Memos & Links vom 21.11.2021, 21.30h LIVE | WikiDienstag.ch/WhtsNxt | Die ganze Playliste: WikiDienstag.ch #Medientheater | Es gilt das gesprochene Wort (so?)
Guten Abend, Lukas Hässig
Heute morgen fragten sie mich um 6.16h via eMail: “Was schlagen Sie vor? — Ich antwortete spontan und ähnlich knapp: “einen hashtag? #RingierVSiP” und habe versprochen mich noch zu melden. Hier meine Reaktion:
Ich schlage Ihnen 3 Aspekte vor, wie sie auf die Anklage von Ringier AG, Michael Ringier und Marc Walder reagieren könnten. “Die drei Streitgenossen” verlangen von einem Gericht in Zürich, dass 61 Kommentare gelöscht werden und dass eine Genugtuung von CHF 35’000 bezahlt werden.
1. DER HASHTAG #RingierVSiP
Es geht darum, die Anklage als ein Angriff zu zeigen, welche für viele Blogs dramatische Konsequenzen hat. Recht hat, wer stark ist. Die Starken müssen nicht mehr reden, nicht mehr verhandeln, sie schicken einfach ihre Rechtsanwälte los. Die Strategie via persoenlich.com, kleinreport.ch & co zu arbeiten, ist mE ein Fehler: “Journalismus ist Teil von Problem. Nicht Teil von Lösung.” Fragen Sie #JulianAssange. Gerade dafür steht der Unterhaltungskonzern Ringier beispielhaft.
Konkret: Die Konsequenzen eines solchen Urteils mit Juristen und Kritikern von #NetzDG diskutieren… Und darüber offensiv immer mit dem Hashtag erzählen und nach neuen Beteiligten suchen.
PS: Konrad Hummler wusste 2006 noch, dass #Internetz Teil von Lösung ist. Und nicht Teil von Problem. Die ersten Sekunden in dieser Begegnung:
2. DER RECHTSSTAAT (Kontextualisieren)
Wenn ich schon bei Koni Hummler bin: In$ide Paradeplatz hat Ideale Voraussetzungen, die Implosion des Nationalen Rechtsstaates zu thematisieren. Marc Walder hat mit #DigitalSwitzerland und seinem Netzwerk richtung WEF und Bundesrat gezeigt, woran gearbeitet wird: An einem #PPPswitzerlandAG. Die Aufrufe zu #Solidarität der Newsindustrie mit der Exekutive, ermöglichten 2 Gesetze (#PMT und #Covid19Gesetz) und die Rückkehr zu “NormaleLage” (von 1939–1952), welche Alain Berset präzis am 1. April 2022 ausrufen liess. Weil der Nationalstaat nichts mehr taugt — und das weiss der deutschsprachige Raum seit 100 Jahren — so hat dieses Netzwerk eine Intransparente Lösung gefunden und in “trockene Tücher” gebracht.
Daran könnte in Gesprächen gearbeitet werden:
- Prof. Dr. Martin Dumermuth, Ex-Direktor Bundesamt für Justiz, welcher die Privatisierung des Rechtsstaates durch den Rechtsstaat selbst ausgesprochen hat.
- Prof. Dr. Andreas Kley, Universität Zürich
- Prof. Dr. Rainer Schweizer, Universität Zürich
- Dr. Stefan Schlegel, Universität Bern, operation libero
- …
3. Die Arbeit an der Sprache
Es geht darum zu betonen und zu erklären, dass ein SCHREIBEN IM NETZ nicht dem Publizieren in einem Massenmedium (Medium ohne Rückkanal) gleichgestellt werden kann. Es geht darum, Ungleiches ungleich zu behandeln. #aam
Einem Text — einem Wort — kann nicht angesehen werden, worum es geht. Kraftwörter können auch Zuspruch zu einem Thema, zu Relevanz, zu Interesse ausdrücken. Dieser Umgang muss entwickelt, geübt und gelernt werden.
WORK IN PROGRESS
Das ist keine Publikation. Ich weiss wie publizieren geht. Du bist hier in meinem Blog. Hier arbeite ich und bin an Wirkung nicht interessiert. Tschüss…
eMail vom 21.11.2022, 06:16
Was für ein Desaster. Ich bringe meine Argumente nicht auf den Punkt :-(
Ein Blog wird verklagt. Wegen 61 Kommentaren, welche Ringier (persönlichkeits)verletzen.
- Keine vorgängige Anfrage, bestimmte Kommentare zu löschen.
- Kein Kontakt von Kollege zu Kollege.
- Sofort eine Klage vor Gericht.
- Was daran, fällt mir schwer zu argumentieren?
- Was daran treibt mich um? Es ist doch kein neues Phänomen.
- Ein kleiner Blogger wird verklagt. Und es gibt keine anderen Blogs mehr…
Wer sagte: “Ich schäme mich zutiefst für diese Newsindustrie?”
Es öffnet sich mir die ganz grosse Kiste:
:-(
Was war das Prinzip von Rechtsstaat?- Das starke Recht vor die Rechte der Stärkeren. (Häfelin/Haller)
- Niemandem? Das wäre viel zu genau.
(so?)
In welcher Rolle wurde in #ZwingliFilm Ringier AG, Michael Ringier und Marc Walder zur Darstellung gebracht? (@SRFkultur ab Minute 32)
Annäherung an eine Antwort
Memos & Links vom 21.11.2021, 16h LIVE | WikiDienstag.ch/WhtsNxt
Was ist passiert?
Ein Brainstorming… versuche, herauszufinden, was ich sagen würde, wenn…
Lukas Hässig ist, was sein Name verspricht: Hässig. Wenns stimmt, was er sagt, wäre das keine angemessene Reaktion: Es ist umstandlos skandalös.
Am 10. November 2022 beklagen sich Ringier AG, Michael Ringier und Marc Walder bei den “Damen und Herren Ober- und Handelsrichter” über 61 rechtswidrige Kommentare im journalistischen Blog “In$ide Paradeplatz”. Diese seien zu löschen. Sie wollen CHF 35’000 genugtuung vom (Video-)Blogger, welche von Journalisten als Journalist akzeptiniert und als “Rechercheur des Jahres 2013″, “Wirtschaftsjournalist des Jahres 2017″ und “Journalist des Jahres 2018″ ausgezeichnet (ach wordpress ;-) wurde.
Um welche Kommentare es geht, erzählt der Blogpost, in welchem die Anklage erzählt wird, nicht. (Ein paar Musterbeispiele wären interessant ;-) Dafür wird mitgeteilt, dass die Anklage per Paketpost zugestellt worden sei:
Die Anwälte des Medienhauses, welches in “Print, TV, Radio, Online und Mobile und (…) im Druck‑, Entertainment- und Internet-Geschäft tätig” ist und auch gerne die Chancen an der Ostfront der NATO nutzt, auf dem Kontinent Afrika investiert und immer mal wieder mit Axel Springer kooperiert, hat offenbar das Internetz ausgedruckt.
Die Statistik des Beitrages gibt aktuell 35’2002 Views und 470 Kommentare an. Die Kommentarqualität scheint toll zu sein, sonst hätten die Anwälte in früheren Beiträgen sich mehr deftiges gefunden. (so?)
Lukas Hässig, der Betreiber von insidparadeplatz.ch, zitiert, dass der Anwalt der “einfachen Streitgenossenschaft” auch die “Likes” von “niveaulosen Kommentaren” beobachtet und dass diese als Beleg gesehen würden, dass die Kommentare tatsächlich auch gelesen worden seien. Das wäre dann ein nächstes Indiz für jene Sorte #Medienkompetenz, wie es schenkelklopfende Schreikrämpfe auszulösen vermag. Wie auch immer…
Keine Ahnung.
Ich schreibe nur ab, was Lukas Hässig in sein Blog legte und dabei auch einige Fotos von der angeblichen Anklage, welche Rechtsanwalt Dr. Matthias Schwaibold eingereicht habe. Warum sollte ich daran Zweifeln? Auch Infosperber berichtet. Später auch die Megaphone der Massen leitenden Medien persoenlich.com und kleinreport.ch. Ganz im Gegenteil. Mir scheint der Blogpost stimmig. Auch, weil ich Marc Walder in einer solch “tiefen Betroffenheit” schon gesehen habe. Damals verlangte er auf einem Podium der Newsindustrie Scham als angemessene Reaktion. Es tönte so:
Wenn die Zusammenstellung von Lukas Hässig also stimmt, verlangt Marc Walder
- Löschung von Kommentaren im Blog Insideparadeplatz — kurz IP — und
- Geld als Genugtuung.
Das allein ist interessant. Davon später mehr. Aber interessant ist auch: - Marc Walder tritt nicht als CEO von Ringier AG, sondern als Privatperson an. Er nimmt das Unternehmen separat dazu, wie auch den Patron und Namensgeber Michael Ringier, ein profilierter Sammler zeitgenössischer Kunst. So treten die drei Streitgenossen vor “die Richterinnen und Richter” in Zürich. (Es gibt dort offenbar keine “Es”, dafür einen Präsidenten.)
Viel mehr hat Marc Walder kaum aufzubieten… vielleicht noch noch sein sportiv, (auf)schlagkräftiges Netzwerk von #digitalswitzerland? Wie auch immer: Das löst Fragen aus:
3.1 Es scheint ihm um ein wirklich Alles — oder Nichts — zu gehen.
3.2 Er fühlt sich nach seinen Siegen mit der Etabliertung einer #PPPswitzerlandAG so sicher zu sein, dass er jetzt die Ernte einfahren will. Natürlich geht es dabei nicht um Geld, sondern um Macht. Ein Gerichtsurteil wäre eine geniale Sache für weit grössere Durchgriffe…
3.3 was noch? - Der Streitwert wird auf CHF 190’000 beziffert. Und die drei wollen zusammen CHF 35’000 als Seelenbalsam. Diese Einschätzung ist vielleicht der grösste Skandal an diesem Skandal…
Worum geht es?
Es geht um eine gänzlich andere Möglichkeit “Menschlicher Kommunikation”. Wir nennen es bis heute #Internetz.
Der bisher erfolgreichste Schweizer Kino Film, erzählt diese Soziale Re-FORM-ation in einer grandiosen Parabel unter dem Titel von #ZwingliFilm. @SRFkultur hat meine interpretation besprochen. Ab Min 32ff.
Johann Rudold Ringier, Sohn eines Textilindustriellen, war Nationalrat, Richter, Major und gründete als 35-jähriger 1833 gleich auch noch ein Medienhaus. Zu jener Zeit hat Ada Lovelance gerade den Computer vor weg genommen. An einer Textilmaschine sitzend. Und Samuel Morse hat ein Medium MIT Rückkanal gezeigt. Der Buchdruck, ein Medium OHNE Rückkanal, gilt in der Schweiz seit dem legendären Wurstessen vom 9. März 1522 in einer Druckerein in Zürich als “das Soziale Medium”, welche die Schweizerisches Eidgenossenschaft erst ermöglicht hat. Der Buchdruck war von Beginn weg, das Kommunikationsmedium, welches den gewaltbereit Mächtigen ermöglicht hat, ihre Perspektive, ihre Interessen, Ihre Problemlösungsvorschläge durch zu pressen…
Der Katholischen Kirche ist es leichter gefallen, Kopernikus zu rehabilitieren, als ihre Niederlage durch ein dominant werden eines anderen, nächsten Kommuniktionsmediums. Erst das 2. Vatikanische Konzil machte am 4. Dezember 1963 das Eingeständnis in: “Inter Mirifica”.
Michael Ringier steht mit seinem Namen in dieser aggressiven subversiven Tradition einer Erzwingung von anderen Sozialen Strukturen durch ein nächstes Kommuniktionsmediums: Eine Kulturform, welche gewaltbereit möchtige Hierarchien unterlief, bloss um eine nächste Hierarchie zu etablieren. Weg mit Päpsten und Königen. Lokalfürsten haben sich ihre Chancen gesichert. Sie nannten es: #Demokratisierung.
Wir nannten es Öffentlichkeitsarbeit
Sie nannten es: #Demokratisierung
So wie heute Marc Walder #Digitalisierung kreischt. Und damit aber grad gar nichts anderes will, als nächste Hierarchien. Noch einmal langsam:
Die Reformation vor 500 Jahren konnte mittels einem Hierarchien unterlaufenden Kommuniktionsmedium folgendes:
- Der König wurde ersetzt durch einen Staat mit seiner dreifaltigen Gewaltenteilung von Legislative, Judikative und Exekutive.
- Die Päpste, welchen das ewige und göttliche Wissen in lateinischer Sprache offenbart wurde, konnte durch das Schaffen von Wissen durch Wissenschaft an Universitäten ersetzt werden.
Die Idee, welche Marc Walder beliebt machte und umstandlos in seinem Netzwerk durchsetzen konnte, war ein #PPPswitzerlandAG. Public Privat Partnership. Das ging schon einmal in einer wilden Krise gut. Zwischen 1939 und 1952. Darum verkündete Bundesrat Alain Berset am 1. April 2022 — kein Scherz! — die Rückkehr zu “Normale Lage”.
Aber das wäre ein anderes Thema…
Damit es endlich los gehen kann, noch diese persönliche Geschichte:
In Hamburg stand Michael Ringier vor der Kamera von ((( rebell.tv ))). Er ist locker 2 Köpfe grösser als ich. Ich streckte mein Mikrofon also weit über meinen Kopf in die Höhe und wir mussten so weit von der Kamera zurück gehen, bis er endlich mit ins Bild kam, dass wir im Gespräch bloss noch von der Weite her zu sehen sind… Und dort endlich erklärte er mir dann das Kunstwerk, welches er im Maschinenraum der Kunst um die Welt kurven liess:
Ein Floss. Ölfässer sorgten für Auftrieb. Eine notdürftigste Holzhütte. Ein verdurster Einsamer.
Die Arbeit war schon damals so evident, dass nicht einmal Kunst studieren wollende im Vorkurs an einer Schule für Gestaltung sich getrauen würden, ähnliches zu basteln. Aber Michael Ringier konnte nichts dazu sagen. Gar nichts. Er wurde immer wieder aufs Neue so involviert von dieser Arbeit — erzählte er — , dass es ihm zur Interpretation alle Sinne überschwemmt und ihn zum Schweigen nötigte. (Ich müsste mal ins Archiv steigen. Aber meine Erinnerung an die Begegnung ist… ha!ha!hammer ;-)
Ja. Es geht um viel.
Ja. Es geht nicht nur ums Geschäft. Materiell dürften Ringier wie Walder ausgesorgt haben.
Ja. Es geht nicht nur für Marc Walder um alles. — Oder nichts.
Warum ist das wichtig?
Weil die Reaktionen seit 20 Jahren quatsch sind. Und diese dabei von @foeg_uzh seit genau so lange wissenschaftlich qualitätsabgesegnet wurden.
Exemplarisch vorgetragen von Urs P. Gasche/infosperber ;-)
Gasche zerlegt es so: Drei sehr unangenehme Sätze:
“Es ist bekannt, dass Leserbrief-Schreibende in Online-Medien nicht selten gegen Personen oder Unternehmen in persönlichkeitsverletzender Art unter der Gürtellinie austeilen.”
- Wer hört, wie Politikernde mit einander reden, müsste nicht auf “Online-Medien” verweisen.
- Wer Boulevard kennt — was Urs P. Gasche unterstellt werden darf — auch nicht.
- Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, dass was das Gesetz als “Persönlichkeitsverletzende” Aussagen anerkennt, auch für im Internet gelten soll. Das tut Urs P. Gasche nicht. Ich vermute, er weiss warum. Weil es dann sehr kompliziert würde.
- Da gibt es den Stammtisch
- Da gibt es das Recht auf Freie Rede, Meinungsäusserungsfreiheit etc.
- Da gibt es die Freiheit der Kunst
- Und dabei nicht zu vergessen die Freiheit der Komikernden und Lustigen und all das, was dann als Kritik gelobhuldelt werden kann…
Vergl. dazu zwei der bösartigesten Beispiel der letzten Tage, welche alle beide überhaupt gar keine Problem sind:
Weiter mit dem 3. Satz von Gasche:
“Das wird ihnen leicht gemacht, weil man bei Blick, 20-Minuten oder Watson wie bei Inside Paradeplatz auch anonym Kommentare veröffentlichen darf (im Gegensatz etwa zum Infosperber oder zur Republik).”
- Jetzt ruft Urs P. Gasche die Unterscheidung von “anonym” — bzw. Klarnamen, Schneckenpostadresse, Telefonnummer auf…
- und grenzt sich ab von seinem Kollegen und ebenfalls ziemlich einsam-kämpfenden. “Es wird ihnen leicht gemacht…” Das nennt sich Publikumsbeschimpfung und hat im deutschen Sprechtheater eine grandiose Tradition: Es ist die Mitteilung von der Bühne herab, dass es von hier/dort oben nix mehr zu erwarten gilt…
“Grosse Medien haben extra Leute angestellt, um rechtswidrige Kommentare rechtzeitig zu löschen.”
- Da Gasche gerade gesagt hat, dass bei seinem Blog die Kommentarspalte zensiert wird, kann er seine eigene Arbeit ganz bescheiden als “Grosses Medium” inszenieren. (so?)
Gasche wie Hässig, haben in all den Jahren als Blogger das geschafft, was nur wenigen gelungen ist: Sie blieben als Journalisten akzeptiert. Dass dies gelungen ist, sagt etwas über deren Fähigkeit aus, auf der dünnen Linie zu “Lügen, Schwurbeln, Verschwörungstheorie” zu tanzen. Es ist sicher kein Qualitätssigel. Ganz im Gegenteil.
Die soziale Herausforderung ist weit grösser. Und das zugänglich zu machen, dabei helfen die beiden nicht nicht. Ganz im Gegenteil. Sie etablieren das, wofür das #PPPswitzerlandAG steht. Die beiden wären bloss gerne Teil dieser Horde… Was mich angeht, ich will etwas ganz anderes:
Womit haben wir es im Detail zu tun?
Mit Internetz.
Mit Homepages.
Mit Blogs.
- Solchen, welche wie ein “Prospekt” oder “Flyer” funktionieren. Wie jene von DigitalSwitzerland. Welche es nicht einmal schafft, zu sagen, wer jetzt gerade Teil des Projektes ist.
- Und dann gibt es Blogs, welche Kommentarspalten haben, wie es bei den Buchdruckern die Möglichkeit von Leser*|briefe gab.
- Und dann gäbe es noch Wikipedia, wo kollaborativ geschrieben wird. (Angeblich ;-)
Es war Prof. Dr. Martin Dumermuth, welcher in seiner Rolle als Direktor des Bundesamtes für Justiz am 29. Januar 2018, an der Universität Zürich auf einem Podiums sass und sagte, dass mit #NetzDG “der Rechtsstaat den Rechtsstaat privatisiere”.
- Und genau daran arbeitet Marc Walder.
- Genau das waren die Erfolge mit den zwei Gesetzen, welche #NormaleLage in der Schweiz ermöglichte.
- Jetzt will Walder ein Urteil, mit welchem weiter gearbeitet werden kann.
Walder tut harmlos. Bescheiden. Er verlangt nichts ungebührliches. Nichts ungesetzliches. Einfach: “Lösche dumme Kommentare” und bezahle die Party, welche ich danach mit meinen Anwälten feiere.
Und damit bekommt er ein Gesetz, welches ermöglicht
- Den Gedankenkorridor eng zu halten…
- Die Entscheidung, was “persönlichkeitsverletzend” ist, an die Privaten Plattformbetreibern zu delegieren…
Ein Wort, siehst du Hass nicht an. Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung. (Und ich habe ziemlich viel Erfahrunge ;-)))
Martin Dummermuth:
- Es ist ja gar nicht so, dass sich Google, Facebook, Twitter wehren würden gegen die dramatisch tönenden Strafen der nationalen Rechtsstaaten… 500 Millionen Euro Strafe für Nazi-inhalte… GANZ IM GEGENTEIL: Geld ist für GAFAM kein Problem.
- Aber für die kleinen Blogger, ist es dramatisch…
- Und der Rechtsstaat, privatisiert sich gleich selbst. Es wird zugegeben, dass der nationale Rechtsstaat keine Chance mehr hat…
- Und es wird zugegeben — das Labor Schweiz hat vorbildlich umgesetzt — dass die alternativen bereits wasserdicht in Gesetze gegossen worden sind. Von der wahlberechtigen Bevölkerung bestätigt…
MUSS HIER AUFEBEN :-/
Kollektive Herausforderngen Individualisieren und damit das Recht den Stärkeren übertragen:
(…)
(…)
Was tun?
Was mich angeht: In unübersichtlichen Situationen, stelle ich GPS ein, wähle mir eine geeignete Karte und es kann weiter gehen ;-)
Reaktionen
Links & so
Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied als Ex-Vice-Präsident im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Ab 2018 arbeitete er in Zürich-Hottingen im unter rebell.tv entwickelten Workflow u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er publizierte während der Corona-Krise im Frühling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte Jahresfestivals #PaulWatzlawick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #KatharinaVonZimmern und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, “Elemente einer nächsten Kulturform”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)
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