Nein: Hier entsteht keine Publikation. Ich weiss wie publizieren geht. Wie Vorträge halten auch. Aber dies hier ist ein Eintrag in meinem Blog. Das ist etwas anders. d!a!n!k!e
Dieser Spruch könnte als ein #Meme beschrieben werden:
#Professorenverbot
ist das neue
#Jesuitenverbot
Der einprägsame Satz will ein schneller Zubringer — ein Portal? — in das Myzel meiner Gedankenwelt sein. Es freut mich, wenn der Text lesbar ist. Wichtiger aber ist mir, dass der Text die Möglichkeit schafft, dass du mir zeigen kannst, was du siehst, was ich nicht sehe. Ich mache viele Links. Ein Teil davon weit ausserhalb meiner Text- und Projektarbeit. Ein Teil auf Notizen von mir. Es freut mich, wenn du deine Kommentare — egal wo, ich werde sie finden! — hinterlassen magst.
Und falls du #Arschloch rufst, werde ich deinen Widerspruch als Zuspruch interpretieren. (Immerhin: du hast ja im #Internetz milliarden von andere Möglichkeiten #Arschloch zu rufen: Warum also ganz genau hier? — eben.)
Ich bin ganz auf Argumente fokussiert. Ich will keinen Kaffee mit dir trinken. Weder du bei mir, noch ich bei dir. Ich will auch keinen Applaus. Ich will auch nicht, dass du mir dein Geld schickst. Wie gesagt: Dein inhaltlicher Kommentar würde mich SEHR interessieren. Und wenn es dann konkrete Fragen gibt, an welchen wir beide miteinander in einem Feedlog arbeiten wollen, dann wissen wir beide, wie das gehen könnte. Zum Beispiel in einem kollaboriativen Arbeitsdokument. Oder so. Ok? — Es geht los. (so?)


Stell dir vor, die Herren Professoren der Universität — ganz absichtsvoll nicht gegendert formuliert — erinnerten sich daran, dass es eine Zeit gab, in welcher “die junge Demokratie” die Jesuiten aus Kirche, Bildung und Politik ausgeschlossen haben, damit sich ihre “Nächste Gesellschaft” (Peter Drucker, Dirk Baecker) in Ruhe einrichten und wirkungsvoll etablieren kann…
- https://de.wikipedia.org/wiki/Aufhebung_des_Jesuitenordens
- https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011718/2011–01-13/
Die Jesuiten waren einfach zu gescheit, rhetorisch genial, ihre Konzept total. Sie konnten — und können bis heute! — griechisch, lateinisch, kennen die Bibel auswendig — die Psalmen sowieso. Sie kennen aber auch “die alten Griechen”, können Mathematik und wissen, wie Sternengucken geht… Kurzum: Mit denen über einen anderen Zugang zur Welt reden, ist gänzlich unmöglich. Ihr Weltzugang gibt auf alles eine Antwort. Auch — und insbesondere — auf die prinzipiell unbeantwortbaren Fragen. Es gab Zeiten, da wurden Hexen und Ketzer kurzerhand verbrannt… Klar, nervt das, gell?
Heute können wir von einem anderen Weltzugang berichten. Der hat auch auf alles eine korrekte Antwort. Und wer weder horcht noch gehorcht, wird “Lügner, Schwurbler, Verschwörungsthoretiker” genannt. Oder wird umstandslos eingesperrt und gefoltert. In Guantanamo zum Beispiel. Julian Assange in London. Die Schweiz hat dafür alle notwendigen Gesetze etabliert: Seit 1. April 2022 — ein Scherz! — heisst dies #NormaleLage.
Kurzum: Du hast keine Chance diesem Weltzugang zu entkommen. Die gewaltbereit Mächtigen rufen beispielsweise #Menschenrechte und zack! fallen Bomben auf dein Land. Im Iran, im Irak, an der Aussengrenze der Ukraine. Aktuell wird China als der nächste zu schlagende Feind vorbereitet. Seit 2001 wird aber “der Feind” auch innerhalb der Nationalstaaten mit der besten aller Regierungsform, bei der eigenen Bevölkerung vermutet. Sie nannten es: #WarOnTerror und es macht jede einzelne ICH AG zu einem potenziellen Gefährder. Es ist zum Kotzen. (so?)
Wie gesagt: Vor 200 Jahren war unser #Kulturraum an einem ähnlichen Punkt. Und eben: Damit dies geändert werde konnte, mussten diese Jesuiten weg, damit sich eine andere, bessere, nächste Kulturform etablieren liess… Du siehst, worauf ich hinaus will? — Nein, die subersive Idee ist nicht von mir…
- + ≠ #kulturwechsel ¯\_(ツ)_/¯
Die Grundlage für diese schlichte Idee legte Niklas Luhmann in der Struktur von Kapitel 2 “Die Gesellschaft der Gesellschaft” #GdG, 1997, Suhrkamp), dem Schlusswerk nach 30 Jahren Soziologische Studien, an. Dirk Baecker hat diese Geschichte 2007 in einem Suhrkamp-Band entfaltet… Es ist
die Idee von Kulturwechsel.
Niklas Luhmann zeigte — aufbauend auf seinen “Axiome, Definitionen und Katjekte” — entlang von 4 dominanten Medien der Kommunikation, eine je eigene Kulturform: Die Organisation der “Gesellschaft der Gesellschaft” kann mühelos und in für jedes Kind nachvollziehbaren Geschichten, als eine ja andere gezeigt werden, je nach dem ob
- - SPRACHE
- + SCHRIFT
- ≠ BUCHDRUCK oder
- # COMPUTER
das dominanten Kommunikationsmedium ist. Das ist ein sehr eleganter Trick — Niklas Luhmann hat viele solcher Kniffe erfunden — um sich “einen Bergenden Raum” für eigene Gedankengänge zu schaffen…
So nannte er zum Beispiel jene Soziologie aus #Frankfurt eine #OrganismusAnalogie (#SoSy, 1984, Seite 288), um in seiner Verarbeitung des mitwirkens und miterlebens von #Zivilisationsbruch 1 seine #SystemAnalogie entgegen zu stellen… Und immer so weiter.
Meine Arbeitsthese zeigt einen #Zivilisationsbruch 2 und damit das Ende des Endes einer 500-jährigen Periode, welche ich #Caputalism nennen will. Ein Dachbegriff für #Neuzeit, #Humanismus, #Aufklärung, #Moderne etc. “Eine nächste Gesellschaft” hat bereits Elemente ihrer (nächsten) #Kulturform ausprobiert. Einige Ideen davon waren bereits ausserordentlich erfolgreich. Aber — das legt die Idee von Kulturwechsel nahe — ist freilich auch klar, wer diese Errungenschaften NICHT zu vermitteln vermag, NICHT “versteht” und möglicherweise NICHT einmal “zu sehen” vermag:
In meinem Text für die NZZ im April 2020 nannte ich diese “DieDickhäuter. Klar: Die Liste der Dickhäuter ha!ha!habe ich bei Niklas Luhmann bezogen:
- Politik
- Wissenschaft
- Wirtschaft
- Massenmedien
- Künste
- Bildungsinstitutionen
Sogar Niklas Luhmann selbst, arbeitet offensiv an diesem “Holzweg” seiner eigenen “Axiome, Definitionen und Kajekte” mit. Sie nannten es “Systeme”. Sie haben ihren Systemen Codes erfunden, nach diesen diese binär, digital, eindeutig “funktionieren” wie dampfende Maschinen eben je nach Treibstoff halt so vor sich hindampfen etc. etc.
Die erste Arbeit, welche die Perversion dieses gedanklichen Verlaufens expliziert hat, hat ein Dozent von mir geschrieben. (Wir nannten die Lehpersonen an einer Fachhochschule 1990 noch nicht Professoren.) Reto Eugster: Die Genese des Klienten. Erschienen am 1. Januar 2000. Ich war damals bereits in Berlin und begann bald bei Silvia Staub-Bernasconi meinen Master.
Schon der Titel von Reto Eugser zeigt das ganze Elend an: Die Systemtheorie nach Luhmann zeigt, wie Soziale Arbeit ihre eigenen Klienten herstellt? Was für ein Desaster.
Niklas Luhmann — so meine These — hat wie viele seiner Generation — sich einen Reim auf den miterlebten und daran mitgewirkten #Zivilisationbruch machen müssen. Er sucht einen gedanklichen Zugang, um auf das vermeintlich Gleiche, ganz anders zu schauen. Im langen Sommer der Theorie, war Niklas kein Einzelfall.
Weil Luhmann Jurist und Verwaltungsbeamter war war er nicht in die Konventionen von Soziologie seit Max Weber & co eingebunden. Konvertiten sind die Radikalsten. Luhmann musst für sein neues Fachgebiet zuerst die Begriffe putzen. Er musst für sich klären, was er meint, wenn er “Das Soziale” oder “Die Gesellschaft” sagt. So formulierte er “Axiome, Definitionen, Katjekte”. Ganz in der Tradition von Radikalem Konstruktivismus. Ein Denktradition, welche stark geprägt war von Herren, welche ebenfalls #Zivilisationsbruch 1 miterlebt haben und — nicht zu letzt — für die Geheimdienste der USA an Computern bauten, welche damals noch so gross wie ganze Häuser waren…
Ich zeige in #TheLuhmannReader wo diese Axiome, Definitionen und Kajekte zu finden sind: Jeweils im Vorwort oder im Einleitungskapitel.
Und ich zeige dann, wie daraus eine #TheLuhmannMap entsteht. Eine Karte ist nicht das Land. Aber sie hebt zum Beispiel die Dimension der Zeit auf und zeigt einen gänzlich anderen Raum.
Und: Diese #TheLuhmannMap löscht jene Unterscheidungen, welche Niklas als die Probleme hervorbringenden Unterscheidungen selbst. Die Axiome von #PaulWatzlawick gelten noch immer, wenn auch die ersten drei durch Niklas Luhmann eine Klärung erhalten haben:
MAN KANN NICHT NICHT
- unterscheiden
- beobachten
- handeln

“Jeder Vergleich will zum Verständnis führen, damit wir anhand eines Beispiels erkennen, worum es sich handelt.”
HILARIUS VON POITIERS (315 — 376 n.Chr)
Vorwurf 1:
- Die Radikalen Konstruktivisten würden behaupten, dass alles Konstruiert sei. Dass es gar keine wirkliche Welt gäbe. Dass ein jeder Mensch sich ohne jede wirkliche Wirklichkeit eine eigene Welt baue.
Vorwurf 2:
- Die Systemtheorie nach Niklas Luhmann habe den Menschen zum verschwinden gebracht. Es gäbe da kein Individuum mehr, keine Körper, Subjekte würden ihn gar nicht interessieren. (Vergl. Hartmut Rosa 2023 bei Jung und Naiv ;-)

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Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/stefan-m-seydel
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Sozialarbeiter, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Pendelte bis 2010 als Macher von rebell.tv zwölf Jahre zwischen Bodensee und Berlin. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Ruhendes Mitglied als Ex-Vice-Präsident im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Ab 2018 arbeitete er in Zürich-Hottingen im unter rebell.tv entwickelten Workflow u.a. in Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter dem Label “WikiDienstag.ch”. Er publizierte während der Corona-Krise im Frühling 2020 in der NZZ einen Text über Wikipedia, initiierte Jahresfestivals #PaulWatzlawick, #StanisławLem (doi: 10.55301/9783849770006), #KatharinaVonZimmern und sammelt im Blog von Carl Auer Verlag, Heidelberg, “Elemente einer nächsten Kulturform”. Im Juli 2020 kehrt er mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen (Spin-Off mit Aufträgen der FH St. Gallen, Gesundheitsdirektion Kanton St. Gallen, Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der EU aus einer Anstellung als Leiter Impuls- und Pilotinterventionen für die Aids-Hilfe St. Gallen/Appenzell) zurück nach Dissent.is/Muster, mitten in die Schweizer Alpen.
Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
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