Bildquelle: nossaistorgia.ch (1826) | Kannst du dir vorstellen, was Pater Floriano sah, wie er 1695 genau an dieser Stelle aus dem Wald getreten ist und zum ersten mal die riesige Baustelle des Klosters in Mustér aus der Nähe sah? | “Ach gäbe es hier eine Brücke, welche noch sehr viel länger wäre, als die ganze Baustelle des Klosters…” | Wegtechnisches & Networking dazu, sammle ich unter: #LaPendenta & #ViaFranciscana | 7. Juni 2023. ich habe #chatGPT4 gekauft und bin am testen: PDF | chat
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“Das Wirken des Pater Floriano da Brescia in der Dorfkirche zu Dissentis.”
Im so grauenvollen, dunklen Mittelalter, wurde in der Schweiz zwischen den drei Benediktischen Klöstern Einsiedeln, Engelberg und Disentis den “bockigen Hirten von Kühen und Geissen” (Kurt Imhof, Hildegard Fässler, uam Club Helvetique) die Gewaltenteilung, der Rechtsstaat, die Direkte Demokratie erfunden?
Jedenfalls wurden Bauten erstellt, Kunstwerke hergestellt, Musik komponiert vor welchen wir bis heute in die Knie schmelzen. Die Surselva, die Geschichte des Klosters Dissentis in Mustér — mitten im Gebirge der Schweizer Alpen — ist wie geschaffen, um einen gänzlich anderen Blick auf jene angeblich so “dunkle Zeit” zu werfen. Die historisch verbürgten Personen des Pater Floriano da Brescia und der Fürstäbte Adalbert bieten sich an, ein gänzlich anderes Verständnis auch von unserer eigenen Zeit zu entwickeln: Wir nennen es #Caputalism. (Aber das wäre eine andere Geschichte ;-)
Hier nun das wahre Märchen (in sieben Teilgeschichten, begründet auf historisch belegten Figuren und Tatsachen) aus dem Bündner Oberland, welches bedingungslos als metaphorische Erzählung zu interpretieren ist und (Stand: 10. März 2023) als Konzept mit einer Eröffnungsgeschichte vorliegt.
TEIL 1/7
15.11.2022: 3. Lesung vom 1. Entwurf für einen möglichen Einstieg in eine #MiniSerie (so?)
Pater Floriano ist ein Kapuzinermönch, welcher in der Cadi — dem Gottesstaat des benediktinischen Klosters Dissentis — die Menschen 25 Jahre lang begleiten wird. Wie heute die Priester der Surselva aus Indien kommen, so hat das Kloster Disentis vor über 300 Jahren diese aus dem norditalienischen Brescia kommen lassen.
Was der junge Floriano beim Eintritt in die Surselva 1695 auf dem Passe del Lucomangno erlebt, wird dich überraschen. Versprochen.
TEIL 2/7
Der Abt ist tot. (Abt Adalbert II. de Medell) Trägt der Begleitbrief der Oberen von Pater Floriano da Brescia den falschen Namen? Wird der neue Abt den Brief entgegennehmen? Wird er diesen überhaupt öffnen? Viel schlimmer ist aber zunächst, dass am ersten Tag, an welchem der junge Priester zuständig ist für die Dorfkirche in Mustér und der Tag der grossen Beerdigung, mit unendlich viel Pomp und Prominenz aus vielen Alpentälern und natürlich in Anwesenheit der Äbte aus Einsiedeln und Engelberg, gefeiert werden wird, liegt ein sorgsam in weisse Tücher gewickeltes, mit roten Rosen belegtes, eben erst geborenes, totes Kind auf der Schwelle zur Kirche. Wie auch immer Pater Floriano reagieren wird: Es wird ein Skandal werden. Er tut, was er immer tut: Er weint seine Sorgen — wie auch alle seine Freuden — in den Schoss seiner über alles geliebten Mutter Gottes.
Das Konzil zu Konstanz — Reformation — Barock — Die Moderne Schweiz.
Die Idee der Gewaltenteilung.
TEIL 3/7
Die Mutter Gottes schlägt dem Pater Floriano vor, den Altar des heiligen Jakobus aus der Dorfkirche zu werfen und einen Altar für die Sieben Schmerzen Marias (Mater Dolorosa) zu bauen. Sie will ihm helfen, die sündlosen Babies als Christenmenschen bestatten zu können. Am gleichen Tag gewinnt er völlig überraschend die Freundschaft eines Künstlers aus dem Wallis (Johann Ritz aus Selkingen), welcher oben in der riesigen Gebirgsbaustelle für den Abt zwei Seitenaltäre in der demonstrativ genordeten, mit Licht durchfluteten, überbordend barocken “oh du weisse Arche, nah am Gebirge” baut… Der Statthalter des Abtes tobt und — gerade dies? — versöhnt die Bevölkerung mit dem Verlust des Jakobsaltars…
Die neue Klosteranlage — Die Idee der Demokratie — Rechtsstaatlichkeit — Föderalismus — Sozialstaat
TEIL 4/7
Diese erste Lavina Nera hat alle Mächtigen den jungen Rhein hinunter bis zum Bischof nach Chur überrollt. Die Menschen pilgern in grossen Prozession, in kleinen Gruppen, als Einzelpersonen rheinaufwärts in die Dorfkirche zu Dissentis in Mustér. Im ganzen Tal bilden sich inbrünstig gläubige Gruppen, welche der Bruderschaft der sieben Schmerzen der Mutter Gottes beitreten. Der Abt muss auf diese Erweckungsbewegung reagieren. Der Statthalter verstärkt zuerst die Hexenverfolgung im ganzen Tal, bis der Abt die Jesuiten um Rat bittet und diese einen teuflischen Vorschlag machen…
PS: In jener Zeit wurde ein ganz spezifisches Lied Tal auf und ab in allen Gebetsgruppen, Kirchen und Chören gesungen. (Auszug, Handyaufnahme, Chor Baselgia Mustér, in welchem ich selbst mitsinge. Ich hoffe, ich bin nicht zu hören (so?) | Die #CoventryCarol — aber eben in der surselvischen Tradition nach Giusep Cathomas! — wird die Titelmelodie für diese Miniserie werden. Darin wird textlich die Parallele zwischen den Kindermorden des König Herodes mit der Verweigerung der Machtkirche, ungetaufte Kinder christlich beerdigen zu dürfen, thematisiert ;-) Versuche gerade ein Gesangswettbewerb vorzuschlagen, an welchem in der Kirche zu Platta Versionen von Coventry Carol prämiert werden…
Logo: “Sex sells!” Wir werden behaupten, Netflix habe auf diesen Einschub beharrt…
TEIL 5/7
Pater Floriano hat längst das Vertrauen all jener gefunden, welche unter dem Treiben des Statthalters leiden. Der ledigen, kräuterkundigen Hebamme Anna Letizia in Platta werden bei einer Lawine ihre beide pflegebedürftigen Eltern und ein behindertes Kind von ihrem Bruder — welcher im Tujetsch lebt und das Kind gegen reiche Zuwendungen übergeben hat — genommen. Weil der Statthalter Anna Letizia schon lange als Hexe verdächtig, haben alle ihre Freundinnen Angst mit ihr die Totenwachen zu halten. Pater Floriano unterstützt sie in ihren Gebeten in der Stiva da Morts. Dort entdecken die beiden, wie ihre Körper die spirituellen Sehnsüchte verstärken. Anna Letizia kennt aber noch ein ganz anderes Geheimnis. Sie weiss, wo der Statthalter des Kloster jenen skandalösen Flügelaltar zu Mompé Medel hat verstecken lassen… Gemeinsam bringen sie diesen in einer nebligen Nacht in die kleine Kirche Sogn Valentin zurück. (Wo dieser aber gar keinen richtigen Platz mehr hat… bis heute ;-/
Ausgerechnet der Heilige Martin — der Kirchenpatron der Klosterkirche unten in Mustér — wird hier in der Bischofstracht gezeigt, wie er seinem Kapuzinermönchlein umgeht… (so?)
TEIL 6/7
Pater Floriano kann inzwischen die Sprache der Menschen in der Surselva so gut, dass er diese zu formalisieren, über die Dörfer hinweg zu Vereinheitlichen und für die Verschriftlichung zugänglich macht. Insbesondere die Dichterinnen beginnen ihre Gebete nicht mehr in Latein zu notieren, sondern in der neuen Sprache, welche dann ihre Männer als Kirchenmusiker und Chorleiter im Tal populär machen. Eine Druckerpresse in Trun, spielt dabei eine wichtige Rolle. Wer diese finanziert hat? Wie immer: Der Statthalter des Klosters tobt und die Mutter Gottes lacht ihrem Pater Floriano die Kapuze voll.
TEIL 7/7
Eine zufällige Begegnung mit Abt — nach einem Unfall seiner Sänfte, welche ihn zu einer Übernachtung in Curaglia gezwungen hat — erklärt Pater Floriano dem Abt Adalbert, was sein Vorgängerabt — welche auch Adalbert genannt wurde, Abt Adalbert II de Medell — mit der Bestellung der Kapuziner aus Brescia für seine Cadi eigentlich erfunden hat.
[Achtung: Abt Adalbert stirbt bereits 1717… wer ist NachfolgeAbt? Liste auf Wikipedia ist lausig…]
Seine Oberen hätte es ihm erzählt, hätte er vor 25 Jahren vom Statthalter den Begleitbrief ausgehändig bekommen…
Fürstabt Adalbert III. Defuns liest zum Abschied persönlich eine Messe für Pater Floriano in der Marienkirche im Kloster Dissentis. Es wurde später erzählt, dass an jener Messe so viel geweint worden sei, dass die dort knienden Weiber klatschnass nach Hause gekommen seien: Die Rosenkranztreppe im Kloster hätte einem tosenden Wasserfall geglichen…
Nicht nur am Stammtisch der Stiva Grischuna kichern darum seit 300 Jahren die Männer in der ganzen Cadi wenn ein Kollege zu jammern und zu wehklagen beginnt: “Ti fas bletsch la scala dil rusari?”, was so viel heisst wie: du “Betschwester”, du “Jammertante”, du “Heulsuse” oder eben: “Machst grad die Rosenkranztreppe nass?” Aber die Mönche singen bis heute jeden Freitag in ihrer Morgenmesse:
“Wasserbäche fließen aus meinen Augen, weil man dein Gesetz nicht hält.” (Psalm 119, 136)
Das Schlussbild?
- Pater Floriano geht über die #LaPendenta richtung Lukmanierpass, nach Hause. Die Spuren der Geschichte verlieren sich. Ausgerechnet auf der Höhe von Platta… Sicher ist nur, dass das Kapuzinerkloster in Brescia die Rückkehr des Pater Floriano in ihren Büchern nicht verzeichnet hat… Aber jetzt bewegen wir uns im Bereich der Spekulation… (so?)
Die Textentwicklung
Teil 1/7
Pater Floriano wird seit seinem Abstieg vom Lukmanierpass von traurig weinenden Glocken begleitet.
Schon beim Löffeln einer Suppe auf der Passhöhe nach der Mittagshore in der Kirche Santa Maria, hat ihm ein etwas spleeniger Mönch aus dem Kloster Dissentis den Grund in barocker Fülle ausgeführt. Das untersetzte, drahtige Männchen — eher eine kraxlige Berggeiss, denn ein würdevoller Priester — ist für Pater Floriano der erste persönliche Kontakt mit Angehörigen von dem alles beherrschenden Kloster Dissentis in Mustér.
Als wäre der kurlige Mönch von der allwissenden Statthalterei ganz absichtsvoll zur Begrüssung eines jener nächsten Kapuziners hinauf zum Pass geschickt worde: Dem Jungspund soll gleich beim ersten Eintritt ins Tal klar werden, mit wem er es zu schaffen haben wird.
Die Kapuziner in der Tradition des heiligen Franziskus, stellen sich ganz in den Dienst der Bedürftigen. Sie sehen sich selbst als die Geringsten unter den Geringen. Ganz anders die Benediktiner: Sie loben den Allmächtigsten mit den überbordenden Segnungen des über allem Erhabenen. Gescheit. Gebildet. Weise und Eloquent beobachten sie das wüste Treiben dieser Welt.
Ganz unaufgesetzt — als wärs das Normalste mit einem Fremden so zu parlieren — hatte das Mönchlein gänzlich ansatzlos unserem Pater Floriano begonnen die Welt zu erklären. Unter seiner Kutte schien er unendliche viele Säcke mit Wörtern für jedes einzelne Wort zu horten: Alles was er sagte, beobachtete, bedeutete, wiederholte er in seltsamen schlaufen in anderen Sprachen. Er wiederholte sich zwar dabei endlos und schien doch einem ganz spezifischen Gedanken nachzueilen, welchem er folgte, als ginge es darum, einen losgelassener Pfeil aufzufangen, bevor dieser zu Boden fällt und um tiefen Gras für immer verloren sein wird. Er liesse seine Worte kreisen wie Murmeln. Er wählte das eine und wägte es mit einem anderen ab. Er schmatzte die Wörter wie süsse Bonbons. Er sann über ein jedes nach und probierte es in einer anderen Spache aus. Bald zeigte er mit seinem Stock hinauf zu den Bergen und hatte für jeden Zick und Zack am Horizont eine ganz eindeutige Bezeichnung. Selbst Wiesen, Auen, Wälder, auffällige Steinbrocken, Wasserfälle hatten einen Namen. Schon zeichnete er dem jungen Floriano mit schnellen Strichen eine präzise Karte von der neuen Heimat. Unterschiedslos neugierig erzählte er von botanischem, sozialem, erfühltem und erfundenem. Pater Floriano merkte insbesondere dort auf, wie der Mönch eine Sprache nutzte, welche er noch nie gehört hatte und ihm doch genügend Vertraut war. Aber gedanklich zu verweilen war unmöglich. So hört der noch nicht einmal am Ziele angekommene so viele hinterriebene Beschreibungen von dem, was im Kloster vor sich ging, dass Pater Floriano in sich kicherte: “Das könnte ein Freund werden”. Aber noch sehr viel lauter lachte er viel später vor sich hin: Endlich merkte er, dass dieser Kerl im Wesentlichen auch bloss sagte, was ihm lange vor seinem Aufstieg zum letzten Berg berichtet worden ist.
Seit mehr als einer Woche ist unser Pater Floriano nun schon unterwegs.
Wie er in Brescia von seinen Brüdern in einer speziell für ihn gelesenen Messe verabschiedet worden ist, steckte ihm sein Oberer ein ganzes Bündel von Briefen zu, welche er unterwegs abzugeben hatte. Davon ist ihm jetzt bloss noch ein aller letzter einziger geblieben. Ein besonders grosser und sehr schön beschrifteter, um damit der Wichtigkeit des Empfängers noch vor dem öffnen gebührende Ehre zu erweisen.
Der Abschied im Brescia war fröhlich. Und die allerletzte Umarmung — der allerletzte Friedenskuss — überflutet von einsamen Tränen. Pater Floriano wusste, dass er der ihm in prallen Jahren vom Retter, zum Vater, zum Bruder, zum Freund gewordene Alte nie mehr sehen wird. Nicht einmal das Loch für dessen Körper wird er schaufeln dürfen.
“Sei mutig!”, flüsterte es Pater Floriano ins Ohr.
Er versprach es nickend, den Kopf tief vergraben in der Kaputze seines Gegenübers. Ohne sich noch ein einziges Mal umzudrehen, rannte der eben erst zum Priester geweihte aus der Kirche. Hinaus aus der Stadt. Hinaus über den Feldweg. Hinaus heulte er. Einem Schlosshund gleich. Den ganzen Weg, welchen er gut kannte. Nach Bergamo wurde er oft geschickt. Aber der erste Ort, an welchem er einen ersten Brief abzugeben hatte wird Lecco sein.
Warum er den weiten Umweg über das ihm völlig fremde Como und Varese gehen musste, wurde ihm nicht gesagt. Es hätte schnellere Wege gegeben. Aber er lernte früh, dass drängende Fragen zu stellen zu noch viel bizarreren Antworten führten. So murmelte er seine täglichen Gebete. Sang die ihm längst ins Herz gebrannten Psalmen. Schüttet sein bebendes Herz der Mutter Gottes in den Schoss.
Und was tat diese? Sie krauste ihn am Hinterkopf und erzählte ihm Geschichten. Bald war er rot vor Scham. Bald blies es ihm die Brust vor übermütigstem Tatendrang auf. Bald — und am allermeisten — kicherte er ob all ihrer Ideen lauthals vor sich hin. Das ging ihm schon als kleiner Junge so. Das ging ihm so, wenn er von seinem Präfekten gezüchtig wurde. Das ging ihm gar so, wie er seinen grobschlächtigen Bauern, bei welchem er als Verdingkind vom Berg hinunter nach Brescia geschickt untergekommen war, wie er diesen mit pechschwarzen Beulen übersät, röchelnd zwischen den Kühen im dunklen Stall in der Scheisse der Tiere liegen sah.
So kam er früh ins Kloster. So wurde er Priester. So wurde er in faszinierend ferne Gegenden geschickt. Wir müssen uns Pater Floriano als einen glücklichen Mann vorstellen.
Wo wir jetzt sind?
- Beim Abstieg vom Passo del Lucomagno.
Wie das erste Haus im Eingang zu seiner neuen Heimat heisst?
- Santa Maria.
Pater Floriano war es ein Zeichen. Er fühlte sich aufgenommen, wie er den aller ersten Schritt in sein neues Zuhause machte. Das prächtige Tal, in welchem die verschlungene Medel dem jungen Rhein entgegen purzelnd, ihre sie leitenden Steine zu wundersamen Landschaften verwandelte. Hier wollte der Herrgott ihn haben? Dieses Tal hat ihm die Mutter Gottes vermittelt? Sein Herz sprang schneller als seine Beine es nachmachen konnte.
Nein: Er wurde nicht vom strategisch abgesandten Mönch des Statthalters auf der Passhöhe abgepasst. Seine über alles geliebte Mutter Gottes selbst, hat ihn an seinem Bestimmungsort empfangen. Hier gehört unser Pater Floriano hin. Hier will er leben, lieben und sterben.
Was sein Leben so lebendig macht? Der Tod.
Was sein Leben so farbenfroh macht? Der Tod.
Was seine Leben so fröhlich macht? Der Tod.
Jeder Person, welcher Pater Floriano in den letzten Tagen begegnete, erzählt ihm das Gleiche. Bei seiner Ankunft, gibt es nur ein einziges Thema. Das Thema seines quirrlig-lebendigen Lebens: Der Tod.
Mit jedem Schritt wird das Gefühl intensiver. Die Verdichtung schaffen nun aber nicht die Häuser. Nicht die Menschen. Kein Vergleich zu seiner Heimatstadt. Kein Verglich zu seinem wirbligen Kloster voller junger Männer welche nur durch streng Regeln, präzise Prozesse und unendliche Prozeduren kontrolliert werden.
Hier macht die Weite die Verdichtung. Der offene Himmel. Die Berge. Die Wälder. Das Rauschen des Wassers. Die schnellen, böigen Winde. Ein schlichtes, ein grandioses Spektakel der Schöpfung Gottes.
Schon wieder kommt er zu einem Weiler. Auch da stehen Frauen in Gruppen zusammen und weinen hemmungslos. Die Männer falten ihre Sorgen. Reiben ihre Hände in der frischen Kälte und besprechen die kommenden Tage.
Aus allen Fenstern hängen schwarze Tücher. An jedem Glöckchen eines jeden Kirchleins hängt ein Kind. Was sage ich? Ganze Gruppen von Kinder stehen sie um das zappelnde Seil. Was sonst verboten ist, ist jetzt Pflicht: Die Glocke muss läuten. Tag und Nacht. Wenn es gar allzu lustig wird, beruhigt der Blick der vielen Grossmütter, welche auf den Knien liegend, unablässig die Holzkügelchen durch die Hände schieben. Sie beten so viele Rosenkränze, wie andere es ihr ganzes Leben lang nicht tun.
Der Abt ist tot.
44 Jahre prägte er das Kloster. (Achtung: Andere Quellen sagen 41 Jahre! Ich beziehe mich jeweils auf Pater Urban, auch bei den Jahreszahlen von Pater Floriano. Ab/klären!) Ein Mann aus diesem Tal. Ein mächtiger, einflussreicher, wirkungsfreudiger Mann. Der letzte Brief, welcher Pater Floriano noch bei sich trägt, ziert also den falschen Namen?
Pater Floriano beschleunigt seinen Gang. Zwischendruch hat er bereits eine riesige Baustelle in der Ferne gesehen. Er hat grosse Baustellen in der Stadt gesehen. Er kennt grosse Gebäude. Aber ein derart riesige Arche? In Mitten dieser riesigen Berge? Das kennt er nicht. Das hat er noch nie gesehen. Das hat ihm nicht einmal die Mutter Gottes als eine ihrer frechen Ideen in den Kopf gesetzt. Jetzt muss er bloss noch einer einzigen schwarzen, schäumenden, tiefen Schlucht unmittelbar vor seinem Ziel ausweichen. Ein aller letztes Mal einen scharfen Anstieg unter die Füsse packen.
Da tritt er aus dem Wald. Es stockt ihm der Atem. Vor ihm hat sich eine Empore eröffnet, auf welcher er die Baustelle des Klosters Dissentis, unten in Mustér, in allen Details bewundern kann. Jetzt sieht er erst, was ihn schockiert und aufwühlt. Nein. Ärgert. Diese ach so gescheiten Benediktiner. Es wird dieser aller erste Blick auf diese riesige Baustelle sein, welche sein ganzes Wirken in der Surselva prägen und erklären wird.
So tut er was er immer macht: Er rennt zu seiner Mutter Gottes. Sein erstes Gebet in Dissentis. Sein letzte Gebet als Priester ohne jede Verantwortung. Eine kleine Kappelle vor dem Abstieg zum jungen Rhein. Eben erst völlig neu erbaut von seinen Kapuzinern. Dann muss er aber los. Ob er die Komplet schon zusammen mit seinem Bruder beten kann?
Ach gäbe es hier eine Brücke, welche noch sehr viel länger wäre, als die ganze Baustelle des Klosters: Er wäre gleich bei ihm. Er, welcher bestimmt schon sein Bündel gepackt hat, bloss noch auf ihn wartet, damit der alte Mann noch vor dem ersten Schnee über den Lukmanierpass nach Hause, zurück nach Brescia, wandern kann. Weg von diesen “ach so gescheiten Benediktinern”, hin zu seinen einfachen, geringen, gläubigen Brüdern, den Kapuzinern in Brescia.
TEIL 2/7 — “Der Zweifel ist stärker als die Stärke der Starken”
“Sun empau stauncla”, stöhnt der Mönch, wie er sich nach dem letzten Marianischen Antiophon, nach der Freitags-Komplet von seinen Knien aus seinem Gebetsstuhl empor schiebt. Pater Floriano spürt den Impuls, seinem Bruder zu helfen, hält sich aber zurück und stammelt fragend: “Sei un po’ stanco?”. Der hagere Mann schaut liebevoll von weit oben auf seine Bruder hinab. Umarmt ihn herzlich. Und die beiden geben sich gegenseitig einen Friedenskuss: “Nicht deine Sprache, öffnet den Menschen das Herz. Lerne ihre Sprache. Hör ihnen zu. Die Mutter Gottes hat es mir zugesagt: Sie werden dich lieben.”
Er zeigte Pater Floriano seine Klause direkt neben der Kirche. Unendliche Stapeln von Papieren. Allesamt einzeln beschriftet, irgendwie sortiert, offensichtlich geordnet: Ein unendliches Chaos. “Questo è quanto,” sagt der Mönch. Aber eben auch noch: “Sei mutig.” Auf dieses Stichwort hin, fällt Pater Floriano schluchzend seinem Bruder in die Kapuze. Und dieser hält den jungen Mann und sagt gleichzeitig ganz ruhig, dass er morgen früh nach Hause gehen wird. Alles bitten und betteln — um bloss eine Woche der Einführung! — nützt nichts. Auch nicht der Verweis darauf, dass er dem Abt Adalbert nach so vielen Jahrzehnten doch seine letzte Ehre an diesem Wochenende geben müsste.
“Wir haben uns verabschiedet, als wären wir Brüder”, sagte der Mönch lächelnd. An diesem langen Wochenende kommt bloss noch die Prominenz, der Pomp und die ganze Popanz. “Glaube mir” — lachte der Mann laut heraus — “das brauche weder ich, noch viel weniger er. — Ich will nach Hause. Ich bin so müde, wie Abt Adalbert müde war.” — “Und ich? Ich brauch dich! Ich dein Bruder, bedeutet dir dies nichts?” klagt Pater Floriano wie ein kleines Kind, in dem er mit seinen Fäusten auf die Brust des Hageren schlägt. Sein Bruder aber zieht ihn fest an sich und flüstert: “Reden wird überschätzt. Die Sprache ist das grösste Hindernis der Erkenntnis. Darum ist es besser, viele Wörter, viele Sprachen, viele Betrachtungsweisen zu sammeln. Damit du schliesslich so viele Möglichkeiten hast, dass du sie allesamt verlieren kannst: Die Herrlichkeit Gottes ist so unendlich viel prächtiger als alle Wörter, alle Sprache, alle Betrachtungsweisen zusammen. Würde ich dir dieses Tal mit meinen Worten zeigen, würde ich es vor dir verstecken, verhüllen und verbergen. Behüte dir alle deine Zweifel. Diese werden stärker sein, als alle Stärken der Starken…”
Wie Pater Floriano von einem Hahn am nächsten Morgen geweckt wird, ist der Mann schon weg, sein Lager gar, bereits kalt. Floriano torkelt verwirrt durch die Räume, welche aus nichts anderem zu bestehen scheinen als Bergen von Papieren. Eine Katze bettelt um Milch. Eine übersehene Holzschwelle, weckt seinen Zehen auf. Die Glocke läutet zum ersten Gebet. Wer zieht hier wohl an welchem Seil?
Pater Floriano wirft seine Kutte über den Schlafrock und eilt mit nackten Füssen über den Hof. Wie er die Türe zur Kirche schon aufgestossen hat, sieht er ein kleines, weisses Bündel, gebettet und überdeckt mit roten Rosen liegen. Er nimmt es auf, wird bleich, schmilzt auf der Treppe in die Knie. Sein Rücken knallt gegen die Kirchentüre, diese fällt auf, so, dass er rücklings auf dem Boden in der Kirche liegt. Auf seinem Bauch ein Baby. Seit Tagen tot. Steif und kalt.
Was soll er tun?
Lässt er es beerdigen, werden die Oberen, welche er noch gar nicht kennt, ihn für immer als Ketzer verstossen. Macht er es nicht, wissen die Menschen des ganzen Tales, dass er nicht auf ihrer Seite steht.
Und so tut er, was Pater Floriano immer tut: Er schüttet sein Herz seiner über alles geliebten Mutter Gottes in den Schoss…
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NEIN — diese Geschichte ist weder zu Ende, noch ist ihr Anfang gefunden… In meinem Blog “publiziere” ich nicht. Hier arbeite ich. Und bin dabei nicht an Wirkung interessiert… Ich weiss, was publizieren ist. Das mache ich gelegentlich auch. Aber nicht hier ;-)
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RECHERCHEN
Johann Ritz
Johann Ritz 6.1.1666–4.10.1729
Altersbestimmungen
Vergl. Chronik in: #bsggt
Pater Urban: “Der Barock ist eine Epoche spezifisch katholischer Kultur zwischen Reformation und Aufklärung von ca. 1600–1750”. s219
Peter Hersche: …
1581: Carlo Borromeo — Abt Christian von Castelberg 1566–1584)
1695
Pater Floriano (in der Surselva: Pater Urban: 1695–1720; s226 | Guglielm Gadola: 1697–1720: “Pater Floriannus von Brescia”): bestimmung: 22 (Vorbild Caspar Decurtins)
Johann Ritz (1666–1729), Künstlerfreund: 29
Abt Adalbert II de Medell (Leben: 1628 — 1696 | Abt: 1655–1696): 67 (Vorbild: Pater Pirmin)
Abt Adalbert III Defuns (Leben: 1646–1716 | Abt: 1696–1716): 49 (Vorbild: Abt Pankratz)
Anna Letizia:
Der kurlige Mönch aus Folge 1: (Vorbild: Placidus a Spescha)
Pater Peter Moron, Freund im Kloster: Gründung der Bruderschaften, Verbindung zwischen Kloster und Dorf
Der Statthalter:
?!?, Troccas
1705 (Gründung Rosenkranzbruderschaft) s223
1680: Abt Adalbert II: Die Marienverehrung als Mittelpunkt des rhätischen Klosters (s221)
— 1707: Pater Pieder Moron, Bonaduz:
1707 (Gründung Mater Dolorosa) s226:
Pater Floriano:
Johann Ritz (1666–1729):
Abt Adalbert II:
Abt Adalbert III:
Anna Letizia:
1720
Pater Floriano:
Johann Ritz:
Abt Adalbert II:
Abt Adalbert III:
Anna Letizia:
Bruderschaft Mater Dolorosa
Skapublierbruderschaft: jeden dritten sonntag eine prozession
Delias Siat Tristezias de Nossa Cara Donna S. Maria
- Dort auch: Wie den Rosenkranz beten?
Anhänge, Notizen, Inspirationen…
Quellen: Philipp Zwyssig: Wider aller Willen disen Altar auss der Kirkhen gethon
die dritte #LavinaNera:
Über hunderte von Jahren, haben die Caputschins da Brescia die Surselva geprägt. Diese Geringen aus der Kongregation der geringen Kapuziner haben das Gefühl, zu leben, zu lieben und zu sterben massiert, geknetet und zu einem barocken Gesamtkunstwerk verwandelt. Vergleichbar vielleicht nur, wie später die Eisenbahn mit gewaltiger Macht die Landschaft durchpflügte und Täler, Tiere und Menschen für die aufstrahlende Globalisierung herrichtete.
- Aber das wäre eine andere Geschichte.
Die Geschichte, welche hier geschichtet werden soll, erzählt von einem ganz besonderen #Schichtwechsel, welche so nur sehr selten in dieser Dichte die Menschen passiert. Es erfühlt sich wie aktuell.
- Aber das wäre eine andere Geschichte.
Die Geschichte will sich selbst auf den Zeitraum von 1695 bis 1720 verdichten. Es ist eine Geschichte, welche sich tatsächlich in Dissentis/Mustér vor genau 300 Jahren so zugetragen hat. Der Krieg zwischen dem Alten und dem Neuen Glauben tobte also schon 200 Jahre lang. Zur Zeit unserer Geschichte, stand das Kloster der Benediktiner also bereits 700 Jahre an jener Kreuzung, an welcher sich die Machtkirche zwischen Osten und Westen teilte. (Byzanz in Dissentis.) Und ganze 300 Jahre stand das Kloster an jener Achse an welcher viele Wege nach Konstanz führten: Die päpstlichen Kuriere der pervertierten Machtkirche eilten von Rom, Avignon und Pisa kommend über den am leichtesten und sichersten zu überquerenden Pass des Alpenmassivs. Niemand wollte hier bleiben. Alle wollten bloss möglichst schnell wo ganz anders hin. Einzig Nikolaus von Kus(anus) notierte zur Zeit des Konzils von Konstanz: “Das Zentrum ist überall. Die Peripherie nirgends”. Hat ihn den Gedanken im Nachdenken über den Ort Dissent.is/Mustér gefunden? War der umtriebige Pfründejäger darum so engagiert an Dissentis interessiert? Aber die Alpenmönche wussten sich zu schützen vor diesen Elon Musk´s ihrer Tage. Die Patres gehen hier seit 1400 Jahre unter: “Stabilitas in progressu.”
Nein: Die Geschichte ist nicht wahr.
Nein: Die Geschichte ist nicht erfunden.
Wahr ist, dass die Geschichte mich gefunden hat.
- Aber das wäre eine andere Geschichte.
Schluss jetzt — Das war kein Anfang. Die Geschichte hat sich den folgenden Namen gegeben:
LEITMOTIVE- Anfänge und Enden sind Interpunktionen
- Über die Ausweitung der Gegenwart ins Unendliche
- Unterscheidungen Löschen:
- ((Natur)Mensch)
- ((Wissen)Glauben)
- ((Ohn)Macht)
- …
Um eine Geschichte in der heute aktuellen Form der Serie erzählen zu können, braucht es THEMENFELDER, KONFLIKTE & ROLLEN. Arbeit an diesen Dimensionen
Die Idee der Gewaltenteilung. Wer hat es erfunden? Wo? #SendaDilsCaputschins
THEMENFELDER- Lebensgefühl: Musse & Verschwendung (Peter Hersche)
- Kunst Hand Werk (Gesamtkunstwerk | Caroline Arni: #KathAInaVonZimmern: Mischen)
- Musik (Die Sprache wurde erfunden, wie eine Mutter ihr Kind in den Schlaf gesungen hat)
- Sprache (Formalisierung einer eigenen Sprache)
- Weben, Sticken, Klöppeln, Trachten, Kleider
- Die Frau als Gottesgebärerin
- Architektur, ein Haus für Kunst Hand Werk
- Schnitzen (Der Wald in der Kirche)
- Malen (Das Votivbild als Quelle der Psychoanalyse?) - Soziale Erfindungen gestalten… Trennen um Teilen zu können (Musterhafter Umgang mit Dissens, Gewaltenteilung, Prozessualisieren)
- Die Entdeckung der Kommuniktion
- Die erste Begegnng von Pater Floriano mit dem Abt Adalbert III. Defuns
- Eine angebliche Hexe zeigt Pater Floriano, wo der alte Flügelaltar von Mompé Medel versteckt wurde
- Die Suche nach erwünschten Problemen: Die Not der Familien, ihre Totgeburten nicht beerdigen zu dürfen.
- Der Streit zwischen SognMartin und SognJohannBaptist (die Nordung der Kirchen)
- Der Streit zwischen Der Marienkirche und der Dorfkirche
- Pater Floriano wirft den Altar der Jakobusbruderschaft aus der Dorfkirche zu Dissentis und warum der Pilgerweg nach Compostela das Problem selbst war.
- Byzanz in Dissentis
- Die Wunderheilungen der Muttergottes in der Klosterkirche zu Dissentis
- Wie Pater Fridolin Eggert das Malen von Ex Voto Tafeln einführte
- Die drei Bruderschaften. Warum Eifer den Mächtigen nützlich ist
- Die drei Bruderschaften: Mitglied in der Rosenkranzbruderschaft sein, meint: Aufträge zu erhalten (s224)
- Streit mit dem Statthalter von Abt Adalbert
- Wie sich Johann Ritz überreden lässt, Pater Floriano einen Altar der Sieben Schmerzen Marias zu machen
- Suche nach Streit mit der Pfarrei, um eigene Ziele gegen die eigenen Klosterbrüder durchsetzen zu können. Warum 1655 Abt Adalbert II. de Medell die Kapuziner aus Brescia in die Pflicht nahm und warum Pater Floriano keine Zufälle Abordnung nach Dissentis war.
- Wie Pater Floriano die rätoromanische Sprache formalisierte.
- Die Idee der Gewaltenteilung…
- Pater Floriano da Brescia
- Der Mönch (Vorbild Pater Placidus Spescha)
- Die Hexe von Tavetsch (Anna Letizia)
- Die Totgeburt vom Jörgenberg
- Der Statthalter (beider Äbte Adalberts)
- Abt Adalbert II. De Medell (Vorbild Pater Pirmin ;-)
- Abt Adalbert III. Defuns (Vorbild Abt Pankratz ;-) Schreibt Prosa (Seite 23, Pater Iso Müller, Pater Placidus Spescha)
- Der Bischof von Chur: Ulrich VII von Federspiel
- Pater Justus Berther (im Kampf gegen den “religiösen Markt”, Jesuitische Missionierungen, wider den Wunderkult der Mater Dolorsa, Kontakt zu Vincenzo Caraffa, s229 pUrban, Fan von Kardinal Karl Borromäus 1581, gründer von #CollegiumHelveticum | Vergl. Bündner Wirren, Jörg Jenatsch, 30-jähriger Krieg 1618 bis 1648 etc)
- Die Jesuiten Pater Fulvius Fontana und Pater Johann Anton Martiani 1704
- Der Nuntius von Luzern…
- Johannes Ritz
- Der Laienbruder Anton Soliva, Apotheker, 1696 tritt er ins Kloster ein. (Seite 23, Pater Iso Müller)
- Ein Jerusalm-Reisender (ebenda Seite 23)
- …
- …
- …
#chatGPT Basierend auf den Informationen, die ich aus dem Text extrahieren konnte, hier sind die erwähnten Namen und Rollen:
- Pater Floriano:
- Auftritt: Teile 1, 2
- Charakterisierung: Pater Floriano ist die Hauptfigur der Geschichte. Er ist ein junger Priester, der von Brescia nach Disentis reist. Er ist sehr gläubig und hat eine enge Beziehung zur Mutter Gottes. Er scheint ein fröhlicher und lebensbejahender Charakter zu sein, der sich auf seine neue Aufgabe freut.
- Der Alte:
- Auftritt: Teil 1
- Charakterisierung: Der Alte scheint eine wichtige Figur in Pater Florianos Leben zu sein. Er wird als Retter, Vater, Bruder und Freund beschrieben. Es wird angedeutet, dass er gestorben ist und Pater Floriano ihn vermisst.
- Mutter Gottes:
- Auftritt: Teile 1, 2
- Charakterisierung: Die Mutter Gottes ist eine zentrale Figur in Pater Florianos Glauben und Leben. Sie scheint ihm Trost und Führung zu bieten.
- Der Mönch:
- Auftritt: Teil 1
- Charakterisierung: Der Mönch scheint eine Art Führer oder Lehrer für Pater Floriano zu sein. Er erklärt ihm die Welt und scheint eine Fülle von Wissen und Weisheit zu besitzen.
- Abt Adalbert II. de Medell:
- Auftritt: Teil 2
- Charakterisierung: Der Abt scheint eine wichtige und einflussreiche Figur im Kloster Disentis zu sein. Sein Tod hat einen großen Einfluss auf die Gemeinschaft.
Diese Liste kann aktualisiert und erweitert werden, wenn weitere Teile des Textes analysiert werden.
QUELLEN
- Ragisch (Mompé-Medel) | Eine Burg? Eine Familie…
- Caschlatsch
- “Das Klosterdorf Disentis/Mustérverfügte über eine fast unfassbargrosse Anzahl vonTürmen und Burgen sowie diverser heute meist aufgehobener Weiler. Anhand alter Schriftdokumente hat der Gemeindearchivar Gion Tenner eine Karte zusammengestellt, welche nun auf 13 Türme und Burgen sowie 49 Weiler kommt!” (pdf)
Die Erklärung von “Dis Sentis” als “Zwei Wege” ist ja sympatisch. Ich weiss zwar nicht, was das für eine Sprache wäre. Und: wenn historische Karten durchgegangen wird, fällt auf, dass englisch-sprachige Kartenmaler Dissentis wohl eher als “Dissent is” interpretiert haben… Aber ganz egal: Die phonetische Sprache ermöglicht jene Ambiguität, welche ein eher “verbindende” Auffassung sowieso gefordert hat. Das anayltische Denken, was auf Trennen und Teilen fokussierte und schliesslich auf dominant gesetzt hat, ist relativ jung… Vergl. #Caputalism
Dürfte wohl griechisch sein: Zwei — Eins — Ist
Songta Gada
(…)
https://de.wikipedia.org/wiki/Agatha_von_Catania
- Märtyrerin
- Sizilien
Sogn Valentin
Spätgotischer, kielbogig geschlossener Flügelaltar (1515)
Heiliger Martin
- https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours
- KEIN märtyrer, sondern Bekenner
Heilige Margaretha
- Antiochien
- Okzitanien
- Enthauptung (!)
- ähnliche Geschichte wie Heilige Agatha (Die hl. Margareta ist die Schutzpatronin der Bauern, bei Schwangerschaft und Geburt, der Jungfrauen, Ammen und der Gebärenden. Sie wird gegen Unfruchtbarkeit, bei Wunden und Gesichtskrankheiten und zum Schutz „gegen Unholde aus der Tiefe des Wassers“ angerufen.)
Mompé Medel
Wurzenstein / Ragisch
Caschlatsch / Chischlatg / Chischlatsch
Punt Pendenta Rein
- + ≠ #kulturlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯
In der Kulturkämpferischen Zerfallsform, hört sich das dann so an:
- “man verlangte antwort vom stein, man frug das feuer, und man frug das wasser; erst das christentum gab die ganze antwort.” (Christianus Caminada)
Inspiration & Synergien
Namen
- #MeisterEckhart, Eckhart von Hochheim OP/Dominikaner 1260–1328 | dissent.is/daswesengottes
- Nikolaus von Kues (1401 — 1464)
- Das Konzil zu Konstanz (5. November 1414 bis 22. April 1418) 3 Päpste an der Macht: Rom, Pisa, Avignon
3 Stände-Gesellschaft
Bilderverbot braucht Bilder (Bazon Brock) | Das umgekehrte Dreieck: Papst — König — Untergebene | #LiberalerPaternalism ist auch Paternalismus.
Leviathan 1651 | Karen Horn, NZZ: “Sind wir dabei, in einen «Krieg aller gegen alle» zu rutschen, in jenen Naturzustand, den der Philosoph Thomas Hobbes im «Leviathan» (1651) beschrieb? In dem uns wegen Fanatismus, allgegenwärtiger Gier, Missgunst, Macht- und Ruhmsucht «tausendfaches Elend» erwartet; «Furcht, gemordet zu werden, stündliche Gefahr, ein einsames, kümmerliches, rohes und kurz dauerndes Leben»? In dem der einzige Ausweg im Absolutismus liegt, der sich durch keinen inneren oder äusseren Feind das Gewaltmonopol entwinden lässt?”
3 benediktinische Klöster, OSB
Engelberg — Einsiedeln — Dissentis
Pater Flurin Maissen
(* 22. April 1906 in Ilanz als Fidel Maissen; † 3. April 1999 in Disentis)
Coventry Carol | Der Ohrwurm aus der Surselva in der Zeit von Pater Floriano (so?)
Bin an traditionellen Umsetzungen in der Cadi am suchen… Wir singen es in der Weihnachtsmesse vom 25.12.2022 im “chor baselgia s. Gions da Mustér”, unter der Leitung von Aluis Hosang nach einer Übersetzung von Giusep Cathomas:
- Lein cantar al Segnur Diu oz ha el a nus purschiu siu fegl il niev naschiu.
- Stai en pei observa bein! Co quella steila gliesch’ e mia ruta ei la notg tuta ei la notg.
- Al carstgaun ch’ei aunc sin via eina schius quel ch’ei la glisch e quel ch’ei prota dil parvis.
Diese Übersetzung “beweist” meine Annahme ;-)
Es ist ein Lob auf das kommende Kind. Diesem Kind eine “christliche Beerdigung” und ein “ewiges Leben” zu verweigern, ist wie ein grausamer Mord, jene Abschlachtung von Kindern zur Zeit von Herodes…
Pater Floriano hat diese Analogie genutzt um mit den Mittel der Machtkirche die unmenschliche gewalt dieser Organisation zu Unterlaufen und macht eine heilvolle soziale Erfindung… Es wird Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sein…
IDEE?
- Vor Weihnachten 2023 kommt es in der Dorfkirche Dissentis zu einem #CoventryCarol Wettbewerb.
- bin am rumfragen:
- Corinne Curschellas | angefragt
- Mattiu | angefragt
- Martina | angefragt
- Gion Andrea | angefragt
- …
- …
- …
Placdius a Spescha (1752–1833)
Von wem hatte Placidus all seine Ideen? Und hatte es Tradition im Kloster, “kurlige Gestalten” einen Ort zu geben? Sie galten als Spinner, Irre, Idioten. Und waren doch bloss frühe Wissenschafter. (so?)
Anna Catrina
Pater Floriano da Brescia erzählt immer wieder von einer jungen Frau “in der grossen Stadt”… Bin auf Spurensuche und an der Frage, ob er damit die Anna Catrina gemeint haben könnte… annacatrina.ch ober er sie — ihr Tochter? — kannte? Vielleicht gar viel zu gut?
NACHTRAG: Habe das Buch bald gelesen. Wichtig als Benchmarker, wie ich es NICHT machen wollte… Das sogenannt “Dunkle Mittelalter” als abschreckendes Beispiel und als Überhöhung der aktuellen Zeit (so?)
Luis (Alois) Carigiet (1902 — 1985)
Er stellte sich hemmungslos in die Tradition der Votiv-Bild malenden…
Votiv-Bild in Maria Licht, Trun (Nossadunna dalla Glisch, “Maria vom Licht”, besser wohl: “Maria zum Licht”)
Die Liste der Kappellen, welche Maria gewidmet sind
Mich interessiert zunächst nur:
1 Wann erbaut? (vorher/während/nachher)
2 Was ist das Thema?
später:
3 welche Heiligen werden erwähnt
- Caplutta Nossaduna da la neiv (Val Sumvitg)
- Maria zum Licht (Trun)
- …
- …
Die Dorfkirche Disentis
DER ALTAR DES YVO STRIGEL IN DISENTIS von Erwin Poeschel
Quelle: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Band 5 (1943), Heft 1
Versionsgeschichte
Zweite (kommentierende) Lesung der ersten Skizze am 11. November 2022, am Tag von #SognMartin
00:05:00 start EINLEITUNG #SendaDilsCaputschins
00:10:00 start “Das Wirken des Pater Floriano da Brescia in der Dorfkirche zu Dissentis.”
Erste (kommentierend) Lesung der ersten Skizze am 10. November 2022
Publizieren & so (im Kontext dieses Themas)
Links und Bezüge
Über Bedürfnis, Angst und Unmöglichkeit das Neue in die Welt zu bringen – Eine rätoromanische Sage
Alessandro Manzoni. Wie die die gewaltbereit Mächtigen die Pest für ihre Ziele genutzt haben… (so?)
Kontext
Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied als Ex-Vice-Präsident im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Ab 2018 arbeitete er in Zürich-Hottingen im unter rebell.tv entwickelten Workflow u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er publizierte während der Corona-Krise im Frühling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte Jahresfestivals #PaulWatzlawick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #KatharinaVonZimmern und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, “Elemente einer nächsten Kulturform”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)
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