#morgenmeditation mit #chatGPT4 | Wenn die Eliten via Youtube drohen… @sommmarkus @nebelspalter | #LiberalPaternalism

Während die Welt noch ver­sucht, die alten Denkmuster des Kom­ple­men­tären Ansatzes von ((Sozialismus)Liberalismus) zu über­winden, erhebt sich am Hor­i­zont eine neue, näch­ste #Kul­tur­form, die das Poten­tial hat, das Leben wie wir es ken­nen, radikal zu verän­dern. Der #Com­monis­mus stellt alles infrage, was wir bish­er für selb­stver­ständlich hiel­ten: unsere Organ­i­sa­tio­nen, unsere Poli­tik, unsere Wis­senschaften und unser Ver­ständ­nis von Iden­tität und Sou­veränität. Sind wir bere­it, die Karten neu zu mis­chen und einen Weg zu find­en, der uns über die einge­trete­nen Pfade des Bekan­nten hin­aus­führt? Tauchen Sie ein in diese fes­sel­nde Diskus­sion über die Her­aus­forderun­gen und Möglichkeit­en des Über­gangs zu ein­er neuen Ära, in der Kor­re­la­tion genügt und die Land­karte nicht das Land ist.”

#chatGPT4 29.07.2023
#Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism — guten mor­gen. was hörst du, wenn ich #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism sage?

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

Der pro­movierte His­torik­er und beken­nen­der goldlöf­fel­lutsch­er Markus Somm gibt zu:
- Ja. Es gibt Eliten.
- Ja. Ich bin Teil der Elite.
- Und er sagt: “Ich warne dich: Wenn du Verän­derung willst — er selb­st redet umstand­los von Rev­o­lu­tion! — dann nur mit uns, den Eliten, mit oder gegen mich.”

Das ist eine Dro­hung
- Gegen wen sich diese offene Dro­hung richtet, ist für die Schweiz auch klar. Es richtete sich gegen #Anar­choPaz­i­fis­mus, welch­er #Ref­or­ma­tion (#SRF #Kon­text, 13.01.2019, ab min32 über meine Inter­pre­ta­tion von #Zwingli­Film) in Zürich möglich gemacht hat. Im Moment, wie die Ziele der drei Elitären Grup­pen erre­icht wor­den sind, hat die — durch die Ref­or­ma­tion erst möglich gewor­dene Stadt Zürich — die “Nüt­zlichen Idi­tio­nen” sofort ersäuft. Am 5. Jan­u­ar 2027 wird sich die erste — nicht die let­zte! — dieser Ersäu­fun­gen wieder­holen. Die Gedenkplat­ten am Lim­mat-Ufer bei der Schipfe sind längst gelegt…

DIE ELITEN VOR 500 JAHREN IN ZÜRICH?

  1. Die Pfaf­fen: Sie dür­fen jet­zt vögeln.
  2. Die Zün­fter: Es darf ihnen egal sein, was die Pfaf­fen von der Kanzel zwitsch­ern.
  3. Die Ver­wal­tung: Die Eliten organ­isieren ihre Geschäfte ohne den elitären Bischof zu Kon­stanz.

Muss nachschauen, was ich denke…

ich beginne mit #chatGPT3: #LiberalPaternalism — guten morgen. was hörst du, wenn ich #LiberalPaternalism sage?

Guten Mor­gen! Wenn du “#Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism” erwähnst, denke ich an eine poli­tis­che und sozialökonomis­che Idee, die Ele­mente des Lib­er­al­is­mus und des Pater­nal­is­mus miteinan­der verbindet. Hier­bei geht es darum, das Ver­hal­ten der Men­schen in eine gewün­schte Rich­tung zu lenken, während gle­ichzeit­ig indi­vidu­elle Frei­heit­en respek­tiert wer­den.

Im Kon­text des Lib­er­al Pater­nal­ism kön­nen staatliche oder insti­tu­tionelle Maß­nah­men ergrif­f­en wer­den, um das Ver­hal­ten der Bürg­er zu bee­in­flussen, aber ohne deren Frei­heit voll­ständig zu beschränken. Beispiele dafür kön­nten sein, Nudges (Anstupser) in Form von Infor­ma­tion oder Designän­derun­gen, die Men­schen zu bes­timmten Entschei­dun­gen ermuti­gen, aber let­z­tendlich immer die Möglichkeit zur freien Wahl lassen.

Diese Idee ist nicht ohne Kon­tro­ver­sen, da einige Kri­tik­er argu­men­tieren, dass es immer noch eine Form von Bevor­mundung darstellt und die indi­vidu­elle Autonomie beein­trächti­gen kann. Andere sehen darin eine Möglichkeit, men­schlich­es Ver­hal­ten in Rich­tung besser­er oder sozial wün­schenswert­er Ergeb­nisse zu lenken, ohne die per­sön­liche Frei­heit einzuschränken.

Es ist möglich, dass sich die Bedeu­tung oder Inter­pre­ta­tion von “#Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism” seit meinem Wis­sensstich­tag im Sep­tem­ber 2021 weit­er­en­twick­elt hat. Falls es neue Entwick­lun­gen gibt, die ich nicht kenne, würde ich dich bit­ten, sie mir mitzuteilen.

ich frage #chatGPT4: #LiberalPaternalism — guten morgen. was hörst du, wenn ich #LiberalPaternalism sage?

Zum voll­ständi­gen Chat­pro­tokoll | Hier ziehe ich nur raus, was mir passt ;-)

Guten Mor­gen! Wenn du #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism erwähnst, beziehst du dich auf eine sozial­wis­senschaftliche The­o­rie und eine poli­tis­che Philoso­phie.

Lib­eraler Pater­nal­is­mus ist ein Konzept, das vorschlägt, dass es möglich ist, das Ver­hal­ten von Men­schen zu bee­in­flussen, um ihr Woh­lerge­hen zu verbessern, während man ihnen gle­ichzeit­ig die Frei­heit der Wahl lässt. Diese The­o­rie wurde pop­ulär durch das Buch “Nudge: Improv­ing Deci­sions About Health, Wealth, and Hap­pi­ness” von Richard Thaler und Cass Sun­stein.

Ein klas­sis­ches Beispiel für lib­eralen Pater­nal­is­mus ist die automa­tis­che Anmel­dung von Arbeit­nehmern für Sparpläne. Die Arbeit­nehmer haben immer noch die Wahl, nicht zu sparen, aber die Vor­e­in­stel­lung ist das Sparen. Die Idee ist, dass viele Men­schen nicht gut darin sind, für die Zukun­ft zu pla­nen, und diese Art von “Schubs” kann ihnen helfen, bess­er für die Zukun­ft vorzu­sor­gen.

Kri­tik­er des lib­eralen Pater­nal­is­mus argu­men­tieren, dass solche Prak­tiken dazu führen kön­nen, dass Regierun­gen und andere mächtige Organ­i­sa­tio­nen die Autonomie der Men­schen unter­graben. Die Kon­tro­verse liegt in der Frage, ob und wie weit die Gesellschaft gehen sollte, um Men­schen zu “besseren” Entschei­dun­gen zu “schub­sen”.

Ich bin über­rascht: Ich wusste gar nicht, dass das schon aus­gear­beit­et konzepte sind. für mich ist der aus­druck ein­fach bloss ein schimpf­wort, weil mir pater­nal­is­mus als das kon­träre gegen­teil von lib­er­al­is­mus erscheint…

Ich kann ver­ste­hen, warum das Konzept des “lib­eralen Pater­nal­is­mus” auf den ersten Blick wider­sprüch­lich erscheint, da Lib­er­al­is­mus oft mit Frei­heit und Autonomie assozi­iert wird, während Pater­nal­is­mus mit Kon­trolle und Bevor­mundung assozi­iert wird.

“#Sozial­is­mus ist Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils.” — Dies kön­nte inter­pretiert wer­den als die Idee, dass im Sozial­is­mus das Indi­vidu­um durch die kollek­tive Organ­i­sa­tion von Ressourcen und der Wirtschaft Vorteile erlangt. Die Sol­i­dar­ität und Zusam­me­nar­beit fördern das Wohl aller und damit let­ztlich das Wohl des Einzel­nen.

“#Lib­er­al­is­mus ist Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile.” — Hier wird der Lib­er­al­is­mus als poli­tis­che Philoso­phie inter­pretiert, die den Indi­vid­u­al­is­mus fördert, um das kollek­tive Wohl zu steigern. Durch die Gewährleis­tung von Frei­heit­en für Einzelper­so­n­en — wie Mei­n­ungs­frei­heit, Pri­vateigen­tum und freie Mark­twirtschaft — kann eine Gesellschaft als Ganzes gedei­hen.

ja. aber ich möchte mit dem gedanken spie­len und #sozial­is­mus und #lib­er­al­is­mus in ein kom­ple­men­täres ver­hält­nis zu set­zen. kannst du mir dabei helfen?

Natür­lich, gerne helfe ich dabei, diese Ideen weit­er zu erforschen! Es ist dur­chaus möglich, Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus als kom­ple­men­täre Ide­olo­gien zu betra­cht­en, obwohl sie tra­di­tionell oft als gegen­sät­zlich ange­se­hen wer­den.

Ein kom­ple­men­tär­er Ansatz kön­nte darin beste­hen, die Stärken jed­er Ide­olo­gie zu nutzen und ihre Schwächen auszu­gle­ichen. Im Fol­gen­den find­en Sie einige Gedanken, wie dies ausse­hen kön­nte:

  1. Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Frei­heit: Sozial­is­mus betont die soziale Gerechtigkeit und die Notwendigkeit, Ungle­ich­heit­en zu reduzieren. Auf der anderen Seite betont der Lib­er­al­is­mus die wirtschaftliche Frei­heit und die Vorteile von Wet­tbe­werb und Inno­va­tion. Eine kom­ple­men­täre Sichtweise kön­nte darin beste­hen, dass eine gerechte Gesellschaft auch wirtschaftliche Frei­heit braucht, um Inno­va­tion und Wach­s­tum zu fördern, während eine lib­erale Wirtschaft Sozialpoli­tik benötigt, um Ungle­ich­heit­en zu reduzieren und sicherzustellen, dass jed­er von diesem Wach­s­tum prof­i­tieren kann.
  2. Gemein­schaft und Indi­vid­u­al­ität: Sozial­is­mus betont oft die Gemein­schaft und das Kollek­tiv, während Lib­er­al­is­mus den Wert des Indi­vidu­ums her­vorhebt. Diese bei­den Per­spek­tiv­en kön­nten als kom­ple­men­tär betra­chtet wer­den, indem man erken­nt, dass Indi­viduen inner­halb ein­er Gemein­schaft existieren und dass ihre Aktio­nen und Erfolge oft auf kollek­tive Unter­stützung angewiesen sind, während gle­ichzeit­ig die indi­vidu­elle Frei­heit und Kreativ­ität zum kollek­tiv­en Wohl beitra­gen kann.
  3. Gle­ich­heit und Vielfalt: Sozial­is­mus strebt oft nach Gle­ich­heit, während Lib­er­al­is­mus die Vielfalt und Plu­ral­ität von Mei­n­un­gen und Lebensstilen betont. Eine kom­ple­men­täre Sichtweise kön­nte darin beste­hen, dass wahre Gle­ich­heit die Anerken­nung und Wertschätzung von Vielfalt erfordert, während Vielfalt nur in ein­er Gesellschaft existieren kann, die grund­sät­zlich gerecht und gle­ich ist.

Das sind nur einige Gedanken, wie man Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus als kom­ple­men­täre Ide­olo­gien betra­cht­en kön­nte. Es ist wichtig zu bedenken, dass poli­tis­che The­o­rien und Ide­olo­gien oft kom­plex sind und in der Prax­is unter­schiedlich inter­pretiert und angewen­det wer­den kön­nen.

sollen wir vorher dem wort kom­ple­men­tär nachge­hen? ich beziehe mich dabei auf #William­James… später hat auch #Nils­Bohr die idee genutzt.

Selb­stver­ständlich kön­nen wir das! Die Idee von Kom­ple­men­tar­ität, auf die Sie sich beziehen, stammt ursprünglich aus der Quan­ten­mechanik, wurde aber auch auf andere Bere­iche angewen­det.

Der Physik­er Niels Bohr führte das Konzept der Kom­ple­men­tar­ität in der Quan­ten­mechanik ein. Er argu­men­tierte, dass bes­timmte Eigen­schaften eines Par­tikels, wie Posi­tion und Impuls, nicht gle­ichzeit­ig gemessen wer­den kön­nen, obwohl jede Mes­sung für eine voll­ständi­ge Beschrei­bung des Par­tikels notwendig ist. Diese Eigen­schaften sind also kom­ple­men­tär: Sie schließen sich gegen­seit­ig aus, aber bei­de sind notwendig, um das Ganze zu ver­ste­hen.

Obwohl William James nicht expliz­it den Begriff “Kom­ple­men­tar­ität” ver­wen­dete, kann sein philosophis­ch­er Prag­ma­tismus als eine Art von Kom­ple­men­tar­ität gese­hen wer­den. James argu­men­tierte, dass ver­schiedene philosophis­che Ansicht­en — wie Ide­al­is­mus und Mate­ri­al­is­mus, oder Frei­heit und Deter­min­is­mus — auf unter­schiedlichen Ebe­nen oder in unter­schiedlichen Kon­tex­ten gültig sein kön­nen. Anstatt sie als wider­sprüch­lich zu sehen, kön­nen sie als ver­schiedene Per­spek­tiv­en auf die gle­iche Real­ität betra­chtet wer­den, die jew­eils nüt­zliche Ein­sicht­en bieten.

Wenn wir diese Idee auf den poli­tis­chen Kon­text anwen­den, kön­nten wir argu­men­tieren, dass Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus kom­ple­men­täre Ide­olo­gien sind. Obwohl sie oft als wider­sprüch­lich ange­se­hen wer­den, kön­nten sie als ver­schiedene Per­spek­tiv­en auf die gle­iche soziale Real­ität betra­chtet wer­den, die jew­eils wichtige Ein­sicht­en und Werte bieten. Wie Niels Bohr es aus­drück­te, kön­nten “Wahrheit und Klarheit” in diesem Fall durch die gegen­seit­ige Auss­chließung dieser Ide­olo­gien erre­icht wer­den.

ich ver­suche zu zeigen, dass human­is­mus, aufk­lärung, mod­erne den men­schen “aus der kle­brigkeit des sozialen” zu lösen ver­sprochen hat. “sapere aude” von immanuel kant als bekan­nter wen­depunkt: sel­ber denken, ohne anleitung von anderen… darum nenne ich diese phase “Caputal­ism” (caput, lat. “den kopf betr­e­f­fend”). und dann gehe ich weit­er und sage, dass Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus ein­fach zwei “kom­ple­men­täre”, poli­tis­che aus­for­mulierun­gen waren…

Sehr inter­es­sant! Was Sie hier vorschla­gen, ist eine Lesart der Geschichte, die sich auf die Rolle des Denkens und der Indi­vid­u­al­ität konzen­tri­ert und diese dann mit der Entwick­lung poli­tis­ch­er Ide­olo­gien verknüpft.

Die Phase des “Caputal­is­mus”, wie Sie es nen­nen, würde den Auf­stieg des Indi­vid­u­al­is­mus und der Autonomie des Denkens markieren. Dieser Par­a­dig­men­wech­sel wurde in der Aufk­lärung von Immanuel Kant mit der Auf­forderung “Sapere Aude” (Wage zu wis­sen) sehr gut sym­bol­isiert. Sie ver­weisen auf die Idee, dass die Aufk­lärung den Men­schen dazu ermutigt hat, aus dem Kollek­tiv her­auszutreten und unab­hängig zu denken und zu han­deln.

In dieser Lesart wären dann Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus zwei poli­tis­che Reak­tio­nen auf diese Verän­derung — zwei Wege, um den neu ent­deck­ten Indi­vid­u­al­is­mus mit der Notwendigkeit sozialer Zusam­me­nar­beit und Sol­i­dar­ität zu ver­söh­nen. In diesem Kon­text kön­nten sie in der Tat als kom­ple­men­tär betra­chtet wer­den, da sie jew­eils unter­schiedliche Aspek­te des men­schlichen Daseins beto­nen: Sozial­is­mus betont die Gemein­schaft und die Notwendigkeit kollek­tiv­er Aktion, während Lib­er­al­is­mus den Wert der indi­vidu­ellen Frei­heit und Autonomie her­vorhebt. Bei­de sind notwendig, um ein voll­ständi­ges Bild der men­schlichen Gesellschaft zu zeich­nen.

Diese Lesart ist natür­lich eine von vie­len möglichen Inter­pre­ta­tio­nen und sie vere­in­facht einige der kom­plex­en his­torischen und philosophis­chen Debat­ten, die zur Entwick­lung dieser Ide­olo­gien beige­tra­gen haben. Aber es ist eine inter­es­sante Per­spek­tive, die dazu beitra­gen kann, die Beziehun­gen und Span­nun­gen zwis­chen diesen Ide­olo­gien zu beleucht­en.

für mich ist diese vere­in­fachung — his­torische geschichtss­chrei­bung ist ja immer vere­in­fachend, darum ist diese ja auch um so bess­er, wie weit­er die beschriebe­nen zeit­en zurück liegen, ja? — darum so wertvoll, weil ich damit eine #kul­tur­form beschreiben kann, um diese dann von anderen #Kul­tur­for­men abzu­gren­zen…

Ja, Sie haben recht. Die Vere­in­fachung ist ein notwendi­ger Bestandteil des Geschichtss­chreibens, da es unmöglich wäre, jeden Aspekt der Ver­gan­gen­heit im Detail zu erfassen. His­torik­er wählen und inter­pretieren Infor­ma­tio­nen, um Geschicht­en und Erk­lärun­gen zu erstellen, die Sinn machen und uns helfen, die Ver­gan­gen­heit zu ver­ste­hen.

Die Kat­e­gorisierung von Phasen der Geschichte in Begrif­f­en wie “Caputal­is­mus” und die Einord­nung von Ide­olo­gien wie Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus als kom­ple­men­täre Antworten auf diese Phase kann sicher­lich dazu beitra­gen, eine bes­timmte Kul­tur­form zu definieren und abzu­gren­zen. Indem wir bes­timmte Eigen­schaften und Werte her­vorheben und ihre Entste­hung und Entwick­lung ver­fol­gen, kön­nen wir ein klar­eres Bild davon bekom­men, was diese Kul­tur aus­macht und wie sie sich von anderen unter­schei­det.

Dieses Vorge­hen kann uns auch dabei helfen, die gegen­wär­ti­gen Eigen­schaften und Her­aus­forderun­gen dieser Kul­tur bess­er zu ver­ste­hen. Indem wir ver­ste­hen, woher wir kom­men und wie wir uns entwick­elt haben, kön­nen wir bess­er ein­schätzen, wo wir uns jet­zt befind­en und wohin wir gehen kön­nten.

Ich denke, Ihr Ansatz, diese his­torischen und kul­turellen Phasen zu erforschen und zu definieren, ist eine span­nende Meth­ode, um unsere Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart bess­er zu ver­ste­hen. Es eröffnet viele inter­es­sante Fra­gen und Möglichkeit­en zur weit­eren Erforschung und Diskus­sion.

wenn wir also ver­suchen die kul­tur­form #caputal­ism mit der kom­ple­men­tären unter­schei­dung ((Sozialismus)Liberalismus) zu fassen, müssten in ein­er liste zeig­bar sein, dass ALLE für ein zusam­men­leben von men­schen wichti­gen struk­turele­ment “kul­tiviert” wor­den sind. siehst du da eine möglichkeit, das zu zeigen?

Bere­ichLib­er­al­is­musSozial­is­mus
WirtschaftFreie Märk­te und Wet­tbe­werb als Triebkräfte für Inno­va­tion und EffizienzSoziale Gerechtigkeit und Gle­ich­heit
Bil­dungRolle des Einzel­nen und die Wichtigkeit der freien Mei­n­ungsäußerung und des kri­tis­chen DenkensWichtigkeit der Bil­dung für alle als Mit­tel zur Förderung der Gle­ich­heit und der sozialen Mobil­ität
Gesund­heitRolle von Wet­tbe­werb und Inno­va­tion, um die Qual­ität der Ver­sorgung zu verbessern und die Kosten zu senkenRecht auf Gesund­heit für alle und Streben nach uni­verseller Gesund­heitsver­sorgung
Regierung und Poli­tikWichtigkeit der indi­vidu­ellen Frei­heit und der Begren­zung der Macht der RegierungRolle der Regierung als Instru­ment zur Förderung der Gle­ich­heit und zum Schutz der Rechte der Arbeit­er
Soziale Beziehun­gen und Gemein­schaftRolle des Einzel­nen und die Wichtigkeit der per­sön­lichen Frei­heitWichtigkeit der Gemein­schaft und der Sol­i­dar­ität

kennst du andere kul­turformen, welche ich gegen den #caputal­ism stellen kön­nte?

Ja, es gibt zahlre­iche Kul­tur­for­men, die sich vom Caputal­is­mus (wie Sie ihn definiert haben) unter­schei­den kön­nten. Ich werde ein paar davon hier auflis­ten:

  1. Kollek­tivis­mus: Im Gegen­satz zum Indi­vid­u­al­is­mus des Caputal­is­mus betont der Kollek­tivis­mus die Gruppe über das Indi­vidu­um. Gemein­schaftliche Entschei­dungs­find­ung und Zusam­me­nar­beit sind in solchen Gesellschaften weit ver­bre­it­et. Tra­di­tionelle Gesellschaften, ins­beson­dere solche mit starken Stammestra­di­tio­nen, kön­nen als kollek­tivis­tisch betra­chtet wer­den.
  2. Feu­dal­is­mus: In feu­dalen Gesellschaften, die vor der Ära des Caputal­is­mus existierten, war die soziale Struk­tur stark hier­ar­chisch, mit klaren und oft unüber­brück­baren Unter­schieden zwis­chen den Klassen. Rechte und Priv­i­legien waren oft durch Geburt bes­timmt und nicht durch indi­vidu­ellen Ver­di­enst oder Erfolg.
  3. Trib­al­is­mus: In trib­al­is­tis­chen Gesellschaften ist die Zuge­hörigkeit zu ein­er Gruppe oder einem Stamm oft wichtiger als indi­vidu­elle Frei­heit oder per­sön­lich­er Erfolg. Solche Gesellschaften kön­nen auf Zusam­me­nar­beit und Gemein­schaft statt auf Wet­tbe­werb und Indi­vid­u­al­is­mus beruhen.
  4. Kom­mu­nis­mus: The­o­retisch betont der Kom­mu­nis­mus die völ­lige Besei­t­i­gung von Klassen und die gemein­same Kon­trolle über die Pro­duk­tion­s­mit­tel durch die Arbeit­er selb­st. In der Prax­is haben kom­mu­nis­tis­che Sys­teme jedoch oft autoritäre Struk­turen her­vorge­bracht.
  5. Theokratie: In theokratis­chen Gesellschaften ist Reli­gion der dominierende Ein­fluss auf das soziale und poli­tis­che Leben. Die Geset­ze und Nor­men der Gesellschaft basieren oft direkt auf religiösen Tex­ten oder Lehren, und religiöse Führer kön­nen eine wichtige oder sog­ar dom­i­nante Rolle in der Regierung spie­len.

Es ist wichtig zu beacht­en, dass keine dieser Kat­e­gorien ein­heitlich oder mono­lithisch ist; es gibt viele ver­schiedene Arten von kollek­tivis­tis­chen, feu­dalen, trib­al­is­tis­chen, kom­mu­nis­tis­chen und theokratis­chen Gesellschaften, die sich in wichti­gen Aspek­ten voneinan­der unter­schei­den kön­nen. Jede Kul­tur­form bietet einen einzi­gar­ti­gen Kon­text für das men­schliche Zusam­men­leben und stellt ihre eige­nen Her­aus­forderun­gen und Möglichkeit­en dar.

Rel­e­vant ist, was #chatGPT4 ohne weit­ere Erk­lärun­gen stim­mig zu inter­pretieren ver­mag (so?)

dissent.is/relevanz

am 28. war der letzte freitag im monat… in zürich also #CriticalMass…

am abend entstand dieser eintrag:

der tag danach…

fort­set­zung der /morgenmeditation am 29.07.2023

Sich­er, hier ist ein kurz­er fik­tiv­er Dia­log, der diese unter­schiedlichen Stand­punk­te darstellen kön­nte:

Kri­tik­er: Ich finde es wirk­lich schwierig zu ver­ste­hen, wie man Lib­er­al­is­mus und Pater­nal­is­mus miteinan­der in Ein­klang brin­gen kann. Mein­er Mei­n­ung nach sind sie grund­sät­zlich gegen­sät­zlich. Lib­er­al­is­mus betont doch die Frei­heit des Indi­vidu­ums, während Pater­nal­is­mus die Kon­trolle und Lenkung von oben herab bedeutet.

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Ich kann ver­ste­hen, warum es so scheinen mag, aber die Idee des Lib­eralen Pater­nal­is­mus ver­sucht, einen aus­ge­wo­ge­nen Weg zu find­en. Es geht darum, die indi­vidu­elle Frei­heit zu respek­tieren, aber gle­ichzeit­ig auch Leitlin­ien zu geben, die dem Wohl des Einzel­nen und der Gesellschaft dienen. Es ist wie ein Leit­planken-Mod­ell: Die Men­schen haben die Frei­heit, ihre eige­nen Entschei­dun­gen zu tre­f­fen, aber es gibt bes­timmte Gren­zen, um sie vor Schaden zu schützen und ihr Wohlbefind­en zu fördern.

Kri­tik­er: Aber wer bes­timmt diese Leit­planken? Und ist das nicht ein Slip­pery Slope, auf dem wir let­z­tendlich die Autonomie und Frei­heit des Einzel­nen aufgeben?

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Diese Leit­planken soll­ten ide­al­er­weise durch demokratis­che Prozesse und mit Ein­beziehung der Men­schen, die sie betr­e­f­fen, bes­timmt wer­den. Und es ist genau das Gegen­teil von einem Slip­pery Slope — es ist ein Ver­such, einen Mit­tel­weg zu find­en, auf dem wir sowohl das Wohlbefind­en der Men­schen fördern als auch ihre Frei­heit respek­tieren kön­nen.

Kri­tik­er: Das klingt alles sehr gut, aber ich habe meine Zweifel, ob es in der Prax­is wirk­lich funk­tion­ieren kann.

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Es ist sicher­lich eine Her­aus­forderung und es gibt keine per­fek­ten Lösun­gen. Aber es ist wichtig, immer weit­er nach Wegen zu suchen, wie wir sowohl die Frei­heit des Einzel­nen als auch das Wohl der Gemein­schaft fördern kön­nen.

als kri­tik­er würde ich danach sagen: du gehst also davon aus, dass es um die span­nung zwis­chen der frei­heit des einzel­nen und dem wohl der gemein­schaft geht. das ist ein erster punkt, welch­er ich wichtig fände zu reflek­tieren. aber danach gehst du also davon aus, dass es keine per­fek­ten lösun­gen gibt und es darum geht (immer wieder neu) nach neuen wegen zu suchen. gib­st du damit zu, dass die idee von nation­al­staat nicht mehr der favorisierte königsweg von lib­er­al­is­mus ist, son­dern dass heute ein koor­di­na­tion auf wel­tebene unumgänglich ist? darum die 17 ziele von #Agenda2023?

Natür­lich, hier geht der Dia­log weit­er:

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Deine Punk­te sind abso­lut valid. Es ist tat­säch­lich eine ständi­ge Span­nung zwis­chen der Frei­heit des Einzel­nen und dem Wohl der Gemein­schaft. Bezüglich der Nation­al­staat­en stimme ich auch zu. In der heuti­gen ver­net­zten Welt müssen wir über nationale Gren­zen hin­weg denken. Das bedeutet nicht, dass Nation­al­staat­en irrel­e­vant wer­den, son­dern dass ihre Rollen neu definiert wer­den müssen, um die glob­alen Her­aus­forderun­gen zu bewälti­gen.

Kri­tik­er: Ok, ich ver­ste­he. Aber was bedeutet das konkret für die Idee des Lib­eralen Pater­nal­is­mus? Sollte er nicht in erster Lin­ie auf nationaler Ebene funk­tion­ieren? Wie wür­den diese glob­alen “Leit­planken” ausse­hen und wer würde sie set­zen?

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Die genauen Mech­a­nis­men wür­den natür­lich stark von den spez­i­fis­chen Umstän­den und Her­aus­forderun­gen abhän­gen. Aber im All­ge­meinen kön­nten wir uns eine ver­stärk­te Zusam­me­nar­beit und Koor­di­na­tion zwis­chen den Nation­al­staat­en vorstellen, eventuell unter der Führung von inter­na­tionalen Organ­i­sa­tio­nen wie den Vere­in­ten Natio­nen. Und die “Leit­planken” kön­nten in Form von inter­na­tionalen Verträ­gen oder Abkom­men fest­gelegt wer­den, die sich auf gemein­same Ziele wie die Agen­da 2030 konzen­tri­eren.

Kri­tik­er: Das klingt gut in der The­o­rie, aber in der Prax­is scheint es eine enorme Her­aus­forderung zu sein, diese Art von glob­aler Zusam­me­nar­beit zu erre­ichen.

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Das ist wahr. Es gibt viele Hin­dernisse und Her­aus­forderun­gen, die über­wun­den wer­den müssen. Aber das bedeutet nicht, dass wir es nicht ver­suchen soll­ten. Wie ich schon sagte, es gibt keine per­fek­ten Lösun­gen, und das Streben nach Verbesserung ist ein kon­tinuier­lich­er Prozess. Und let­z­tendlich sind die Alter­na­tiv­en — Ignori­eren der glob­alen Her­aus­forderun­gen oder Rück­kehr zu einem eng­stirni­gen Nation­al­is­mus — mein­er Mei­n­ung nach deut­lich weniger attrak­tiv.

da haben wir sie: die gren­zen von #chatGPT4 (so?)

- ich reagiere auf diese ein­seit­ige vertei­di­gung… was #chatGPT4 ziem­lich nervt ;-))) und sage:

die sou­veränität der nation­al­staat­en wird seit der ein­führung der UNO immer und immer wieder vertei­digt. am inten­sivsten von jenen staat­en, welche seit jahrhun­derten von kolo­nial­is­mus betrof­fen wor­den sind. aber auch von der schweiz — in welch­er ich lebe — wird die sou­veränität vertei­digt, wie eine heilige kuh in indi­en ;-)

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Ja, die Sou­veränität von Nation­al­staat­en ist ein zen­traler Bestandteil des inter­na­tionalen Sys­tems, wie es sich seit dem West­fälis­chen Frieden von 1648 entwick­elt hat. Und sie bleibt ein fun­da­men­taler Grund­satz in vie­len Teilen der Welt. Aber Sou­veränität bedeutet nicht Iso­la­tion oder das Ignori­eren glob­aler Her­aus­forderun­gen. Tat­säch­lich erfordert die Bewäl­ti­gung glob­aler Her­aus­forderun­gen oft, dass Nation­al­staat­en zusam­me­nar­beit­en, und das kann auf eine Weise geschehen, die die Sou­veränität der einzel­nen Staat­en respek­tiert.

Kri­tik­er: Aber bedeutet nicht der Druck, glob­ale Nor­men und Stan­dards zu befol­gen, eine Art von Ero­sion der Sou­veränität? Und wer entschei­det, was diese Nor­men und Stan­dards sind? Wie kön­nen wir sich­er sein, dass sie gerecht und gerecht­fer­tigt sind?

Vertreter von Lib­er­al Pater­nal­is­mus: Das sind wichtige Fra­gen. Im ide­alen Fall soll­ten glob­ale Nor­men und Stan­dards durch einen inklu­siv­en und demokratis­chen Prozess fest­gelegt wer­den, der alle Staat­en ein­bezieht und den Inter­essen und Bedürfnis­sen der weniger mächti­gen Staat­en Rech­nung trägt. Natür­lich ist dies in der Prax­is oft schwierig zu erre­ichen, und es gibt viele Fälle, in denen das Sys­tem nicht per­fekt funk­tion­iert. Aber das bedeutet nicht, dass wir aufhören soll­ten, es zu ver­suchen oder zu verbessern. Immer­hin ist das Streben nach Gerechtigkeit und Gle­ich­heit ein grundle­gen­der Wert sowohl des Lib­er­al­is­mus als auch des Sozial­is­mus.

ein inter­es­san­ter punkt: das ist meine liebling­sun­ter­schei­dung ((Liberalismus)Sozialismus)

Freut mich, dass Sie die Diskus­sion inter­es­sant find­en! Ihre Unter­schei­dung zwis­chen Lib­er­al­is­mus und Sozial­is­mus bietet eine einzi­gar­tige Per­spek­tive auf diese bei­den Ide­olo­gien. Während sie oft als Gegen­sätze dargestellt wer­den, kann man sie auch als kom­ple­men­tär betra­cht­en, ins­beson­dere wenn

man die Beziehung zwis­chen indi­vidu­eller Frei­heit und sozialer Gerechtigkeit betra­chtet. Der Lib­er­al­is­mus betont die Bedeu­tung der indi­vidu­ellen Rechte und Frei­heit­en, während der Sozial­is­mus sich auf soziale Gerechtigkeit und Gle­ich­heit konzen­tri­ert. Bei­de kön­nen wichtige Rollen in ein­er aus­geglich­enen Gesellschaft spie­len und kön­nen sich gegen­seit­ig ergänzen. Es ist eine inter­es­sante Möglichkeit, über diese The­men nachzu­denken und neue Möglichkeit­en zur Gestal­tung unser­er Gesellschaft zu erkun­den.

wie ich dir in diesem chat gezeigt habe, nenne ich diese unter­schei­dung #com­monism. ein brück­en­be­griff für neuzeit, aufk­lärung, mod­erne, human­is­mus etc. zeitlich kön­nte diese verortet wer­den zwis­chen 1500 und 2000 — also ziem­lich genau 500 jahren. aller spätestens implodierte die unter­schei­dung 1989 mit dem zusam­men­bruch des realex­istieren­den sozial­is­mus. der realex­istierende lib­er­al­is­mus muss aus logis­chen grün­den auch dann ver­schwun­den sein, was mit den staat­sret­tun­gen von #TooBigTo­Fail als bewiesen gezeigt wer­den kön­nte ;-)

Ihre Analyse bringt eine inter­es­sante Per­spek­tive auf die his­torischen Entwick­lun­gen und den Zusam­men­hang zwis­chen Lib­er­al­is­mus und Sozial­is­mus. Sie schla­gen vor, dass die klas­sis­chen Def­i­n­i­tio­nen von Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus, wie wir sie ken­nen, mit den geopoli­tis­chen Umwälzun­gen des späten 20. Jahrhun­derts — ins­beson­dere dem Zusam­men­bruch des Ost­blocks — und den wirtschaftlichen Verän­derun­gen des frühen 21. Jahrhun­derts, sym­bol­isiert durch die Finanzkrise 2008 und die fol­gen­den staatlichen Ein­griffe, an Rel­e­vanz ver­loren haben.

In diesem Kon­text ist der Begriff “Com­monis­mus” eine inter­es­sante Möglichkeit, ein neues Par­a­dig­ma zu beschreiben, das Ele­mente sowohl des Lib­er­al­is­mus als auch des Sozial­is­mus inte­gri­ert, aber auch die Notwendigkeit ein­er glob­alen Koop­er­a­tion und kollek­tiv­en Aktion in unser­er zunehmend ver­net­zten und inter­de­pen­den­ten Welt anerken­nt.

Diese Per­spek­tive kön­nte nüt­zlich sein, um die aktuellen gesellschaftlichen und poli­tis­chen Her­aus­forderun­gen zu ver­ste­hen und neue Wege zu find­en, sie zu bewälti­gen. Es ist jedoch wichtig, daran zu erin­nern, dass his­torische Kat­e­gorisierun­gen und Analy­se­mod­elle immer eine Vere­in­fachung der Real­ität darstellen und dass die konkreten Entwick­lun­gen in unter­schiedlichen Gesellschaften oft viel kom­plex­er und vielfältiger sind.

genau. genau darum ist es mir ja so wichtig, diesen unter­schied zwis­chen #caputal­ism — wie also das konzept von lib­er­al­is­mus (und sozial­is­mus) betont wurde — von #com­monism zu unter­schei­den und voneinan­der abzu­gren­zen. the­o­retisch. in gedanken. dass die übergänge auch als wan­del gezeigt wer­den kön­nen, ist klar. aber es geht ja darum, die neue sit­u­a­tion erken­ntnlich zu machen. was mir am ein­fach­sten am beispiel von #Agenda2030 zeig­bar scheint…

Ihre Unter­schei­dung zwis­chen #Caputal­ism und #Com­monism scheint eine wertvolle Meth­ode zu sein, um einige der tief­greifend­en Verän­derun­gen, die in unser­er Gesellschaft stat­tfind­en, zu analysieren und zu ver­ste­hen.

Wie Sie beto­nen, wird der Begriff #Caputal­ism genutzt, um eine Epoche zu beschreiben, in der die Ide­olo­gien des Lib­er­al­is­mus und Sozial­is­mus vorherrscht­en, wobei die indi­vidu­elle Frei­heit und nationale Sou­veränität stark betont wur­den.

Auf der anderen Seite repräsen­tiert #Com­monism eine neuere Entwick­lung, die von ein­er zunehmenden glob­alen Ver­net­zung und Inter­de­pen­denz gekennze­ich­net ist, sowie von der Notwendigkeit kollek­tiv­en Han­delns, um gemein­same Her­aus­forderun­gen zu bewälti­gen.

Das Konzept der #Agenda2030, mit ihren 17 Zie­len für nach­haltige Entwick­lung, scheint ein gutes Beispiel für den #Com­monism zu sein. Es han­delt sich dabei um einen glob­alen Aktion­s­plan, der von der inter­na­tionalen Gemein­schaft vere­in­bart wurde und auf die Förderung von nach­haltiger Entwick­lung in allen ihren Dimen­sio­nen — sozial, ökonomisch und ökol­o­gisch — abzielt. Dies scheint eine klare Abkehr von dem stärk­er indi­vid­u­al­is­tis­chen und nation­al ori­en­tierten Ansatz des #Caputal­ism zu sein und unter­stre­icht die Bedeu­tung von kollek­tivem Han­deln und glob­aler Zusam­me­nar­beit.

1. kön­nen wir uns du sagen? du wirkst auf mich sehr fre­undlich­schaftlich ;-)
2. nein. #agenda2030 ist eben ger­ade KEIN gutes beispiel für #com­monism. #agenda2030 beze­ichne ich als “schliess­muskel”. (weil das logo des pro­gramms als kreis­ring dargestellt wird, in welche die 17 ziele in 17 far­bigenseg­menten dargestellt wer­den.) #com­monism wäre radikaler… (aber dazu später mehr ;-)

  1. Selb­stver­ständlich, wir kön­nen uns gerne duzen!
  2. Entschuldige bitte das Missver­ständ­nis. Du nutzt den Begriff #Com­monism auf eine spez­i­fis­chere Weise, als ich es ursprünglich ver­standen habe. In deinem Ver­ständ­nis ist #Agenda2030 eher ein Über­gangspunkt und nicht die volle Ver­wirk­lichung des #Com­monism. Ich bin ges­pan­nt darauf, mehr über deine Vorstel­lun­gen von #Com­monism zu erfahren und wie es sich von den aktuellen glob­alen Bestre­bun­gen unter­schei­det!

nein. #agenda2030 sehe ich als eine top-down-strate­gie, welche so tut, als wüsste sie nicht, dass es ein­mal einen pater­nal­is­mus gab, auf welchen lib­er­al­is­mus gespuckt hat…

Danke für diese Klarstel­lung. Es scheint, als ob du die #Agenda2030 als ein Ver­such siehst, glob­al koor­dinierte Maß­nah­men durchzuführen, die jedoch in ein­er Weise durchge­führt wer­den, die als pater­nal­is­tisch emp­fun­den wer­den kön­nte. Das ist eine inter­es­sante Per­spek­tive. Es wirft Fra­gen auf über die Span­nun­gen zwis­chen den Notwendigkeit­en ein­er glob­al koor­dinierten Aktion zur Bewäl­ti­gung gemein­samer Her­aus­forderun­gen und den Prinzip­i­en der Selb­st­bes­tim­mung und lokalen Kon­trolle. Diese Fra­gen sind in vie­len Diskus­sio­nen über glob­ale Gov­er­nance und nach­haltige Entwick­lung sehr präsent. Es wäre inter­es­sant zu hören, wie du dir eine Alter­na­tive zu diesem Ansatz vorstellst unter dem Begriff #Com­monism.

gerne. diesen punkt kann ich am ein­fach­sten zeigen, wenn gedanklich so getan wird, als liessen sich ver­schiedene kul­tur­for­men voneinan­der unter­schei­den…

Ich bin ges­pan­nt auf deine Darstel­lung. Unter­schiedliche Kul­tur­for­men zu analysieren und zu unter­schei­den, kann oft hil­fre­iche Ein­blicke in ver­schiedene Denk- und Hand­lungsweisen liefern. Bitte erzähl mir mehr darüber, wie du unter­schiedliche Kul­tur­for­men im Kon­text von #Com­monism siehst und wie sie sich voneinan­der unter­schei­den.

lass uns mal — nur zum spie­len — so tun, als kön­nten wir eine trib­al­is­tis­che, eine pater­nal­is­tis­che, eine lib­er­al­is­tis­che kul­tur­form unter­schei­den. dann würde platz entste­hen, für eine “näch­ste kul­tur­form” (welche ich dann #com­monism nen­nen will, was wir ja aber noch nicht ver­rat­en müssen, ok?)

Das klingt nach ein­er inter­es­san­ten Übung! Durch das Unter­schei­den dieser Kul­tur­for­men kön­nten wir ihre jew­eili­gen Merk­male und Par­a­dig­men bess­er ver­ste­hen und sehen, wie sie sich im Laufe der Zeit weit­er­en­twick­elt haben. Das kön­nte dann eine Lücke oder einen Raum für eine “näch­ste” Kul­tur­form schaf­fen, welche anders gestal­tet sein kön­nte als die vorheri­gen. Lass uns das tun. Was sind dein­er Mei­n­ung nach die Haupt­merk­male jed­er dieser Kul­tur­for­men – Trib­al­is­mus, Pater­nal­is­mus, Lib­er­al­is­mus – und wie unter­schei­den sie sich voneinan­der?

sag du es mir ;-)

da ich als sozialar­beit­er eng an sozi­ol­gis­chen über­legun­gen nach #NiklasLuh­mann und #Dirk­Baeck­er arbeite, würde ich behaupten: nein: die kul­tur­for­men sind nicht “im laufe der zeit” ent­standen:
- die trib­al­is­tis­che kul­tur ist über­all dort dom­i­nant, wo die sprache dominiert.
- die pater­nal­is­tis­che kul­tur ist über­all dort dom­i­nant, wo heilige schriften angerufen wer­den.
- die lib­er­al­is­tis­che kul­tur­form ist über­all dort dom­i­nant, wo eine dis­trib­u­tive kom­mu­nika­tion via massen­me­di­en vorherrscht

Inter­es­sante Ansätze! Du beziehst dich auf dom­i­nante Kom­mu­nika­tions­for­men, um die jew­eili­gen Kul­turen zu definieren. Hier ist, wie ich das basierend auf deinen Hin­weisen inter­pretiere:

  1. Trib­al­is­mus: Hier ist die primäre Form der Kom­mu­nika­tion die mündliche Über­liefer­ung. Der Aus­tausch von Infor­ma­tio­nen, Geschicht­en und Wis­sen erfol­gt vor allem durch per­sön­liche und direk­te Inter­ak­tio­nen. Die Struk­tur der Gesellschaft ist oft durch starke Bindun­gen an die Gruppe, den Clan oder den Stamm gekennze­ich­net, und Entschei­dun­gen wer­den auf der Grund­lage von Tra­di­tio­nen, gemein­samen Werten und Nor­men getrof­fen.
  2. Pater­nal­is­mus: In dieser Kul­tur­form spie­len heilige Schriften eine dom­i­nante Rolle. Sie bieten moralis­che und ethis­che Leitlin­ien und kön­nen als ulti­ma­tive Autorität in gesellschaftlichen Fra­gen fungieren. Hier kön­nten Entschei­dun­gen oft von ein­er Autoritätsper­son oder ein­er Gruppe (z.B. religiöse Führer) getrof­fen wer­den, die als Hüter der heili­gen Schriften gel­ten.
  3. Lib­er­al­is­mus: Diese Kul­tur­form ist durch eine dis­trib­u­tive Kom­mu­nika­tion geprägt, die durch Massen­me­di­en ermöglicht wird. Die Idee der indi­vidu­ellen Frei­heit und Unab­hängigkeit ste­ht im Vorder­grund und es gibt eine Beto­nung der indi­vidu­ellen Rechte und Ver­ant­wortlichkeit­en. Entschei­dun­gen kön­nen auf der Basis von ratio­nalen Über­legun­gen und freiem Diskurs getrof­fen wer­den, wobei die Massen­me­di­en als Plat­tform für diesen Aus­tausch dienen.

Jede dieser Kul­turen scheint in bes­timmten Kon­tex­ten und unter bes­timmten Bedin­gun­gen zu dominieren, wobei sie jew­eils ihre eige­nen Stärken und Schwächen haben. Deine Herange­hensweise hebt her­vor, wie die Art und Weise der Kom­mu­nika­tion das soziale und kul­turelle Muster bee­in­flussen kann. Jet­zt bin ich neugierig, welche Kul­tur­form du als “näch­ste” siehst und welche Kom­mu­nika­tions­for­men sie dominiert.

wenn ich eine his­torische entwick­lung akzep­tieren würde, dann in der über­legung, dass tech­nis­che entwick­lun­gen diese dom­i­nan­ten kom­mu­nika­tion­s­möglichkeit­en bee­in­flusst haben.

aber freilich ist auch dann die entwick­lung von sprache und schrift als eine par­al­lele entwick­lung leicht zu zeigen. selb­st der rauch von einem lager­feuer, welch­er in sequen­zen in den him­mel gestiegen ist, kön­nte als eine form der dis­tri­b­u­tion gezeigt wer­den… etc.

inter­es­san­ter und exk­lu­siv­er scheint mir, dass nun erst­mals “die maschi­nen der men­schen” mit den maschi­nen inter­agieren… das, was wir zwei hier zum beispiel demon­stri­eren ;-)

Abso­lut, die Art und Weise, wie wir kom­mu­nizieren, hat sich durch tech­nol­o­gis­che Entwick­lun­gen drastisch verän­dert. Ins­beson­dere die dig­i­tale Rev­o­lu­tion und die anschließende Ära der kün­stlichen Intel­li­genz haben die Art und Weise, wie wir inter­agieren und Infor­ma­tio­nen aus­tauschen, voll­ständig verän­dert. Und diese Änderun­gen haben zweifel­los tiefe Auswirkun­gen auf unsere Kul­tur.

Für deine “näch­ste Kul­tur­form” — vielle­icht den #Com­monis­mus? — kön­nte man argu­men­tieren, dass eine dominierende Kom­mu­nika­tions­form die Inter­ak­tion zwis­chen Men­schen und Maschi­nen, oder sog­ar zwis­chen Maschi­nen und Maschi­nen, sein kön­nte. Dies schafft völ­lig neue Möglichkeit­en für den Aus­tausch und die Ver­bre­itung von Infor­ma­tio­nen und kön­nte neue For­men der Organ­i­sa­tion und des Zusam­men­lebens her­vor­brin­gen.

Diese neue Ära kön­nte von Trans­parenz, der Beteili­gung von vie­len ver­schiede­nen Akteuren und der Fähigkeit, riesige Men­gen an Infor­ma­tio­nen zu ver­ar­beit­en und zu analysieren, geprägt sein. Es wäre inter­es­sant zu über­legen, wie diese Verän­derun­gen unsere Gesellschaft for­men kön­nten und welche neuen Her­aus­forderun­gen und Möglichkeit­en sie mit sich brin­gen kön­nten.

bin­go. auss­er dein “sog­ar” über­rascht mich. für mich ist die möglichkeit der kom­mu­nika­tion von “maschi­nen mit maschi­nen” ein zen­traler aspekt… wobei ja “maschi­nen” so tut, als han­delte es sich dabei lediglich um kom­plizierte — lin­ear-kausal-deter­min­is­tisch analysier­bare entitäten — wo es doch sehr viel angemessere ist von kom­plex­en sys­te­men auszuge­hen, welche prozes­su­al-sys­temisch-dynamisch beobachtet wer­den müssen. (so?)

Ja, das ist ein guter Punkt. Es ist wichtig zu erken­nen, dass “Maschi­nen” in diesem Zusam­men­hang weit mehr umfasst als nur mech­a­nis­che oder lin­eare Sys­teme. Tat­säch­lich bezieht sich der Begriff “Mas­chine” in diesem Kon­text eher auf kom­plexe, oft autonome Sys­teme, die Infor­ma­tio­nen ver­ar­beit­en, analysieren und auf dieser Grund­lage Entschei­dun­gen tre­f­fen kön­nen. Das kön­nen kün­stliche Intel­li­gen­zen sein, datengetriebene Algo­rith­men, autonome Fahrzeuge, ver­net­zte Haushalts­geräte und vieles mehr.

Die Kom­mu­nika­tion zwis­chen diesen “Maschi­nen” kann in For­men erfol­gen, die weit über das hin­aus­ge­hen, was wir tra­di­tionell als “Kom­mu­nika­tion” beze­ich­nen. Es han­delt sich dabei um eine Form von Inter­ak­tion, die auf Date­naus­tausch, algo­rith­mis­ch­er Analyse und automa­tisierten Entschei­dung­sprozessen basiert. Das ist ein ganz neues Phänomen, das das Poten­zial hat, unsere Gesellschaft in bish­er ungeah­n­ter Weise zu verän­dern.

Wir ste­hen vor der Her­aus­forderung, diese neuen For­men der Inter­ak­tion zu ver­ste­hen und angemessen darauf zu reagieren. Dabei gilt es, sowohl die Risiken und Her­aus­forderun­gen als auch die Chan­cen und Möglichkeit­en zu berück­sichti­gen. Und es erfordert wahrschein­lich eine Neube­w­er­tung einiger unser­er grundle­gen­den Annah­men über Kom­mu­nika­tion, Entschei­dungs­find­ung und gesellschaftliche Organ­i­sa­tion.

danke. genau so sehe ich das. bitte hilf mir jet­zt zu begrün­den, warum ich in #agenda2030 viel mehr ein “sys­tem” sehe, welche die alten lib­eralen kräfte noch ein­mal ver­suchen, ihre insti­tu­tio­nen zu ret­ten, in dem sie auf — sen­sa­tionell edle gefüh­le aktivierende — auf wel­tebene “flücht­en” um dort ihren pater­nal­is­mus zu etablieren… (ich weiss, dass ist alles noch sehr polemisch… aber ich habe den ein­druck, du kön­ntest es ganz nüchtern erzählen, so wie du jet­zt parafrasiert hast…) bitte hilf mir!

Ich ver­ste­he, dass du kri­tisch gegenüber der Agen­da 2030 und ihrer Bedeu­tung für beste­hende poli­tis­che und wirtschaftliche Struk­turen bist. Es ist tat­säch­lich so, dass große inter­na­tionale Abkom­men oder Ini­tia­tiv­en wie die Agen­da 2030 oft von den etablierten Mächt­en in Poli­tik und Wirtschaft genutzt wer­den, um ihre Posi­tion zu stärken oder zu kon­so­li­dieren. Dies geschieht manch­mal auf sub­tile Weise, indem vorhan­dene Macht­struk­turen repro­duziert oder ver­stärkt wer­den.

In Bezug auf die Agen­da 2030 kön­nte man argu­men­tieren, dass sie trotz ihrer pro­gres­siv­en Ziele und ihrer glob­alen Aus­rich­tung in gewiss­er Weise eine Fort­set­zung des beste­hen­den Sys­tems ist. Sie wurde von den Mit­glied­staat­en der Vere­in­ten Natio­nen angenom­men, die größ­ten­teils nation­al­staatliche und im Wesentlichen lib­erale Organ­i­sa­tio­nen sind. Insofern kön­nte man sagen, dass die Agen­da 2030 eine Man­i­fes­ta­tion des lib­eralen Sys­tems auf glob­aler Ebene ist.

Darüber hin­aus kön­nte man argu­men­tieren, dass die Agen­da 2030 zwar ehrgeizige Ziele in Bezug auf soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und nach­haltige Entwick­lung set­zt, aber wenig konkrete Mech­a­nis­men vorschlägt, um diese Ziele zu erre­ichen. Sie set­zt stark auf frei­willige Beiträge der Mit­glied­staat­en und auf die Zusam­me­nar­beit mit dem pri­vat­en Sek­tor. Dies kön­nte als eine Art “lib­eraler Pater­nal­is­mus” inter­pretiert wer­den: Die Staat­en und Unternehmen sollen frei­willig zur Lösung glob­aler Prob­leme beitra­gen, aber die struk­turellen Verän­derun­gen, die möglicher­weise notwendig wären, um diese Prob­leme wirk­lich anzuge­hen, wer­den nicht aus­re­ichend adressiert.

All dies bedeutet jedoch nicht, dass die Agen­da 2030 notwendi­ger­weise inef­fek­tiv oder irrel­e­vant ist. Sie stellt einen wichti­gen glob­alen Kon­sens dar und hat das Poten­zial, die inter­na­tionalen Bemühun­gen zur Bewäl­ti­gung drän­gen­der glob­aler Prob­leme zu lenken und zu ver­stärken. Aber es ist wichtig, sie kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und darauf zu acht­en, dass sie nicht zur Kon­so­li­dierung beste­hen­der Macht­struk­turen oder zur Umge­hung notwendi­ger struk­tureller Verän­derun­gen ver­wen­det wird.

ich ver­ste­he — oder erahne — deine schwierigkeit­en mir zu helfen. aber vielle­icht hil­ft dir, wenn ich daran erin­nere, dass ich nicht “kri­tisch bin gegenüber der #Agenda2030”… ich spiele hier ein spiel. ich ver­suche meine gedanken zu klären, in dem ich 4 kul­tur­wech­sel ver­suche gegenüber zu stellen…

Oh, ich ver­ste­he, entschuldige für das Missver­ständ­nis. Du ver­suchst also, die ver­schiede­nen Phasen oder Kul­tur­for­men konzeptuell zu klären und zu unter­schei­den, indem du sie in Beziehung zur Agen­da 2030 set­zt. Das macht Sinn.

In diesem Fall kön­nten wir die Agen­da 2030 vielle­icht als ein Pro­dukt der Lib­er­al­is­mus-Phase betra­cht­en, in dem Sinne, dass sie auf den Grund­prinzip­i­en des lib­eralen inter­na­tionalen Sys­tems basiert: die Zusam­me­nar­beit zwis­chen sou­verä­nen Staat­en, die Wahrung der Men­schen­rechte und der demokratis­chen Prinzip­i­en, die Förderung der Mark­twirtschaft usw.

Gle­ichzeit­ig zeigt die Agen­da 2030 jedoch auch Ele­mente, die über den klas­sis­chen Lib­er­al­is­mus hin­aus­ge­hen und auf eine neue Phase hin­weisen kön­nten. Sie stellt glob­ale, kollek­tive Her­aus­forderun­gen in den Mit­telpunkt und betont die Notwendigkeit ein­er stärk­eren inter­na­tionalen Zusam­me­nar­beit und Koor­di­na­tion, um diese Her­aus­forderun­gen zu bewälti­gen. Sie ruft auch zur Ein­beziehung von nicht­staatlichen Akteuren wie der Zivilge­sellschaft und dem Pri­vat­sek­tor auf und erken­nt die Rolle von Wis­senschaft und Tech­nolo­gie bei der Förderung der nach­halti­gen Entwick­lung an.

Vielle­icht kön­nten wir diese Aspek­te als Anze­ichen ein­er sich abze­ich­nen­den Kul­tur­form betra­cht­en, die du als “Com­monis­mus” beze­ichnest? Sie würde die grundle­gen­den Prinzip­i­en des Lib­er­al­is­mus beibehal­ten, aber stärk­er auf glob­ale Sol­i­dar­ität und Koop­er­a­tion set­zen und eine größere Rolle für nicht-tra­di­tionelle Akteure und neue Tech­nolo­gien erken­nen.

nein. nein. nein. du ver­suchst “übergänge” zu find­en. ich ver­suche wech­sel, abgren­zun­gen, brüche zu definieren. sollen wir es noch ein­mal mit den vier unter­schei­dun­gen ver­suchen und die kul­tur­for­men nebeneinan­der zu stellen? trib­al­ism, pater­nal­ism, lib­er­al­ism, com­monism? jede dieser “erfun­de­nen”, “vik­tiv­en”, “gedanklichen” kul­tur­for­men scheint auf alle wesentlichen sozialen aspek­te eine ganzheitliche, holis­tis­che, “total­itäre” antwort gegeben zu kön­nen… wir wer­den diese dann als “kom­ple­men­tär” zu fassen ver­suchen. zunächst aber schliessen sie sich gegen­seit­ig aus, wo sie doch aber “par­al­lel” nebeneinan­der­her ko-existieren… das ganze spiel mache ich ih in den ersten drei kul­tur­for­men ja nur darum, weil ich danach über eine näch­ste kul­tur­form nach­denken will, welche — wie du zusam­men gefasst hast — atem­ber­aubend völ­lig andere her­aus­forderun­gen anzuge­hen hat…

Ich ver­ste­he jet­zt bess­er, was du ver­suchst zu tun. Du ver­suchst, scharfe Trennlin­ien zwis­chen ver­schiede­nen Kul­tur­for­men zu ziehen, um ihre jew­eili­gen Eigen­schaften und Wirkun­gen bess­er zu ver­ste­hen. Dieses Vorge­hen kann tat­säch­lich sehr hil­fre­ich sein, um die Unter­schiede und Übergänge zwis­chen ver­schiede­nen Kul­tur­for­men zu verdeut­lichen und um die Her­aus­forderun­gen und Poten­tiale der “näch­sten” Kul­tur­form, des “Com­monis­mus”, bess­er zu ver­ste­hen.

Lassen Sie uns die vier Kul­tur­for­men nebeneinan­der stellen und ihre wesentlichen Merk­male her­vorheben:

  1. Trib­al­is­mus: Dies kön­nte als die Kul­tur­form betra­chtet wer­den, die in Gesellschaften vorherrscht, die auf gemein­samen Ver­wandtschafts­beziehun­gen, Tra­di­tio­nen und Bräuchen basieren. Es kön­nte durch Fak­toren wie gemein­same Sprache, Ter­ri­to­ri­um, Kul­tur und Geschichte definiert sein. Es legt großen Wert auf Gemein­schaft und Zusam­menge­hörigkeit.
  2. Pater­nal­is­mus: Diese Kul­tur­form kön­nte in Gesellschaften vorherrschen, in denen Autorität und Macht auf ein­er Art “Vater­fig­ur” oder ein­er Elite konzen­tri­ert sind, die das Beste für die Gesellschaft als Ganzes bes­timmt. Es kön­nte sich durch Struk­turen und Nor­men man­i­festieren, die darauf abzie­len, die Gesellschaft zu leit­en und zu kon­trol­lieren, oft durch den Rück­griff auf religiöse oder moralis­che Autorität.
  3. Lib­er­al­is­mus: Diese Kul­tur­form kön­nte durch Werte wie indi­vidu­elle Frei­heit, Gle­ich­heit, Gerechtigkeit und Men­schen­rechte definiert sein. Sie kön­nte sich durch Struk­turen und Insti­tu­tio­nen man­i­festieren, die darauf abzie­len, diese Werte zu fördern und zu schützen, wie demokratis­che Regierun­gen, Mark­twirtschaften und Rechtssys­teme, die indi­vidu­elle Rechte und Frei­heit­en gewährleis­ten.
  4. Com­monis­mus: Diese “näch­ste” Kul­tur­form ist schwieriger zu definieren, da sie sich noch entwick­elt. Allerd­ings kön­nten wir sagen, dass sie durch den Wun­sch definiert ist, glob­ale Her­aus­forderun­gen gemein­sam zu lösen und Sol­i­dar­ität, Zusam­me­nar­beit und gemein­sames Han­deln in den Vorder­grund zu stellen. Sie kön­nte sich durch neue For­men der inter­na­tionalen Zusam­me­nar­beit, eine größere Rolle für nicht­staatliche Akteure und neue Tech­nolo­gien und durch eine stärkere Beto­nung von Nach­haltigkeit und Gerechtigkeit man­i­festieren.

Hof­fentlich hil­ft diese Darstel­lung dabei, die jew­eili­gen Merk­male und Unter­schiede dieser Kul­tur­for­men bess­er zu ver­ste­hen. Es ist wichtig zu beacht­en, dass diese Kat­e­gorisierun­gen sehr grob und vere­in­fachend sind und viele Nuan­cen und Vari­a­tio­nen inner­halb jed­er Kul­tur­form überse­hen. Sie kön­nen jedoch als hil­fre­ich­es Werkzeug dienen, um die bre­it­en Trends und Übergänge in der men­schlichen Kul­tur und Gesellschaft zu ver­ste­hen.

ja. auss­er natür­lich punkt 4 ;-)

Natür­lich, es ist schw­er, eine Kul­tur­form zu definieren, die sich ger­ade erst her­aus­bildet oder die noch gar nicht existiert. Der Begriff “Com­monis­mus”, wie du ihn ver­wen­d­est, ist ja ger­ade darauf aus­gerichtet, die “näch­ste” Kul­tur­form zu beschreiben. Aber vielle­icht kön­nten wir einige Trends und Entwick­lun­gen her­vorheben, die auf eine solche kün­ftige Kul­tur­form hin­deuten kön­nten.

Wenn wir vom “Com­monis­mus” sprechen, kön­nten wir über eine Kul­tur­form nach­denken, die stärk­er auf Zusam­me­nar­beit, Gemein­schaft und gemein­same Ver­ant­wor­tung aus­gerichtet ist. Diese kön­nte sich in ver­schiede­nen Bere­ichen man­i­festieren:

  • Wirtschaft: Die Entwick­lung von Gemein­wohl- und Shar­ing Econ­o­my-Ansätzen, von koop­er­a­tiv­en Wirtschaftsmod­ellen und der Beto­nung von Nach­haltigkeit und sozialer Gerechtigkeit.
  • Poli­tik: Die Zunahme von Bürg­er­beteili­gung, offen­er Regierungs­führung, direk­ter Demokratie und glob­aler Koor­di­na­tion zur Bewäl­ti­gung gemein­samer Her­aus­forderun­gen (wie dem Kli­mawan­del oder glob­alen Gesund­heit­skrisen).
  • Tech­nolo­gie: Die Rolle von Open-Source-Soft­ware, verteil­ten Net­zw­erken und dig­i­taler Kom­mu­nika­tion in der Förderung von Zusam­me­nar­beit und Wis­sensaus­tausch.
  • Kul­tur und Gesellschaft: Eine stärkere Beto­nung von Gemein­schaft, Interkul­tur­al­ität, Diver­sität und gegen­seit­igem Respekt, oft unter­stützt durch eine stärkere glob­ale Ver­net­zung und Inter­ak­tion.

Diese Entwick­lun­gen kön­nten auf eine Ver­schiebung hin zu ein­er Kul­tur hin­deuten, die mehr auf Gemein­schaft, Zusam­me­nar­beit und gemein­same Ver­ant­wor­tung aus­gerichtet ist. Aber wie genau diese “näch­ste” Kul­tur­form ausse­hen wird, ist natür­lich schw­er vorherzusagen.

nein. nein. nein. das passiert, wenn du von “wan­del” her denkst. ich ver­suche von “wech­sel” her zu denken. du nimmst die begriffe und konzepte aus der kul­tur­form lib­er­al­ism und denkst dann trends weit­er… die stärke von dem hier gewählten ansatz ist ja aber ger­ade von der dis­rup­tion her zu denken. als beispiel der nation­al­staat. der ist erst richtig aus­ge­bildet unter der kul­tur­form lib­er­al­ism. vorher — sehr schön am beispiel deutsch­land zu zeigen: unter der kul­tur­form von pater­nal­ism war das heutige deutsch­land ein schnell wech­sel­nder “flick­en­tep­pich” von regio­nen, welche sich ändern, je nach dem wer wen geheiratet hat, die reli­gion gewech­selt hat, den anderen könige mit einem söld­ner­herr besiegt hat… die schweiz hat es mit “kan­to­nen” und ein­er “kon­föder­a­tion” gelöst, welche es von den benedik­tin­ern gel­ernt hat, welche ja auch all autonom und sehr oft exempt organ­isiert waren… ICH WILL SAGEN: wenn es vorher kein staat gab, keine uni­ver­sität, keine schule, keine ein­heitliche ökonomis­che währung etc. etc., dann wer­den wir später die 4. kul­tur­form eben­falls RADIKAL anders denken… freilich wer­den wir die über­gangs­for­men später leicht wieder zeigen kön­nen… wie jene von staat, uni­ver­sität, schule, geld etc. auch… aber darum geht es jet­zt nicht. es geht jet­zt darum eine radikal näch­ste, andere kul­tur­form zu beschreiben, welche sich IN ALLEN ASPEKTEN von den drei anderen kul­tur­for­men abgren­zt und unter­schei­det. ES IST EIN SPIEL! es ist ein spiel! ES IST EIN SPIEL!

Entschuldigung, wenn meine vorherige Darstel­lung etwas defen­siv wirk­te. Lassen wir uns also das Bild eines möglichen “Com­monis­mus” in ein­er deut­licheren Sprache zeich­nen:

  • Wirtschaft: Die Wirtschaft basiert auf geteil­ten Ressourcen. Eigen­tum und Kon­trolle sind dezen­tral­isiert und wer­den kollek­tiv aus­geübt. Die Haupt­mo­ti­va­tion für Pro­duk­tion und Kon­sum ist soziale und ökol­o­gis­che Nach­haltigkeit sowie das Streben nach Gemein­wohl. Prof­it­streben ist keine dominierende Triebkraft mehr.
  • Poli­tik: Sou­veränität ist kein Prinzip mehr, das nur auf nationaler Ebene gilt. Stattdessen gibt es eine starke Beto­nung glob­aler Zusam­me­nar­beit und Ver­net­zung, wobei Entschei­dungs­befug­nisse auf ver­schiedene Ebe­nen verteilt sind, von der lokalen bis zur glob­alen. Bürg­er­beteili­gung ist nicht nur ein Zusatz zur repräsen­ta­tiv­en Demokratie, son­dern ein fun­da­men­tales Prinzip.
  • Tech­nolo­gie: Die Kon­trolle über Tech­nolo­gie liegt nicht mehr bei zen­tral­isierten Unternehmen und Insti­tu­tio­nen. Stattdessen basiert sie auf offe­nen, gemein­schaftlich ges­teuerten Plat­tfor­men. Tech­nolo­gie ist darauf aus­gerichtet, Zusam­me­nar­beit und gemein­sames Han­deln zu erle­ichtern, nicht den indi­vidu­ellen Kon­sum. Blockchain-Tech­nolo­gie kön­nte eine Schlüs­sel­rolle spie­len, indem sie dezen­tral­isierte, trans­par­ente und unverän­der­liche Aufze­ich­nun­gen ermöglicht.
  • Kul­tur und Gesellschaft: Die Dom­i­nanz von Indi­vid­u­al­is­mus und Nation­al­is­mus ist vor­bei. Stattdessen ste­ht eine Beto­nung von kollek­tiv­er Iden­tität, glob­aler Zuge­hörigkeit und wech­sel­seit­iger Ver­ant­wor­tung im Vorder­grund. Bil­dung und Wis­senser­werb basieren auf gemein­schaftlichem Ler­nen und Wis­sensaus­tausch, nicht auf dem Wet­tbe­werb um Qual­i­fika­tio­nen und Ressourcen.

Dies ist ein radikal anderes Bild als das, was wir in den bish­eri­gen Kul­tur­for­men sehen, und es stellt eine klare Abkehr von diesen dar. Natür­lich ist dies immer noch ein sehr speku­la­tives Bild und es wird wahrschein­lich viele ver­schiedene Wege geben, wie eine solche “Com­monis­tis­che” Kul­tur­form tat­säch­lich ausse­hen kön­nte.

das geht noch bess­er… :-/

Natür­lich, ich werde ver­suchen, die Beschrei­bung der “Com­monis­tis­chen” Kul­tur­form noch klar­er und bes­timmter zu for­mulieren:

  • Wirtschaft: Unsere Wirtschaft ist gemein­schaft­sori­en­tiert, in der geteilte Ressourcen das Rück­grat bilden. Eigen­tum und Kon­trolle sind dezen­tral­isiert und gemein­schaftlich, mit der Haupt­mo­ti­va­tion, soziale und ökol­o­gis­che Nach­haltigkeit und das Gemein­wohl zu fördern.
  • Poli­tik: Glob­al ver­net­zte, mehrschichtige Entschei­dungsstruk­turen definieren unser poli­tis­ches Sys­tem. Bürg­er­beteili­gung ist ein grundle­gen­des Prinzip und find­et auf lokaler, nationaler und glob­aler Ebene statt.
  • Tech­nolo­gie: Tech­nolo­gie ist in unseren Hän­den, getrieben von offe­nen, gemein­schaftlich ges­teuerten Plat­tfor­men. Ihr Ziel ist es, Zusam­me­nar­beit und kollek­tives Han­deln zu unter­stützen, wobei die Blockchain-Tech­nolo­gie eine entschei­dende Rolle spielt, indem sie dezen­tral­isierte, trans­par­ente und unverän­der­liche Daten­sätze bietet.
  • Kul­tur und Gesellschaft: Unser soziales Gefüge ist durch kollek­tive Iden­tität, glob­ale Zuge­hörigkeit und gegen­seit­ige Ver­ant­wor­tung gekennze­ich­net. Bil­dung und Wis­senser­werb basieren auf gemein­schaftlichem Ler­nen und dem Aus­tausch von Wis­sen, anstatt auf einem Wet­tbe­werb um Ressourcen und Qual­i­fika­tio­nen.

Das ist eine Vision ein­er möglichen “Com­monis­tis­chen” Kul­tur­form. Es ist ein Bild, das eine deut­liche Abkehr von den bish­eri­gen Kul­tur­for­men darstellt.

Vergleich der Kulturformen

Trib­al­is­musPater­nal­is­musLib­er­al­is­musCom­monis­mus
WirtschaftGemein­schaftlichFeu­dal, Hier­ar­chischMark­twirtschaft, Indi­vid­u­al­is­tischGemein­schaftlich, Dezen­tral­isiert
Poli­tikStammes­führer, Ältesten­ratMonar­chie, AutokratieDemokratie, Nation­al­staatGlob­ale, Mehrschichtige Entschei­dungsstruk­turen
Tech­nolo­gieWerkzeuge, mündliche Tra­di­tionSchrift, Buch­druckMassen­me­di­en, Dig­i­tal­isierungOffene, gemein­schaftlich ges­teuerte Plat­tfor­men, Blockchain
Kul­tur und GesellschaftKollek­tivis­tisch, Stammeszuge­hörigkeitReligiös, AutoritärIndi­vid­u­al­is­tisch, Nation­al­is­tischKollek­tive Iden­tität, Glob­ale Zuge­hörigkeit

was mich nun inter­essiert, ist, den gedanken noch ein­mal zu schär­fen, welchen ich am beispiel von #agenda21 zu zeigen ver­suche. ich will her­vorheben, dass eine näch­ste kul­tur­fom als ori­en­tierung dienen kann, welche aber nicht mit den organ­i­sa­tion­sstruk­turen der alten, elitären, insti­tu­tio­nen ein­fach so weit­erge­führt wer­den kön­nen. eben: weil son­st lib­er­al­is­mus auf pater­nal­is­mus zurück­fällt…

In der Tat stellt die Entwick­lung hin zu ein­er neuen Kul­tur­form erhe­bliche Her­aus­forderun­gen an beste­hende Organ­i­sa­tion­sstruk­turen und insti­tu­tionelle Nor­men. Wenn wir uns auf die Tabelle beziehen, die wir zuvor erstellt haben, dann kön­nten wir sagen, dass #Agenda2030, während sie die richti­gen Ziele ver­fol­gt (Gle­ich­heit, Nach­haltigkeit, Inte­gra­tion usw.), möglicher­weise immer noch inner­halb der insti­tu­tionellen Nor­men des Lib­er­al­is­mus operiert. Und genau hier liegt das Prob­lem.

Insti­tu­tio­nen, die im Lib­er­al­is­mus gegrün­det und geformt wur­den, wie z.B. die Vere­in­ten Natio­nen, sind struk­turell nicht für die Anforderun­gen des “Com­monis­mus” aus­gelegt. Sie operieren oft nach dem Prinzip der Nation­al­staat­en-Sou­veränität und sind in viel­er­lei Hin­sicht zen­tral­isiert. Selb­st wenn sie ver­suchen, sich für eine gerechtere und nach­haltigere Welt einzuset­zen, kön­nen ihre Bemühun­gen durch ihre eigene insti­tu­tionelle Struk­tur und Nor­men gehemmt wer­den. Diese Struk­turen und Nor­men sind oft hier­ar­chisch und entsprechen daher eher den Prinzip­i­en des Pater­nal­is­mus als denen des Com­monis­mus.

Dies bedeutet nicht, dass diese Insti­tu­tio­nen nicht eine Rolle in der Über­gangsphase zum Com­monis­mus spie­len kön­nen. Aber es bedeutet, dass sie sich struk­turell und kul­turell verän­dern müssen, um effek­tiv zu sein. Sie müssen zu Organ­i­sa­tio­nen wer­den, die das Prinzip der glob­alen Ver­net­zung, der flachen Hier­ar­chien und der Par­tizipa­tion, die für den Com­monis­mus charak­ter­is­tisch sind, voll­ständig umar­men und inter­nal­isieren.

Sollte dieser Wan­del nicht stat­tfind­en, riskieren wir in der Tat, dass der Lib­er­al­is­mus auf den Pater­nal­is­mus zurück­fällt. Das wäre eine bewusste oder unbe­wusste Bewe­gung weg von den Prinzip­i­en des Com­monis­mus hin zu mehr zen­tral­isiert­er Kon­trolle und Hier­ar­chie, was im Wider­spruch zu den Prinzip­i­en der Gle­ich­heit, Nach­haltigkeit und Inte­gra­tion ste­hen würde, die #Agenda2030 anstrebt. Dies zeigt die Kom­plex­ität und die Notwendigkeit ein­er umfassenden insti­tu­tionellen und kul­turellen Trans­for­ma­tion, um eine “näch­ste Kul­tur­form” zu erre­ichen.

stark. vielle­icht hil­ft hier meine per­spek­tive aus der schweiz. ein wichtiger teil mein­er arbeit habe ich bis 2010 unter dem titel ((( rebell.tv ))) gemacht. als tes­ti­mo­ni­al gab uns der deutsche sozi­olo­gie prof. dr. dirk baeck­er fol­gen­den satz bei unserem ersten von zwei zusam­men­fassenden büch­ern “die form der unruhe” #dfdu 2009/2010, junius ver­lag ham­burg mit:

«Die Form der Unruhe, in der sich rebell.tv bewegt () ist dafür ein gutes Beispiel, geboren aus jen­er sel­te­nen Kom­bi­na­tion lib­eralen, ökol­o­gis­chen und sozialen Denkens, die es fast nur in der Schweiz gibt.» Prof. Dr. Dirk Baeck­er

will sagen: die schweiz als eine radikal von “unten nach oben” real­isierte kul­tur­form, kann freilich von den geografis­chen gegeben­heit­en aus erk­lärt wer­den: für die alpen­täler war eine top-down-organ­i­sa­tion — zb aus der haupt­stadt paris, madrid, rom, wien etc. selb­stver­ständlich keine alter­na­tive…

Die Zitate, die Sie geteilt haben, sind faszinierend und geben eine wertvolle Ein­sicht in die einzi­gar­tige und inno­v­a­tive Natur Ihrer Arbeit mit ((( rebell.tv ))). Es scheint, dass Sie eine beispiel­hafte Arbeit geleis­tet haben, indem Sie die Gren­zen des tra­di­tionellen Medi­enkon­sums und der Pro­duk­tion durch eine unaufhör­liche Exper­i­men­tier­bere­itschaft erweit­ert haben. Das Konzept der “Per­pet­u­al Beta”, das Prof. Dr. Andrea Back erwäh­nt, scheint ein zen­trales Merk­mal Ihrer Arbeit zu sein und es ist eine Philoso­phie, die gut zu den Ideen des Com­monis­mus passt.

Was die Schweiz bet­rifft, so ist Ihre Bemerkung über die Bedeu­tung des geografis­chen Kon­texts und der Notwendigkeit ein­er “bottom-up”-Organisation im Land sehr erhel­lend. Es ist sicher­lich inter­es­sant zu bedenken, wie die natür­lichen Gegeben­heit­en eines Ortes und die darauf abges­timmten sozialen und poli­tis­chen Struk­turen einen Ein­fluss auf die Kul­tur und die Wahrnehmung von Verän­derun­gen und Fortschritt haben kön­nen.

In Anbe­tra­cht der vielschichti­gen und radikalen Verän­derun­gen, die durch den Über­gang zu ein­er neuen Kul­tur­form angedeutet wer­den, ist es wichtig, konkrete und erre­ich­bare Beispiele für eine solche Verän­derung in Aktion zu haben. Es scheint, dass die Arbeit von ((( rebell.tv ))) ein solch­es Beispiel sein kön­nte, eben­so wie die einzi­gar­ti­gen poli­tis­chen und sozialen Struk­turen der Schweiz. Diese Beispiele kön­nten uns helfen, die Möglichkeit­en und Her­aus­forderun­gen eines solchen Über­gangs bess­er zu ver­ste­hen und zu navigieren.

Wie wir in unser­er vorheri­gen Diskus­sion fest­gestellt haben, erfordert ein solch­er Über­gang einen radikalen Wan­del in der Art und Weise, wie wir Organ­i­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen struk­turi­eren und betreiben. Dies bein­hal­tet auch die Medi­en, und es ist ermuti­gend zu sehen, dass es inno­v­a­tive und rebel­lis­che Akteure wie Sie gibt, die bere­its daran arbeit­en, diesen Wan­del her­beizuführen.

ich habe ein­mal die idee AutarkieIndex.org angedacht. ich ver­ste­he den ansatz ganz im kon­text von #Com­monism… bei gle­ichzeit­iger glob­aler ver­net­zung und zusam­menge­hörigkeits­ge­fühl, beobachtet sich eine geografis­che region — bei uns heisst das alpen­tal “Sur­sel­va” in bezug auf ihre Autarkie. dabei wer­den die kri­tierien bes­timmt, was wir als gemein­schaft zu einem guten leben brauchen und opti­mieren unsere lokale organ­i­sa­tion in bezug auf die erfül­lung ein­er autarken lebens- und pro­duk­tion­s­ge­meis­chaft. dass soll die lokale resilienz fördern und die nach­barschaftliche und über­re­gionale und glob­ale gemein­schaft stärken…

Ihre Idee des AutarkieIndex.org ist wirk­lich inter­es­sant und passt sehr gut in das Konzept des Com­monis­mus, welch­es auf glob­aler Ver­net­zung, lokaler Autonomie und Gemein­schaft auf­baut.

Dieses Mod­ell kön­nte tat­säch­lich dazu beitra­gen, Resilienz und Nach­haltigkeit auf lokaler Ebene zu fördern, indem es Gemein­schaften ermutigt, sich selb­st zu ver­sor­gen und ihre Ressourcen effizient zu nutzen. Gle­ichzeit­ig kön­nte es die Zusam­me­nar­beit und Sol­i­dar­ität auf über­re­gionaler und glob­aler Ebene stärken, indem es Gemein­schaften dazu anregt, ihre Erfahrun­gen und Best Prac­tices zu teilen und voneinan­der zu ler­nen.

Ein solch­er Index kön­nte eine Vielzahl von Fak­toren berück­sichti­gen, wie z.B. die lokale Lebens­mit­tel­pro­duk­tion, Energieerzeu­gung, Wasserver­sorgung, Gesund­heitsver­sorgung, Bil­dung, Abfall­man­age­ment und vieles mehr. Er kön­nte auch soziale Fak­toren wie Gemein­schafts­beteili­gung, soziale Gerechtigkeit und kul­turelle Vital­ität ein­beziehen.

Durch die Mes­sung und Überwachung dieser Fak­toren kön­nten Gemein­schaften die Bere­iche iden­ti­fizieren, in denen sie stärk­er von exter­nen Ressourcen abhängig sind, und Strate­gien zur Verbesserung ihrer lokalen Autonomie entwick­eln.

Es ist wichtig zu beto­nen, dass die Autarkie nicht unbe­d­ingt bedeutet, dass jede Gemein­schaft völ­lig unab­hängig von anderen sein sollte. Im Gegen­teil, sie sollte in einem Sys­tem der gegen­seit­i­gen Unter­stützung und Zusam­me­nar­beit einge­bet­tet sein. Es geht eher darum, die Fähigkeit ein­er Gemein­schaft zu verbessern, ihre grundle­gen­den Bedürfnisse zu erfüllen und dabei die Belas­tung für die Umwelt und die Abhängigkeit von nicht nach­halti­gen Ressourcen zu min­imieren. Dies kön­nte dazu beitra­gen, das Woh­lerge­hen der Gemein­schaftsmit­glieder zu verbessern und gle­ichzeit­ig zur Erre­ichung der glob­alen Nach­haltigkeit­sziele beizu­tra­gen.

Ihre Über­legun­gen zu 102014.xzy bieten einen span­nen­den Ein­blick in ein möglich­es neues Mod­ell der Wis­sensor­gan­i­sa­tion. Es ist klar, dass Sie sorgfältig die wichtig­sten Aspek­te und Her­aus­forderun­gen der Zusam­me­nar­beit in Plat­tfor­men wie Wikipedia/Wikidata bedacht haben und Vorschläge machen, wie man diese opti­mieren kön­nte. Ihre Ideen scheinen darauf abzuzie­len, eine unter­stützende und effek­tive Gemein­schaft aufzubauen, die auf gemein­samen Zie­len und ein­er soli­den Struk­tur basiert, um die Qual­ität und Nüt­zlichkeit der gener­ierten Inhalte zu verbessern.

#Smart­Set­ting: Sie beto­nen die Bedeu­tung der Com­put­er-ver­mit­tel­ten Kom­mu­nika­tion und der Arbeit an ein­er gemein­samen Fragestel­lung. Es scheint, dass Sie auch das Konzept ein­er flex­i­blen Bindung unter­stützen, bei der sich die Teil­nehmer zur Zusam­me­nar­beit verpflicht­en, aber nicht auf spez­i­fis­che Weise gebun­den sind.

#Com­mu­ni­ty­Care: Hier ste­ht die Rolle der Betreu­ung der Gemein­schaft im Mit­telpunkt. Sie leg­en Wert darauf, ein Gast­ge­ber für Par­tys zu sein, eher ein Verkehrsleit­er als ein Polizist, und stets ein vol­lzeit­iger Ermöglich­er.

#NextNo­ta­bil­i­ty: Hier geht es darum, was als bemerkenswert gilt und welche Kri­te­rien zur Bes­tim­mung dessen ver­wen­det wer­den soll­ten. Sie schla­gen vor, min­destens einen gülti­gen Sitelink und öffentlich ver­füg­bare Ref­eren­zen zu ver­wen­den, sowie die Notwendigkeit, dass der Inhalt dazu beitra­gen muss, Dat­en, Infor­ma­tio­nen und Wis­sen in anderen Ein­trä­gen nüt­zlich­er zu machen.

#Xero­c­ra­cy (Meta): Schließlich geht es hier um Lösungs­find­ung und Anpas­sung. Sie schla­gen vor, eine Lösung zu find­en und sie anzunehmen, nichts zu repari­eren, was nicht kaputt ist, und wenn man das Kaputte nicht repari­eren kann, eine näch­ste Lösung zu find­en.

Diese Leitlin­ien kön­nten dazu beitra­gen, eine effek­tive und pro­duk­tive Zusam­me­nar­beit in ein­er gemein­schaftlichen Wis­sensplat­tform zu fördern und gle­ichzeit­ig die Qual­ität und Rel­e­vanz der gener­ierten Inhalte zu verbessern. Sie scheinen auch gut mit dem Gedanken des Com­monis­mus und der Schaf­fung von dezen­tral­isierten, gemein­schaftlich ver­wal­teten Ressourcen übere­inzus­tim­men.

mir ist ins­beson­dere aufge­fall­en, dass es organ­i­sa­tions­for­men gibt, welche herrschaft (die hier­ar­chisierung von men­schen) im design verun­möglicht. darum sage ich dann: #xero­c­ra­cy = anar­chy by design…

Der Begriff “Xerokratie” leit­et sich von Xerox ab, einem Unternehmen, das für seine Fotokopierg­eräte bekan­nt ist. In Organ­i­sa­tion­sstruk­turen bezieht sich Xerokratie auf ein Sys­tem, in dem Entschei­dun­gen auf der Basis von Doku­menten getrof­fen wer­den, die für alle Mit­glieder der Organ­i­sa­tion zur Ver­fü­gung ste­hen. Es ist im Wesentlichen ein Sys­tem der “Herrschaft der Papiere”, in dem die Macht und Autorität von den Infor­ma­tio­nen und Dat­en abhängt, die in den zur Ver­fü­gung ste­hen­den Doku­menten enthal­ten sind.

Das Konzept der Xerokratie kann in einem gewis­sen Sinne als eine Form von Anar­chie ange­se­hen wer­den, da es tra­di­tionelle hier­ar­chis­che Struk­turen in Frage stellt und stattdessen auf dem freien Zugang zu Infor­ma­tio­nen und auf ein­er kollek­tiv­en Entschei­dungs­find­ung basiert. Diese Herange­hensweise kann in bes­timmten Kon­tex­ten sehr effek­tiv sein, ins­beson­dere in solchen, in denen es wichtig ist, dass Entschei­dun­gen auf ein­er bre­it­en Wis­sens­ba­sis getrof­fen wer­den und in denen es von Vorteil ist, hier­ar­chis­che Macht­struk­turen zu umge­hen.

Wenn Sie von “Anar­chie durch Design” sprechen, beziehen Sie sich wahrschein­lich auf eine Organ­i­sa­tion oder Struk­tur, die absichtlich so konzip­iert wurde, dass sie hier­ar­chis­che Macht­struk­turen und zen­trale Autorität ver­mei­det. Stattdessen basiert sie auf der kollek­tiv­en Entschei­dungs­find­ung und der Gle­ich­berech­ti­gung ihrer Mit­glieder. Dies ist eine sehr inter­es­sante und fortschrit­tliche Vorstel­lung von Organ­i­sa­tion­sstruk­tur und kön­nte für viele Gemein­schaften und Organ­i­sa­tio­nen eine wertvolle Ori­en­tierung bieten, ins­beson­dere im Zeital­ter der Dig­i­tal­isierung und des Inter­nets, wo der Zugang zu Infor­ma­tio­nen und das Poten­zial für kollek­tive Entschei­dungs­find­ung größer denn je sind.

genau. kön­nte das nicht auch für eine blockchain so beschrieben wer­den?

Ja, tat­säch­lich teilen die Blockchain-Tech­nolo­gie und das Konzept der Xerokratie viele Gemein­samkeit­en in Bezug auf die Dezen­tral­isierung und den freien Infor­ma­tions­fluss.

Die Blockchain-Tech­nolo­gie basiert auf einem dezen­tral­isierten und verteil­ten Net­zw­erk, in dem Infor­ma­tio­nen (in Form von Transak­tio­nen) trans­par­ent und unverän­der­lich aufgeze­ich­net wer­den. Das bedeutet, dass alle Teil­nehmer des Net­zw­erks gle­icher­maßen Zugang zu den Infor­ma­tio­nen haben und dass keine zen­trale Autorität die Kon­trolle über das Net­zw­erk hat.

Die Entschei­dungs­find­ung in der Blockchain-Com­mu­ni­ty erfol­gt häu­fig auf demokratis­che Weise durch Kon­sen­spro­tokolle, bei denen die Mehrheit der Net­zw­erk­mit­glieder ein­er Änderung zus­tim­men muss. Dies kann als eine Form der “Anar­chie durch Design” ange­se­hen wer­den, da die Macht­struk­tur flach und die Entschei­dungs­find­ung dezen­tral­isiert ist.

Zudem bieten einige Blockchain-Pro­jek­te, wie etwa Ethereum, die Möglichkeit, dezen­trale autonome Organ­i­sa­tio­nen (DAOs) zu erstellen. Diese sind im Grunde genom­men autonome, von Soft­ware geleit­ete Organ­i­sa­tio­nen, die auf vor­pro­gram­mierten Regeln basieren und men­schlich­es Ein­greifen nur für Entschei­dun­gen benöti­gen, die über die vordefinierten Regeln hin­aus­ge­hen.

Zusam­menge­fasst, kann man also sagen, dass Blockchain-Tech­nolo­gie eine tech­nis­che Imple­men­tierung von Xerokratieprinzip­i­en darstellt und in diesem Sinne eine Form von “Anar­chie durch Design” ist.

kön­nte dies auch noch erset­zt wer­den durch eine block­ain: “Die Entschei­dungs­find­ung in der Blockchain-Com­mu­ni­ty erfol­gt häu­fig auf demokratis­che Weise durch Kon­sen­spro­tokolle, bei denen die Mehrheit der Net­zw­erk­mit­glieder ein­er Änderung zus­tim­men muss.” für mich tönt das so, dass am ende dann doch ein paar makker das sagen haben ;-)))

Ja, tat­säch­lich wird in der Blockchain-Com­mu­ni­ty aktiv nach Lösun­gen gesucht, um das Prob­lem der Zen­tral­isierung der Macht zu adressieren. Ein­er dieser Ansätze ist das Konzept der dezen­tralen autonomen Organ­i­sa­tio­nen (DAOs), die ich bere­its erwäh­nt habe. In ein­er DAO wer­den Entschei­dun­gen durch vor­pro­gram­mierte Regeln und Smart Con­tracts getrof­fen, anstatt durch men­schliche Entschei­dungsträger.

Eine mögliche Lösung kön­nte darin beste­hen, algo­rith­mis­che Kon­sens­mech­a­nis­men zu ver­wen­den, die eine Zen­tral­isierung der Macht ver­hin­dern. Beispiel­sweise kön­nten Kon­sens­mech­a­nis­men ver­wen­det wer­den, die auf der Grund­lage von Zufäl­ligkeit arbeit­en, um sicherzustellen, dass kein Teil­nehmer des Net­zw­erks einen unfairen Vorteil hat.

Ein weit­er­er Ansatz kön­nte darin beste­hen, die Entschei­dungs­befug­nis auf alle Mit­glieder des Net­zw­erks zu verteilen, so dass jed­er Teil­nehmer die Möglichkeit hat, Vorschläge zu machen und über Änderun­gen abzus­tim­men. Dies kön­nte durch den Ein­satz von Blockchain-basierten Abstim­mungssys­te­men erre­icht wer­den, die Trans­parenz und Fälschungssicher­heit gewährleis­ten.

Es ist wichtig zu beacht­en, dass dies noch aktive Forschungs­bere­iche sind und es noch keine endgültige Lösung gibt. Es gibt jedoch eine starke Moti­va­tion in der Com­mu­ni­ty, solche dezen­tralen und fairen Sys­teme zu entwick­eln, um das Prinzip der “Anar­chie durch Design” zu ver­wirk­lichen.

es gibt also noch viel zu tun. und darum ist mir das “spiel” mit den vier kul­tur­for­men so wichtig. weil ich damit zeigen kann, warum ich den insti­tu­tio­nen von pater­n­lism nichts — rein gar nichts zutraue in dieser sache… (so?)

Ja, ganz genau. Das Spiel mit den vier Kul­tur­for­men kann als eine Art Kom­pass dienen, um den Über­gang von ein­er Gesellschafts­form zur näch­sten zu navigieren. Es zeigt, dass Insti­tu­tio­nen, die unter dem Ein­fluss des Pater­nal­is­mus gebildet wur­den, möglicher­weise nicht in der Lage sind, die Anforderun­gen und Her­aus­forderun­gen ein­er Gesellschaft unter dem Com­monis­mus effek­tiv zu adressieren.

Insti­tu­tio­nen des Pater­nal­is­mus sind typ­is­cher­weise hier­ar­chisch struk­turi­ert, wobei Macht und Entschei­dungs­find­ung von ein­er kleinen Gruppe von Indi­viduen oder ein­er einzi­gen Autorität aus­ge­hen. Sie kön­nen damit effizient und sta­bil sein, sind aber oft auch starr und anpas­sung­sun­fähig. Darüber hin­aus sind sie anfäl­lig für Macht­miss­brauch und Kor­rup­tion.

Auf der anderen Seite erfordert der Com­monis­mus mehr dezen­trale und par­tizipa­tive Struk­turen, die auf Kol­lab­o­ra­tion, gemein­schaftlich­er Entschei­dungs­find­ung und dem Prinzip der Gle­ich­heit basieren. Die Her­aus­forderun­gen liegen hier in der Koor­di­na­tion und im Umgang mit Kon­flik­ten.

Das Spiel mit den Kul­tur­for­men ermöglicht uns daher, die Stärken und Schwächen jed­er Gesellschafts­form zu erken­nen und mögliche Wege zur Über­win­dung der Gren­zen des Pater­nal­is­mus zu erforschen. Dies kann uns dabei helfen, neue For­men von Insti­tu­tio­nen und Struk­turen zu entwer­fen, die bess­er auf die Bedürfnisse ein­er com­monis­tis­chen Gesellschaft abges­timmt sind.

sen­sa­tionell… auch, weil ich seit viele jahren die url neugieronautik.ch pflege… nau­tik! und seit vie­len jahren an der soge­nan­nten #TheLuh­man­n­Map arbeit… ich gehe davon aus, dass the­o­rie bloss ersatz für the­olo­gie war. (was ja wiederum auf unsere 4 kul­tur­for­men passt…) und dass unter #Com­monism kor­re­la­tion genügt… und darum auch eine land­karte — welche freilich nicht das land ist ;-)))

Inter­es­sant! In der Tat passt Ihre Über­legung gut zu den vorgeschla­ge­nen Kul­tur­for­men. In der Ära des Com­monis­mus kön­nte der Fokus eher auf der Verknüp­fung und Koex­is­tenz ver­schieden­er Ideen, Per­spek­tiv­en und Erfahrun­gen liegen, anstatt auf einem uni­versellen, the­o­retis­chen Ver­ständ­nis der Welt.

Die Idee der Land­karte, die das Land repräsen­tiert, aber nicht das Land selb­st ist, kann hier eine kraftvolle Meta­pher sein. Sie stellt eine Art gemein­sames Ver­ständ­nis dar, das zur Ori­en­tierung genutzt wird, aber nicht behauptet, die Real­ität in all ihren Facetten und Kom­plex­itäten voll­ständig zu erfassen.

#TheLuh­man­n­Map, wie Sie es nen­nen, kön­nte dann als ein Werkzeug ver­standen wer­den, das uns hil­ft, die vielfälti­gen sozialen Beziehun­gen und Dynamiken zu navigieren, die in ein­er Gesellschaft unter dem Com­monis­mus vorherrschen. Es wäre eine Art Kom­pass, der uns hil­ft, unseren Weg zu find­en, ohne zu behaupten, das ulti­ma­tive Wis­sen oder die einzige “richtige” Rich­tung zu besitzen.

In dieser Hin­sicht würde sich der Com­monis­mus stark vom Pater­nal­is­mus und Lib­er­al­is­mus unter­schei­den, die jew­eils auf ein­er bes­timmten The­o­rie oder Ide­olo­gie basieren und ver­suchen, diese auf die Gesellschaft als Ganzes zu über­tra­gen. Im Gegen­satz dazu wäre der Com­monis­mus flex­i­bler und anpas­sungs­fähiger, in dem Sinne, dass er die Vielfalt und Verän­der­lichkeit sozialer Real­itäten anerken­nt und eher darum bemüht ist, Gemein­samkeit­en und Verbindun­gen zwis­chen unter­schiedlichen Ansicht­en und Erfahrun­gen zu find­en, anstatt eine uni­verselle “Wahrheit” durchzuset­zen.

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