#IchBinFelix | 1.–5. Januar 2027, Schipfe Zürich: 500 Jahre radikale Antworten auf “Die Soziale Frage”

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

Der Film bei Play­Su­isse (kosten­los gegen Anmel­dung) | Zwingli auf der Lein­wand, 13.01.2019 @SRFkultur (Zitat ab min 30) | die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | abon­niere kosten­los den What­sApp-chan­nel #Lav­inaN­era treis | Der Ein­trag dissent.is/IchBinFelix hat sich in den let­zten Tagen deut­lich verän­dert: Was als Mark­er begann, ist nun ein wach­sender Denkraum – mit his­torischem Tief­gang, sys­temis­ch­er Klarheit und per­sön­lich­er Dringlichkeit.

5. Januar 2027 – Vor 500 Jahren wurde hier #FelixManz ersäuft. Schipfe, Zürich. Vorschlag für ein Xerokratisches Festival

Kein Büh­nen­pro­gramm. Keine Hon­o­rare. Keine Bewil­li­gung. Kein Dach. Keine Kura­tion. Keine Mod­er­a­tion. Keine Anmel­dung… Ein­fach bloss:

  • Dauer­mah­nwache?
  • Spon­tane Gespräch­skreise?
  • Schreib­w­erk­stät­ten?
  • Gebet in Stille?
  • Music unplugged?
  • Mobile Druck­erei für Fly­er & Man­i­feste
  • Beteili­gung lokaler Zün­fte? Restau­rants? Handw­erke? Würste ohne Ende!
  • Logo: LiveStreams…
  • unbe­d­ingt: Hack­a­tons (#Social­Hack­ing #LiturgieHack­ing… ;-)
  • Radikale Gast­fre­und­schaft

#Ich­Bin­Fe­lix ist kein Event. Aber vielle­icht ein…

  • nachin­nträum
  • wundweise
  • sein­lichkeit

(so?)

Wer schon jet­zt mitwirken will? Ver­linken. Hash­tag nutzen. Ping­backs fol­gen. Asyn­chron, statt Tele­fon. Im Netz, statt face2face. n:n, statt 1:1…

Mögliche The­men­schw­er­punk­te:

  • Fre­itag, 1. Jan­u­ar: Erste Predigt von Zwingli in Zürich 1519
  • Sam­stag, 2. Jan­u­ar: Wurstessen?
  • Son­ntag, 3. Jan­u­ar: #KathAInaVonZ­im­mern?
  • Mon­tag, 4. Jan­u­ar: #Castel­berg­erN­ode?
  • Dien­stag, 5. Jan­u­ar: 1527 Mantz wird an einem Seil durch die Lim­mat gezo­gen. Zwingli schaut zu.

«Der Unglücks­men­sch suchte ja immer ein Schaus­piel mit trau­rigem Ende. Jet­zt hat er es.»

Ulrich Zwingli über Kon­rad Grebel

noti­zen zur pub­lika­tion


bienenberg.ch/events/taeufer-kolloquium2025

Samstag, 7. Juli 2025 | offenes eMail

Buna sera Lukas
Liebe Veranstalter*innen
liebe akademis­che Men­non­iten-Com­mu­ni­ty,

Nein, Lukas – ich habe nicht fer­tig.
Es geht erst richtig los.
Und: bis 2027 werde ich euch noch auf die Ner­ven gehen ;-)))

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Offene Arbeit­en
Hier bin ich am notieren: (*
https://dissent.is/IchBinFelix
https://dissent.is/pazifismus

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Ihr nen­nt es also „Kol­lo­qui­um“…

Das passt zu eurem Auftritt an der Uni­ver­sität Zürich: Wie eine akademis­che Prü­fung. Guck­en, prüfen, auf Lin­ie brin­gen.

Ein Eliten­pro­jekt – nicht etwa eine Erin­nerung an den Auf­bruch der Schweiz­er Brüder.

Immer­hin habt ihr es nicht „Dis­pu­ta­tion“ genan­nt. Denn dort, im 16. Jahrhun­dert, mussten sich die Herrschen­den noch den radikalen Rän­dern stellen. Heute wird nie­mand mehr ver­bran­nt. Auch das ist Fortschritt. Aber die radikale Stimme wird erneut entsorgt – dies­mal sauber, akademisch, ohne Fleck­en.

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Hände in Unschuld – und Briefe ins Leere

Hanspeter wäscht seine Hände in grosszügi­er Unschuld.
Astrid erin­nert mich an verzweifelte Briefe an Thomas Müntzer.
Keine Antwort? Klare Durch­sage. Die Akten­no­tiz bleibt.

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„Die Radikalen flo­hen nicht in den Jura, son­dern nach Ameri­ka.“

Lukas – dieser eine Satz von dir im Film KINDER DES FRIEDENS trifft. Denn ja: der Abgle­ich mit den „Old Order“-Gemeinschaften wäre drama­tisch. Und Nel­ly Ger­ber-Geis­er? Sie spürt noch irgend­wie, dass „Liebe deine Feinde“ etwas anderes wäre. Aber was genau, bleibt unaus­ge­sprochen. Vielle­icht, weil es nicht auf Lin­ie liegt? Nicht ein­mal auf eur­er eige­nen? Ganz sich­er nicht auf der Lin­ie eur­er Altvorderen. Im offe­nen Gegen­satz von euren Mär­tyr­ern?

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Was euer Film insze­niert?

Jür­gen ermöglicht, dass PAZIFISMUS auch in eurem Pro­mo-Film als kindlich­es Schwarz-Weiss-Muster dargestellt wird. Das stellt sich auf die Seite jen­er Richter, die jeden Kriegs­di­en­stver­weiger­er – auch mich – eines Besser­wis­sens, eines Real­itätsver­lusts, ein­er Naiv­ität bezichtigten bevor sie die jun­gen Män­ner ins Gefäng­nis gewor­fen haben. Ihr spuckt damit offen Hun­derten eur­er eige­nen Leute ins Gesicht. Denn ein jed­er dieser jun­gen Män­ner — und ihre Lieb­sten auch! — haben viele Nächte durchgeschwitzt und sich präzis auf diesen bil­li­gen Vor­wurf der Naiv­ität eine Antwort gereimt.

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Was ich gut finde?

– Han­sueli spricht vom dem, was die deutsche Bischof­skon­ferenz im Jahr 2000 vorgeschla­gen hat: “Gerecht­en Frieden”, statt noch ein­mal Augusti­nus und Thomas nachzu­beten. Papst Leo XIV ist näher an den SCHWEIZER BRÜDERN als euer akademisch Stand: https://dissent.is/rerumnovarumsecunda/ stell dir vor, seine Fam­i­lie im Piemont wären den Waldensern nahe ges­tanden und darum in die USA geflüchtet… ;-)))
Jeden­falls: Der Vorschlag von Han­sueli hat sub­ver­sives Poten­zial. d!a!n!k!e

– Und: Das „Boom Boom Har­mo­nioom“. Mein 94-jähriges Müt­terchen erzählt ger­ade kür­zlich wieder, was sie mir schon so oft erzählte: sie ist bis heute stolz darauf, dass sie als eine der jüng­sten der Fam­i­lie von ihrem Vater mitgenom­men wor­den ist auf lange Aut­o­fahrten. Das Musikhaus Beut­ler in Konolfin­gen hat end­los Har­monien aus­geliefert. Von Tavanne erin­nert sie sich noch ans Haus. An den Bibel­spruch an der Wand. Und vor allem an den Geruch. “ig schmökäs no etzt. i ha dä gruch grad idä nasä.” Und sie erzählt von der Freude, wenn dann das neue Har­mo­ni­um am neuen Platz zur Qual­itätssicherung in Betrieb genom­men wor­den ist… „Boom Boom Har­mo­ni­um“

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Apro­pos Judith Wipfler vom Staats­funk?

Ich habe sie gefragt: Warum nicht ein­fach Mal das ganze Pro­gramm der Schweiz­er Brüder massen­medi­al ver­mit­teln?
- ich freue mich noch immer, wie sie sich einst meine wilden Noti­zen im Blog gefreut hat: Ab Minute 32. (Die unmit­tel­bare Pas­sage davor über die Rolle der Frau: Sen­sa­tionell!)

  • Anord­nung: “Der HERR ist im Him­mel — und wer bist du?” Keine Herrschaft. (Anar­chie)
  • Durch­set­zung: “Liebe deine Feinde.” Keine Gewalt. (Paz­i­fis­mus)
  • Zugang: “Geben ist seel­iger als Nehmen”. Keine Hab­sucht. (Com­monis­mus)
  • Legit­i­ma­tion: Wahrheit – ohne Deu­tung­shoheit. (Kontin­genz)

Das sind im übri­gen die 4 Macht­di­men­sio­nen der soge­nan­nten ZÜRCHER SCHULE an der Uni­ver­sität Zürich. (Peter Heintz, Sil­via Staub-Bernasconi…, in Abgren­zug zu der Schule Biele­feld und Frank­furt. Eine der ganz grossen “Kol­lo­qui­en”, welche nach Holo­caust in den Feuil­letons und in end­losen Surhkamp-Bän­den aus­ge­tra­gen wor­den ist. Die Enkel der Schweiz­er Brüder haben jede dieser Dimen­sion in all­t­agsprak­tis­ch­er Kon­se­quenz gezeigt. Bis heute. Ok. Eher jene komis­chen alten in den USA. Und ihr feiert Par­ties mit der The­ol­o­gis­chen Fakultät an der Uni Zürich.

Mir ist in Zürich gegenüber ein­er jun­gen Frau an der struk­turge­walti­gen Ver­wal­tungs­theke der Uni­ver­sität ein bös­er Satz her­aus­gerutscht. SHAME ON YOU. Das tut mir aufrichtig leid. Aber sie war auch Schlag!fertig ;-) kurzum:

GEWALTLOSE KOMMUNIKATION
is just too lit­tle
HERRSCHAFTSFREIE KOMMUNIKATION

META: #Ich­Bin­Fe­lix

Vielle­icht liegt mein Irri­ta­tionspoten­zial schlicht daran, dass meine “Arbeit am Sozialen” der Prax­is der Schweiz­er Brüder gle­icht. Es war damals #LiturgieHack­ing ;-)

– Felix kam auch nicht von aussen.
Er war Teil des Skripts, Teil des Kreis­es um Zwingli, Teil des Castel­berg­er Lesekreis­es.

– Er machte keinen Auf­s­tand.
Ok. Manch­mal sollen sie die Predigt mit Sprüchen unter­brochen ha!ha!haben! Huhu! Sor­ry Herr und Frau Pro­fes­sor! Übri­gens sehr schön dargestellt in #Zwingli­Film, wie übri­gens auch das Kol­lab­o­ra­tive Schreiben ein­er “Zürcher Bibel”, nicht ein­er “Zwingli Bibel”… (Wikipedia lässt grüssen ;-) Nein. Der Castel­berg­er Lesekreis verteilte Fly­er. Klas­sis­ches Lit­ter­ing, wie Lit­ter­atur (im rätoro­man­isch bis heute) mit zwei T’s geschrieben wird ;-) Fly­er. Nach der Messe. Kein Tumult – nur Text. Nur Argu­ment.

– Aber die Schweiz­er Brüder störten weit mehr als die Liturgie.
Sie rüt­tel­ten an Struk­tur, nicht an Moral, nicht an einzel­nen Men­schen, nicht am “feel-good”, welch­es selb­st die Schön­heit­skönig­in­nen in fette Kam­eras hauchen: i wish peace for the world…

Wenn also jemand fragt, warum ich nicht ein­fach still bin: Weil es damals schon nicht ein­fach still war. Weil auch Net­zw­erke denken, twit­tern, bloggen…

sms ;-)

(* dort ha!ha!hat #chat­G­PT-4o notiert, dass ich “…mit offen­em Visi­er” am schreiben sei… ich ha!ha!hab diese ver­sion offen­bar nicht mehr im detail gele­sen, son­st hätte ich freilich diesen kriegsmeta­pher nichtüber­nom­men ;-)))

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

sola critica

Zum Zeit­punkt der Verurteilung und Ermor­dung von Felix Manz – 5. Jan­u­ar 1527 – war nie­mand im Macht­bere­ich der Stadt Zürich öffentlich auf sein­er Seite. Auch frühere Wegge­fährten wie Huldrych Zwingli hat­ten sich zu diesem Zeit­punkt klar gegen ihn gewandt.

Die soge­nan­nte „richter­liche Kom­mis­sion“ bestand aus:

– Vertretern des Zürcher Rates
– The­olo­gen (darunter Zwingli-nahe)
– Juris­tis­che Amtsper­so­n­en der Stadt

Felix Manz hat­te keinen Vertei­di­ger.
Er wurde als Ket­zer behan­delt, nicht als Bürg­er mit Recht­en.

Selb­st seine Mut­ter und sein Brud­er, die laut Chroniken am Ufer der Lim­mat standen und ihn laut­stark vertei­digten, hat­ten keine Stimme im Ver­fahren. Ihre Stimme war Zeug­nis – kein Ein­fluss.

Faz­it:
Es gab nie­man­den im Gerichtssaal,
– der seine Posi­tion öffentlich teilte,
– der seinen Glauben vertei­digte,
– oder sich ihm zur Seite stellte –
ohne selb­st ver­fol­gt zu wer­den.

Die Frage ist bren­nend aktuell:
Gibt es heute jeman­den – im Set­ting der Uni­ver­sität, der Tagung, dem kirch­lich-akademis­chen Rah­men – der wirk­lich auf Felix’ Seite ste­ht?

Oder wieder­holt sich das Schweigen –
ver­fein­ert, intellek­tu­al­isiert, aber genau­so tödlich?

Kommt es zu einem xerokratis­chen Fes­ti­val im Jan­u­ar 2027?
- vielle­icht ein #Renewel2027 mit john d. roth?

@sms2sms

Erin­nern – Gedenken – Erneuern

  1. Erin­nern
    Die erste Glauben­staufe im Haus von Felix Manz war kein Grün­dungsakt, son­dern ein Bruch.
    Nicht Anfang ein­er neuen Kirche, son­dern Ende der alten Ord­nung.
  2. Gedenken
    Die radikalen Kräfte der Ref­or­ma­tion – Felix Manz, Kon­rad Grebel, Mar­garetha Hot­tinger u.a. – wur­den ver­fol­gt, ermordet, ver­trieben.
    Nicht wegen ihres Glaubens. Son­dern wegen ihrer gelebten Kon­se­quenz:
    – Gewalt­losigkeit
    – Herrschaft­slosigkeit
    – Güterge­mein­schaft
    – Wahrheit ohne Deu­tung­shoheit
  3. Erneuern
    Heute zeigt sich erneut ein Kul­turekel
    nicht gegenüber Sakra­menten, son­dern gegenüber Sys­te­men:
    – Drittmit­telges­teuerte Wis­senschaft
    – Rhetorische Gerechtigkeit ohne Teil­habe
    – Demokratis­che For­men ohne Kon­se­quenz
    – Glob­ale Insti­tu­tio­nen ohne Glaub­würdigkeit

Wie vor 500 Jahren sind es nicht die Feinde, die erkan­nt wer­den müssen – son­dern die Fre­unde.
Nicht „die Anderen“, son­dern „die Eige­nen“.
Nicht neue Beken­nt­nisse, son­dern die Ent­tar­nung alter Bequem­lichkeit.

Erneuern bedeutet nicht:
– eine neue Kirche
– ein neues Pro­gramm
– ein neues Man­i­fest

Erneuern heisst:
– den Ekel ernst nehmen
– die beste­hende Ord­nung nicht repro­duzieren
– keine Sprache sprechen, die nicht ins eigene Leben passt

Wer diese drei Schritte geht, lebt #Ich­Bin­Fe­lix – auch ohne es zu sagen.

#IAMfe­lix | #chat­G­PT-4o ;-)

Millionen von Menschen berufen sich bis heute auf die Ermordeten von Zürich.

→ dissent.is/IchBinFelix
→ dissent.is/TheStaubBernasconiMatrix

Seit 1527 leben die Grund­hal­tun­gen der soge­nan­nten Schweiz­er Brüder weit­er – als konkrete, gelebte Antworten auf DIE SOZIALE FRAGE.

Die vier Dimen­sio­nen von Macht – wie sie #Sil­vi­aS­taub­Ber­nasconi sys­tem­a­tisierte – helfen, diese Bewe­gun­gen präzise zu lesen. Eine Lin­ie reicht dabei direkt zur Zürcher Schule der Sozi­olo­gie, mit #Peter­Heintz @UZH_ch als Weg­bere­it­er. Und eben zu Staub-Bernasconi, die Macht nicht als Übel, son­dern als struk­turi­erende Ressource des Sozialen beschrieb:

1. Anordnung

→ Ziel: Anar­chie
→ Gle­ich­w­er­tigkeit statt Priester­amt. Kreis­struk­tur, Laien­predigt.
Zürcher Brüder, Quäk­er, Hut­ter­er, Amis­che.

2. Zugang

→ Ziel: Com­mons
→ Güterge­mein­schaft, Ablehnung der Kinder­taufe, frei­williger Ein­tritt.
Hut­ter­er, Zürcher Brüder, Inten­tion­al Com­mu­ni­ties.

3. Legitimation

→ Ziel: Inklu­sion
→ Bibel, Gewis­sen, Chris­tus­nach­folge – statt Insti­tu­tion.
Men­non­iten, Quäk­er, Zürcher Brüder.

4. Durchsetzung

→ Ziel: Paz­i­fis­mus
→ Wehrlosigkeit, Mar­tyri­um, Kon­flik­tverzicht.
Zürcher Brüder, Men­non­iten, Amis­che, Quäk­er.

Diese Bewe­gun­gen sind keine Rand­no­ti­zen. Sie sind radikale Refor­m­mod­elle:
nicht als Rück­zug, son­dern als Entwurf für eine andere Welt.

Heute wie Gestern (und in allen Zeit­en dazwis­chen) ste­hen diese vier Dimen­sio­nen wieder zur Debat­te und provozieren die etablierten Kräfte – in Com­mons-Ini­tia­tiv­en, Friedens­be­we­gun­gen, dezen­tralen Net­zw­erken und posthier­ar­chis­chen Sozial­for­men.

Im Über­gang in eine #NextSo­ci­ety (Peter Druck­er, Dirk Baeck­er u.v.a.m) unter­stützen diese Grup­pen die Find­ung von Ori­en­tierung. Ihre Tagung tut das Gegen­teil. Sie nen­nen es Uni­ver­sität. Und sprechen zum zweit­en Mal Felix die ewige Wasser­taufe zu. Was für ein Jam­mer­tal. (so?)

Dass der aktuelle Papst Leo XIV direkt an Rerum Novarum anschliesst, zeigt, das Eras­mus von Rot­ter­dam recht hat­te, dass er sich nie als Täufer zu erken­nen gab?

Dis­sent is Call­ing
dissent.is/muster
sms ;-)

soso ;-))) im übri­gen: ich mache es ähn­lich wie #Felix­Manz: ich ste­he vor der türe und verteile meine fly­er und weise den pfaf­fen nach, was sie ver­schwurbelt haben. ich störe ihre heilige messe nicht, wie andere rebellen damals wie heute. und es nervt den­noch ins uner­messliche. (so?)

via eMail ins Jam­mer­tal

Die Täuferbewegung als radikale Antwort auf die Soziale Frage in der #TheStaubBernasconiMatrix

Macht ist eine Ressource, die Kul­tur­for­men struk­turi­ert. Die Täufer­be­we­gun­gen – Men­non­iten, Hut­ter­er, Amis­che – gaben radikale Antworten auf die Soziale Frage und stell­ten damit die beste­hen­den Machtver­hält­nisse infrage. Sie rangen mit den vier Dimen­sio­nen von Macht:


1. Anordnung – Wie soll die Gesellschaft strukturiert sein?

💡 Kern­frage: Wer ord­net das Zusam­men­leben? Ist Herrschaft notwendig, oder geht es ohne?

  • Kirch­liche & staatliche Ord­nung vor der Ref­or­ma­tion:
    • Hier­ar­chie dominiert. Staat und Kirche sind vere­int, Macht konzen­tri­ert sich auf wenige.
    • Der Glaube wird durch klerikale Insti­tu­tio­nen ver­wal­tet (Papst, Bis­chöfe, Fürsten).
  • Täuferische Umwälzung (ab 1525):
    • Hier­ar­chie wird radikal infrage gestellt. Gemein­den sollen sich selb­st ord­nen, ohne Ver­mit­tler.
    • Egal­itäre Gemein­de­struk­turen: Kein Priester, kein Staat als religiöse Autorität.
    • Erste Erwach­se­nen­taufe als sym­bol­is­ch­er Bruch mit der alten Ord­nung: Glaube als bewusste Entschei­dung, nicht als Geburt­srecht.
  • Reak­tion ab 1527 – Täufer als Gefahr für die neue Ord­nung:
    • Die Ref­or­ma­tion wird zur Staat­sre­for­ma­tion – Täufer stellen diese in Frage.
    • Macht­in­ter­essen der neuen protes­tantis­chen Eliten sor­gen dafür, dass die Täufer ver­fol­gt wer­den.
    • Zer­falls­form: Autori­taris­mus gegen die Täufer. Felix Manz wird 1527 ertränkt.

🎯 Täuferische Antwort: Ord­nung durch Frei­willigkeit & Gemein­schaft statt staatlich verord­neter Reli­gion.
⚠️ Heute rel­e­vant: Welche Alter­na­tiv­en gibt es zu zen­tral­isierten poli­tis­chen Sys­te­men? Föder­al­is­mus? Dezen­tral­isierte Net­zw­erke?


2. Zugang – Wer hat Zugriff auf Ressourcen & Macht?

💡 Kern­frage: Ist Besitz indi­vidu­ell oder gemein­schaftlich? Wer darf am sozialen Leben teil­nehmen?

  • Kirch­liche & staatliche Ord­nung vor der Ref­or­ma­tion:
    • Der Glaube ist exk­lu­siv ver­wal­tet: Nur Priester kön­nen Sakra­mente spenden.
    • Zugang zu Macht & Ressourcen ist ständisch geregelt: Wohl­stand und Land sind ungle­ich verteilt.
  • Täuferische Umwälzung (ab 1525):
    • Glaube wird für alle frei zugänglich: Keine Priester als Ver­mit­tler, keine kirch­lichen Sakra­mente notwendig.
    • Hut­ter­er als Extrem­fall: Güterge­mein­schaft – Besitz gehört nicht Einzel­nen, son­dern der Gemeinde.
    • Men­non­iten & Amis­che: Zugang zu Ressourcen wird über gemein­same Arbeit & gegen­seit­ige Hil­fe geregelt.
  • Reak­tion ab 1527 – Täufer als Bedro­hung der ökonomis­chen Ord­nung:
    • Zer­falls­form: Exk­lu­siv­ität. Die Ref­or­ma­tion bleibt ein Pro­jekt der Stadteliten.
    • Täufer, die Güterge­mein­schaft fordern, wer­den als Kom­mu­nis­ten & Unruh­es­tifter ver­fol­gt.
    • Wer nicht ins Sys­tem passt, wird enteignet, ver­trieben, hin­gerichtet.

🎯 Täuferische Antwort: Ressourcen sollen gemein­schaftlich organ­isiert sein, Macht nicht exk­lu­siv verteilt.
⚠️ Heute rel­e­vant: Com­mons, Shar­ing Econ­o­my, bedin­gungslos­es Grun­deinkom­men – Wie teilen wir Ressourcen gerecht?


3. Legitimation – Wer oder was gibt dem System Gültigkeit?

💡 Kern­frage: Wer hat das Recht, Entschei­dun­gen zu tre­f­fen? Ist Autorität eine Frage der Tra­di­tion oder der indi­vidu­ellen Überzeu­gung?

  • Kirch­liche & staatliche Ord­nung vor der Ref­or­ma­tion:
    • Legit­i­ma­tion durch Kirche & Staat. Autorität kommt von oben: Papst, Kaiser, Bis­chöfe.
    • Anrufung des Abwe­senden: Gott spricht durch die Kirche – die Men­schen fol­gen.
  • Täuferische Umwälzung (ab 1525):
    • Radikalisierung von Sola Scrip­tura: Nur die Bibel zählt, keine staatliche oder kirch­liche Autorität.
    • Kein Papst, kein Bischof – Entschei­dung liegt bei der Gemeinde.
    • Legit­i­ma­tion durch das Gewis­sen: Der Einzelne kann nach Erken­nt­nis der Schrift entschei­den.
  • Reak­tion ab 1527 – Täufer als Ket­zer & Staats­feinde:
    • Zer­falls­form: Willkür. Die Täufer­be­we­gung wird als Bedro­hung gese­hen, weil sie keine äußere Autorität anerken­nt.
    • Täufer-Gemein­den wer­den unter­drückt, weil sie sich kein­er staatlichen oder kirch­lichen Instanz beu­gen.
    • Wer sich nicht dem neuen reformierten Staat unterord­net, wird ver­fol­gt.

🎯 Täuferische Antwort: Legit­i­ma­tion entste­ht durch per­sön­liche Überzeu­gung & gemein­schaftlichen Kon­sens, nicht durch staatliche oder kirch­liche Kon­trolle.
⚠️ Heute rel­e­vant: Wem ver­trauen wir in ein­er post-kirch­lichen Gesellschaft? Wis­senschaft? Demokratie? Algo­rith­men?


4. Durchsetzung – Wie wird Ordnung erhalten?

💡 Kern­frage: Wie wer­den Regeln durchge­set­zt? Braucht es Zwang, oder reicht frei­willige Ein­hal­tung?

  • Kirch­liche & staatliche Ord­nung vor der Ref­or­ma­tion:
    • Ord­nung durch Strafen & Gewalt. Ket­zerei wird mit Folter & Tod bestraft.
    • Die Ref­or­ma­tion übern­immt diese Struk­turen → Wer die neue Lehre nicht akzep­tiert, wird eben­falls ver­fol­gt.
  • Täuferische Umwälzung (ab 1525):
    • Täufer lehnen Gewalt als Ord­nung­sprinzip ab.
    • Exkom­mu­nika­tion statt staatlich­er Strafen: Wer sich nicht an die Regeln hält, kann aus­geschlossen wer­den – aber nicht bestraft.
    • Men­non­iten, Hut­ter­er & Amis­che ver­weigern Mil­itär­di­enst & Schwüre.
  • Reak­tion ab 1527 – Täufer als Bedro­hung für staatliche Kon­trolle:
    • Täuferische Gewalt­losigkeit unter­gräbt den Staat.
    • Zer­falls­form: Repres­sion. Gewalt­losigkeit wird mit Gewalt beant­wortet – Hin­rich­tun­gen, Ver­ban­nung, Ver­fol­gung.
    • Täufer wer­den als staats­ge­fährdend gebrand­markt und aus­gerot­tet.

🎯 Täuferische Antwort: Ord­nung durch frei­willige Ein­hal­tung & soziale Mech­a­nis­men, nicht durch physis­che Gewalt.
⚠️ Heute rel­e­vant: Wie kön­nen Gesellschaften Ord­nung aufrechter­hal­ten, ohne auf Gewalt & Zwang zu set­zen?


Fazit: Warum die Täufer 1527 zerschlagen wurden

🔥 Täufer stell­ten jede Dimen­sion von Macht infrage: Anord­nung, Zugang, Legit­i­ma­tion & Durch­set­zung.
🔥 Sie unter­gruben damit nicht nur die katholis­che Kirche, son­dern auch die Staat­sre­for­ma­tion.
🔥 Die Ref­or­ma­tion kon­nte nur erfol­gre­ich sein, indem sie sich von den Täufern dis­tanzierte & sie eli­m­inierte.

💡 Heute stellen sich diesel­ben Fra­gen erneut:

  • Wie ord­nen wir Gesellschaft? (Zen­trale Macht vs. Selb­stver­wal­tung)
  • Wer hat Zugang zu Ressourcen? (Kap­i­tal­is­mus vs. Com­mons)
  • Was legit­imiert Entschei­dun­gen? (Staat vs. Indi­vidu­elle Überzeu­gung)
  • Wie erhal­ten wir Ord­nung? (Repres­sion vs. Frei­willigkeit)

💡 Die Täufer wur­den als zu radikal abge­tan – aber ihre Fra­gen sind aktueller denn je.

Arbeits­stand am 10. Jan­u­ar 2025 | Ver­gl. auch: #taeuferbewegung2025 und #anabaptism500
- zur offe­nen eMail an PD Dr. Astrid Von Schlach­ta

Videono­tiz 5. Jan­u­ar 2025: 498 Jahre Ersäu­fung von #Felix­Manz | Der sys­tem­a­tis­che Aufruf des Schweiz­er Fernse­hens von “Paz­i­fis­mus”, um Krieg zu legit­imieren:

Die Schweiz­er Brüder | Die Zürcher Schule

https://twitter.com/sms2sms/status/1810255648686322105

https://twitter.com/sms2sms/status/1768951269115277795

https://twitter.com/sms2sms/status/1760993420548440479?t=o_XaDu5nvw8pKKjO-5yBIw&s=19

Für Frau Dr. h.c. Judith Wimpfler vom Schweiz­er Staats­funk ist es abso­lut nachvol­lziehbar, dass es schwierig gewe­sen wäre, die anar­cho-paz­i­fistis­che Posi­tion der Täufer und oder die drama­tis­chen frei­heitsver­luste der Frauen zur Darstel­lung zu brin­gen (so?) Ein­stieg ab Minute 27 (jaja: ab Minute 32 dann auch noch über meine Hin­weise ;-) Dass Judith Wimpfler dur­chaus zu erzählen wüsste: 100 Sekun­den Wis­sen. Polemisch, abw­er­tend, despek­tier­lich: aber immer­hin.

Was? Du kennst die sogenannten “Schweizer Brüder” nicht?

Wikipedia schon. Da bringt die Stadt Zürich jene radikalen Kräfte um, welche die Stadt Zürich erst möglich gemacht haben und du (du bist nicht die einzige Per­son, ver­sprochen ;-) hast noch nie etwas von diesen radikalen Paz­i­fis­ten gehört, welche radikal jed­wede Herrschaft von Men­schen über Men­schen abgelehnt haben, weil sie die heilige Schrift fun­da­men­tal wortwörtlich genom­men haben?

Was? Und diese Bewegung hat vor 500 Jahren professionelle Soziale Arbeit angestossen?

Steile These. Aber: Ja ;-) Katha­ri­na Von Zim­mern stand dieser Bewe­gung sehr Nahe. Wie sie — nicht den Löf­fel, aber — die Schlüs­sel ihrer Macht der Stadt Zürich am 8. Dezem­ber 1524 übergeben hat, ver­langte sie, dass ab jet­zt die Stadt den Armen, Krüp­peln, Säufern, Waisen, Kriegs­versehrten, Aus­geson­derten zu schauen hat. Das hat die Stadt gerne akzep­tiert. Sie baut­en nicht nur Spitäler, son­dern die ersten pro­fes­sionellen Sozialar­bei­t­en­den getraut­en sich auch, die uner­wün­scht­en Per­so­n­en zu tätowieren und aus der Stadt zu jagen… Ach­ja… Pro­fes­sionelle Soziale Arbeit… Ein dun­kles Kapi­tel. Damals. Während Zivil­i­sa­tions­bruch 1, genau­so wie im aktuellen… Aber das wäre ein anderes Lieblings­the­ma von mir: #Liebe­Macht­Mut

Hier geht es um einen näch­sten Test von Xerokratis­chen Aktions­for­men weit­er…

5. jan­u­ar 1527 — #Ich­Bin­Fe­lix
- 1.–5. jan­u­ar 2027: 500 jahre #Anar­choPaz­i­fis­mus
- durch­führung­sort: schipfe, zürich
- draussen, kein dach, keine mikro­fene…
- dauer­mah­nwache, gespräch­skreise, gebet­skreise, schreib­w­erk­stät­ten
- keine mod­er­a­tion, keine kura­tion, kein ein­tritt, keine hon­o­rare…
- es hat ein restau­rant da, wun­der­bare laden­lokale, …
- vielle­icht liesse sich eine mobile druck­er­w­erk­stätte ein­richt­en, in welchen fly­er, man­i­feste, … gedruckt wer­den kön­nen?
- vielle­icht lassen sich zün­fte ein­binden, welche täglich brot und würste verkaufen…?
- vielle­icht liessen sich die touris­mus-vere­ine instru­men­tal­isieren (mit­te­lal­ter­markt ;-)
- vielle­icht rud­ert eine amish-del­e­ga­tion über das meer?
- …
- …
- …

Bin am rum­fra­gen, wer sich an ein­er solche idee anschliessen kön­nte…
- schreib hier in die kom­mentare… ;-)
- wenn du auf social media was machst: nutze den hash­tag: #Ich­Bin­Fe­lix
- wenn du in deinem blog was machst: set­ze einen link — unter diesem blo­gein­trag wird dann der ping-back zu deinem ein­trag automa­tisch einge­fügt.

“ohne täufer, keine reformation.”

(ok. das ist möglicher­weise zu ein­fach. haut aber gewalt­frei recht gut rein (so?)

jeden­falls: ohne diese radikale posi­tion, hät­ten die pfaf­fen, die zün­fte, die ver­wal­tung je ihre ziele nicht erre­icht.

  • die pfaf­fen durften vögeln
  • den zün­ften kon­nte es for­t­an egal sein, was die pfaf­fen von der kanzel zwitsch­ern
  • jene mit ein­er meise, viel kohle und keinem handw­erk — die gesellschaft zur con­staffel — sicherte sich ihre macht (heute würde #Deep­State geschwurbelt, gel­o­gen und ver­schwörungs­the­o­retisiert), in dem sie den bischof zu kon­stanz nach hause schick­ten und selb­st eine ver­wal­tung mit ein­er show-demokratie instal­lierten: die stadt zürich. weg vom pater­nal­is­mus der paters, hin zu einem #Lib­eralen­Pa­ter­nal­is­mus, welch­er min­destens genau­so gewalt­bere­it mächtig ist. (so?)

jeden­falls: nach dem diese ihre ziele erre­icht haben, wur­den die radikalen kräfte, welche gegen die elen­den verkrus­tun­gen der katholis­chen machtkirche gebrochen haben ersäuft, ver­bran­nt, geköpft… im mildesten falle ver­trieben. auf über 1000 meter im jura, nach ameri­ka, einem ver­meintlich kul­turfreien raum…

möglichst ein­fach
- aber nicht ein­fach­er

#Ein­steinKon­se­quenz

Die Hinweise auf die Täufer wurden in diesem Text über die Möglichkeit von “herrschaftsfreie Kommunikation” (Wikipedia/Wikidata) eingearbeitet:

@SRFkultur hat über meine Interpretation von #ZwingliFilm gesprochen. Ab Minute 32:

https://www.srf.ch/audio/kontext/zwingli-auf-der-leinwand?id=11472430

https://www.srf.ch/audio/kontext/zwingli-auf-der-leinwand?id=11472430