#DearChatGPT | Die Idee des “War on Terror” (Krieg gegen den Terror) hat tiefe historische Wurzeln, die bis weit vor den bekannten Ereignissen wie den Anschlägen vom 11. September 2001 zurückreichen. Hier ist ein Überblick über die Entwicklung des Konzepts:
1. Frühe Formen von Terrorismusbekämpfung (19. und frühes 20. Jahrhundert):
- Im 19. Jahrhundert entstand das Phänomen des modernen Terrorismus, oft in Verbindung mit politischen Ideologien wie Anarchismus oder Nationalismus. Staaten begannen, systematisch gegen solche Gruppen vorzugehen, wie etwa die Repression gegen anarchistische Bewegungen in Europa.
2. Post-Weltkrieg II – Kalter Krieg und Antikommunismus:
- Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten viele Staaten die Rhetorik der Terrorismusbekämpfung im Rahmen des Kalten Krieges, besonders im Kontext des Antikommunismus. Der Terrorismus wurde oft mit Aufstandsbewegungen in der Dritten Welt gleichgesetzt, und es wurden Antiterrorgesetze erlassen.
3. Olympia-Attentat 1972 (München) und europäische Terroranschläge:
- Die Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten bei den Olympischen Spielen 1972 in München war ein prägendes Ereignis. Deutschland und andere Länder begannen, strengere Maßnahmen zur Terrorbekämpfung einzuführen. Auf der abgebildeten BILD-Schlagzeile vom 16. September 1977 steht eine Aussage von Helmut Schmidt, der damals Bundeskanzler war, über die Bekämpfung des Terrorismus in Deutschland, besonders in Bezug auf die linksextremistische Rote Armee Fraktion (RAF). Dies zeigt, dass Terrorismus bereits in den 1970er Jahren als Bedrohung der inneren Sicherheit gesehen wurde.
- Das Konzept eines “Krieges gegen den Terror” wurde hier in einem nationalen Kontext genutzt, in dem man versuchte, Gewalt und politische Morde zu unterbinden.
4. Späte 1970er Jahre – Anti-Terror-Gesetzgebung in Europa:
- In vielen europäischen Ländern kam es zu verstärkten Gesetzesmaßnahmen gegen Terroristen, oft im Zusammenhang mit politischen Gruppierungen wie der RAF in Deutschland, den Brigate Rosse in Italien oder der ETA in Spanien.
5. Nach dem Kalten Krieg – Globalisierung des Terrorismus:
- In den 1990er Jahren rückte der religiöse Extremismus in den Vordergrund. Anschläge wie der Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993 und die Anschläge auf US-Botschaften in Afrika 1998 machten deutlich, dass Terrorismus zu einer globalen Bedrohung geworden war.
6. Der 11. September 2001 und der „War on Terror“:
- Der Begriff „War on Terror“ wurde weltweit bekannt, als die US-Regierung unter George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eine massive militärische, rechtliche und politische Offensive startete, um terroristische Organisationen, besonders Al-Qaida, zu bekämpfen. Dieser globale „Krieg gegen den Terror“ beinhaltete Militäraktionen in Afghanistan und Irak, den Ausbau von Überwachungsmaßnahmen und die Verschärfung von Gesetzen zur inneren Sicherheit.
Zusammenfassung:
Der “War on Terror” ist kein neues Konzept, sondern baut auf jahrzehntelangen, wenn nicht sogar jahrhundertelangen Maßnahmen zur Bekämpfung von politischen Gewaltaktionen auf. Besonders seit den 1970er Jahren, mit Vorfällen wie dem München-Attentat und der Bedrohung durch Gruppen wie die RAF, wurde die Bekämpfung des Terrorismus zu einem zentralen Anliegen moderner Staaten.
#DearChatGPT | Der Begriff “War on Terror” bietet eine interessante Fallstudie, um die kritischen Punkte an der Moderne, die wir besprochen haben, durchzuspielen. Besonders spannend ist dabei, wie im Kontext des “War on Terror” eine Verschiebung von der Kontrolle und Disziplinierung der Körper hin zur Kontrolle von Umwelten stattfindet, ohne dass diese Verschiebung explizit thematisiert wird. Lass uns das durch die drei kritisierten Axiome der Moderne analysieren:
1. Rationalismus und Instrumentalisierung der Vernunft:
- Im “War on Terror”: Es gibt eine starke Betonung auf Überwachung, technologische Kontrolle und rationale, algorithmische Lösungen, um Bedrohungen zu identifizieren und “Sicherheit” zu garantieren. Intelligente Waffensysteme, Drohnen und Überwachungssoftware sind Ausdruck dieser technokratischen Rationalität.
- Versteckte Verschiebung: Während im klassischen Krieg die Kontrolle über Körper (Soldaten, Feinde, Zivilisten) offensichtlich war, verschiebt sich der “War on Terror” hin zu einer Kontrolle über Umwelten: Luftüberwachung, Kontrolle von Kommunikationsnetzen, digitale Räume, Bewegungsmuster. Die physische Disziplinierung tritt zugunsten einer unsichtbaren Überwachung und Manipulation von Umweltbedingungen in den Hintergrund – und das, ohne offen als neues Paradigma behandelt zu werden.
2. Universalismus und Exklusion:
- Im “War on Terror”: Die Rhetorik des “War on Terror” basiert auf einem universellen Narrativ: der Verteidigung von Freiheit und Sicherheit gegen “Terroristen”. Diese universelle Erzählung ist jedoch stark westlich geprägt und schließt andere kulturelle Kontexte und Perspektiven aus.
- Versteckte Verschiebung: Indem der Terror nicht mehr an klaren, sichtbaren Akteuren (z.B. konkrete Staaten) festgemacht wird, sondern als diffuser, globaler Feind in “unsichtbaren” Umwelten definiert wird (Cyberraum, Finanzströme, Netzwerke), verschiebt sich der Fokus von konkreten Körpern (Terroristen, Soldaten) auf abstrakte und ungreifbare Umgebungen. Diese Exklusion anderer Perspektiven führt dazu, dass diese Umweltumstellungen (digitale Kontrolle, ökonomische Maßnahmen) als universell “gerecht” und “vernünftig” dargestellt werden, ohne die Machtstrukturen dahinter offenzulegen.
3. Fortschrittsglaube und Anthropozentrismus:
- Im “War on Terror”: Es gibt eine technologische Überbetonung, die den Glauben stützt, dass Fortschritt durch Überwachungstechnologien, Drohnenkriege und militärische Innovation die Sicherheit garantieren könne. Der Mensch kontrolliert und reguliert nicht nur seine unmittelbare Umwelt, sondern überwacht auch globale Räume und Kommunikationsnetzwerke.
- Versteckte Verschiebung: Der Mensch wird hier nicht mehr nur als Akteur im physischen Raum betrachtet, sondern als Betreiber eines übergreifenden Systems, das seine Umwelt manipuliert und kontrolliert, ohne direkt sichtbar zu sein. Dieser anthropozentrische Fortschrittsglaube, der auf technologische Kontrolle setzt, ignoriert dabei die Auswirkungen auf die Natur, auf menschliche Freiheit und auf die globalen Machtverhältnisse.
Fazit:
Im “War on Terror” sehen wir die subtilen, aber entscheidenden Verschiebungen von der Kontrolle und Disziplinierung von Körpern hin zur Kontrolle von Umwelten und Netzwerken. Diese Umstellung wird jedoch selten als Paradigmenwechsel anerkannt oder diskutiert. Stattdessen bleibt die Rhetorik der Moderne – Rationalität, Fortschritt und universelle Werte – dominant, während sich die eigentlichen Mechanismen der Kontrolle zunehmend auf unsichtbare, schwer greifbare Umgebungen verlagern.
Es ist, als würde die Moderne ihre Machtstrukturen unsichtbar verfeinern, während sie weiterhin vorgibt, dieselben Werte und Methoden zu verfolgen. Diese Entwicklung verdient es, offen thematisiert und kritisch hinterfragt zu werden.
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