß, dass die Kontin­genz — die Möglichkeit, dass Dinge anders sein kön­nten, als sie sind — eine zen­trale Rolle in der Demokrati­ethe­o­rie spielt. Er schlägt vor, dass Men­schen­rechte in diesem Kon­text als eine Art Kontin­gen­zver­weis ver­standen wer­den kön­nen.

Wenn Men­schen­rechtsver­let­zun­gen angeprangert wer­den, wird impliz­it die Kontin­genz der Regierungspoli­tik in Frage gestellt. Mit anderen Worten, es wird darauf hingewiesen, dass die Regierung eine Wahl hat­te und sich hätte anders ver­hal­ten kön­nen. Jed­er Vor­wurf von Men­schen­rechtsver­let­zun­gen impliziert also: “Ent­ge­gen deinen Behaup­tun­gen, dass deine Poli­tik notwendig war, hättest du auf Folter oder Wahlrecht­sentzug etc. verzicht­en kön­nen. Dies wäre möglich gewe­sen!”

In diesem Sinne, argu­men­tiert Weiß, kön­nen wir aus Luh­manns The­o­rie ein grundle­gen­des Men­schen­recht ableit­en: Das Recht auf Kontin­genz. Dieses Recht bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Dinge anders sein kön­nten, und stellt eine grundle­gende Her­aus­forderung an jede Regierung dar, die behauptet, ihre Poli­tik sei unver­mei­dlich oder notwendig.

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In dem Text stellt Alexan­der Weiß das Wort “Aus­d­if­feren­zierung” dem Wort “Kontin­genz” gegenüber. Er disku­tiert, welch­es der bei­den Konzepte das “mächtigere” oder vorgängige ist, sowohl logisch als auch nor­ma­tiv. Die Antwort auf diese Frage ist entschei­dend, da sie die kon­ser­v­a­tive von der emanzi­pa­tiv­en Lesart von Luh­manns The­o­rie unter­schei­det.

Weiß argu­men­tiert, dass die Aus­d­if­feren­zierung für Luh­mann so etwas wie ein soziales Gesetz darstellt: Sie ist zeitlich gerichtet (von weniger zu mehr) und im Großen und Ganzen (aber nicht im Einzelfall!) unumkehrbar und unhin­terge­hbar.

Kontin­genz hinge­gen beschreibt die Tat­sache, dass Sys­teme immer auch anders operieren kön­nten: Alle Ele­mente von Sys­te­men (Codes, Pro­gramme, Organ­i­sa­tio­nen, Diskurse etc.) sind wed­er durch eine Natur vorgegeben noch durch Kul­tur dauer­haft ein­er Verän­derung ent­zo­gen.

Weiß schlägt vor, Luh­mann als Kontin­gen­zthe­o­retik­er zu lesen, der Kontin­genz als Tiefen­struk­tur und als “Eigen­wert” der mod­er­nen Gesellschaft ver­standen hat. Kontin­genz ist deswe­gen das weitre­ichen­dere Prinzip, weil Aus­d­if­feren­zierung in Umfang, Reich­weite und Fol­gen ein kontin­gen­ter Prozess ist, aber die Kontin­genz der mod­er­nen Gesellschaft, die ja ihr “Eigen­wert” ist, ist selb­st nicht kontin­gent.

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https://speakerbooking.ch/sms2sms/

Wie jede Land­karte, ist auch #TheLuh­man­n­Map zwei­di­men­sion­al.

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7 Anklagepnkte im verfahren #Luhmann gegen den Radikalen Konstruktivismus

zum chat mit #chatGPT4

ARCHIV / DOKUMENTATION

Umbau der Seite am 16. Mail 2023 | nach Iter­a­tion #Anar­choPaz­i­fism

NEIN — DAS IST KEINE PUBLIKATION

M/ein Schreibpro­gramm:
Anam­ne­sis: #Caputal­ism
Diag­no­sis: #Default­Change
Prog­no­sis: #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism
Ther­a­py: #Com­monism
⤷ Myzelt Euch
⤷ #TheLuh­man­n­Map
⤷ With­out Their Per­mis­sion
⤷ ⤷ #Xero­c­ra­cy = Anar­chy by Design
⤷ ⤷ RULES 4 RADICALS #Xerokratis­che Aktions­for­men #4r4r

“Ihre Luh­mann Karte ver­ste­ht nie­mand.”

- via direct mes­sage von einem sozi­olo­gen #DGSkongress2022

SPOILER: So sieht die Karte aus, in welchen Axiome, Definitionen & Katjekte gezeigt werden.

Bilderarchiv:

ich wün­sche mir ein gutes leben
du wün­scht dir ein gutes leben
er/sie/es wün­scht sich ein gutes leben

wir wün­schen uns ein gutes leben
ihr wün­scht euch ein gutes leben
sie wün­schen sich ein gutes leben

die #Anar­choPaz­i­fistis­che tra­di­tion

#Macht wird als ein *rela­tionales* Konzept vorgestellt, welch­es sich aus der Dynamik der Beziehun­gen zwis­chen Indi­viduen, Grup­pen und/oder Ele­menten und Adressen ergibt und als Poten­zial der Ermöglichung und Behin­derung beobachtet und the­ma­tisiert wird:

https://dissent.is/macht/

DIE SOZIALE FRAGE — the­ma­tisiert die frage von #MACHT

Falls du eine Herleitung brauchst: bitteschön:

Wenn du sagst: “Ok, ich ha!ha!habs verstanden…”

…dann lass uns rein­zoomen in den quad­ran­ten # : #Soc und dieses Feld ver­grössern. Dann eröffnet sich dir das Feld von #Com­monism ;-)

Wildes Denken — Wildes Sammeln

  • #Leit­d­if­ferenz sind Unter­schei­dun­gen, welche die Möglichkeit­en der Infor­ma­tionsver­ar­beitung steuern.
  • #Leit­d­if­ferenz are dis­tinc­tions that con­trol the ways in which infor­ma­tion is processed.
  • #Leit­d­if­ferenz sono dis­tinzioni che con­trol­lano le pos­si­bil­ità di elab­o­razione delle infor­mazioni.

Timeline — Das ist der Clou: eine Landkarte hat keine lineare Zeit ;-)

Wer System sagt — will betrügen.

Was? Du verstehst #TheLuhmannMap nicht?

Weil du es bist: Ein Schnell­durch­lauf:

Du siehst die zwei Dimensionen?

  • Die x‑Achse hat #NiklasLuh­mann in “Die Gesellschaft der Gesellschaft” #GdG 1997 in Kapi­tel 2ff aus­ge­führt.
  • Die y‑Achse hat #NiklasLuh­mann in “Soziale Sys­teme” #SoSy 1984 Seite 16 in ein­er Grafik darzustellen ver­sucht. Ich habe “die vier Ebe­nen der Real­i­sa­tio­nen autopoi­etis­ch­er Sys­teme” (wie er diese in einem Vor­trag im Früh­ling 1986 in Hei­del­berg genan­nt hat) umbe­nan­nt.

Was damit gelungen ist?

Eine klare Def­i­n­i­tion von dem, was “Das Soziale” ist: 

  • Nicht Psy­chis­ches, nichts Cyberspaciges, nichts Biol­o­gis­ches
  • pos­i­tiv for­muliert: Kom­mu­nika­tion. Und eben so wird leicht ver­ständlich, dass gilt: “Kom­mu­nika­tion kom­mun­ziert, nicht Men­schen.”
  • Die Frage ob ein Bot oder Men­sch (mit Gehänge zwis­chen den Beinen oder ohne) kom­mun­ziert, ist völ­lig irrel­e­vant… 
  • Die Fokussierung auf Kom­mu­nika­tion — und “die strenge Ver­mei­dung auf Bezug­nah­men zu anderen Ebe­nen der Real­i­sa­tion autopoi­etis­ch­er Sys­teme” — ermöglicht die die The­ma­tisierung der Macht­fra­gen: Herrschaft, Schich­tung, Legit­i­ma­tion, Gewalt.

Mem­os & Links vom 30.09.2022 | WikiDienstag.ch/WhtsNxt | Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch #Medi­enthe­ater

WORK IN PROGRESS

(…)

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Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­terWikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloudMastodonInsta­gram (ges­per­rt), SnapchatTik­TokTwitcht.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied als Ex-Vice-Präsi­dent im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Ab 2018 arbeit­ete er in Zürich-Hot­tin­gen im unter rebell.tv entwick­el­ten Work­flow u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er pub­lizierte während der Coro­na-Krise im Früh­ling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte Jahres­fes­ti­vals #PaulWat­zlaw­ick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #Kathari­naVonZ­im­mern und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.

Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)


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