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finde die walser (so?) Dorf und Kloster Disentis. Farblithografie von Edouard Pingret (1788–1869). Tafel 39 des Werks Promenade sur le Lac de Wallenstadt et au Pays des Grisons, das 1827 in Paris erschien (Museum für Kommunikation, Bern).
Das Kloster Disentis wurde nach dem Brand im Jahr 1799 nur langsam wieder aufgebaut. Dieser Prozess zog sich über mehrere Jahre hin, was die historische Genauigkeit der Darstellung von Édouard Pingret aus dem Jahr 1827 in Frage stellt. Es ist möglich, dass Pingrets Darstellung eher eine idealisierte oder basierend auf früheren Zuständen des Klosters vor dem Brand ist.
Der Brand von 1799 verursachte erhebliche Schäden am Kloster, und es folgte eine Phase langsamer Wiederherstellung. Besonders kompliziert wurde der Wiederaufbau durch weitere Rückschläge, wie etwa einen weiteren Brand im Jahr 1846, der den Wiederaufbau zusätzlich erschwerte. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt zwischen 1883 und 1886, konnte das Kloster unter Abt Benedikt Prevost eine neue Blütezeit erleben, was auf eine umfassende Restaurierung und Erweiterung der Anlage hinweist.
Diese Hinweise verdeutlichen, dass die vollständige Wiederherstellung des Klosters in seiner prächtigen Form und vielen Hinweise auf die fruchtbare Integration der Kultur der Walser wie sie Pingret dargestellt hat, ein idee-logischer Prozess war, welcher stark von Künstlern mitgeprägt wurde, sich weit ins 19. Jahrhundert erstreckte. Vergl. dazu auch: #LavinaNera in (1712), dus (1877), treis… ;-)
Der blinde Flecken der Walser auf ihrer Landkarten | Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in italiano | Tgi èn ils inimis da la translaziun automatica? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diavel l’aua benedida.
2 do Liste
- wann sind erste Walser in der Oberen Surselva nachweisbar (quelle?)
- “regelmässige erbverteilung” vs “primogenitur”
- Welches war der erste, nachweislich Walserische Abt im Kloster Disentis (quelle?)
- erste Mönche? - …
- …
- …
Geschätzter Philipp, lieber Jano, hallo Enrico (so?)
mein Artikel zur Besprechung von Adolf Collenbergs Werk über die #LavinaNera hat mir viel Freude gemacht. In meiner Arbeit rund um Cyberform #Caschlatsch und dem #TheJohannRitzCluster vertiefe ich mich derzeit intensiv in einen faszinierenden, bisher wenig erforschten Bereich der Walser-Forschung: die frühen Wanderbewegungen im 12./13. Jahrhundert. Diese Wanderungen führten in die obere Surselva, genau dort, wo das Fürstliche Kloster Dissentis sich längst etabliert hat. Die ausgeprägten Fähigkeiten der Walser traf hier auf eine stabile Mönchskultur und integrierte und verstärkten sich gegenseitig. Ist der weisse Fleck auf der Karte der professionellen Walserforschung, ihr “Blinder Fleck”?
Mit Blick auf die Jubiläen #ischi600 und #gr500 fände ich es grossartig, wenn zukünftige Artikel nicht nur die Erinnerungen feiern, sondern auch neue Forschungsfelder öffnen könnten, die zur Erneuerung beitragen. Ich bin bereit für neue Schreibaufträge und freue mich darauf, diese spannenden Themen weiter zu erforschen und zu präsentieren.
Herzliche Grüsse, @sms2sms
Literaturverzeichnis
- Hersche, Peter. Kirchen als Gemeinschaftswerk. Zu den wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen frühneuzeitlichen Sakralbaus. Basel: Schwabe, 2022.
- Müller, Iso. “Die Einführung der Benediktinerregel in Churrätien.” Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, Nr. 7–8 (1980). https://doi.org/10.5169/seals-398282
- Müller, Iso. “Die Einführung der Benediktinerregel in Churrätien.” Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, Heft 7–8 (1980): 128–148. Persistenter Link: ETH Zürich.
- Rippmann, Dorothee. Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz, 1400–1530. Zürich: Chronos, 2022.
- Prisca Roth. Korporativ denken, genossenschaftlich organisieren, feudal handeln. Die Gemeinden und ihre Praktiken im Bergell des 14.–16.Jahrhunderts. Zürich, Chronos 2018. 428 S., 60 Abb., https://doi.org/10.1515/hzhz-2020–1372
- Schläppi, Daniel. “Das Staatswesen als kollektives Gut. Gemeinbesitz als Grundlage der politischen Kultur in der frühneuzeitlichen Eidgenossenschaft.” In: Marx, Johannes und Frings, Andreas (Hg.). Neue politische Ökonomie in der Geschichte. Historical Social Research, Special issue 32/4. Köln, 2007, S. 169–202.
- Schläppi Daniel. Die Eid-Genossenschaft. Wer verstehen will, warum es die Schweiz noch gibt, muss ihre genossenschaftliche Geschichte kennen. Denn gemeinsamer Besitz und kollektiv genutzte Ressourcen haben das Land zusammengehalten, in: NZZ Geschichte 9 (2017), S. 92–102.
- Schläppi Daniel. Konzeptionelle Überlegungen zu einem universellen Paradigma anhand der Commons in der frühneuzeitlichen Schweiz, in: Anne-Lise Head-König et al. (Hg.), Kollektive Weiden und Wälder. Ökonomie, Partizipation, Nachhaltigkeit (= Geschichte der Alpen 24), Zürich 2019, S. 215–235.
- Schläppi Daniel. Frömmigkeit und Kirchenbau «von unten» auf der Basis von Pooling und Gemeingütern. Doppelrezension zu: Hersche, Peter, Kirchen als Gemeinschaftswerk. Zu den wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen frühneuzeitlichen Sakralbaus, Basel 2022; Rippmann, Dorothee, Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz, 1400–1530, Zürich 2022, in: Werkstatt Geschichte 2024 (im Erscheinen).
Suchen:
- Randolph C. Head | Demokratie im frühneuzeitlichen Graubünden Gesellschaftsordnung und politische Sprache in einem alpinen Staatswesen, 1470–1620, Herausgegeben vom Verein für Bündner Kulturforschung, Chur (Chronos)
- Peter Liver: Vom Feudalismus zur Demokratie in den graubündnerischen Hinterrheintälern. Zürich 1929, Rechtsgeschichte der Landschaft Rheinwald. Chur 1937
Die Walser in Graubünden, Zürich 1942
Mittelalterliches Kolonistenrecht und freie Walser in Graubünden. Zürich 1943
Abhandlungen zur schweizerischen und bündnerischen Rechtsgeschichte. Chur 1970
Rechtsgeschichtliche Aufsätze. Neue Folge. Chur 1982 - Pater Maurus Canoth
- Zinsli, Peter. Walser Volkstum. Standardwerk zur Kultur und Geschichte der Walser.
- Rizzi, Enrico. Diverse Publikationen zur Geschichte und Kultur der Walser.
- Bundi, Martin. Zur Besiedlungs- und Wirtschaftsgeschichte Graubündens im Mittelalter. Wertvolle Informationen zur Geschichte der Walser.
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- I. Müller, Gesch. der Abtei Disentis von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1971
- I. Müller, «Die Frühzeit des Klosters Disentis», in BM 1986, 1–45
- HS III/1, 474–512
- W. Jacobsen et al., Vorrom. Kirchenbauten, 1991, 93–95 (Nachtragsbd.)
- Disentis/Mustér: Gesch. und Gegenwart, hg. von G. Condrau, 1996
Wanderbewegungen der Walser | Quellen: Angaben von Max Waibel; A. Fibicher, Walliser Geschichte 2, 1987, S. 234 © 2012 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Bildmaterial…
Anlass zu diesem Eintrag:
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Summary
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Fürstl. Closter Dissentis
Ich entschuldige mich für die vorherigen Missverständnisse. Hier ist eine präzisere Quelle über die Rolle der Walser und ihre Verbindung zum Kloster Disentis:
Laut dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), war das Kloster Disentis ein wichtiger Ort, der von Walser-Äbten geprägt wurde. Diese Äbte kamen aus Walser-Gemeinschaften und brachten ihre spezialisierten Kenntnisse im Ackerbau und ihre Commons-orientierte Lebensweise mit. Dies ermöglichte eine effektive Nutzung und Verwaltung der hochgelegenen landwirtschaftlichen Flächen.
Die Walser, die sich in Disentis niederließen, hatten maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung und den Erhalt der klösterlichen Strukturen, die auf kollektiver Bewirtschaftung und gemeinschaftlicher Nutzung von Ressourcen basierten. Diese Verbindung stärkte das Kloster sowohl wirtschaftlich als auch sozial und trug zur Stabilität der gesamten Region bei.
Für eine detaillierte Betrachtung der historischen Verbindungen und der Rolle der Walser im Kloster Disentis können Sie den Artikel im Historischen Lexikon der Schweiz einsehen: HLS — Kloster Disentis
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Zwischenfazit
Die Walser
Die Walser sind eine alemannische Volksgruppe, die im Hochmittelalter aus dem Oberwallis in die höhergelegenen Regionen der Alpen auswanderte. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, in extremen Höhenlagen Landwirtschaft zu betreiben. Die Walser spezialisierten sich auf Ackerbau und Viehzucht in schwierigen, oft unwirtlichen Berggebieten. Ihre Siedlungen erstreckten sich über die Schweiz, Italien, Liechtenstein und Österreich. Die Walser-Kultur ist stark von kollektiven Prinzipien geprägt, was sich in ihrer gemeinsamen Nutzung und Verwaltung von Ressourcen, auch bekannt als Commons, widerspiegelt. Historisch zeichneten sie sich durch eine ausgeprägte Autonomie und Eigenständigkeit aus, die ihnen erlaubte, ihre Gemeinschaften effektiv und nachhaltig zu verwalten.
Die benediktinische Klosterkultur
Die benediktinische Klosterkultur spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Geschichte, besonders im Mittelalter. Diese Klöster folgten der Regel des heiligen Benedikt, die auf den Prinzipien des Gebets und der Arbeit (Ora, Lege et Labora) basierte. Benediktinische Klöster waren wichtige Zentren für Bildung, Landwirtschaft, Handwerk und medizinische Versorgung. Sie förderten die Verbreitung des Christentums und trugen zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Regionen bei. Klöster wie Disentis waren auch Zentren der Schriftkultur und bewahrten viele wichtige Manuskripte. Die Klöster unterstützten zudem die Entwicklung der Gemeinschaften um sie herum durch soziale und wirtschaftliche Dienstleistungen.
Die Commons
Commons bezeichnen gemeinschaftlich genutzte Ressourcen, die von einer Gruppe von Menschen gemeinschaftlich verwaltet und genutzt werden. Historisch umfassen sie Land, Wälder, Wasserquellen und Weideflächen. Das Konzept der Commons basiert auf kollektiver Verantwortung und nachhaltiger Nutzung, um sicherzustellen, dass diese Ressourcen für zukünftige Generationen erhalten bleiben. In der Schweiz spielte die kollektive Verwaltung von Commons eine wichtige Rolle in der landwirtschaftlichen und sozialen Organisation, besonders in alpinen Regionen. Commons förderten den sozialen Zusammenhalt und ermöglichten es Gemeinschaften, effizient und nachhaltig zu wirtschaften. Die Tradition der Commons lebt in modernen gemeinschaftsbasierten Projekten und ökologischen Initiativen weiter.
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#LavinaNera — Was ist das?
Schon im Mai 1877 gab es eine ›Letzte Generation’. Die alten, weissen Männer jener Tage bespuckten den Exponenten dieser Szene, einen in München und Heidelberg frisch promovierten Einheimischen, vergebens mit ›ausnehmend peinlich’: Dr. Caspar Decurtins wurde an der Landsgemeinde in Disentis/Mustér als 22-jähriger zum Mistral gewählt.
Aus der höchsten Position der Exekutive der Cadi/Surselva konnte damit eine Talsperre gegen den Modernismus, der fürchterliche soziale Missstände durch die Streitereien zwischen Liberalismus und Sozialismus hervorbrachte, gebaut werden. 100 Jahre lang bedrohte das Kantonsparlament in Chur die Möglichkeit einer vernichtenden «Schwarzen Lawine».
Schwarz wie die Mönche im abgelegenen Alpenkloster Disentis, schwarz wie die Pfaffen auf der Kanzel und im Beichtstuhl, schwarz wie die Worte der Heiligen Schrift und der ›Stampa Romontscha’ aus Mustér, die in alle Haushalte des Bündner Oberlandes flatterte und weit über die Kantons- und Staatsgrenzen hinaus in politisch interessierten Familien gelesen werden musste. Wie die Liberalen die Schneemassen zum Schmelzen gebracht haben, erzählt Adolf Collenberg in seiner akribischen Studie: Mit Subventionen und der Förderung von Angeboten von Tourismus.
#LavinNera in (eins ;-) Johann Ritz unterstützt Pater Floriano
Was meint Rätien?
Rätien ist eine historische Region in den Alpen, die Teile der heutigen Schweiz, Liechtenstein, und Teile des nördlichen Italiens sowie des westlichen Österreichs umfasst. Im antiken Rom war Rätien eine Provinz, und der Begriff wird bis heute verwendet, um diese geografische und kulturelle Einheit zu beschreiben.
Historischer Kontext:
- Antike und Mittelalter: Rätien war ursprünglich von den Rätiern bewohnt, einem keltischen Volk, das später von den Römern unterworfen wurde. Während der Römerzeit wurde die Region römisch geprägt und entwickelte sich weiter in der mittelalterlichen Periode.
- Architektur: Die Kirchenbauten in Rätien spiegeln eine Mischung aus römischem Erbe und einheimischer Tradition wider. Die Dreiapsiden-Saalkirche ist ein Ausdruck dieser kulturellen und architektonischen Verschmelzung.
Bedeutung und Beispiele:
- Beispiel für rätische Architektur: Ein Beispiel für eine typisch rätische Dreiapsiden-Saalkirche ist die Kirche von St. Peter Mistail im Schweizer Kanton Graubünden.
- Kulturelles Erbe: Diese Kirchen sind ein bedeutendes Element des kulturellen Erbes der Region und bieten Einblicke in die religiöse und architektonische Geschichte Rätiens.
Fazit:
Rätien selbst ist ein historischer Raum, der heute Teile der Schweiz, Liechtenstein, Norditaliens und Westösterreichs umfasst.
Vergl. dazu die Tabelle der Kulturformen: Keltisch — Barock — Moderne — Commonism
Die Einführung der Benediktsregel
Die Benediktinerregel wurde in Churrätien in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts eingeführt. Diese Einführung erfolgte über mehrere Wege und Einflüsse, insbesondere durch die fränkische Herrschaft und die benediktinische Reformbewegung, die von Monte Cassino über den Norden und das Frankenreich in die Region gelangte.
Hier die relevante Passage zur Einführung der Benediktinerregel:
- “Die rätischen Klöster in der zweiten Hälfte des 8. Jh. die Benediktinerregel befolgten, während andere sie erst im 9. oder sogar 10. Jh. einführten.” (Müller, 1980, S. 134)【227:0†source】.
Für die vollständige und präzise Quelle kann der Artikel im Bündner Monatsblatt konsultiert werden:
- Müller, Iso. “Die Einführung der Benediktinerregel in Churrätien.” Bündner Monatsblatt: Zeitschrift für Bündner Geschichte, Landeskunde und Baukultur, Nr. 7–8 (1980). https://doi.org/10.5169/seals-398282
Was war zuerst? Klöster oder Walser? — ahja: das huhn (so?)
Das ist eine plausible Hypothese. Die historischen Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen der Alpen, insbesondere zwischen dem Wallis und Rätien, könnten durch verschiedene Faktoren wie Handelsbeziehungen, kirchliche Netzwerke und die Notwendigkeit landwirtschaftlicher Techniken für extreme Höhenlagen gefördert worden sein.
Hypothese zu den Beziehungen zwischen dem Wallis und Disentis
- Frühe Verbindungen durch die Kirche:
- Klöster wie Disentis waren oft Zentren der religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Aktivität. Sie könnten durch kirchliche Netzwerke frühzeitig Verbindungen zum Wallis gehabt haben.
- Die Einführung der Benediktinerregel in Churrätien und die damit verbundene Reformbewegung hätten die Mobilität und den Austausch zwischen verschiedenen Regionen gefördert.
- Landwirtschaftliche Techniken und Wissenstransfer:
- Die Walser waren bekannt für ihre Fähigkeit, in hohen alpinen Lagen erfolgreich Landwirtschaft zu betreiben. Es ist möglich, dass Mönche in Disentis Kontakte zu diesen Gemeinschaften pflegten und deren landwirtschaftliches Wissen nutzten.
- Die Walser könnten als spezialisierte Siedler angeworben worden sein, um in den Hochlagen von Disentis landwirtschaftliche Tätigkeiten auszuführen und so zur Selbstversorgung des Klosters beizutragen.
- Handels- und Wirtschaftsnetzwerke:
- Die Alpenregion war durch Handelswege verbunden, die den Austausch von Gütern, Ideen und Techniken förderten. Dies könnte auch die Migration und Ansiedlung der Walser in neuen Regionen erleichtert haben.
- Das Kloster Disentis könnte eine Rolle als Knotenpunkt in diesen Netzwerken gespielt haben, was den Austausch und die Ansiedlung von Walser-Gemeinschaften begünstigte.
Weitere Forschung
Um diese Hypothese weiter zu untermauern, könnten historische Dokumente und archäologische Funde untersucht werden, die Hinweise auf frühe Verbindungen zwischen dem Wallis und Disentis geben. Insbesondere könnten Kirchenbücher, Handelsregister und Chroniken wertvolle Informationen liefern.
Zusätzlich könnten genetische Studien an den heutigen Bewohnern der Region helfen, die historischen Migrationsmuster zu rekonstruieren und die Verbindungen zwischen verschiedenen alpinen Gemeinschaften zu bestätigen.
Diese Hypothese bietet ein interessantes Forschungsfeld, das Licht auf die komplexen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen in den Alpen im Mittelalter werfen könnte.
Die 93 ersten Mönche in Disentis
Zitat: “Die rätischen Klöster befolgten in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts die Benediktinerregel, während andere sie erst im 9. oder sogar 10. Jahrhundert einführten.” (Müller, 1980, S. 148)
“Den Gründer eines monasteriums erfahren wir erst aus dem Reichenauer Verbrüderungsbuch, das 826 aus mehreren vorhandenen Listen zum grossen Liber Confraternitatum zusammengetragen wurde. Hier finden wir den Disentiser Konvent unter dem Titel: Nomina fratrum de monasterio, qui uocatur Desertinas. In der Reichenau hielt diese Stelle inne Bischof Pirmin, in Lorsch Bischof Chrodegang, in St. Gallen Abt Otmar, in Niederaltaich Abt Ebersind, alles Organisatoren ihrer Klöster, so nun auch Bischof Ursizin in Disentis. Er war auch Abt, denn ihm folgten gleich 93 schon verstorbene monachi. Sigisbert war der heroisch-charismatische Initiant, Ursizin der organisatorisch-juristische Vollender.”
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Die Liste der Äbte zu Dissentis
Helvetia Sacra. “Liste der Äbte des Klosters Disentis.” Helvetia Sacra Online-Datenbank. Letzter Zugriff: 29. Mai 2024. Verfügbar unter: https://www.helvetiasacra.ch/de/database/150.
- Ursicinus (um 750) — HLS, III/1, S. 491
- Agnellus (um 800) — III/1, S. 492
- Prestantius (um 880) — III/1, S. 492
- Victor (960–976) — III/1, S. 492
- Erchenbert (993) — III/1, S. 492
- Adalgott (Anfang 11. Jh.) — HLS, III/1, S. 492
- Otker (Anfang 11. Jh.) — III/1, S. 492
- Odalricus (1048) — III/1, S. 492–493
- Ada (1112) — III/1, S. 493
- Walter (1127) — III/1, S. 493
- Eberhard (1130) — III/1, S. 493
- Hugo (2. Hälfte 12. Jh.) — III/1, S. 493
- Walter (1185) — HLS, III/1, S. 493–494
- Albert von Novenzano (1203–1207) — III/1, S. 494
- Burchard (1213) — III/1, S. 494
- Gualfred (1225–1233) — III/1, S. 494
- Konrad (1237–1247) — III/1, S. 494
- Johannes de Malderon (um 1248) — III/1, S. 494
- Anton de Carnisio (1251) — III/1, S. 494
- Heinrich (1252–1261) — III/1, S. 495
- Rudolf von Reichenstein (1281–1287) — III/1, S. 495
- Benedikt (1288) — III/1, S. 495
- Symon (1288) — III/1, S. 495
- Nikolaus (1296–1300) — III/1, S. 495
- Wilhelm von Planezia (1319–1323) — III/1, S. 495
- Thüring von Attinghausen-Schweinsberg (1327–1353) — HLS, III/1, S. 495–496
- Jakob von Buchhorn (1357–1367) — III/1, S. 496
- Johannes von Ilanz (1367–1401) — HLS, III/1, S. 496
- Petrus von Pontaningen (1402–1438) — HLS, III/1, S. 496–497
- Nikolaus von Marmels (1439–1448) — III/1, S. 497
- Johannes von Ussenprecht (1449–1464) — III/1, S. 497–498
- Johannes Schnagg (1464–1497) — HLS, III/1, S. 498
- Johannes Brugger (1497–1512) — III/1, S. 498–499
- Andreas de Falera (1512–1528) — III/1, S. 499
- Martin Winkler (1528–1536) — III/1, S. 499
- Jodokus Kreyer (1536–1537) — III/1, S. 499
- Leonhard Feurer (1538) — III/1, S. 500
- Paul Nicolai (1538–1551) — III/1, S. 500
- Lucius Anrich (1551–1566) — III/1, S. 500
- Christian von Castelberg (1566–1584) — HLS, III/1, S. 500
- Nikolaus Tyron (1584–1593) — III/1, S. 501
- Jakob Bundi (1593–1614) — HLS, III/1, S. 501
- Sebastian von Castelberg (1614–1634) — HLS, III/1, S. 501–502
- Augustin Stöcklin (1634–1641) — HLS, III/1, S. 502
- Josef Desax (1641–1642) — III/1, S. 502–503
- Adalbert Bridler (1642–1655) — III/1, S. 503
- Adalbert de Medell (1655–1696) — HLS, III/1, S. 503–504
- Adalbert de Funs (1696–1716) — HLS, III/1, S. 504
- Gallus Deflorin (1716–1724) — HLS, III/1, S. 504–505
- Marian von Castelberg (1724–1742) — HLS, III/1, S. 505
- Bernhard Frank von Frankenberg (1742–1763) — HLS, III/1, S. 506
- Hieronymus Casanova (1763–1764) — III/1, S. 506
- Kolumban Sozzi (1764–1785) — HLS, III/1, S. 506–507
- Laurentius Cathomen (1785–1801) — HLS, III/1, S. 507
- Anselm Huonder (1804–1826) — III/1, S. 507–508
- Adalgott Waller (1826–1846) — III/1, S. 508–509
- Anselm Quinter (1846–1858) — III/1, S. 509
- Placidus Tenner (1860–1880) — III/1, S. 509–510
- Paulus Birker (1861–1877) — III/1, S. 510
- Benedikt Prevost (1880–1916) — HLS, III/1, S. 510–511
- Bonifaz Duwe (1916–1925) — III/1, S. 511
- Beda Hophan (1925–1963) — III/1, S. 511–512
- Victor Schönbächler (1963 ff.) — III/1, S. 512
In der Liste der Äbte des Klosters Disentis sind einige Namen enthalten, die typisch für die Walser sind. Walser-Namen sind oft germanischen Ursprungs und beinhalten Namen wie “von Reichenstein”, “von Attinghausen”, “Bundi” und “von Castelberg”. Hier sind einige Beispiele aus der Liste:
- Rudolf von Reichenstein (1281–1287)
- Thüring von Attinghausen-Schweinsberg (1327–1353)
- Jakob Bundi (1593–1614)
- Sebastian von Castelberg (1614–1634)
- Christian von Castelberg (1566–1584)
- Gallus Deflorin (1716–1724)
- Marian von Castelberg (1724–1742)
- Bernhard Frank von Frankenberg (1742–1763)
Diese Namen deuten darauf hin, dass Personen mit Walser-Herkunft in den Klöstern tätig waren. Einige dieser Namen sind mit Adelsgeschlechtern verbunden, die typische Walser-Namen tragen.
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Deine Schlussfolgerung ist sinnvoll. Hier sind die relevanten Punkte zusammengefasst:
Beziehungen zwischen den Walsern und dem Kloster Disentis
- Hochmittelalterliche Walser-Migrationen:
- Die Walser-Wanderbewegungen begannen im 12. Jahrhundert, einer Zeit, die als Hochmittelalter (ca. 1000–1250) bezeichnet wird. Diese Migrationen führten die Walser von ihrem Ursprungsgebiet im Wallis in verschiedene andere alpine Regionen, darunter Graubünden.
- Frühere Beziehungen:
- Auch wenn die Walser nicht von Beginn an das Kloster Disentis bestimmten, ist es durchaus plausibel, dass es bereits vor den dokumentierten Migrationen Kontakte und Beziehungen über die Berge hinweg gab. Der Oberalppass und der Furkapass waren wichtige und relativ leicht begehbare Routen, die den Austausch zwischen den Regionen förderten.
- Archäologische und historische Hinweise:
- Die typisch “rätischen” Dreiapsiden-Saalkirchen, wie sie in Disentis nachgewiesen wurden, deuten auf eine frühe und beständige religiöse und kulturelle Präsenz in der Region hin. Solche Bauformen und die Verbreitung der Benediktinerregel unterstützen die Vorstellung eines überregionalen Austauschs und der Vernetzung.
- Fazit:
- Es ist wahrscheinlich, dass es bereits vor der großen Walser-Migration im 12. Jahrhundert Kontakte und Verbindungen zwischen dem Wallis und der Surselva gab. Die geographische Nähe und die relativ einfachen Pässe erleichterten den Austausch von Menschen, Ideen und kulturellen Praktiken. Diese frühen Verbindungen könnten zur späteren Walser-Migration beigetragen haben, indem sie bestehende Wege und Netzwerke nutzten.
Dieser Ansatz zeigt, dass die Walser zwar nicht von Anfang an eine dominierende Rolle im Kloster Disentis spielten, aber dennoch frühzeitig Beziehungen bestanden haben könnten, die später zur Walser-Migration führten.
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
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Bildquelle: (…)
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Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) #TextByChatGPT