vom wahren gehorsam

#DasWesenGottes | Auch #MeisterEckhart tanzte auf der Grenze des zu denken Erlaubten. “Lügen, Schwurbeln, Verschwörungstheorie” ist das neue #Häresie (so?)

#Meis­ter Eck­hart (1260 — 1328) | Mit etwas Phan­tasie, liesse sich behaupten, dass Meis­ter Eck­hart auf seinen Reisen zwis­chen Erfurt und Avi­gnon auch im Kloster Dis­sentis über­nachtet hat (so?)

Kein Sinn ohne Sinne:

  1. Hören, die audi­tive Wahrnehmung mit den Ohren (Gehör)
  2. Riechen, die olfak­torische Wahrnehmung mit der Nase (Geruch)
  3. Schmeck­en, die gus­ta­torische Wahrnehmung mit der Zunge (Geschmack)
  4. Sehen, die visuelle Wahrnehmung mit den Augen (Gestalt, Ästhetik)
  5. Tas­ten, die tak­tile Wahrnehmung mit der Haut (Gefühl)
  6. Erin­nern, die kog­ni­tive Wahrnehmung mit Kopf und Herz (Gedanken, Sinn)

Die Liste der menschlichen Bedürfnisse:

  1. Alle paar Sekun­den: Luft
  2. Alle paar Minuten: Wass­er
  3. Alle paar Stun­den: Nahrung
  4. Damit ich mich nicht erkälte: Klei­dung
  5. Ein­mal am Tag: Schlaf
  6. Damit das einiger­massen entspan­nt geht: Ein Dach über dem Kopf und eine abschliess­bare Türe.
  7. Damit mir jemand ein Loch gräbt, wenn ich gestor­ben bin: Es kann dur­chaus Spass machen (so?)
    - Übri­gens: Es gibt inzwis­chen genü­gend andere Men­schen, ich muss keine zusät­zlichen pro­duzieren. Aber wenn ich nur schon bloss ein Kindlein her­anzüchte, reduziere ich die Bevölkerung­sex­plo­sion um 50% (so?)
  8. Warum sollte ich weniger Recht haben zu leben, als eine Fliege oder eine Stech­mücke? Es geht bloss darum: Die Ermu­ti­gung, sich “die Welt unter­tan zu machen”, machte dur­chaus Sinn für so leben­sun­taugliche Geschöpfe, wie Men­schen nun mal in die Welt gepresst wer­den. Jet­zt braucht es aber andere Claims. Überre­det?

Angst trifft immer zu.

Maren Lehmann

Zu viel Ver­ständ­nis lähmt.
Zu wenig Ver­ständ­nis belei­digt.

#Frag­Sozialar­beit

Gerechtigkeit geht von Getren­ntem aus. Für­sor­glichkeit von Ver­bun­dem. Lass es uns Kom­ple­men­tar­ität nen­nen: Trennst du eines vom Anderen, ver­bre­itest du Furcht und Schreck­en. Ver­sprochen.

#Frag­Sozialar­beit

parallel notiere ich in diesem Eintrag:

Der Denkvorschlag von Meister Eckhart an den ungläubigen Thomas (so?)

JHWA, Allah, Gott… Es sind Beze­ich­nun­gen für das Unbeze­ichen­bare. Ein Platzhal­ter. Ein Wort, ein Zeichen, was darauf hin­weisen will, dass es dafür kein Zeichen und kein Wort geben kann.

Eine med­i­ta­tive Übung.

Ich kann mir vorstellen, dass es etwas gibt, was ich mir nicht vorstellen kann.

Sobald ich mir aber dieses Unvorstell­bare vorgestellt habe, hat es mir sich ja vorgestellt und ich muss es ver­w­er­fen, weil ich mir ja vorgenom­men habe, das unvorstell­bare vorzustellen.

Es ist leicht vorstell­bar, dass ich das unendlich so weit­er machen kann. Noch mehr: Es ist mir völ­lig klar, dass dieses “Spiel” prinzip­iell unendlich weit­er geführt wer­den kann.

Um diesen “Gedankenkreisen” ein Ende zu set­zen, set­ze ich ein Zeichen.

In der Math­e­matik übern­immt das Zeichen X oder N eine ähn­liche Funk­tion: Ich set­ze ein Zeichen für etwas (noch) Unbekan­ntes, löse mich dadurch aus dem nagen­den Rät­sel und kann dadurch “spielerisch” weit­er machen.

Meis­ter Eck­hart hat­te aber Idee, für all jene, welche sich Gott irgend­wie vorstellen woll­ten und dabei nicht an einen alten, weis­sen, voll­bart tra­gen­den Mann denken woll­ten, was nicht nur für Frauen eine unfrucht­bare Sache wäre, son­dern auch bei kleinen Kindern “Furcht und Schreck­en” auszulösen ver­mag.

Krass, wie ich den Text falsch mem­o­ri­ert ha!ha!habe ;-))) aber es passt zu meinen Annah­men.

Er sagte (in… Quelle nach­tra­gen) stelle dir Gott bess­er wie so etwas wie “Durst” vor… Nicht wie “Wass­er”. Nicht wie “trinken.”

Hier noch ein andere Ein­trag von Meis­ter Eck­hart in seinem Blog: Ja. Auch er stocherte ja bloss im Treib­sand sein­er Zeit. Wie du. Und ich.

Wer Gott so, (d. h.) im Sein, hat, der nimmt Gott göt­tlich, und dem leuchtet er in allen Din­gen; denn alle Dinge schmeck­en ihm nach Gott, und Gottes Bild wird ihm aus allen Din­gen sicht­bar. In ihm glänzt Gott allzeit, in ihm vol­lzieht sich eine loslösende Abkehr und eine Ein­prä­gung seines geliebten, gegen­wär­ti­gen Gottes. Ver­gle­ich­sweise so, wie wenn es einen in rechtem Durst heiß dürstet: so mag der wohl anderes tun als trinken, und er mag auch wohl an andere Dinge denken; aber was er auch tut und bei wem er sein mag, in welchem Bestreben oder welchen Gedanken oder welchem Tun, so verge­ht ihm doch die Vorstel­lung des Trankes nicht, solange der Durst währt; und je größer der Durst ist, um so stärk­er und ein­dringlich­er und gegen­wär­tiger und behar­rlich­er ist die Vorstel­lung des Trankes. Oder wer da etwas heiß mit ganz­er Inbrun­st so liebt, daß ihm nichts anderes gefällt und zu Herzen geht als (eben) dies, und er nur nach diesem ver­langt und nach son­st gar nichts: ganz gewiss, wo immer ein solch­er Men­sch sein mag oder bei wem oder was er auch begin­nt oder was er tut, nim­mer erlis­cht doch in ihm das, was er so sehr liebt, und in allen Din­gen find­et er (eben) dieses Dinges Bild, und dies ist ihm um so stärk­er gegen­wär­tig, je mehr die Liebe stärk­er und stärk­er wird. Ein solch­er Men­sch sucht nicht Ruhe, denn ihn behin­dert keine Unruhe.

DW 5, Ed. S. 205,10 — 206,13; Quint, Ü. S. 60,26 — 61,10

Er macht viele solche Gedankenübungen. Hier zum Beispiel noch eine über die existenzielle Einsamkeit:

 Dieser Men­sch find­et weit mehr Lob vor Gott, weil er alle Dinge als göt­tlich und höher erfasst, als sie in sich selb­st sind. Wahrhaftig, dazu gehört Eifer und Hingabe und ein genaues Acht­en auf des Men­schen Inneres und ein wach­es, wahres, besonnenes, wirk­lich­es Wis­sen darum, worauf das Gemüt gestellt ist mit­ten in den Din­gen und unter den Leuten. Dies kann der Men­sch nicht durch Fliehen ler­nen, indem er vor den Din­gen flüchtet und sich äußer­lich in die Ein­samkeit kehrt; er muß vielmehr eine innere Ein­samkeit ler­nen, wo und bei wem er auch sei. Er muß ler­nen, die Dinge zu durch­brechen und seinen Gott darin zu ergreifen und ihn kraftvoll in ein­er wesen­haften Weise in sich hinein­bilden zu kön­nen. Ver­gle­ich­sweise so wie ein­er, der schreiben ler­nen will. Für­wahr, soll er die Kun­st beherrschen, so muß er sich viel und oft in dieser Tätigkeit üben, wie sauer und schw­er es ihm auch werde und wie unmöglich es ihn dünke: will er’s nur fleißig üben und oft, so lernt er’s doch und eignet sich die Kun­st an. Für­wahr, zuerst muß er seine Gedanken auf jeden einzel­nen Buch­staben richt­en und sich den sehr fest ein­prä­gen. Später­hin, wenn er dann die Kun­st beherrscht, so bedarf er der Bild­vorstel­lung und der Über­legung gar nicht mehr, und dann schreibt er unbe­fan­gen und frei, und eben­so ist es auch, wenn es sich um Fiedeln oder irgendwelche Ver­rich­tun­gen han­delt, die aus seinem Kön­nen geschehen sollen. Für ihn genügt es völ­lig zu wis­sen, daß er seine Kun­st betäti­gen will; und wenn er auch nicht beständig bewusst dabei ist, so vollführt er sein Tun doch, woran er auch denken mag, aus seinem Kön­nen her­aus 3.

DW 5, Ed. S. 207,1 — 208,10; Quint, Ü. S. 61,11 — 61,35

Später kamen die Radikalen Kon­struk­tivis­ten und führen diese Gedanken radikal zu Ende. 1997 been­dete Niklas Luh­mann diese Tra­di­tion mit dem Buch: “Die Gesellschaft der Gesellschaft”.

Aber das wäre eine andere Geschichte…

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­terWikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloudMastodonInsta­gram (ges­per­rt), SnapchatTik­TokTwitcht.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)

Stefan M. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studi­um der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialar­beit­er, Kün­stler.

Ausstel­lun­gen und Per­for­mances in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don (Frieze/Swiss Cul­tur­al Fund UK), im Deutsches His­torisches Muse­um Berlin (Kura­tion Bazon Brock), in der Cryp­ta Cabaret Voltaire Zürich (Kura­tion Philipp Meier) uam. Gewin­ner Migros Jubilée Award, Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung. Diverse Ehrun­gen mit rocketboom.com durch Web­by Award (2006–2009). Jury-Mit­glied “Next Idea” Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010. Pen­delte bis 2010 als Mach­er von rebell.tv zwölf Jahre zwis­chen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Infor­ma­tion auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Ver­lag Ham­burg. Ruhen­des Mit­glied als Ex-Vice-Präsi­dent im P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Er war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung Gym­na­si­um Kloster Dis­en­tis. Ab 2018 arbeit­ete er in Zürich-Hot­tin­gen im unter rebell.tv entwick­el­ten Work­flow u.a. in Zusam­me­nar­beit mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er pub­lizierte während der Coro­na-Krise im Früh­ling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, ini­ti­ierte Jahres­fes­ti­vals #PaulWat­zlaw­ick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #Kathari­naVonZ­im­mern und sam­melt im Blog von Carl Auer Ver­lag, Hei­del­berg, “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegrün­de­ten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträ­gen der FH St. Gallen, Gesund­heits­di­rek­tion Kan­ton St. Gallen, Bun­de­samt für Gesund­heit (BAG) und der EU aus ein­er Anstel­lung als Leit­er Impuls- und Pilot­in­ter­ven­tio­nen für die Aids-Hil­fe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mit­ten in die Schweiz­er Alpen.

Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)


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