3‑pass: Regurdar – Commemorar – Renovar | 3‑Schritt: Erinnern – Gedenken – Erneuern | 3‑step: Remember – Commemorate – Renew | Was ist Kultur? Wer hat Kulturekel erfunden? Was ist eine Kulturform? Jedenfalls: Kulturformen fallen nicht vom Himmel, wie Äpfel von den Bäumen. Wir beobachten Kulturformen als konkrete Antworten auf DIE SOZIALE FRAGE. Ein Seed-Investment in der Tradition von #dfdu ag: tina piazzi/tp & stefan m. seydel/sms ;-)
Kontakt? SognValentin@dissent.is | Direkt zum Dashboard

1) Anlass
Um 1980 wurde in der Region viel investiert in den Erhalt und die Pflege vieler Kapellen und Kirchen. So auch die Kapelle Sogn Valentin auf Mumpé Medel der Katholischen Kirchgemeinde Disentis. Die damalige Renovationstätigkeiten haben aber das Inventar nicht berücksichtigt. Wir haben zwei Arbeiten ausgewählt, welche eine Pflege dringend nötig haben:
- Statuette (vermutlich von Johann Ritz, ca. 1709)
- Flügelaltar (von ?, ca. 1515)
2) Intentionale Frage des Projektes
Wie kann die Restaurierung von zwei sakralen Kunstobjekten so gestaltet werden, dass diese professionell restauriert und präsentiert werden und dabei in einem lebendigen Kultur- und Resonanzraum ihre zeitlose Aktualität neu entfalten können?
3) Prozess
- Musealisieren = kuratieren, konservieren, präsentieren
- Transformieren = erinnern, gedenken, erneuern (*
(* “Lebendige Denkmalpflege” ist eine Wortschöpfung von Dr. Kaspar Howald, Direktor cultura.graubünden, wie er uns “auf unsere Papiere” geschaut hat. d!a!n!k!e ;-)
4) Kollaborative Arbeitstools: Das Dashboard #SognValentin

Alles was wir wissen und was wir tun, tragen wir in diesem Arbeitsdokument nach. Es ist vollständig offen (für Kommentare) und auch du kannst es bearbeiten, wenn du Beiträge zur Intentionalen Frage machen kannst.

Informationsabend 28. März 2025 in Mumpé Medel
5) Kontextualisierung der Arbeit im #TheJohannRitzCluster
dissent.is/TheJohannRitzCluster
(Stefan M. Seydel in der NZZ vom April 2020 über diese Arbeitsweise. Und noch mehr in den zwei Büchern von Tina Piazzi und Stefan M. Seydel: Die Form der Unruhe #dfdu, Band 1/2, 2009/2010, Junius Verlag Hamburg)

Das Angebot der #Spaziergangswissenschaften
Wird geladen…Weitere kollaborative Arbeitstools:
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Bewilligung zur Restauration am 1. Februar 2025:

Der Kirchenvorstand der Kirchgemeinde St. Johannes hat in seiner Sitzung vom 29. Januar 2025 Ihr Gesuch zur Restaurierung der Kunstwerke in der Kapelle von Mumpé Medel behandelt. Im Mittelpunkt der Restaurierung stehen der Seitenaltar von 1515 und die Statuette der ‘Immaculata’ (wahrscheinlich von Johann Ritz). In diesem Zusammenhang haben Sie drei Fragen gestellt, die wir wie folgt beantworten möchten:
- Die Restaurierung der genannten Objekte wird begrüßt. Die Stiftung Kapelle St. Valentin in Mumpé Medel darf und kann mit der gewünschten Renovierung beginnen. Sie muss jedoch selbst für die Finanzierung dieser Renovierung sorgen, soweit sie den Umfang des Kapellenfonds übersteigt. Seitens der Kirchgemeinde kann die Stiftung nicht mit einem größeren Beitrag rechnen, da die Renovierung nicht dringend ist.
- Wir werden unser Archiv konsultieren und nach möglichen historischen Dokumenten suchen, die Informationen zur Geschichte der Kunstwerke liefern können. Falls wir solche Dokumente finden, stellen wir sie Ihnen zur Verfügung.
- Die Restaurierung der Objekte sollte gemäß den aktuellen Richtlinien zur Restaurierung von Kunstwerken erfolgen. In jedem Fall muss das Amt für Denkmalschutz konsultiert werden.
Wie bereits erwähnt, begrüßt der Vorstand die Restaurierung der Objekte in der Kapelle St. Valentin. Da die Aufsicht über die Stiftungen dem Vorstand obliegt, bitten wir darum, uns Projekte oder Arbeiten zur Genehmigung vorzulegen, die außergewöhnliche Ausgaben aus dem Kapellenfonds verursachen.
Aldo Tuor
Präsident
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
(Verlauf) 20. März 2025

automatisch übersetzt von: ChatGPT-4o
Altar, Statue und viele Fragen
In der Kapelle Sogn Valentin in Mumpé Medel befindet sich ein Altar mit einem Alter von rund 500 Jahren. In dessen Mitte ist die Muttergottes dargestellt, flankiert von Heiligen. Eine wissenschaftliche Untersuchung soll klären, wer diesen Altar geschaffen hat und welche Bedeutung die Hauszeichen darauf haben. Gleichzeitig soll auch eine in der Kirche befindliche Marienstatue untersucht werden.
HANS HUONDER / FMR
Praktisch jeder Weiler im Gebiet der Gemeinde Disentis besitzt ein Heiligtum. Alle sind weitgehend gut erhalten. In den 1980er Jahren hatte die Pfarrei St. Johann Disentis eine umfassende Sanierung der Sakralbauten durchgeführt. So auch jene der Kapelle Sogn Valentin in Mumpé Medel.
„Diese war das erste Heiligtum, das im Rahmen dieses Projekts restauriert wurde“, erinnert sich Baseli Jacomet. Seit 1981 ist er Ugau (Kapellenvogt) der Kapelle und seit 1986 Sakristan. Er ist bereits die fünfte Generation der Familie Jacomet, die sich um die Kapelle kümmert.
Die Kapelle Sogn Valentin wurde 1647 erbaut. Ob dort vorher ein anderes, vielleicht kleineres Heiligtum stand, ist nicht bekannt. Möglich wäre es jedoch, da der Flügelaltar aus Holz in der Kapelle auf etwa 1515 datiert wird. Es ist denkbar, dass dieser spätgotische Altar einst der Hauptaltar einer kleineren Kapelle war.
Ein Altar aus dem Jahr 1515
„Dieser Flügelaltar war früher in zwei Teilen in der Kapelle montiert“, erzählt Baseli Jacomet. Seit einigen Jahren bildet er wieder eine Einheit. Der Altar zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind, die Heiligen Placidus und Sigisbert sowie weitere Heilige, darunter einen Benediktinermönch und einen Kapuziner. Laut Erwin Pöschel stammt dieser Altar aus dem Jahr 1515.
„Die kunsthistorische Beschreibung durch Erwin Pöschel gilt praktisch als offizielles Dokument“, erklärt Andreas Egger von der Denkmalpflege des Kantons Graubünden. Der fünfte Band des Werks Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden von Erwin Pöschel, erschienen 1943, enthält Beschreibungen der Kunstdenkmäler der Surselva.
Der Flügelaltar in der Kapelle Sogn Valentin gehört – so Andreas Egger – zu den bedeutenden Flügelaltären der Region. Ihm selbst war dieser Altar bisher unbekannt. Auch der Künstler, der diesen Altar geschaffen hat, ist nicht überliefert.
Durch eine wissenschaftliche Untersuchung könnte es möglich sein, den Künstler zu identifizieren, vielleicht durch eine Signatur am Altar selbst. Eine weitere ungeklärte Frage betrifft die Hauszeichen auf dem Altar. Eine These besagt, dass es sich um die Hauszeichen der Nachbarschaft von Mumpé Medel handelt. Eine andere These sieht in ihnen die Markierungen von Pilgern, die auf dem Weg über den Lukmanierpass waren.
„Wir wollen mehr wissen“
In den letzten Jahren wurden im Gebiet von Mumpé Medel zwei innovative Projekte realisiert:
- Einerseits die Hängebrücke La Pendenta,
- andererseits die Holzkonstruktion in Caschlatsch, wo früher eine Burg stand.
„Für Wanderinnen und Wanderer, die jetzt nach Mumpé Medel kommen, möchten wir ein weiteres kulturelles Angebot schaffen. Die Kapelle Sogn Valentin und dieser wunderschöne Flügelaltar sind eine Attraktion“, sagt Flavio Murer, der sich zusammen mit Tina Piazzi und Stefan M. Seydel für dieses Forschungs- und Informationsprojekt engagiert.
Stefan M. Seydel, der Initiator des Holzbaus in Caschlatsch, ist vom alten Altar in der Kapelle fasziniert: „Das ist ein wahrer Schatz. Aber auch die Marienstatue ist bedeutend. Wie beim Altar wissen wir auch hier nicht genau, wer sie geschaffen hat.“
Aufgrund der Gestaltung der Statue – unter anderem ihres im Wind wehenden Gewandes – könnte sie das Werk des bekannten Walliser Künstlers Johann Ritz (1666–1729) sein. Die Statue ist etwa 50 cm groß. Der Bildhauer Johann Ritz hat zahlreiche beeindruckende Holzwerke im Wallis geschaffen und ab 1690 auch in Graubünden und anderen Kantonen.
Eines seiner Hauptwerke ist der Hochaltar der Pfarrkirche in Sedrun.
Dokumentieren und sichern
Sowohl der Flügelaltar als auch die Statue sollen in naher Zukunft untersucht werden. „Aus Sicht der Denkmalpflege ist es notwendig, diese beiden Objekte zu dokumentieren und für zukünftige Generationen zu sichern“, betont Andreas Egger.
Stefan M. Seydel sieht in diesem Zusammenhang auch einen musealen Aspekt der beiden wertvollen Objekte: „Wir wollen sie erhalten, bewahren und präsentieren.“
Die Statue, die derzeit sicher verwahrt wird, könnte beispielsweise in der Kirche in einer Vitrine ausgestellt werden. In Abstimmung mit der Stiftung Kapelle Sogn Valentin, der Pfarrei St. Johann Disentis und der Denkmalpflege des Kantons Graubünden soll die wissenschaftliche Untersuchung in die Wege geleitet werden.
Ein Experte soll klären, in welchem Umfang eine Restaurierung der beiden Objekte notwendig ist. „Sobald wir das wissen, werden wir entscheiden, wie wir weiter vorgehen und die nötigen finanziellen Mittel dafür sammeln“, sagt Flavio Murer.
Die Kapelle Sogn Valentin in Mumpé Medel ist übrigens täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr geöffnet.
Personen, die Dokumente zur Kapelle Sogn Valentin besitzen, können diese unter folgendem Link hochladen:
👉 https://nossaistorgia.ch/tags/sognvalentin

Die Kulturformen der Cadi/Surselva scheint unbestritten zu sein:
— Keltisch (Vergl. dazu Bischof Caminada in: Die verzauberten Täler)
+ Alpin-Barock (Rerum Novarum, Dr. Caspar Decurtins)
≠ Spät-Moderne (Vergl. dazu Dr. Adolf Collenberg)
An den Elementen einer nächsten Kulturform arbeiten wir unter dem Titel:
# Commoroque
Il pass transformativ (scaffida alla damonda sociala)
Pass | Damonda guida | Funcziun | Praxis | Perspectiva sistemica |
---|---|---|---|---|
Regurdar | Tgei era la risposta culturala? | Senn ed origin en il context cultural | Objects, raquents, rituals, simbols | Furma da cultura sco risposta naschida alla damonda sociala |
Commemorar | Pertgei chella resposta buca porta pli? | Analisa da rupturas e midadas | Reflexiun, cumparegliaziun, rupturas, pussanza | ((Midada)Midada) → Disillusiun sco access d’enconuschientscha |
Renovar | Tgei savess nascher da niev? | Spazi per novas pusseivladads | Recomposiziun, commons, spel baroc | Encuretg – chattau – inventau → #commoroque sco nova furma |
Der transformative Drei-Schritt (als Antwort auf die soziale Frage)
Schritt | Leitfrage | Funktion | Praxis | Systemische Perspektive |
---|---|---|---|---|
Erinnern | Was war die kulturelle Antwort? | Sinnstiftung durch Herkunft und Bedeutung | Objekte, Erzählungen, Rituale, Symbole | Kulturform als gewachsene Antwort auf soziale Probleme |
Gedenken | Warum trägt sie nicht mehr? | Analyse von Brüchen und Verlusten | Reflexion, Vergleich, Brüche, Machtfragen | ((Wandel)Wechsel) → Enttäuschung als Erkenntniszugang |
Erneuern | Was könnte neu entstehen? | Öffnung neuer Möglichkeitsräume | Rekomposition, Commons, barocke Spielräume | Suchen – Finden – Erfinden → #commoroque als neue Kulturform |
The Transformative 3‑Step (as response to the social questio
Step | Guiding Question | Function | Practice | Systemic Perspective |
---|---|---|---|---|
Remember | What was the cultural answer? | Meaning through origin and memory | Objects, stories, rituals, symbols | Culture form as a response to social challenges |
Commemorate | Why is it no longer carrying us? | Analysis of rupture and loss | Reflection, comparison, power, disappointment | ((Change)Switch) → Disappointment as access to insight |
Renew | What could emerge now? | Opening new spaces of possibility | Recomposition, commons, baroque abundance | Search – Find – Invent → #commoroque as the next culture form |
Idee für die Unternehmenden gegen die Unterlassenden im Vitg Mustér (so?)
Die Bergbahnen Disentis haben mit Mega-Postern angefangen… im Dorf gibt es diverse üble Situationen: Bauruinen seit Jahrzehnten. Leere Schaufenster: zu vermieten. Leere Schaufenster, welche nicht einmal vermietetet werden wollen. Leerstehende Häuser seit Jahrzehnten… Idee: Die Orte werden mit Mega-Postern bespielt. Es werden aktuelle Projekte und Aktivitäten zur Darstellung gebracht. Logo: Um die Besitzer der Liegenschaften ganz offen anzuklagen… Aber auf eine sehr charmante Art und Weise. (so?)
Klar: und wir von #SognValentin würde im Aufstieg durch die Gassa Gronda zum Kloster auf unsere Arbeit von seregurdar — commemorar — renovar hinweisen ;-)))
mo ina idea – senza panica.
Weiter Projekte in diesem Kontext und weitere Kontextualisierungen
Ort und Kapelle:




Eine Entwicklung eines Storytellings ist die Geschichte des Pater Floriano da Brescia mit engem Zusammenhang zu Johann Ritz:
#SendaDilsCaputschins

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010
