“unikat mit wenig echo” @alekshirsch

Seit Ende März 2023 habe ich einen blauen Hack­en an meinem Twit­ter-Zettelka­s­ten-Account @sms2sms und damit die Möglichkeit 4000 Zeichen abzuset­zen. Ich war beken­nen­der Fan der 140-Zeichen von Twit­ter. Aber­nu: Auf diese zwei Tweets habe ich ver­sucht, die 4000 Zeichen auszuschöpfen und durfte dann aber den Tweet nicht abset­zen, weil ich zu viele Hyper­links ver­ar­beit­et habe. Nun gut: Copy/Paste. Bin aber zu faul, noch mehr Zeit zu investieren und alle Links zu einem Hyper­link zu machen. Copy/Paste hil­ft (so?)

Danke Aleks für den Feedback.

m/eine Antwort auf zwei Tweets:

7. belei­digt? — wieso?
du tust so, als kön­ntest du eine aus­sage über mich — mich als per­son, als indi­vidu­um, als adresse, als ste­fan m. sey­del (wie es wirk­lich ist?) — machen. #RadikalerKon­struk­tismus lehnt diese option radikal ab.

zunächst zeigst du, wie du den account @sms2sms beobacht­est. (ich ken­nen wed­er deinen account, noch deinen namen… https://www.instagram.com/alekshirsch/? https://pl.linkedin.com/in/aleks-hirsch? ;-)

gerne zeige auch ich dir, was ich sehe, wenn ich auf deine 2 tweets gucke — die Numern beziehen sich auf deine Num­merierung:

1) du geste­ht mir ein­lei­t­end (pater­nal­is­tisch und grosszügig) meine eigene ein­bil­dung zu. Danke.

2) eine ich-aus­sage. pathos lehnst du ab. ok. ich weiss nicht ein­mal so richtig was pathos ist, aber nach https://de.wikipedia.org/wiki/Pathos gäbe es glaubz auch gute gründe, pathos wert zu schätzen… egal: mir ist pathos spon­tan auch eher sus­pekt ;-)

3) du siehst tweets und inter­pretierst diese “mit dem appell-ohr” wie der elende schwur­bler und #PaulWat­zlaw­ick ins gegen­teil verkehrende friede­mann schulz von thun zeigen würde… das #4OhrenModell lehne ich radikal ab. aus grün­den. (welche ich hier nicht ver­tiefen mag ;-)

3.1 du siehst beschei­den­heit und demut und erkennst sofort die (mit viel pathos?) vor­ge­tra­gene heuchelei. ja. heuchelei ist auch mir ein gräuel…

3.1 du kannst hin­ter- & vorder­grund unter­schei­den? in einem tweet? wie du text-exegese machst, wie #bildbe­sprechung, wäre zu erkun­den… würde mich inter­essieren… magst du erzählen?

4) links auf inhalte, welche mit @sms2sms ver­bun­den sind, erkennst du als “sich selb­st auf den rück­en klopfen”.

wie wir 2010 ((( rebell.tv ))) abbrechen mussten, been­de­ten wir dies mit der umbe­nen­nung unser­er AG in dfdu.org und wählten den unter­ti­tel: “kon­stel­la­torische kom­mu­nika­tion”. in #dfdu band 2, junius ver­lag, sagten wir, dass ein guter blog-post möglichst viele links aufweist und dabei möglichst aus­geglichen “zurück” auf eigene inhalte und “hin­aus” auf inhalte ander­er ver­weist. (ganz in der tra­di­tion: “wer viel schreibt, soll viel lesen.”, “wer viel redet, soll viel zuhören.” etc. @bazon­brock)

4.1 “unikat mit wenig echo”. @alekshirsch — kön­nte in die lange liste passen von dfdu.org/sms (ich ha!ha!habs aufgenom­men ;-)

4.1.1 “unikat” (orig­i­nal, objekt/subjekt, … https://dissent.is/unterscheidungenloeschen)

4.1.2. “wenig echo” (klick, hits, ver­weil­dauer, zitierung, man­gel an fan-kult, feed­back via geld…) die kri­te­rien des #gate­keep­ings: nur was verk­napp­bar ist, kann ein preiss­child ange­hängt wer­den. darum hat­te aus­gerech­net das, was men­schen exis­ten­tiell nötig haben bis vor weni­gen jahren keinen preis: Luft und Wass­er… @Nestle und die #Kli­mak­le­ber schaf­fen es (so?) #Para­dox­ieAnalo­gie #Wien #Wiener­Schule

4.2 du machst — du VERLANGST — dass #net­zkom­mu­nika­tion unter den kri­tieren von #massen­me­di­en (medi­en ohne rück­kanal) beobachtet und inter­pretiert wer­den. (ver­gl. oben: “the medi­um is the mes­sage”, so lernte ich deinen account ken­nen https://twitter.com/alekshirsch/status/1379807018136047617 ;-)

4.2.1. ich arbeite mit den vorschlä­gen von #NiklasLuhmann/@imtunnel in #TheLuh­man­n­Map mit der unter­schei­dung von #Kul­tur­wech­sel

- + ≠ #kul­turlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯
und so tönst du jet­zt wie der bischof zu kon­stanz in der meta­pher von #Zwingli­Film:

4.2.2. das unikat ohne echo, besprochen @srfkultur ab min 32: https://www.srf.ch/audio/kontext/zwingli-auf-der-leinwand?id=11472430 (schul­terk­lopf?)

5. was ist die sache? die inten­tionale frage, an welch­er ich arbeite — welche du freilich nicht zu akzep­tieren brauchst, aber halt eben “trotz­dem” mein kri­tierum ist, meine eigene arbeit zu beobacht­en — ste­ht in der tra­di­tion von “die soziale frage”: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Frage

6. du ver­langst, dass tweets aus dem account @sms2sms nicht lang­weilen dür­fen? #OMG gehe zu 4 ;-)

7. nein. über­haupt nicht. im gegen­teil. ich danke dir für deine offen­heit und deine “selb­stkundgabe”. wenn ich belei­dgt wäre, würde ich sagen:

7.1 @alekshirsch, du tust grad so (pater­nal­is­mus?), als hättest du den muti­gen mut gehabt, mir etwas (in ziem­lich fre­undlichem und sach­lichem ton) zu sagen (was aufwand, zeit und zuwen­dung braucht!), was sich vor dir kein men­sch getraut hat diesem erbärm­lichen unikat ohne echo zuzu­muten…

7.1.2 die paters hät­ten es als eine liebevolle geste gegenüber einem sün­der gese­hen, diesen auf den recht­en weg zurück zu brin­gen. (und ihn damit zu erfolg — ewiges leben etc. zu führen) du suchst einen weg, dies im habi­tus von #ratio­nal­is­mus, #psy­cho­analyse und dem segen von #mark­twirtschaft zu for­mulieren…

7.2 als sozialar­beit­er (als arbeit­er am sozialen #soc. nicht an #psy #cyb #bio) bin ich aber nicht belei­digt, son­dern kann deine argu­mente (auf #TheLuh­man­n­Map) spie­lend verorten. das ist nicht meine genial­ität und nicht mein ver­di­enst. es fol­gt bloss dem vorschlag, welch­er @Dirk­Baeck­er als archäologe bei #NiklasLuh­mann aus­ge­graben hat. (struk­tur #GdG kap. 2, 1997 @suhrkamp)

7.2.1 so wie du mir “deine brille” gezeigt hast, wie du auf meine tweets schaust, ist #TheLuh­man­n­Map also meine brille, durch welche ich hin­durch auf deine 2 tweets schaue. ich will damit auch sagen:

  • THE MAP IS NOT THE TERRITORY
  • die speisekarte sind nicht die speisen
  • die brille offen­bart nicht, wie es wirk­lich ist

7.2.2. als sozialar­beit­er erfinde ich prob­leme: ich suche nach unter­schei­dun­gen, welchen mir einen prak­tis­chen unter­schied machen. (#william­james #prag­ma­tismus) (gehe zu 5)

/end

her­zlichen dank, für deine 2 tweets — weit­ere tweets von dir (wir nen­nen es wohl bei­de ECHO) würde mich freuen. (so?)

ps: 4000 zeichen ist schon toll… dabei habe ich in #dfdu band 2 2010 twit­ter ger­ade darum so inter­es­sant erlebt, weil 140 zeichen VERLANGT haben, dass nicht in voll­ständi­gen sätze geschreiben wer­den kann: https://dissent.is/wp-content/uploads/sites/2/2020/11/dfdu_Band_2.pdf seite 70, kapi­tel 3.2


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