und wie beobachtet Soziale Arbeit die aktuelle Entwicklung der Thematisierung von #Diversity #queer & Co?
Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in italiano | Tgi èn ils inimis da la translaziun automatica? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diavel l’aua benedida.
#Bio #Sex: Biologisches Geschlecht, fokussiert auf die physischen und biologischen Aspekte wie Chromosomen, Hormone und Geschlechtsorgane.
#Psy #Identity: Reflektiert die innere Wahrnehmung und das persönliche Erleben des eigenen Geschlechts, unabhängig von biologischen oder sozialen Erwartungen.
#Soc #Gender: Bezieht sich auf soziales Geschlecht, also die kulturell und gesellschaftlich geformten Rollen und Erwartungen, die mit einem Geschlecht verbunden sind.
ABGESAGT | Donnerstag, 11. Mai 2023, 14h LIVE | #Feedlog mit Dr. Marc Fehlmann, @queeramnesty @AidsBasel
Zugangslink (zunächst nur für) Marc Fehlmann | Wikipedia | Alle Kommentare während dem Live-Stream können eingeblendet werden…
Wir beginnen mit Fragen wie:
- Was thematisiert #queer?
- Was thematisiert #LGBT
- …
Thread zur Entwicklung einer Argumentationslinie. Stand 23. April 2023
Die Vertiefung meiner ersten Suchbewegungen (um @AnnaRosenwasser @AvenirSociel) mit Dr. Marc Fehlmann nach einem Eclat in Basel:
WORK IN PROGRESS
Links & Threads
Zum Lemma: LGBT | Zum Dossier: #LGBTQIA+ bei humanrights.ch | 1. Lesung, Eröffnung des Eintrags am 12.12.2022 | ui. da hat es noch viele Feeeler: ES GILT DAS GESPROCHENE WORT (so?) | Das Video als Podcast: soundcloud.com/sms2sms/lgbt | Das ist KEINE Publikation. Hier in meinem Blog arbeite ich. Wenn ich arbeite, bin ich an Wirkung NICHT interessiert. Und wenn ich fertig bin mit meiner Arbeit? Naja: Dann bin ich fertig mit meiner Arbeit, so machte es auch Hannah Arendt. (und tschüss ;-) PS: Die Lesung beginnt bei Minute 8. Davor erzähle ich über meinen Streit mit dem Berufsverband Soziale Arbeit seit 1997 ;-)
Beobachtung eines Arbeitsmeetings beim Berufsverband für Soziale Arbeit
nachtrag: die frage QUI BONO ist auch bei diesem thema recht produktiv:
- in meinem umfeld der sozialen arbeit, wird das durch massen leitende medien gehypte thema von #LGBT hyperventiliert, als wärs ein thema, welches erst seit einem jahr (2021?) das thema der westlichen menschheit schlechthin. und jetzt also “qui bono”:
- professionelle soziale arbeit kann an diesem thema ihre ganze empathische reflektionsfähigkeit explizieren. füllt tage und tagungen mit intensivsten diskussionen. und verdeckt dabei die aggressive, offensive, ihr #UmsVerreckenNützlich und solidarische mittragen von massiven #grundrechtsverletzungen der gewaltbereit mächtigen… #LiebeMachtMut, nicht erst seit der einführung von ICH AG (so?)
Die subversive Frage von einer gewissen “Christine” an einem Workshop von voja/avenirsocial am 9. März 2022, welche die Moderation als “banal” abtut, will ich mir zum Anlass nehmen, der Sammlung #LiebeMachtMut (Video | Text) eine weitere Facette hinzuzufügen. Der Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz akzeptiert seit dem 14. April 2020, dass Prof. Beat Schmocker, ex @HSLU und noch immer “Präsident der Fachkommission Berufsethik von AvenirSocial”, die Spannung zwischen “Autonomie und Solidarität” ersetzen durfte mit “Solidarität und Fürsorglichkeit”. Ein Worst Case Szenario, welches an die dunkelsten Zeiten erinnert, seit HELFEN ZUM BERUF (C. Wolfgang Müller, und seit spätestens 2001, zum Kommerz) geworden ist…
Als Einstieg die Frage von Christine:
Was meint Queer?
“Die Queer-Theorie (englisch queer theory) ist eine ab Anfang der 1990er Jahre in den USA entwickelte Kulturtheorie, die den Zusammenhang von biologischem Geschlecht (englisch sex), sozialem Geschlecht (englisch gender) und sexuellem Begehren (englisch desire) kritisch untersucht.”
Wikipedia 12.12.2022
Systemtheorien — ob bei Silvia Staub-Bernasconi oder bei Niklas Luhmann — sind sich in wenig einig gewesen. Aber die Unterscheidung: #Bio (biologisches), #Psy (psychisches), #Soc (soziales), #Cyb (maschinelles) — wie es in dieser “Queer-Theorie” ideal vermengt worden ist, könnte als einen “Kleinsten Gemeinsamen Nenner” gezeigt werden. Was Queer-Theorie tut, würde ich als #Körpersoziologie bezeichnen. Und damit präzis das, wogegen sich Systemtheorien gewendet haben. Aus Gründen.
Niklas Luhmann, Soziale Systeme, Suhrkamp, 1984, Seite 16, #Paradigmenwechsel #Systemtheorie #SoSy | Vergl. Silvia Staub-Beransconi, Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft, 2. Auflage, Kapitel 4.2
Niklas Luhmann (Bielefeld) hat in der Tradition des “Radikalen Konstruktivismus” die Analogie von “Autopoietischen Systemen” in die Soziologie “transponiert”. Bei Mario Bunge — auf welche sich Staub-Bernasconi (Zürich) bezieht — ein philosophischer Physiker ist es ein bizzeli anders… aber ach… (Das wäre eine andere Geschichte…)
Auf jeden Fall ging es darum, nach der Erfahrung von #Zivilisationsbruch, die #OrganismusAnalogie (Frankfurt) zu kritisieren.
Vergl. “Organismus- Analogie”: Niklas Luhmann (“Bielefeld”, “Bielefelder Schule”) nannte so die “alteuropäische” Tradition (in: Soziale Systeme, 1984, Frankfurt, zB Seite 288) und hat explizit und unermüdlich gegen “Frankfurt” arguemtiert (500 Jahre “Frankfurter Buchmesse”, Buchdruck/Massenmedien als dominantes Kommunikationsmedium, die “Frankfurter Schule” etc.).
Die Ausgangslage ist einfach:
Anna Rosenwasser — vorgestellt bei #SRFgredigDirekt, 17.05.2021 — stellt ihr ganzes Leben dem Queer-Aktivismus zur Verfügung und muss beim Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz “leider ein bisschen streng sein: wohl wollen, reicht nicht.”
Dass Anna Rosenwasser der Sozialen Arbeit damit keine Türe einzurennen vermag — weil es da nicht einmal eine Wand für eine Türe gibt — hätte sie wissen können, allein, wenn sie die ersten Minuten von Beat Schmocker am 9. März 2022 angehört hätte. Sie war aber gar nicht im Stream und kam offenbar erst für ihren eigenen Input mit dazu. Umgekehrt lauscht dann Beat — geduldig und häufig väterlich nickend — den Ausführungen von Anna und vermeidet es mild, keine einzige Frage zu stellen. Das ist arroganter Paternalismus. Hüben wie drüben. (so?)
Die Frage von Christine öffnet sehr elegant das Feld und ist alles andere als banal:
Die harmlos tuende Frage fragt schlicht — und ganz in der Strategie der Sprachkritik, an welcher Anna Rosenwasser ihren Beitrag angesetzt hat — was eigentlich jene Abkürzung #LGBT bezeichne. Dieser Aktivismus unter der Fahne des Regenbogens, ist seit HIV/AIDS zu einer grossen Sammelbewegung geworden, in welcher sich Menschen gegen ihre Diskriminierung wehren.
Die Bewegung kämpft darum, dass
- Homosexualität kein Verbrechen ist.
- gleichgeschlechtliche Partnerschaften rechtlich anerkannt und heterosexuellen Paaren gleich gestellt werden.
- die Kirchen ihre Ehen segnen. Und
- auch sie Erziehungsberechtigung für Kinder beanspruchen dürfen.
Die Forderungen sind offensichtlich höchst “konservativ” und fordern die Provokation nicht heraus, dass in Ehen Kinder gezüchtet werden. Diese sozial normative Praxis, welche das Gesetz als Norm fest setzt, ist erstaunlich. Während vor 500 Jahren die Pest und der Krieg “Patch-Work-Families” zum Normfall gemacht haben, zeigt nicht nur die Geschichte der Schwabenkinder für die Armen, die Internate für die Kinder der Eliten, die Klosterschulen für die Intellektuellen, wie aufwachsen völlig anders möglich ist (Philipp Ariès: Die Geschichte der Kindheit). Andere Kulturen haben gänzlich andere Modelle entwickelt. Aber wie gesagt: Diese Provokation wird nicht herausgerufen. Das dürfte auch der Grund sein, warum selbst — und gerade — katholische Priester immer häufiger homosexuelle Paare segnen. Sie gehen wohl davon aus, dass diese Bewegung auf längere Zeit hinaus, ihr binäres, digitales, klar formuliertes Modell bewahren helfen. (So?)
Die Sozialrbeiterin “Christine” fragt also Anna Rosenwasser, wofür die Abkürzung LGBT stehe und es gelingt ihr dabei auf die zwei für die Soziale Arbeit wichtigen und grossen, differenziert ausformulierten Systemtheorien zu verweisen:
L — wie Lesben — verweist auf #Soc
G — wie Gay — verweist auf #Soc
B — wie Bisexual — verweist auf #Psy
T — wie Transgender — verweist auf #Bio
Q — wie Queer — verweist auf #Soc
I — wie Intergeschlechtlich — verweist auf #Psy oder #Bio beides. Keine Ahnung:
+ oder * — wie “und immer so weiter” — und das verweist auf diese aktivistische “Sammelbewegung”.
Soziale Arbeit, arbeitet am Sozialen#Soc
- und nicht an Körpern #Bio
- und nicht an Psychen #Psy
- und nicht an Maschinen #Cyb
Die Antwort auf “Die Soziale Frage” — die Frage, wie Menschen zusammen leben wollen — ist ständig in Bewegung. Dabei stellen seit 200 Jahren — in der Epoche der sogenannt “Modernen Demokratien” — gesetzliche Übereinkünfte stets einen vorläufigen Abschluss eines sozialen Aushandlungsprozesses dar. Dieser hinkt der Sozialen Realität stehts hinten her. Soziale Bewegungen, welche eine Anpassung von dem fordern, was schon lange nicht mehr passt, ist somit nicht Teil von Problem, sondern Teil von Lösung.
Die Sprachkritik, mit welcher Anna Rosenwasser ihren Beitrag eröffnet hat, ist so leicht als ein Versuch zu verorten, welcher vom Berufsverband Soziale Arbeit verlangt, Teil der Sammelbewegung zu werden, für welche sie sich einsetzt. Das ist legitim für eine Lobbiystin und Aktivistin. Aber es ist fachlich-inhaltlich — da muss ich ein bisschen streng sein — Quatsch. Aus Gründen…
Was ermöglichte der Sozialen Arbeit die Annahme der vier autopoietischen Systemen?
“Frankfurt” steht für die Organismus-Analogie, das dominante Modell, welches in Europa kultiviert worden ist und bis heute in diversen Claims hyperventiliert wird: “Der Mensch steht im Mittelpunkt.” Diese Modell versteht jedes Kind.
Dieses Modell ist aber in Deutschland einer ganze Generation von jungen Menschen durch die Erfahrung eines Zivilisationsbruches pulverisiert und weggespühlt worden.
Paul Watzlawick kann mit seinem berühmten 6. Axiom, welcher er in “Lösungen” 1974 nachgeschoben hat, die Reaktion in zwei Typen unterscheiden. Das 6. Axiom besagt, dass Sozialer Wandel “entweder” in 1. Ordnung “oder” in 2. Ordnung sich vollzieht.
- Ordnung: Anpassen, adaptieren, reformieren…
- Ordnung: Verändern, neu, anders…
- “Frankfurt” steht für die Lösung 1. Ordnung
- “Bielefeld” und “Zürich” steht für die Lösung 2. Ordnung
1. Ordnung: “Mehr des selben”
- Am 10. Dezember 1948 hat die UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet.
- Am 24. Mai 1949 hat die Bundesrepublik Deutschland ihr neues Grundgesetz angewendet, welches mit den folgenden 3 Artikeln — unter Tränen unter eine Ewigkeitsklausel gesetzt — beginnt mit:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
2. Ordnung: Anders
Die vier autopoietischen Systeme (Psy, Soc, Cyb, Bio) erzählen auch eine Geschichte, welche auch jedes Kind versteht und so alt ist, wie unser Kulturraum sich selbst die Geschichte über sich selbst erzählt. Sie erzählt einem Kind die Geschichte so:
PSY: Alles was du siehst, hörst, riechst, schmeckst, fühlst und wie du dich daran erinnerst, ist so, wie du es siehst, hörst, riechst, schmeckst, fühlst und du dich daran erinnerst. Es ist einmalig. Es ist nicht vergleichbar. Du bist ein Wunder.
Die Art und Weise, wie du das machst und wie es sich dir zeigt und offenbart, ist geprägt von deinem Zusammenleben mit anderen Menschen:
SOC:Menschen interagieren. Du wurdest an der Brust deiner Mutter — unter ihren dich bewundernden Augen — in diese Welt geschaukelt. Du hast Sprache, Gesten, Verhaltensweisen, Ästhetiken gelernt und geübt, dich angemessen deine eigene Welt in dieser Um:Welt zu integrieren, diese mit ihr abzugleichen und deine eigenen Interventionen durchzuführen.
Die Art und Weise, wie du das machst und wie du das übst, ist geprägt davon, wie du interagierst mit den Maschinen, welche in einem riesigen Netz kommunzieren. “Kommunikation kommunziert, nicht Menschen.”
Cyb:Nicht nur Maschinen, generieren, senden, empfangen und verarbeiten Daten, Menschen auch. Wenn Menschen eine Applikation programmieren, übergeben sie diese den Maschinen und diese integrieren diese in ein Netzwerk von Daten und Information, aus welchem du dein Wissen entwickelst.
Bio:Dein Körper unterscheidet sich nicht von der Natur. Darum können wir Grossmutter in diesen Sarg legen und der Erde zurückgeben.
Jedes Kind versteht diese Geschichte.
Und wenn es später genauere Rückfragen macht, werden wir folgendes sagen, damit es selber weiterdenken kann:
- Ein System ist eine abgeschlossene Einheit. Die Grenze wird dadurch bestimmt, dass wenn du ihm ein Teil wegnehmen würdest, funktionierte es nicht mehr. Zum Beispiel: Wenn du bei einer mechanischen Maschine ohne elektronischen Teile den Knopf drückst und dieses dann nicht zu laufen beginnt, ist etwas kaputt. Das System ist nicht mehr vollständig.
- Autopoietische Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich selbst steuern und sich hervorbringen. Die soziologischen Systemtheorien akzeptieren nur 4 autopoietische Systeme (Psy, Soc, Cyb, Bio | Silvia würde es anders machen, abernu). Der Mensch ist ein System, aber kein autopoietisches System, Gruppen, Familien, Unternehmen, Staaten etc. auch nicht.
Variante Bielefeld
Die Variante Bielefeld hat sich darin verrannt, dass es von “Funktionalen Systemen” zu reden begonnen hat und präzis den Fehler machte, die #SystemAnalogie so weit zu übertreiben, dass es immer mehr Systeme gab, welche funktionieren wie sie funktionieren. Dabei wirkte der Gedanke insbesondere legitimierend für die lange Phase des Neo-Liberalismus, welcher bloss noch das Geld zu befreien suchte…
Es wurde dann nach binärend Codes gesucht, welche auf den genau gleichen Input einfach anders reagiert. Zum Beispiel:
Eine Katastrophe überfällt das Land und…
- das politische System erlässt Gesetze
- das ökonomische System zählt Geld
- das wissenschaftliche System differenziert die Beobachtungen
- das System der Massenmedien verkündet News
- das System der Künste verarbeitet das Erlebnisse in kreativen Schöpfungen
- das Bildungssystem passt ihr Curriculum an
Vergl. Kommentar im Video erste Lesung…
Variante Zürich
Die Kritik aus Zürich, verpuffte zeitlich gesehen parallel. Soziale Arbeit war so sehr damit beschäftigt, den Erfolge zu konsolidieren, endlich als universitäre Disziplin anerkannt worden zu sein — 1999, die so schräge Bologna-Reform, wie der Turm zu Bologna schräg ist — dass sie 2001 sich nicht einmal getraut hat der Rot-Grünen Regierung in Berlin zu sagen, dass die Umbenennung von Bürgerinnen und Bürgern in eine ICH AG ökonomisierter Bull-Shit-Speech ist, welcher präzis das verlangt, was unter Tränen versprochen NIE WIEDER vorkommen soll: Überlüssige Menschen, sind weg zu machen. Jetzt aber noch sehr viel eleganter als in den Gas-Kammern von Holocaust. Eine ICH AG verflüssigst sich bekannt selbst, sie liquidiert sich freiwillig. Sie putzt noch alle ihre Räume bevor sie verduftet…
Vergl. Kommentare im Video 1. Lesung…
Ausgesprochen hat es unter #CoronaVirus der Vertreter der “Zürcher-Schule” Beat Schmocker, wie er in einem Text “Solidarität und Fürsorglichkeit” zu den zentralen Werten der — besser: seiner! — Sozialen Arbeit gemacht hat. Das kommt einem Revival von Paternalismus — einem #LiberalPaternalism — gleich. (Aber das wäre eine andere Geschichte. Auch, wie Silvia mich telefonisch zu beruhigen sucht und Werni sich via eMail genervt äussert ;-)
Noch einmal: Was ermöglichte der Sozialen Arbeit die Annahme der vier autopoietischen Systemen?
Niklas Luhmann hat mit der Benennung der “Vier Autopoietischen Systemen” eine sehr elegante Klärung für die Soziologie gewonnen, ganz eindeutig bestimmbar zu machen, was “Das Soziale” ist. Er musste ja als Soziologe zunächst sein Arbeitsgebiet definieren. Damit er endlich als Soziologe seine Arbeit anfangen kann. “Projekt: “Theorie der Gesellschaft”, Laufzeit: 30 Jahre. Kosten: Keine.” (#GdG, 1. Satz, 1997)
Meistens sind die Konvertiten die Radikalsten.
Er selbst war ja Jurist und Verwaltungsbeamter. Und viele seiner Kollegen in der Soziologie wurden schon als Geisteswissenschafter geboren, oder mindestens als solche sozialisiert worden. Diese arbeiteten in ihrer — wie wir heute sagen — “Filterbubble” und produzierten Bücher und neue Soziologinnen und Soziologen und am siebten Tage in der Woche sahen sie wie der liebe Gott nach seiner wundervollen Schöpfung müde und befriedigt: “Und siehe, alles ist gut.”
Luhmann bestimmte nun — axiomatisch formuliert, wie es die Tradition des Radikalen Konstruktivismus verlangt — dass sich (seine) Soziologie mit dem Sozialen beschäftigt und “jede Bezugnahme zu anderen Ebenen der Realisationen autopoietischer System streng vermeidet” (Lebende Systeme, Suhrkamp, 1. Vortrag 1986).
Der Arbeitsgegenstand von Soziologie — und Sozialer Arbeit auch — ist das Soziale und nicht das Biologische, nicht das Psychische, nicht das Maschinelle. Oder anders formuliert: Was dem biologischen der Stoffwechsel, dem psychischen die Gefühle und Gedanken, den Maschinen ihr Code ist, so ist für das Soziale “Kommunikation” bestimmend.
Was Kommunkation ist?
Naja: Alles was sich kommunzieren lässt. Über alles andere muss geschwiegen werden. (TLP 7, Wittgenstein) Und klar ist auch, dass damit nicht Menschen kommunizieren, sondern Kommunikation. Und ebenso klar ist, dass Menschen nicht nicht kommunizieren können. Und immer so weiter…
Nach dem nun also ein Vorschlag besteht, was “Das Soziale” ist, wird plötzlich deutlich, was Silvia Staub-Beransconi anzubieten hat und diametral dem entgegen läuft, wie es Beat Schmocker im April 2020 so “solidarisch” verschwurbelt hat, dass Marc Walder, CEO von Ringier, Gründer von DigitalSwiterzland und einer der “Project-Owner” von #PPPswitzerlandAG bedingungslos einverstanden ist und im April 2020 in seinem Boulevard-Blatt (Blick) und via Twitter ähnlich herum geschwätzt hat…
Soziale Arbeit arbeitet am Sozialen
Und dort stellt sie “Die Soziale Frage”. Und das ist die Frage nach Macht.
- Soziale Arbeit geht EBEN GERADE NICHT vom Menschen aus.
- Soziale Arbeit HILFT EBEN GERADE NICHT Menschen.
- Soziale Arbeit verweigert jedewede solidarische SOLIDARITÄT.
Wenn eine Putze den Salon des CEO einer Bank pflegt und diese angibt, dass es ihr dabei sensationell gehe — obwohl sie gerade beim Sozialamt um Alimentenbevorschussung anfragt — skandalisiert Soziale Arbeit “Ungleichheit” der Austauschprozesse. Das war einst “Zürcher-Schule”. Diese hatte — wider allen Relativismus, Perspektivismus, Konjunktivismus — nicht auf eine System-Analogie (Bielefeld) gesetzt, sondern auf eine Ontologie-Analogie:
Kommunikation ist explizit und damit beobachtbar.
- Das ja der Clou.
Das was explizit ist, ist. Ist real, wirklich, tatsächlich.
- Das ist ja der Clou.
Und alles was beobachtbar ist und kann in Relation beobachtet werden.
- Das ist ja der Clou.
Staub-Bernasconi hat vier Dimensionen vorgeschlagen, wie aus der Unendlichkeit des Verbindbaren Verbindungen beobachtet, benannt, gezählt und abgewogen — und bewertet werden können:
Das ist zu undifferenziert?
- Bist du sicher ;-)
(…)
(…)
(…)
(…)
Sammlung der Reaktion nach 1. Lesung
es gab mehr als 1 reaktion. aber diese ist die beste (so?)
“Du hast die Antwort von Anna auf Christine nicht berücksichtigt…”
- Das ist richtig. Anna meinte, das gemeinsame von LGBT sei, dass alle Gruppen einen “gemeinsamen Kern hätten”: Es gäbe eine “richtige” Vorstellung von Frau‑, bzw. Mann-sein.
Das Argument ist aber so schwach und beliebig, dass ich gar nicht genau weiss, wie auf eine solche pauschale Bemerkung inhaltlich eingegangen werden kann. Damit könnte das Argument auf krummbeinige und Menschen mit langen Ohrläppchen ausgeweitet werden… (so?)
Wenn gesagt würde: Alle Gruppen fühlen sich begründet und begründbar von der aktuellen Gesetzeslage behindert würden… das wäre interesssanter… weil…
(…)
“Könntest du deine Perspektive auch am Beispiel von “Woke” und “Letzte Generation” zeigen?”
(…)
(…)
(…)
Beat Schmocker löschte im April 2020 den Wert Autonomie… #LiebeMachtMut
70% in doppelter geschwindigkeit durchgesehen:
Anna Rosenwasser beginnt mit dem Vorwurf an Soziale Arbeit, sprachunsensibel zu sein. Und dann kommt ganz am Ende — als letzte Frage — ohne, dass #BeatSchmocker sich je zu Wort gemeldet hätte, doch noch eine spannende Frage ;-)
Haupteintrag (Zürcher Schule, Beat Schmocker, Solidarität)
Links und andere Verweise
(…)
(…)
(…)
(…)
(…)
(…)
Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb)
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied als Ex-Vice-Präsident im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Ab 2018 arbeitete er in Zürich-Hottingen im unter rebell.tv entwickelten Workflow u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er publizierte während der Corona-Krise im Frühling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte Jahresfestivals #PaulWatzlawick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #KatharinaVonZimmern und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, “Elemente einer nächsten Kulturform”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)
0 Kommentare für “Was meint eigentlich: #LGBT*?”
Comments are closed.