Dieser Eintrag wurde am 19. März 2021 eröffnet | Das ist M/eine persönliche Landingpage für das Jahres-Festival 2022 @WikiDienstag Es endet irgendwie in der Nähe vom #Reformations-Sonntag. Dieses ziemlich genau…
M/Eine intentionale Frage: Angenommen, ich würde behaupten, dass Katharina von Zimmern am Fest Mariä Empfängnis vom 8. Dezember 1524 den Anstoss zu Professioneller Sozialer Arbeit gegeben hat:
a) Könnte ich das begründen?
b) Könnten meine bisherigen Gedankengänge eine radikal kurze Geschichte erzählen?
c) Könnte diese den aktuellen dramatischen Zerfall von Job, Beruf, Profession und Disziplin erklären?
d) Würde diese Erklärung eine Perspektive für einen nächsten Anfang öffnen?
Weiter zur Offiziellen Homepage des Festivals mit Programm und Möglichkeit, Teilgaben einzutragen: https://cutt.ly/jcXbtjA | Stand Arbeitdokument am 31.10.2022 | Geht es hier weiter? katharinavonzimmern.ch
Doku: Playlist vom Festival mit anschliessendem MakingOf (alle FestivalTalks)
Bildquelle | Dokumentation bisheriger Jahres-Festivals in der gleichen Form: #PaulWatzlawick-Festival 2020 | #StanislawLem-Festival 2021 :-)
Teilgabe von @sms2sms am Freitag, 28. Oktober 2022, 10–10.30h
Wie immer, wenn ich einen Vortrag mache: Ich beginne mit dem Satz: “Ich mache ein NoGo: Ich lese einen Blogpost vor, welchen ich eben erst gerade geschrieben habe.” Die freie Rede ist nicht mein Ding. Ich habs einmal probiert. Es ging schief. Ich bleibe stur: SOLA SCRIPTURA. “Wie soll ich wissen, was ich denke, wenn ich nicht gehört habe, was ich aufgeschrieben habe und wie das Wort im weiten web wirkt? — Whe!Weh!Weh!” Nein. Das ist keine Publikation. Ich weiss wie publizieren geht. Ich mache das auch. Aber das hier, ist etwas völlig anderes. Schluss. Es geht los:
“Welcome to the german-speaking Part of Europe”
Meine Name ist Stefan M. Seydel, sms, oder eben: @sms2sms (Aber das wäre ein anderes Thema.) Ich bin ein Kind von Täufern. #ChnofligerPower (Ab Min32ff, aber das wäre ein anderes Thema.)
Als Sozialarbeiter — meinen Master machte ich in Berlin bei Silvia Staub-Bernasconi, #OntologieAnalaogie #ZRH — interessiert mich selbstverständlich die Frage nach Geschichte, Funktion, Wirkung, Kritik, Entwicklung (trallalla) von Soziale Arbeit als Job, Beruf, Profession und Disziplin. “Die nächste Metamorphose der Sozialen Frage” hätte meine Dissertation werden sollen. Der Doktorvater war auch schon da. Alles andere scheiterte. Mein Interessensgebiet ist mir geblieben… Ein Lebenstrauma. Eins von vielen. (Aber das wäre ein anderes Thema.) Ich leide, also bin ich. Wo war ich? Ahja:
Professionelle Soziale Arbeit im Moment beginnen zu lassen, wie die Machtkirche die Fürsorge hilfebedürftiger Menschen abgetreten hat und die soziale Provokation durch Arme, Kranke, Krüppel, Waisen, Kriegsversehrte, Irre, Spinner, Querulanten, Nutzlose — in einem Begriff: “Überflüssige Menschen” — an eine sich selbst aufklärende “Gesellschaft der Gesellschaft”, welche eben erst gerade vage Freiheitsgefühle durch Rationalität, Ökonomisierung und Bürokratie entwickelte, scheint mir ein leicht nachvollziehbare, plausible und reich mit Daten, Information, Wissen und Weisheit gesättigte Interpunktion.
In all den Jahren habe ich mich irgendwann dazu entschieden, dieser “Neuzeit”, welche in der Stadt Zürich mit dem #Wurstessen am 1. Fastensonntag vom 9. März 1522 ein wundervoll zu erzählendes Datum vorweisen kann, einen anderen Namen zu geben: Caputalismus.
Caput ist lateinisch. Und heute über das Wort “Kaputze” noch immer leicht zu interpretieren: Es geht um den Kopf des Menschen. Es geht darum, dass ein jeder Mensch sich aus den Klebrigkeiten des Sozialen löst, um “Künstler UND Wissenschafter” zu werden. Auch dann, wenn ER sich als Frau — oder irgendwas dazwischen erfühlt. (so?)
Wie kommt das Wissen in die Welt?
Autorität durch Autorenschaft.
- Kunst ist Aussagesystem aus dem Individuum heraus. Ich sage… Ich mache… Ich experimentiere… Verboten ist dabei sich auf gewaltbereit mächtige Horden abzustützen. Wenn klar wird, dass Kunst nach Brot geht, ist es keine Kunst mehr. Und:
- Wissenschaft ist ein Workflow, welcher bestimmt, wie aus Daten, Information, Wissen entwickelt wird: Nicht mehr nackte Gewalt ist Macht. Splitterfasernacktes WISSEN IST MACHT: Transparent & Nachvollziehbar offen zugänglich zur freien Überprüfung und Kommentierung ausgesetztes Wissen. Wer gegen diese bedingungslose Explizierung des Impliziten verstösst, ist falsifiziert. Und tschüss. Nein: Kein Morden, kein Murksen: Es entsteht “Just an other Scientific Paper”, was als PDF in der Community die Runde macht. Das war Humanismus.
Wer HASS IM INTERNETZ skandalisiert, leugnet den Wissenschftlichen Workflow des Wissen schaffens und hat präzis damit #Humanismus verraten.
SAPERE AUDE verlangt nichts weniger, als dass ein jeder Mensch in seinem Leben KUNST UND WISSENSCHAFT verbindet. “Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen”. Du Arschloch.
Wiederspruch ist Zuspruch.
Im Meer des Möglichen, kann an alles Mögliche angeschlossen werden. Nicht der Ruf von einem Arschloch, dass ich ein Arschloch bin, ist das Problem. Ganz im Gegenteil. Die Herausforderung liegt darin, wie es danach weiter geht.
In den vergangenen 500 Jahren haben sich in dieser humanen, aufgeklärten, modernen, neuzeitlichen Tradition zwei Konzepte der Organisation von “Gesellschaft der Gesellschaft” entwickelt:
Der deutschsprachige Raum hat diese vor 500 Jahren, durch Katharina Von Zimmern und Erasmus von Rotterdam angestossene Alternative zur Katholischen Machtkirche vor 100 Jahren abgewickelt. Andere haben es später eingestanden:
1989: End of Socialism
2008: End of Liberalism
Sozialismus ist Solidarität aus Gründen des eigenen Vorteils.
Liberalismus ist Individualismus aus Gründen kollektiver Vorteile.
Sozialismus ist die andere Seite der gleichen Münze. Und wenn die eine Seite implodiert, hat nicht die andere Seite gewonnen. Francis Fukuyama lag völlig falsch
((( Auch darum kann die Erklärung von Karl Marx, was Kapitalismus ist, auch der Kapitalist zustimmen: … 2do — Auswerten — anpassen )))
heute würde ich statt #Marktwirtschaft #Liberalismus sagen. Abernu ;-)
- 500 Jahre endloser Krieg.
- Mann gegen Mann.
- Ich AG gegen Ich AG.
Aber eben — noch einmal — angefangen hat es mit der Frankfurter Buchmesse. Mit dem Wechsel eines dominant gewordenen Kommunikationsmediums. Mit Erasmus von Rotterdam. Und damit in einer Druckerein in Zürich. Und eben jenen sensationellen Parties, an welcher die mächtigste Frau und Herrscherin über die Stadt Spass mit dem grössten Intellektuellen jener Tage hatte. Entstanden ist Regula. Und damit ein nächstes Katjekt: Felix.
Bevor die Geschichtsschreibung zur irrsinnig rationalen Faktenjägerei geworden ist, wurde in Verbindungen gedacht. In idealen Verbindungen: In Unterscheidungen.
“Regula und Felix” waren nicht nur als Katjekt, sondern auch als Kephalophoren bereits in der Zeit von Katharina Von Zimmern verehrt worden. In die Schuhe geschoben haben die Hagiographen die Story Karl der Grosse, wie dieser in Köln vor dem Abendessen einen Ausritt gemacht hat und einem weissen Pferd nach Zürich gefolgt ist. Und mit wahrscheinlich verbürgerter Sicherheit zum letzten Absacker in einer Eckenkneipe zurück in Köln war. (Aber das wäre eine andere Geschichte.)
Die Symbolik der Erzählung von Regula und Felix hatte schon damals eine Jahrhunderte alte Tradition:
Genesis 1,1ff: “Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.” Und zack! Aufklärung klärte auf.
Das Glück (männlich, Felix) liegt in weise gesetzten Regeln (weiblich, Regula).
500 Jahre nach der Übernahme durch Humanismus, hocken #Steckbrettjungs vor ihrem Rechner und akzeptieren nur Regeln, welche sie ihren Computern beibringen können. Das ist unser Glück:
Die Maschinen der Menschen.
Niklas Luhmann vermutete (#SoSy 1984), dass diese Maschinen eine “nächste Ebene der Realisation autopoietischer Systeme” (Vortrag Heidelberg, 1986) bilden würden. Es lässt sich heute zeigen, wie er eine “Landkarte für Orientierungsläufe im Feld des Sozialen” gezeichnet hat.
Die Landkarte ist nicht das Land. Aber ohne GPS in unwegsamen Gelände, ist Orientierung schwierig.
Was wissen wir nun von dieser professionellen Sozialarbeit, welche sich in diesen 500 Jahren entwickelt hat?
Wir wissen wie Helfen zum Beruf wurde. (C. Wolfgang Müller)
Wir wissen wie Helfen zum Kommerz wurde. (sms, ab 2000)
Um freundlich zu bleiben: Es ist der Selbstdarstellung des Zerfalls von Sozialer Arbeit nicht nach zu trauern. Es geht auch nicht darum, diese zu retten. Es sind die Problemlösungsversuche, welche nicht selten das Problem selbst sind. Und wir sehen schon, dass wenn UBER Social Work machen würde, wäre es kein bisschen schlechter. (so?)
Kurzum: Der Kommerz Sozialer Arbeit — welcher freilich in den Hochschulen und Universitäten genauso unflätig stolziert, wie in der sogenannten Praxis — ist nicht nachzutrauern. In keinem einzigen Aspekt.
Damit hätten wir gleich auch noch abgenukkelt, dass der “Blinde Fleck” und erste Elixier von einer Applied Science in der Unterscheidung von Theorie und Praxis war. So schief wie der Turm zu Pisa stand dieses angebetete ikonische Katjekt im Raum. Sie nannten es hemmungslos #PisaReform. (Aber das wäre ein anderes Thema.)
Für hier kann genügen: Es ist vorbei. Und das ist sehr gut so.
Soziale Arbeit ist Arbeit am Sozialen.
Diesen Satz, welchen ich seit +20 Jahren meditiere ist ein Theorigedicht. Und es geht so weiter:
Soziale Arbeit ist Arbeit am Sozialen.
#Psy #Soc #Cyb #Bio #TheLuhmannMap
Und nicht an Psychen.
Und nicht an Körpern.
Und auch nicht Maschinen.
Die Aussage orientiert sich an der von Niklas Luhmann (und Dirk Baecker) entwickelten Landkarte des Sozialen. Beide haben sich bisher nicht dazu bekannt. Der eine, weil er tot ist. Der andere, weil er Bücher schreiben muss.
Als Künstler ist es mir vollständig egal, wenn die Silberrücken nicht aufstehen und applaudieren. Stur in der Tradition von Wissenschaft frage ich:
Macht mir diese Unterscheidung einen praktischen Unterschied?
Und ich sage: Na klar. Guck doch:
Niklas Luhmann hat mit seiner Bestimmung des Feldes des Sozialen die Fragen nach AUSTAUSCH und den KRITERIEN für Interaktionen und Beziehungen geöffnet. Nach Staub-Bernasconi fragen wir immer wieder neu und ständig und nichts anderes als nach Fragen der Macht.
Die Anordnung von Menschen, Dingen, Werten und Gewalt.
Wenn sich für Liberalismus #Demokratie herausgebildet hat — die Herrschaft der Beherrschaften — dann ist eines klar: Das Ende der Sozialen Fahnenstange wird es nicht sein. Und auch hier hilft #TheLuhmannMap:
Ändert sich DIE FORM des dominanten Kommuniktionsmedium, ändert sich DIE STRUKTUR des Sozialen. TLP 2.032: Die Form ist die Möglichkeit der Struktur.
In all den Jahren habe ich mich irgendwann dazu entschieden, dem was Dirk Baecker #NextSociety sagt, einen Namen zu geben:
Wir nennen es #Commonism ;-)
(…)
(…)
“Im Namen des Ärgers, der Wut und des heiligen Zorns. Gehet hin in Unruhe.”
(…)
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(…)
(…)
(…)
(…)
(…)
(…)
Beim Verlinken gefunden:
MAKING OF
Wer war #KatharinaVonZimmern wirklich? (so?)Durchführung in einer “Xerokratischen Aktionsform”:
Das ist M/eine persönliche Landingpage für das Jahres-Festival 2022, welches jeweils an jenem Donnerstag im Oktober beginnt, was daran anschliessend mit dem #Reformations-Sonntag endet.
M/Eine intentionale Frage: Katharina von Zimmern gab am Fest Mariä Empfängnis vom 8. Dezember 1524 den Anstoss zu Professioneller Sozialer Arbeit. 500 Jahre Soziale Arbeit. Eine Evaluation (so?)
#KatharinaVonZimmern-Festival 2022
Offizieller Hashtag: #KatharinaVonZimmern
ShortLink zum kollaborativen Dokument: https://cutt.ly/jcXbtjA
M/ein Twitter-Account, welcher zum Thema arbeitet: @mimitkotami
#KatharinaVonZimmern-Festvial 2022 | dissent.is/erfahrungen
FAQ — Häufig gestellte Fragen
Das Inhaltsverzeichnis & Sprunglinks:
- Inhalt des Arbeitsdokumentes
- Wie läuft so ein Festival ab?
- Wozu dieses Jahresfestival?
- Wozu eigene LandingPages?
- Wer organisiert, finanziert, steht hinter dieser Sache?
- Wer ist Katharina Von Zimmern?
- Die 3 Arbeitsprinzipien
Vorschau Arbeitsdokument mit dem ganzen Making Of und dem Festival-Line-Up:
Ungeordnete Sammlung zu meiner Intentionalen Frage:
Vor dem #KatharinaVonZimmern-Festival ist nach dem…
#PaulWatzlawick-Festival 2020
Erinnern — Gedenken — Erneuern
Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia, Youtube (aktuell), Soundcloud, Instagram, Snapchat, TikTok, Twitch
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Ende 2018 entwickelte er in Zürich-Hottingen in vielen Live-Streams – u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz – den Workflow WikiDienstag.ch, publizierte während der Corona-Krise in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte das #PaulWatzlawick-Festival 2020 mit und schreibt aktuell an: #DataLiteracy – Elemente einer Kulturform der Digitalisierung im Carl Auer Verlag, Heidelberg. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
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