Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.
Der Film bei PlaySuisse (kostenlos gegen Anmeldung) | Zwingli auf der Leinwand, 13.01.2019 @SRFkultur (Zitat ab min 30) | die ganze playlist auf WikiDienstag.ch | abonniere kostenlos den WhatsApp-channel #LavinaNera treis | Der Eintrag dissent.is/IchBinFelix hat sich in den letzten Tagen deutlich verändert: Was als Marker begann, ist nun ein wachsender Denkraum – mit historischem Tiefgang, systemischer Klarheit und persönlicher Dringlichkeit.

5. Januar 2027 – Vor 500 Jahren wurde hier #FelixManz ersäuft. Schipfe, Zürich. Vorschlag für ein Xerokratisches Festival
Kein Bühnenprogramm. Keine Honorare. Keine Bewilligung. Kein Dach. Keine Kuration. Keine Moderation. Keine Anmeldung… Einfach bloss:
- Dauermahnwache?
- Spontane Gesprächskreise?
- Schreibwerkstätten?
- Gebet in Stille?
- Music unplugged?
- Mobile Druckerei für Flyer & Manifeste
- Beteiligung lokaler Zünfte? Restaurants? Handwerke? Würste ohne Ende!
- Logo: LiveStreams…
- unbedingt: Hackatons (#SocialHacking #LiturgieHacking… ;-)
- Radikale Gastfreundschaft
- …
- …
- …
#IchBinFelix ist kein Event. Aber vielleicht ein…
- nachinnträum
- wundweise
- seinlichkeit
(so?)
Wer schon jetzt mitwirken will? Verlinken. Hashtag nutzen. Pingbacks folgen. Asynchron, statt Telefon. Im Netz, statt face2face. n:n, statt 1:1…
Mögliche Themenschwerpunkte:
- Freitag, 1. Januar: Erste Predigt von Zwingli in Zürich 1519
- Samstag, 2. Januar: Wurstessen?
- Sonntag, 3. Januar: #KathAInaVonZimmern?
- Montag, 4. Januar: #CastelbergerNode?
- Dienstag, 5. Januar: 1527 Mantz wird an einem Seil durch die Limmat gezogen. Zwingli schaut zu.
«Der Unglücksmensch suchte ja immer ein Schauspiel mit traurigem Ende. Jetzt hat er es.»
Ulrich Zwingli über Konrad Grebel


bienenberg.ch/events/taeufer-kolloquium2025
Samstag, 7. Juli 2025 | offenes eMail
Buna sera Lukas
Liebe Veranstalter*innen
liebe akademische Mennoniten-Community,
Nein, Lukas – ich habe nicht fertig.
Es geht erst richtig los.
Und: bis 2027 werde ich euch noch auf die Nerven gehen ;-)))
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Offene Arbeiten
Hier bin ich am notieren: (*
– https://dissent.is/IchBinFelix
– https://dissent.is/pazifismus
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Ihr nennt es also „Kolloquium“…Das passt zu eurem Auftritt an der Universität Zürich: Wie eine akademische Prüfung. Gucken, prüfen, auf Linie bringen.
Ein Elitenprojekt – nicht etwa eine Erinnerung an den Aufbruch der Schweizer Brüder.
Immerhin habt ihr es nicht „Disputation“ genannt. Denn dort, im 16. Jahrhundert, mussten sich die Herrschenden noch den radikalen Rändern stellen. Heute wird niemand mehr verbrannt. Auch das ist Fortschritt. Aber die radikale Stimme wird erneut entsorgt – diesmal sauber, akademisch, ohne Flecken.
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Hände in Unschuld – und Briefe ins Leere
Hanspeter wäscht seine Hände in grosszügier Unschuld.
Astrid erinnert mich an verzweifelte Briefe an Thomas Müntzer.
Keine Antwort? Klare Durchsage. Die Aktennotiz bleibt.
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„Die Radikalen flohen nicht in den Jura, sondern nach Amerika.“Lukas – dieser eine Satz von dir im Film KINDER DES FRIEDENS trifft. Denn ja: der Abgleich mit den „Old Order“-Gemeinschaften wäre dramatisch. Und Nelly Gerber-Geiser? Sie spürt noch irgendwie, dass „Liebe deine Feinde“ etwas anderes wäre. Aber was genau, bleibt unausgesprochen. Vielleicht, weil es nicht auf Linie liegt? Nicht einmal auf eurer eigenen? Ganz sicher nicht auf der Linie eurer Altvorderen. Im offenen Gegensatz von euren Märtyrern?
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Was euer Film inszeniert?Jürgen ermöglicht, dass PAZIFISMUS auch in eurem Promo-Film als kindliches Schwarz-Weiss-Muster dargestellt wird. Das stellt sich auf die Seite jener Richter, die jeden Kriegsdienstverweigerer – auch mich – eines Besserwissens, eines Realitätsverlusts, einer Naivität bezichtigten bevor sie die jungen Männer ins Gefängnis geworfen haben. Ihr spuckt damit offen Hunderten eurer eigenen Leute ins Gesicht. Denn ein jeder dieser jungen Männer — und ihre Liebsten auch! — haben viele Nächte durchgeschwitzt und sich präzis auf diesen billigen Vorwurf der Naivität eine Antwort gereimt.
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Was ich gut finde?– Hansueli spricht vom dem, was die deutsche Bischofskonferenz im Jahr 2000 vorgeschlagen hat: “Gerechten Frieden”, statt noch einmal Augustinus und Thomas nachzubeten. Papst Leo XIV ist näher an den SCHWEIZER BRÜDERN als euer akademisch Stand: https://dissent.is/rerumnovarumsecunda/ stell dir vor, seine Familie im Piemont wären den Waldensern nahe gestanden und darum in die USA geflüchtet… ;-)))
Jedenfalls: Der Vorschlag von Hansueli hat subversives Potenzial. d!a!n!k!e
– Und: Das „Boom Boom Harmonioom“. Mein 94-jähriges Mütterchen erzählt gerade kürzlich wieder, was sie mir schon so oft erzählte: sie ist bis heute stolz darauf, dass sie als eine der jüngsten der Familie von ihrem Vater mitgenommen worden ist auf lange Autofahrten. Das Musikhaus Beutler in Konolfingen hat endlos Harmonien ausgeliefert. Von Tavanne erinnert sie sich noch ans Haus. An den Bibelspruch an der Wand. Und vor allem an den Geruch. “ig schmökäs no etzt. i ha dä gruch grad idä nasä.” Und sie erzählt von der Freude, wenn dann das neue Harmonium am neuen Platz zur Qualitätssicherung in Betrieb genommen worden ist… „Boom Boom Harmonium“
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Apropos Judith Wipfler vom Staatsfunk?Ich habe sie gefragt: Warum nicht einfach Mal das ganze Programm der Schweizer Brüder massenmedial vermitteln?
- ich freue mich noch immer, wie sie sich einst meine wilden Notizen im Blog gefreut hat: Ab Minute 32. (Die unmittelbare Passage davor über die Rolle der Frau: Sensationell!)
- Anordnung: “Der HERR ist im Himmel — und wer bist du?” Keine Herrschaft. (Anarchie)
- Durchsetzung: “Liebe deine Feinde.” Keine Gewalt. (Pazifismus)
- Zugang: “Geben ist seeliger als Nehmen”. Keine Habsucht. (Commonismus)
- Legitimation: Wahrheit – ohne Deutungshoheit. (Kontingenz)
Das sind im übrigen die 4 Machtdimensionen der sogenannten ZÜRCHER SCHULE an der Universität Zürich. (Peter Heintz, Silvia Staub-Bernasconi…, in Abgrenzug zu der Schule Bielefeld und Frankfurt. Eine der ganz grossen “Kolloquien”, welche nach Holocaust in den Feuilletons und in endlosen Surhkamp-Bänden ausgetragen worden ist. Die Enkel der Schweizer Brüder haben jede dieser Dimension in alltagspraktischer Konsequenz gezeigt. Bis heute. Ok. Eher jene komischen alten in den USA. Und ihr feiert Parties mit der Theologischen Fakultät an der Uni Zürich.
Mir ist in Zürich gegenüber einer jungen Frau an der strukturgewaltigen Verwaltungstheke der Universität ein böser Satz herausgerutscht. SHAME ON YOU. Das tut mir aufrichtig leid. Aber sie war auch Schlag!fertig ;-) kurzum:
META: #IchBinFelixGEWALTLOSE KOMMUNIKATION
is just too little
HERRSCHAFTSFREIE KOMMUNIKATION
Vielleicht liegt mein Irritationspotenzial schlicht daran, dass meine “Arbeit am Sozialen” der Praxis der Schweizer Brüder gleicht. Es war damals #LiturgieHacking ;-)
– Felix kam auch nicht von aussen.
Er war Teil des Skripts, Teil des Kreises um Zwingli, Teil des Castelberger Lesekreises.
– Er machte keinen Aufstand.
Ok. Manchmal sollen sie die Predigt mit Sprüchen unterbrochen ha!ha!haben! Huhu! Sorry Herr und Frau Professor! Übrigens sehr schön dargestellt in #ZwingliFilm, wie übrigens auch das Kollaborative Schreiben einer “Zürcher Bibel”, nicht einer “Zwingli Bibel”… (Wikipedia lässt grüssen ;-) Nein. Der Castelberger Lesekreis verteilte Flyer. Klassisches Littering, wie Litteratur (im rätoromanisch bis heute) mit zwei T’s geschrieben wird ;-) Flyer. Nach der Messe. Kein Tumult – nur Text. Nur Argument.
– Aber die Schweizer Brüder störten weit mehr als die Liturgie.
Sie rüttelten an Struktur, nicht an Moral, nicht an einzelnen Menschen, nicht am “feel-good”, welches selbst die Schönheitsköniginnen in fette Kameras hauchen: i wish peace for the world…
Wenn also jemand fragt, warum ich nicht einfach still bin: Weil es damals schon nicht einfach still war. Weil auch Netzwerke denken, twittern, bloggen…
sms ;-)
(* dort ha!ha!hat #chatGPT-4o notiert, dass ich “…mit offenem Visier” am schreiben sei… ich ha!ha!hab diese version offenbar nicht mehr im detail gelesen, sonst hätte ich freilich diesen kriegsmetapher nichtübernommen ;-)))
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Zum Zeitpunkt der Verurteilung und Ermordung von Felix Manz – 5. Januar 1527 – war niemand im Machtbereich der Stadt Zürich öffentlich auf seiner Seite. Auch frühere Weggefährten wie Huldrych Zwingli hatten sich zu diesem Zeitpunkt klar gegen ihn gewandt.
Die sogenannte „richterliche Kommission“ bestand aus:
– Vertretern des Zürcher Rates
– Theologen (darunter Zwingli-nahe)
– Juristische Amtspersonen der Stadt
Felix Manz hatte keinen Verteidiger.
Er wurde als Ketzer behandelt, nicht als Bürger mit Rechten.
Selbst seine Mutter und sein Bruder, die laut Chroniken am Ufer der Limmat standen und ihn lautstark verteidigten, hatten keine Stimme im Verfahren. Ihre Stimme war Zeugnis – kein Einfluss.
Fazit:
Es gab niemanden im Gerichtssaal,
– der seine Position öffentlich teilte,
– der seinen Glauben verteidigte,
– oder sich ihm zur Seite stellte –
ohne selbst verfolgt zu werden.
Die Frage ist brennend aktuell:
Gibt es heute jemanden – im Setting der Universität, der Tagung, dem kirchlich-akademischen Rahmen – der wirklich auf Felix’ Seite steht?
Oder wiederholt sich das Schweigen –
verfeinert, intellektualisiert, aber genauso tödlich?
Kommt es zu einem xerokratischen Festival im Januar 2027?
@sms2sms
- vielleicht ein #Renewel2027 mit john d. roth?

Erinnern – Gedenken – Erneuern
- Erinnern
Die erste Glaubenstaufe im Haus von Felix Manz war kein Gründungsakt, sondern ein Bruch.
Nicht Anfang einer neuen Kirche, sondern Ende der alten Ordnung. - Gedenken
Die radikalen Kräfte der Reformation – Felix Manz, Konrad Grebel, Margaretha Hottinger u.a. – wurden verfolgt, ermordet, vertrieben.
Nicht wegen ihres Glaubens. Sondern wegen ihrer gelebten Konsequenz:
– Gewaltlosigkeit
– Herrschaftslosigkeit
– Gütergemeinschaft
– Wahrheit ohne Deutungshoheit - Erneuern
Heute zeigt sich erneut ein Kulturekel –
nicht gegenüber Sakramenten, sondern gegenüber Systemen:
– Drittmittelgesteuerte Wissenschaft
– Rhetorische Gerechtigkeit ohne Teilhabe
– Demokratische Formen ohne Konsequenz
– Globale Institutionen ohne Glaubwürdigkeit
Wie vor 500 Jahren sind es nicht die Feinde, die erkannt werden müssen – sondern die Freunde.
Nicht „die Anderen“, sondern „die Eigenen“.
Nicht neue Bekenntnisse, sondern die Enttarnung alter Bequemlichkeit.
Erneuern bedeutet nicht:
– eine neue Kirche
– ein neues Programm
– ein neues Manifest
Erneuern heisst:
– den Ekel ernst nehmen
– die bestehende Ordnung nicht reproduzieren
– keine Sprache sprechen, die nicht ins eigene Leben passt
Wer diese drei Schritte geht, lebt #IchBinFelix – auch ohne es zu sagen.

#IAMfelix | #chatGPT-4o ;-)
Millionen von Menschen berufen sich bis heute auf die Ermordeten von Zürich.
→ dissent.is/IchBinFelix
→ dissent.is/TheStaubBernasconiMatrix
Seit 1527 leben die Grundhaltungen der sogenannten Schweizer Brüder weiter – als konkrete, gelebte Antworten auf DIE SOZIALE FRAGE.
Die vier Dimensionen von Macht – wie sie #SilviaStaubBernasconi systematisierte – helfen, diese Bewegungen präzise zu lesen. Eine Linie reicht dabei direkt zur Zürcher Schule der Soziologie, mit #PeterHeintz @UZH_ch als Wegbereiter. Und eben zu Staub-Bernasconi, die Macht nicht als Übel, sondern als strukturierende Ressource des Sozialen beschrieb:
1. Anordnung
→ Ziel: Anarchie
→ Gleichwertigkeit statt Priesteramt. Kreisstruktur, Laienpredigt.
Zürcher Brüder, Quäker, Hutterer, Amische.
2. Zugang
→ Ziel: Commons
→ Gütergemeinschaft, Ablehnung der Kindertaufe, freiwilliger Eintritt.
Hutterer, Zürcher Brüder, Intentional Communities.
3. Legitimation
→ Ziel: Inklusion
→ Bibel, Gewissen, Christusnachfolge – statt Institution.
Mennoniten, Quäker, Zürcher Brüder.
4. Durchsetzung
→ Ziel: Pazifismus
→ Wehrlosigkeit, Martyrium, Konfliktverzicht.
Zürcher Brüder, Mennoniten, Amische, Quäker.
Diese Bewegungen sind keine Randnotizen. Sie sind radikale Reformmodelle:
nicht als Rückzug, sondern als Entwurf für eine andere Welt.
Heute wie Gestern (und in allen Zeiten dazwischen) stehen diese vier Dimensionen wieder zur Debatte und provozieren die etablierten Kräfte – in Commons-Initiativen, Friedensbewegungen, dezentralen Netzwerken und posthierarchischen Sozialformen.
Im Übergang in eine #NextSociety (Peter Drucker, Dirk Baecker u.v.a.m) unterstützen diese Gruppen die Findung von Orientierung. Ihre Tagung tut das Gegenteil. Sie nennen es Universität. Und sprechen zum zweiten Mal Felix die ewige Wassertaufe zu. Was für ein Jammertal. (so?)
Dass der aktuelle Papst Leo XIV direkt an Rerum Novarum anschliesst, zeigt, das Erasmus von Rotterdam recht hatte, dass er sich nie als Täufer zu erkennen gab?
Dissent is Calling
dissent.is/muster
sms ;-)
derweil leidet #chatGPT-4o an #LiberalPaternalism
— dissent.is/███████ (@sms2sms) May 30, 2025
OHNE TÄUFER
- KEINE @RepublikMagazin (so?)https://t.co/1oQSfibRl5 pic.twitter.com/BgWjC5wysU

soso ;-))) im übrigen: ich mache es ähnlich wie #FelixManz: ich stehe vor der türe und verteile meine flyer und weise den pfaffen nach, was sie verschwurbelt haben. ich störe ihre heilige messe nicht, wie andere rebellen damals wie heute. und es nervt dennoch ins unermessliche. (so?)
via eMail ins Jammertal
Die Täuferbewegung als radikale Antwort auf die Soziale Frage in der #TheStaubBernasconiMatrix
Macht ist eine Ressource, die Kulturformen strukturiert. Die Täuferbewegungen – Mennoniten, Hutterer, Amische – gaben radikale Antworten auf die Soziale Frage und stellten damit die bestehenden Machtverhältnisse infrage. Sie rangen mit den vier Dimensionen von Macht:
1. Anordnung – Wie soll die Gesellschaft strukturiert sein?
💡 Kernfrage: Wer ordnet das Zusammenleben? Ist Herrschaft notwendig, oder geht es ohne?
- Kirchliche & staatliche Ordnung vor der Reformation:
- Hierarchie dominiert. Staat und Kirche sind vereint, Macht konzentriert sich auf wenige.
- Der Glaube wird durch klerikale Institutionen verwaltet (Papst, Bischöfe, Fürsten).
- Täuferische Umwälzung (ab 1525):
- Hierarchie wird radikal infrage gestellt. Gemeinden sollen sich selbst ordnen, ohne Vermittler.
- Egalitäre Gemeindestrukturen: Kein Priester, kein Staat als religiöse Autorität.
- Erste Erwachsenentaufe als symbolischer Bruch mit der alten Ordnung: Glaube als bewusste Entscheidung, nicht als Geburtsrecht.
- Reaktion ab 1527 – Täufer als Gefahr für die neue Ordnung:
- Die Reformation wird zur Staatsreformation – Täufer stellen diese in Frage.
- Machtinteressen der neuen protestantischen Eliten sorgen dafür, dass die Täufer verfolgt werden.
- Zerfallsform: Autoritarismus gegen die Täufer. Felix Manz wird 1527 ertränkt.
🎯 Täuferische Antwort: Ordnung durch Freiwilligkeit & Gemeinschaft statt staatlich verordneter Religion.
⚠️ Heute relevant: Welche Alternativen gibt es zu zentralisierten politischen Systemen? Föderalismus? Dezentralisierte Netzwerke?
2. Zugang – Wer hat Zugriff auf Ressourcen & Macht?
💡 Kernfrage: Ist Besitz individuell oder gemeinschaftlich? Wer darf am sozialen Leben teilnehmen?
- Kirchliche & staatliche Ordnung vor der Reformation:
- Der Glaube ist exklusiv verwaltet: Nur Priester können Sakramente spenden.
- Zugang zu Macht & Ressourcen ist ständisch geregelt: Wohlstand und Land sind ungleich verteilt.
- Täuferische Umwälzung (ab 1525):
- Glaube wird für alle frei zugänglich: Keine Priester als Vermittler, keine kirchlichen Sakramente notwendig.
- Hutterer als Extremfall: Gütergemeinschaft – Besitz gehört nicht Einzelnen, sondern der Gemeinde.
- Mennoniten & Amische: Zugang zu Ressourcen wird über gemeinsame Arbeit & gegenseitige Hilfe geregelt.
- Reaktion ab 1527 – Täufer als Bedrohung der ökonomischen Ordnung:
- Zerfallsform: Exklusivität. Die Reformation bleibt ein Projekt der Stadteliten.
- Täufer, die Gütergemeinschaft fordern, werden als Kommunisten & Unruhestifter verfolgt.
- Wer nicht ins System passt, wird enteignet, vertrieben, hingerichtet.
🎯 Täuferische Antwort: Ressourcen sollen gemeinschaftlich organisiert sein, Macht nicht exklusiv verteilt.
⚠️ Heute relevant: Commons, Sharing Economy, bedingungsloses Grundeinkommen – Wie teilen wir Ressourcen gerecht?
3. Legitimation – Wer oder was gibt dem System Gültigkeit?
💡 Kernfrage: Wer hat das Recht, Entscheidungen zu treffen? Ist Autorität eine Frage der Tradition oder der individuellen Überzeugung?
- Kirchliche & staatliche Ordnung vor der Reformation:
- Legitimation durch Kirche & Staat. Autorität kommt von oben: Papst, Kaiser, Bischöfe.
- Anrufung des Abwesenden: Gott spricht durch die Kirche – die Menschen folgen.
- Täuferische Umwälzung (ab 1525):
- Radikalisierung von Sola Scriptura: Nur die Bibel zählt, keine staatliche oder kirchliche Autorität.
- Kein Papst, kein Bischof – Entscheidung liegt bei der Gemeinde.
- Legitimation durch das Gewissen: Der Einzelne kann nach Erkenntnis der Schrift entscheiden.
- Reaktion ab 1527 – Täufer als Ketzer & Staatsfeinde:
- Zerfallsform: Willkür. Die Täuferbewegung wird als Bedrohung gesehen, weil sie keine äußere Autorität anerkennt.
- Täufer-Gemeinden werden unterdrückt, weil sie sich keiner staatlichen oder kirchlichen Instanz beugen.
- Wer sich nicht dem neuen reformierten Staat unterordnet, wird verfolgt.
🎯 Täuferische Antwort: Legitimation entsteht durch persönliche Überzeugung & gemeinschaftlichen Konsens, nicht durch staatliche oder kirchliche Kontrolle.
⚠️ Heute relevant: Wem vertrauen wir in einer post-kirchlichen Gesellschaft? Wissenschaft? Demokratie? Algorithmen?
4. Durchsetzung – Wie wird Ordnung erhalten?
💡 Kernfrage: Wie werden Regeln durchgesetzt? Braucht es Zwang, oder reicht freiwillige Einhaltung?
- Kirchliche & staatliche Ordnung vor der Reformation:
- Ordnung durch Strafen & Gewalt. Ketzerei wird mit Folter & Tod bestraft.
- Die Reformation übernimmt diese Strukturen → Wer die neue Lehre nicht akzeptiert, wird ebenfalls verfolgt.
- Täuferische Umwälzung (ab 1525):
- Täufer lehnen Gewalt als Ordnungsprinzip ab.
- Exkommunikation statt staatlicher Strafen: Wer sich nicht an die Regeln hält, kann ausgeschlossen werden – aber nicht bestraft.
- Mennoniten, Hutterer & Amische verweigern Militärdienst & Schwüre.
- Reaktion ab 1527 – Täufer als Bedrohung für staatliche Kontrolle:
- Täuferische Gewaltlosigkeit untergräbt den Staat.
- Zerfallsform: Repression. Gewaltlosigkeit wird mit Gewalt beantwortet – Hinrichtungen, Verbannung, Verfolgung.
- Täufer werden als staatsgefährdend gebrandmarkt und ausgerottet.
🎯 Täuferische Antwort: Ordnung durch freiwillige Einhaltung & soziale Mechanismen, nicht durch physische Gewalt.
⚠️ Heute relevant: Wie können Gesellschaften Ordnung aufrechterhalten, ohne auf Gewalt & Zwang zu setzen?
Fazit: Warum die Täufer 1527 zerschlagen wurden
🔥 Täufer stellten jede Dimension von Macht infrage: Anordnung, Zugang, Legitimation & Durchsetzung.
🔥 Sie untergruben damit nicht nur die katholische Kirche, sondern auch die Staatsreformation.
🔥 Die Reformation konnte nur erfolgreich sein, indem sie sich von den Täufern distanzierte & sie eliminierte.
💡 Heute stellen sich dieselben Fragen erneut:
- Wie ordnen wir Gesellschaft? (Zentrale Macht vs. Selbstverwaltung)
- Wer hat Zugang zu Ressourcen? (Kapitalismus vs. Commons)
- Was legitimiert Entscheidungen? (Staat vs. Individuelle Überzeugung)
- Wie erhalten wir Ordnung? (Repression vs. Freiwilligkeit)
💡 Die Täufer wurden als zu radikal abgetan – aber ihre Fragen sind aktueller denn je.
Arbeitsstand am 10. Januar 2025 | Vergl. auch: #taeuferbewegung2025 und #anabaptism500
- zur offenen eMail an PD Dr. Astrid Von Schlachta
Videonotiz 5. Januar 2025: 498 Jahre Ersäufung von #FelixManz | Der systematische Aufruf des Schweizer Fernsehens von “Pazifismus”, um Krieg zu legitimieren:
hei @hugerber
— dissent.is/███████ (@sms2sms) August 14, 2024
how could we work together with @MennoniteAction @Sojourners … for 500 years #IchBinFelix jan. 1.–5. 2027 #zrh #zurich 🇨🇭 |#SwissBrethren reloaded #XerocraticActionForms #NonViolance #anarchy #pacifism#IAmFelix 🍄👾🚀 https://t.co/ipWiSMAW4g
Interessant! Wir hatten einen ganzen internationalen Festival über sie gehabt. 🙂
— Merzmensch Kosmopol🧑🎨🤖 (@Merzmensch) July 30, 2024
Die Schweizer Brüder | Die Zürcher Schule
https://twitter.com/sms2sms/status/1810255648686322105
https://twitter.com/sms2sms/status/1768951269115277795
https://twitter.com/sms2sms/status/1760993420548440479?t=o_XaDu5nvw8pKKjO-5yBIw&s=19
Für Frau Dr. h.c. Judith Wimpfler vom Schweizer Staatsfunk ist es absolut nachvollziehbar, dass es schwierig gewesen wäre, die anarcho-pazifistische Position der Täufer und oder die dramatischen freiheitsverluste der Frauen zur Darstellung zu bringen (so?) Einstieg ab Minute 27 (jaja: ab Minute 32 dann auch noch über meine Hinweise ;-) Dass Judith Wimpfler durchaus zu erzählen wüsste: 100 Sekunden Wissen. Polemisch, abwertend, despektierlich: aber immerhin.
Was? Du kennst die sogenannten “Schweizer Brüder” nicht?
Wikipedia schon. Da bringt die Stadt Zürich jene radikalen Kräfte um, welche die Stadt Zürich erst möglich gemacht haben und du (du bist nicht die einzige Person, versprochen ;-) hast noch nie etwas von diesen radikalen Pazifisten gehört, welche radikal jedwede Herrschaft von Menschen über Menschen abgelehnt haben, weil sie die heilige Schrift fundamental wortwörtlich genommen haben?
Was? Und diese Bewegung hat vor 500 Jahren professionelle Soziale Arbeit angestossen?
Steile These. Aber: Ja ;-) Katharina Von Zimmern stand dieser Bewegung sehr Nahe. Wie sie — nicht den Löffel, aber — die Schlüssel ihrer Macht der Stadt Zürich am 8. Dezember 1524 übergeben hat, verlangte sie, dass ab jetzt die Stadt den Armen, Krüppeln, Säufern, Waisen, Kriegsversehrten, Ausgesonderten zu schauen hat. Das hat die Stadt gerne akzeptiert. Sie bauten nicht nur Spitäler, sondern die ersten professionellen Sozialarbeitenden getrauten sich auch, die unerwünschten Personen zu tätowieren und aus der Stadt zu jagen… Achja… Professionelle Soziale Arbeit… Ein dunkles Kapitel. Damals. Während Zivilisationsbruch 1, genauso wie im aktuellen… Aber das wäre ein anderes Lieblingsthema von mir: #LiebeMachtMut
Hier geht es um einen nächsten Test von Xerokratischen Aktionsformen weiter…
5. januar 1527 — #IchBinFelix
- 1.–5. januar 2027: 500 jahre #AnarchoPazifismus
- durchführungsort: schipfe, zürich
- draussen, kein dach, keine mikrofene…
- dauermahnwache, gesprächskreise, gebetskreise, schreibwerkstätten
- keine moderation, keine kuration, kein eintritt, keine honorare…
- es hat ein restaurant da, wunderbare ladenlokale, …
- vielleicht liesse sich eine mobile druckerwerkstätte einrichten, in welchen flyer, manifeste, … gedruckt werden können?
- vielleicht lassen sich zünfte einbinden, welche täglich brot und würste verkaufen…?
- vielleicht liessen sich die tourismus-vereine instrumentalisieren (mittelaltermarkt ;-)
- vielleicht rudert eine amish-delegation über das meer?
- …
- …
- …
Bin am rumfragen, wer sich an einer solche idee anschliessen könnte…
- schreib hier in die kommentare… ;-)
- wenn du auf social media was machst: nutze den hashtag: #IchBinFelix
- wenn du in deinem blog was machst: setze einen link — unter diesem blogeintrag wird dann der ping-back zu deinem eintrag automatisch eingefügt.

“ohne täufer, keine reformation.”
(ok. das ist möglicherweise zu einfach. haut aber gewaltfrei recht gut rein (so?)
jedenfalls: ohne diese radikale position, hätten die pfaffen, die zünfte, die verwaltung je ihre ziele nicht erreicht.
- die pfaffen durften vögeln
- den zünften konnte es fortan egal sein, was die pfaffen von der kanzel zwitschern
- jene mit einer meise, viel kohle und keinem handwerk — die gesellschaft zur constaffel — sicherte sich ihre macht (heute würde #DeepState geschwurbelt, gelogen und verschwörungstheoretisiert), in dem sie den bischof zu konstanz nach hause schickten und selbst eine verwaltung mit einer show-demokratie installierten: die stadt zürich. weg vom paternalismus der paters, hin zu einem #LiberalenPaternalismus, welcher mindestens genauso gewaltbereit mächtig ist. (so?)
jedenfalls: nach dem diese ihre ziele erreicht haben, wurden die radikalen kräfte, welche gegen die elenden verkrustungen der katholischen machtkirche gebrochen haben ersäuft, verbrannt, geköpft… im mildesten falle vertrieben. auf über 1000 meter im jura, nach amerika, einem vermeintlich kulturfreien raum…
möglichst einfach
#EinsteinKonsequenz
- aber nicht einfacher

Die Hinweise auf die Täufer wurden in diesem Text über die Möglichkeit von “herrschaftsfreie Kommunikation” (Wikipedia/Wikidata) eingearbeitet:
@SRFkultur hat über meine Interpretation von #ZwingliFilm gesprochen. Ab Minute 32:

https://www.srf.ch/audio/kontext/zwingli-auf-der-leinwand?id=11472430