kunst. war

KUNST ALS ORNAMENT VON #LiberalPaternalism

Kun­st Macht Prob­leme | ste­fan m. sey­del | Kryp­ta Cabaret Voltaire, Spiegel­gasse 1, Zürich | Einze­lausstel­lung ohne Kat­a­log | 2010 (im Archivbe­stand 2009 verze­ich­net, ohne meinen Namen. bin am abklären ;-)

“Kun­st ist ein Begrün­dungssys­tem für Aus­sagen, und zwar so, dass nicht „State of the Art“, kraft Appro­ba­tion, Pro­mo­tion, Del­e­ga­tion, also kraft beäug­bar­er Zugängigkeit zur Fak­tiz­ität, zur Expertenkom­mis­sion, zur Kol­le­gen­schaft geurteilt wird; Kun­st ist ein Sys­tem der Begrün­dung von Aus­sagen aus der Indi­vid­u­al­ität der Aus­sagenurhe­ber her­aus.”

- Gauner­prü­fung für Medi­enkom­pe­tenz, Bazon Brock

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte. | This Blog in Englisch | هذه المدونة باللغة العربية | 这个博客是中文的 | Ce blog en français | Questo blog in ital­iano | Tgi èn ils inimis da la translaz­i­un auto­mat­i­ca? — Ils medems che #Wikipedia/#Wikidata han odià sco il diav­el l’aua bene­di­da.

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Anlass zu diesem Eintrag:

(…)

Summary

michel ser­res ist tot.
- die kul­tur­form der mod­erne auch.

GOTT SEI DANK (so?)

rebellen im zoo @royalacademy @swissculturalfund @nzz wozu kun­st? | dissent.is/kunst war | nzz.ch

Wozu Kunst?

Ohne Kun­st, keine Neuzeit, kein Human­is­mus, keine Aufk­lärung, keine Mod­erne, keine Wis­senschaft, keine Men­schen­rechte, keine Demokratie…

Es war die Kun­st, welche den Pater­nal­is­mus der Kon­ser­v­a­tiv­en — der Kirche — und der Pater­nal­is­mus der Pro­gres­siv­en — die Könige, Fürsten, Händler und Unternehmer — aufge­brochen und in einen Stre­it zwis­chen Links und Rechts ent­fal­tet hat.

Ermöglicht die Befreiung von
LinksPater­nal­is­mus, autoritären Struk­turen
RechtsFeu­dal­herrschaft, rigi­den Hier­ar­chien

Sola Scrip­tura, wurde vor 500 Jahren gerufen.
Keine Ver­mit­tlung — Keine.
300 Jahre später ent­standen dann diese zwei Posi­tio­nen, welche das Indi­vidu­um aus den “Kle­brigkeit­en des Sozialen” her­aus­gelöst haben:

  • #Sozial­is­mus war Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils.
  • #Lib­er­al­is­mus war Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile.

Links-Rechts | Konservativ ‑Progressiv

Das sind Gegen­sätze. Inner­halb eines homo­ge­nen Gefüges. Alles was du inner­halb dieses Gefüges tust, sta­bil­isiert das Ganze:

WIDERSPRUCH IST ZUSPRUCH

@BazonBrock

Darum ist heute #Kri­tik nicht nur schwierig, son­dern umstand­s­los unmöglich.

Das ist aber nicht schlimm und auch nicht “Das Ende der Geschichte”. Aber immer­hin erkennst du daran, dass es das Ende ein­er spez­i­fis­chen Kul­tur­form ist. Die Kul­tur­form der Mod­erne.

Die hat sich aber in dieser Erzählweise auch bloss von der Kuk­tur­form der Antike abge­set­zt. Und jene von meinetwe­gen ein­er trib­ale Kul­tur­form. Nicht so wichtig. Wichtig ist, dass ich Ori­en­tierung entwick­eln kann:

  • Wo bin ich?
  • Wohin will ich?
  • Welche Wege gibt es?
  • Welchen Weg nehme ich?

Es ist so ein biss­chen wie Mogli im Urwald, wenn die Schlange Ka tief in die Augen schaut…

Kun­st in der Kul­tur­form der Mod­erne ist darum so inter­es­sant zu beobacht­en, weil es dich löst aus der Hyp­no­tisierung durch das Kreative, Über­raschende, Provozierende, Faszinierende…

Kun­st wurde von ein­er Bewe­gung ins Offene und Freie, zu einem ganz, ganz wichti­gen Treiber der Indus­triellen Rev­o­lu­tion (Mech­a­nisierung, Motorisierung, Automa­tisierung, Dig­i­tal­isierung), für Aufk­lärung, Wis­senschaft, Poli­tik.

Bei Michel Ser­res find­et sich die metaphoriche Beschrei­bung über die Fig­ur des Par­a­siten: Der Par­a­sit als Herd und Hort der Unruhe, welche den Organ­is­mus der Gesellschaft wach, aufmerk­sam, agil hält.

Ohne die Kun­st, in welch­er ein Indi­vidu­um sich getraut, eine Aus­sage zu machen, ohne sich dabei auf autoritäre Struk­turen oder rigide Hier­ar­chien zu stützen, gäbe es auch keine Wis­senschaft, keine Uni­ver­sität… Und weil nun ja Päp­ste und Könige fehlen, hat es Platz gegeben für unter­schiedlich­ste aus­for­mulierun­gen von dem, was so all­ge­mein “Demokratie” genan­nt wird.

Kun­st als Treiber:

Treiber für
Links-Pro­gres­sivSozialen Wan­del
Rechts-Pro­gres­sivTech­nol­o­gis­che Inno­va­tion
Links-Kon­ser­v­a­tivKul­turelle Bewahrung
Rechts-Kon­ser­v­a­tivTra­di­tionelle Werte

In unseren Büch­ern war dann die Rede davon, dass die grosse UNRUHE in der uni­ver­sitären Bib­lio­thek lodere. Wir haben gezeigt, wie das was wir bis heute Weh!Weh!Weh nen­nen, “Die Form Der Unruhe” #dfdu ist… Egal. Offen­sichtlich ist ja, was daraus gewor­den ist. Es ist leicht zu fotografieren, zu beobacht­en, zu zeigen:

Kun­st als Instru­ment:

Instru­ment für
Links-Pro­gres­sivLegit­i­ma­tion von Neolib­er­al­is­mus
Rechts-Pro­gres­sivNeokon­ser­vatismus
Links-Kon­ser­v­a­tivOrna­ment des Lib­eralen Pater­nal­is­mus
Rechts-Kon­ser­v­a­tivKom­merzielles Spek­takel

Die Kul­tur­form der Mod­erne ist vor­bei.

Schon lange. Wer am meis­ten Mühe hat zu ster­ben? Über­rascht, dass es jene sind, welche beson­ders erfol­gre­ich waren?

Für die NZZ habe ich es im April 2020 so gesagt:

  • Warum sollte Poli­tik zugeben, dass es auch noch ganz andere Ideen gibt, wie der «Kon­sens zur Uneinigkeit» (Mani Mat­ter) aus­ge­tra­gen wer­den kön­nte?
  • Warum sollte Wis­senschaft zugeben, dass die Her­stel­lung von Wis­sen auch ausser­halb der Uni­ver­sität möglich ist?
  • Warum sollte Wirtschaft zugeben, dass ganz her­vor­ra­gende Pro­duk­te ganz ohne Geld hergestellt wer­den kön­nen?
  • Warum soll­ten Massen­me­di­en zugeben, dass robuste, rel­e­vante, infor­ma­tive Infor­ma­tio­nen ganz ohne ihre Ver­mit­tlungstätigkeit zugänglich sind?
  • Warum soll­ten die Kün­ste zugeben, dass im Inter­net über­raschen­dere, provozieren­dere und faszinierende Kri­tik in den Diskurs getra­gen wird?
  • Warum soll­ten Bil­dungsin­sti­tu­tio­nen aller Stufen zugeben, dass Ler­nen und Lehren jen­seits von Jahrgangsklassen möglich ist?

Mehr des sel­ben:

Nein. Ich bin nicht am rum­jam­mern…

Es sind bloss Fin­gerübun­gen für meine Vorschläge, wie auf diese Mis­ere reagiert wer­den kön­nte ;-)

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zweiter anfang: ARCHIV

Wozu Kunst?

Wel­come to the ger­man-speak­ing part of Europe…

20. Dezem­ber 2024. eine kleine Ein­leitung für den Ein­trag in meinem Blog: dissent.is/kunst

Was ist Kunst? — Genau das Frage ich nicht…

Wegen dem Wörtchen “ist”.

Darum frage ich auch nicht: Warum ein Men­schen Kun­st macht. Warum ein Men­sch eine Kün­st­lerin, einen Kün­stler, oder divers­er for­muliert: Warum ein Men­sch ein kun­stschaf­fend­es Wesen ist. Warum die genau gle­iche Hand­lung im einen Fall ganz grosse Kun­st ist und im anderen Fall… naja… “Einen Hut auf den Boden leg­en.” — “Einen Baum pflanzen.” — “Eine Filzdecke ein­rollen…” Joseph Beuys wurde damit ein­er der grössten zeit­genös­sis­chen Kün­stler und darüber hin­aus vielfach­ster Mil­lionär und ver­such mal, ein “abgelegtes Werkzeug” aus deinen Per­for­mances fotografieren zu gehen: Du wirst gle­ich mit ein­er Copy­right-Ver­let­zung verk­lagt wer­den und den Prozess ver­lieren. Ver­sprochen ;-)

Ich stehe in der Tradition zu fragen: “Wozu Kunst?”

  • Die Warum-Frage provoziert lin­ear-kausal-deter­min­is­tis­che Antworten: Warum? — Darum!
  • Die Ist-Aus­sage tut so, als gäbe es eine klare Ref­erenz, eine objek­tive, eine präzise, eine wirk­liche, wahre, tat­säch­liche.

Es waren die radikalen Kon­struk­tivis­ten, welche diese beauptete, imag­inäre, the­o­retisch Ref­erenz gelöscht haben. Niklas Luh­mann war der radikalste dieser Radikalen. Er dachte die Idee in seinem Büch­ern im Suhrkamp-Ver­lag in den Flucht­punkt. Danach war Schluss. Sein let­ztes gross­es, abschliessendes, zusam­men­fassendes Werk erschien 1997. Nur wenig früher — 1989 — brach nicht nur die dicke Mauer, welche von vie­len Maschi­nengewehren und bre­it­en Todeszo­nen bewachte Unter­schei­dung von “Links-Rechts” in Berlin zusam­men. Zeit­gle­ich hat eine Gruppe um Tim Bern­ers-Lee HTML veröf­fentlicht und gezeigt, wie Com­put­er über Tele­fon­leitun­gen ver­bun­den, Textdoku­mente ver­linken kön­nen. Und wenig später hat Wikipedia in einem Sturm­lauf von nur weni­gen Jahren 2001–2007 alle bis dahin bekan­nten Enzyk­lopä­di­en übertrof­fen und verbessert… Natür­lich hat das “die Dick­häuter” sehr nervös gemacht und darauf hin kamen die Sozial Plat­ten Medi­en und macht­en alles platt, was auf­ständig war. Für die NZZ habe ich es im April 2020 so gesagt:

  • Warum sollte Poli­tik zugeben, dass es auch noch ganz andere Ideen gibt, wie der «Kon­sens zur Uneinigkeit» (Mani Mat­ter) aus­ge­tra­gen wer­den kön­nte?
  • Warum sollte Wis­senschaft zugeben, dass die Her­stel­lung von Wis­sen auch ausser­halb der Uni­ver­sität möglich ist?
  • Warum sollte Wirtschaft zugeben, dass ganz her­vor­ra­gende Pro­duk­te ganz ohne Geld hergestellt wer­den kön­nen?
  • Warum soll­ten Massen­me­di­en zugeben, dass robuste, rel­e­vante, infor­ma­tive Infor­ma­tio­nen ganz ohne ihre Ver­mit­tlungstätigkeit zugänglich sind?
  • Warum soll­ten die Kün­ste zugeben, dass im Inter­net über­raschen­dere, provozieren­dere und faszinierende Kri­tik in den Diskurs getra­gen wird?
  • Warum soll­ten Bil­dungsin­sti­tu­tio­nen aller Stufen zugeben, dass Ler­nen und Lehren jen­seits von Jahrgangsklassen möglich ist?

(merke grad, dass ich hier sehr oft “warum”-fragen gestellt habe… die antwort ist aber ein­fach: der wurm muss dem fisch schmeck­en, nicht dem angler… und hier fis­chte ich ja im teich der alten tante nzz…
wo war ich? ahja ;-)

Wozu Kun­st?

DER PARASIT

Michel Ser­res (1930–2019) war ein franzö­sis­ch­er Philosoph in Paris. Er hat inten­siv das Prob­lem der Kom­mu­nika­tion bear­beit­et und war sehr Anschlussfähig für den in Deutsch­land am gle­ichen Prob­lem arbei­t­en­den Niklas Luh­mann (1927–1998) in Biele­feld.

Luh­mann arbeit­ete viel küh­ler, viel logis­ch­er, fast math­e­ma­tisch. Michel Ser­res viel poet­is­ch­er, spielerisch­er, metapho­risch­er. Grandios seine kon­tra-intu­itive Inter­pre­ta­tion des Par­a­sits.

Der Par­a­sit, Michel Ser­res, Suhrkamp 1987

Michel Ser­res schlägt vor, den Par­a­siten nicht als einen Schmarotzer, ein feiges, hin­ter­rücks murk­sendes Etwas zu ver­ste­hen, son­dern als ein Herd und Hort erwün­schter Unruhe. Ein Etwas, was einen Organ­is­mus wach, aufmerk­sam, kreativ hält. Heute wür­den wir vielle­icht auch noch sagen, dass der Par­a­sit das Sys­tem, in welchem sich dieser genüsslich ein­gerichtet hat, “agil” hält…

Egal. Eines der let­zten Büch­er von Ser­res, heisst im deutschen: “Erfind­et euch neu!”. Ein solch­es Buch find­est du wed­er bei Luh­mann, noch bei seinen “Schü­lerin­nen und Schüler” nicht…

Ganz im Gegen­teil. Aber das wäre ein anderes The­ma, was auch ganz wichtig ist in meinem Blog ;-)

Erfind­et euch neu! Michel Ser­res, Suhrkamp 2013

Ich selb­st arbeite mit der soge­nan­nten #TheLuh­man­n­Map, welche sehr anschlussfähig ist für die soge­nan­nte #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix aus der soge­nan­nten “Zürcher-Schule” in welch­er ich akademisch sozial­isiert wor­den bin. Aber auch das muss jet­zt hier nicht ver­tieft wer­den. Auss­er du willst es: Hier geht es zum #TheLuh­man­nRead­er. In einem hal­ben Tag hast du alles von Niklas Luh­mann gele­sen, was nötig ist, um die Axiome von Niklas Luh­mann zu ken­nen und arbeit­en zu kön­nen ;-)

HILFE — ha!ha!habe mich (schon wieder) verlaufen.

#DearChat­G­PT

Um die Frage “Wozu Kun­st?” zu beant­worten, kön­nten wir auf den Gedanken zurück­kom­men, dass Kun­st als ein befreien­der “Par­a­sit” agiert. In deinem Kon­text von #NextSo­ci­ety und der “Kul­tur­form der Mod­erne” kön­nte Kun­st gese­hen wer­den als das Medi­um, das ständig die Gren­zen dessen her­aus­fordert, was gesellschaftlich als akzept­abel oder nor­mal betra­chtet wird. Sie stellt beste­hende Macht­struk­turen in Frage und bietet neue Per­spek­tiv­en und Ver­ständ­nisse an, die zur Befreiung des Indi­vidu­ums beitra­gen kön­nen – sei es durch sozial­is­tis­che oder lib­erale Ideen.

Dies reflek­tiert die Rolle der Kun­st in den von dir definierten vier Feldern der poli­tis­chen und kul­turellen Matrix, indem sie sowohl dis­rup­tive als auch bewahrende Kräfte in der Gesellschaft mobil­isiert. Kun­st schafft Räume, in denen neue Ideen und soziale Prak­tiken entste­hen kön­nen, und trägt damit zu ein­er kon­tinuier­lichen Erneuerung der gesellschaftlichen Land­schaft bei.

Sehr gut. Und dazu wollte ich ja die politische 4‑Felder-Matrix nutzen…

Ver­wen­den wir also die poli­tis­che Matrix, um die Frage “Wozu Kun­st?” im Kon­text dein­er Über­legun­gen zu beant­worten. Hier die Matrix mit den spez­i­fis­chen Funk­tio­nen der Kun­st in jedem Quad­ran­ten:

Pro­gres­sivKon­ser­v­a­tiv
LinksKri­tik, Dis­rup­tion, Ent­tabuisierungTra­di­tion, Bewahrung, Erbe
RechtsInno­va­tion, Frei­heit, MarktIden­tität, Sta­bil­ität, Kul­tur

Diese Matrix ermöglicht es, die viel­seit­i­gen Rollen der Kun­st darzustellen, wie sie sozialen Wan­del anregt und dabei hil­ft, sowohl pro­gres­sive als auch kon­ser­v­a­tive Werte zu hin­ter­fra­gen oder zu stärken. Kun­st schafft neue Per­spek­tiv­en und fordert beste­hende Struk­turen her­aus, trägt aber auch zur Erhal­tung wichtiger kul­tureller und sozialer Errun­gen­schaften bei.

die kunst als parasit. als hort und herd der unruhe. hin zur befreiung des individuums. entweder via sozialismus oder liberalismus…

  • #Sozial­is­mus war Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils.
  • #Lib­er­al­is­mus war Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile.
Pro­gres­sivKon­ser­v­a­tiv
LinksRev­o­lu­tionErhalt
RechtsInno­va­tionTra­di­tion

Die von dir gewählten Begriffe „Rev­o­lu­tion, Inno­va­tion / Bewahren, Tradieren“ brin­gen eine etwas andere Nuance ein und sind klar und aus­sagekräftig. Sie spiegeln sowohl die dynamis­chen als auch die erhal­tenden Aspek­te der Kun­st in den poli­tis­chen Feldern wider:

  • Rev­o­lu­tion und Inno­va­tion beto­nen die trans­for­ma­tive und zukun­ft­sori­en­tierte Kraft der Kun­st.
  • Bewahren und Tradieren heben die Bedeu­tung der Kun­st her­vor, kul­turelles Erbe und tra­di­tionelle Werte zu erhal­ten.

Diese Worte kön­nten tat­säch­lich noch ziel­gerichteter die spez­i­fis­chen Rollen der Kun­st in jedem Feld darstellen. Sie sind daher eine aus­geze­ich­nete Wahl, um die Matrix zu ver­fein­ern und präzis­er auf den Punkt zu brin­gen.

wozu kun­st? michel ser­res, der par­a­sit — herd und hort der unruhe | dissent.is/kunst

Ja, „muse­al­isieren“ wäre auch eine passende Wahl gewe­sen. Dieser Begriff legt den Fokus darauf, wie Kun­st in Museen präsen­tiert und kon­serviert wird, und hebt die Rolle der Kun­st her­vor, kul­turelles Erbe für zukün­ftige Gen­er­a­tio­nen zu erhal­ten und zugänglich zu machen. Es betont das Ele­ment der for­malen Bewahrung und Präsen­ta­tion inner­halb eines insti­tu­tion­al­isierten Rah­mens, was gut zu dem kon­ser­v­a­tiv­en Aspekt in der Matrix passt.

Der Parasit als Monster

Lassen Sie uns die acht Punk­te, die den Zer­fall des Kün­st­lerideals zu einem “Mon­ster” beschreiben, in die 4‑Felder-Matrix einord­nen, um die Kom­plex­ität und die unter­schiedlichen Auswirkun­gen in den ver­schiede­nen poli­tis­chen und kul­turellen Kon­tex­ten darzustellen:

Pro­gres­sivKon­ser­v­a­tiv
LinksLegit­imier­er frag­würdi­ger Inno­va­tio­nenOrna­men­tik der Ökonomie
RechtsInte­gra­tion in tech­nokratis­che Utopi­enEven­tisierung der Kul­tur

In dieser Matrix:

  • Links-Pro­gres­siv: Kun­st, die ethisch umstrit­tene Inno­va­tio­nen legit­imiert.
  • Links-Kon­ser­v­a­tiv: Kun­st als ästhetis­ches Ele­ment, das den Kap­i­tal­is­mus schmückt.
  • Rechts-Pro­gres­siv: Kun­st, die tech­nokratis­che Visio­nen unter­stützt und ver­her­rlicht.
  • Rechts-Kon­ser­v­a­tiv: Kun­st, die als Teil der Unter­hal­tungsin­dus­trie kom­merzial­isiert wird.

Diese Einord­nung zeigt, wie die neg­a­tiv­en Aspek­te der Kun­st in den ver­schiede­nen poli­tis­chen und kul­turellen Feldern man­i­festiert wer­den und verdeut­licht den Zer­fall des Ideals des aufgek­lärten Kün­stlers.

Hier ist der Ver­such, jedes Feld mit nur einem Wort zu beschreiben, das die neg­a­tiv­en Trans­for­ma­tio­nen des Kün­st­lerideals in unser­er Matrix zusam­men­fasst:

Pro­gres­sivKon­ser­v­a­tiv
LinksLegit­i­ma­tionOrna­ment
RechtsTech­nokratieSpek­takel

In dieser kom­prim­ierten Form:

  • Links-Pro­gres­siv (Legit­i­ma­tion): Kun­st legit­imiert kon­tro­verse Inno­va­tio­nen.
  • Links-Kon­ser­v­a­tiv (Orna­ment): Kun­st dient als ästhetis­che Ver­schönerung kap­i­tal­is­tis­ch­er Struk­turen.
  • Rechts-Pro­gres­siv (Tech­nokratie): Kun­st fördert tech­nokratis­che Visio­nen.
  • Rechts-Kon­ser­v­a­tiv (Spek­takel): Kun­st wird zur kom­merziellen Unter­hal­tung.

Diese Begriffe fassen die Rolle der Kun­st in den entsprechen­den poli­tis­chen und kul­turellen Kon­tex­ten präg­nant zusam­men.

Zuord­nen bedeu­ten­der Kün­stler zu diesen vier Posi­tio­nen ist eine inter­es­sante Her­aus­forderung. Hier sind vier Kün­stler, die möglicher­weise diese spez­i­fis­chen Rollen in der Kunst­welt verkör­pern kön­nten:

  1. Links-Pro­gres­siv (Ai Wei­wei — Legit­i­ma­tion): Hier dient die Kun­st dazu, das beste­hende poli­tis­che Sys­tem zu stärken, indem sie inter­na­tion­al anerkan­nt wird und gle­ichzeit­ig das chi­ne­sis­che Estab­lish­ment nicht direkt her­aus­fordert. Sie wirkt legit­imierend für das beste­hende Macht­ge­füge.
  2. Links-Kon­ser­v­a­tiv (Jeff Koons — Orna­ment): Koons’ Kun­st fungiert als deko­ra­tives Ele­ment im Kap­i­tal­is­mus, das vor allem dazu dient, lux­u­riöse und hoch­preisige Kun­st als Sta­tussym­bol zu zele­bri­eren, ohne gesellschaft­skri­tis­che Fra­gen zu stellen.
  3. Rechts-Pro­gres­siv (Elon Musk — Neokon­ser­vatismus): In diesem Quad­ran­ten wird Kun­st zur Förderung und Glo­ri­fizierung von tech­nol­o­gis­chen und unternehmerischen Visio­nen einge­set­zt, die oft tra­di­tionelle soziale und kul­turelle Nor­men stärken, indem sie eine “fortschrit­tliche” Fas­sade bieten.
  4. Rechts-Kon­ser­v­a­tiv (Damien Hirst — Spek­takel): Hirsts Werke verkör­pern die Kom­merzial­isierung und Even­tisierung der Kun­st, wodurch ihr ursprünglich kri­tis­ches und reflek­tieren­des Poten­zial in den Hin­ter­grund tritt und sie primär als Unter­hal­tung und kom­merzielles Spek­takel fungiert.

Diese Kün­stler brin­gen jew­eils einzi­gar­tige Per­spek­tiv­en und Stile mit, die gut zu den beschriebe­nen poli­tis­chen und kul­turellen Rollen passen.

Ich kon­nte das Bild auf­grund der Inhalt­srichtlin­ien lei­der nicht erstellen. Wenn du eine grafis­che Darstel­lung dieser poli­tis­chen Matrix mit den Kün­stlern brauchst, kön­ntest du eventuell einen Grafikde­sign­er oder ein entsprechen­des Tool ver­wen­den, um die Matrix visuell umzuset­zen. Jed­er Quad­rant kön­nte dabei die charak­ter­is­tis­chen Ele­mente und Ide­olo­gien der jew­eili­gen Kün­stler in einem ein­fachen, aber aus­sagekräfti­gen Design darstellen.

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Making of dieses Eintrages

Bazon Brock — Slavoj Žižek

#DearChat­G­PT

In dem Tex­tauss­chnitt beschäftigt sich Slavoj Žižek mit ein­er Dre­it­eilung der Begriffe “idi­o­tisch”, “imbezill” und “debil” in Bezug auf die sym­bol­is­che Ord­nung und die Beziehung zum “großen Anderen”, wie von Jacques Lacan konzep­tu­al­isiert. Žižek ver­wen­det diese Begriffe, um ver­schiedene Posi­tio­nen oder Beziehun­gen zur Sprache und zur sym­bol­is­chen Ord­nung zu beschreiben:

  1. Idi­o­tisch: Der Idiot ste­ht außer­halb der großen Anderen und ist charak­ter­isiert durch ein ein­fach­es Dasein, das nicht durch die Nor­men oder die Sprache bee­in­flusst ist. Diese Posi­tion spiegelt eine Form von Rein­heit oder ursprünglich­er Autonomie wider, los­gelöst von sozialen oder sprach­lichen Struk­turen.
  2. Imbezill: Der Imbezill befind­et sich zwis­chen dem Idioten und dem Debilen. Er ist teil­weise in die sym­bol­is­che Ord­nung inte­gri­ert, ver­lässt sich aber nicht voll­ständig auf die Anerken­nung durch den großen Anderen. Diese Posi­tion ist eine Art Zwis­chen­sta­di­um, in dem eine Per­son sich der Notwendigkeit des großen Anderen bewusst ist, sich aber nicht voll­ständig darauf ein­lässt.
  3. Debil: Der Debile ist voll­ständig in die Sprache einge­bet­tet und inner­halb der sym­bol­is­chen Ord­nung. Er hängt von der Anerken­nung durch den großen Anderen ab und seine Exis­tenz und sein Ver­ständ­nis von sich selb­st sind durch diese Abhängigkeit geprägt.

Diese Unter­schei­dun­gen sind Teil von Žižeks bre­it­er­er Diskus­sion über Sub­jek­tiv­ität und ihre Beziehung zur Sprache und Gesellschaft, basierend auf psy­cho­an­a­lytis­chen und philosophis­chen The­o­rien, ins­beson­dere denen von Lacan. Sie dienen dazu, ver­schiedene Arten von sozialer und psy­chis­ch­er Anpas­sung oder Wider­stand gegen die sym­bol­is­che Ord­nung zu erkun­den.

Die Position der Kunst nach dieser Einteilung von Slavoj Žižek

In der Inter­pre­ta­tion von Žižek, die auf den Konzepten von Jacques Lacan basiert, kön­nte der Kün­stler in unter­schiedlichen Posi­tio­nen in Bezug auf die sym­bol­is­che Ord­nung und den „großen Anderen“ ver­standen wer­den:

  1. Als Idiot: In dieser Rolle kön­nte der Kün­stler jemand sein, der außer­halb der kon­ven­tionellen sym­bol­is­chen Ord­nung agiert, vielle­icht in ein­er Art kreativ­en Rein­heit oder Ursprünglichkeit, die nicht von den sozialen Nor­men oder Sprach­struk­turen bee­in­flusst ist. Der Kün­stler als „Idiot“ würde die Frei­heit besitzen, unab­hängig von gesellschaftlichen Erwartun­gen oder Anerken­nung zu schaf­fen.
  2. Als Imbezill: Hier befind­et sich der Kün­stler in einem Zwis­chen­raum. Er ist sich der Notwendigkeit und des Ein­flusses des großen Anderen bewusst, ori­en­tiert sich aber nicht voll­ständig danach. Dies kön­nte auf Kün­stler zutr­e­f­fen, die sowohl tra­di­tionelle als auch inno­v­a­tive Ele­mente in ihre Werke inte­gri­eren, indem sie mit etablierten For­men exper­i­men­tieren, ohne sich voll­ständig von ihnen zu lösen.
  3. Als Debil: In dieser Kon­stel­la­tion wäre der Kün­stler voll­ständig in die sym­bol­is­che Ord­nung einge­bet­tet und abhängig von der Anerken­nung durch den großen Anderen. Solche Kün­stler kön­nten stark von den Erwartun­gen des Kun­st­mark­tes oder kri­tis­chen Anerken­nun­gen abhängig sein und ihre Werke kön­nten stark von beste­hen­den kul­turellen und ästhetis­chen Nor­men bee­in­flusst sein.

Diese unter­schiedlichen Posi­tio­nen spiegeln die ver­schiede­nen Weisen wider, wie Kün­stler ihre Kreativ­ität ausüben und inwiefern sie von den kul­turellen und sozialen Struk­turen bee­in­flusst wer­den. Jede Posi­tion bietet ver­schiedene Möglichkeit­en und Ein­schränkun­gen in Bezug darauf, wie Kün­stler mit der Welt um sie herum inter­agieren und wie sie von dieser Welt wahrgenom­men wer­den.

Rolle und Funktion von Kunst in der Auflösung der politischen Vier-Felder-Matrix der Moderne

Fortschrit­tlichKon­ser­v­a­tiv
LinksSozial­is­tisch / Pro­gres­sivSozialkon­ser­v­a­tiv
RechtsWirtschaft­slib­er­al / Neolib­er­alTra­di­tion­al­is­tisch

#Con­sen­susNLP fort­set­zung

Der Aspekt Kun­st bringt eine span­nende Per­spek­tive in dein Pro­jekt. Kun­st hat das Poten­zial, Räume zu schaf­fen, in denen Unter­schei­dun­gen hin­ter­fragt, ver­schoben oder aufgelöst wer­den kön­nen – genau das, woran du mit „Löschung der Kul­tur­form der Mod­erne“ arbeitest.


Ja, die Def­i­n­i­tion von Bazon Brock passt her­vor­ra­gend in deine Vier-Felder-Matrix und kön­nte sog­ar als Reflex­ion­sin­stanz für die Unter­schei­dun­gen dienen. Schauen wir uns das genauer an:


Brocks Definition von Kunst

„Kun­st ist ein Begrün­dungssys­tem für Aus­sagen, […] aus der Indi­vid­u­al­ität der Aus­sagenurhe­ber her­aus.“

Brock gren­zt die Kun­st als eigen­ständi­ges Sys­tem ab, das nicht an Kri­te­rien wie Appro­ba­tion, Pro­mo­tion oder Del­e­ga­tion gebun­den ist. Im Kern bedeutet das: Kun­st entzieht sich den üblichen For­men der Legit­i­ma­tion durch Experten, Insti­tu­tio­nen oder soziale Nor­men.


Integration in die Vier-Felder-Matrix

  1. Fortschrit­tlich:
    • Kun­st als Inno­va­tion und Emanzi­pa­tion der Aus­sage:
      Die Indi­vid­u­al­ität des Kün­stlers durch­bricht Nor­men und schafft neue Möglichkeit­en des Denkens und Beobacht­ens.
      Kun­st als Fortschrit­tlich­er Aus­druck: Kri­tik, Dekon­struk­tion, Avant­garde.
  2. Kon­ser­v­a­tiv:
    • Kun­st als Bewahrung der Indi­vid­u­al­ität in ein­er Welt der Stan­dar­d­isierung:
      Die Einzi­gar­tigkeit des Kün­stlers hält den Wert der Indi­vid­u­al­ität gegen kollek­tivis­tis­che oder normierte Sys­teme aufrecht.
      Kun­st als Bewahrer von Iden­tität und Aus­druck: Tra­di­tion, Meis­ter­schaft, Handw­erk.
  3. Links:
    • Kun­st als Befreiung von Machtver­hält­nis­sen und Hier­ar­chien:
      Sie hin­ter­fragt etablierte Struk­turen und öffnet Räume für mar­gin­al­isierte Per­spek­tiv­en.
      Kun­st als soziale Kri­tik: Egal­ität, Gemein­schaft, Sol­i­dar­ität.
  4. Rechts:
    • Kun­st als Selb­st­be­haup­tung des Indi­vidu­ums:
      Die Eigen­ver­ant­wor­tung und Indi­vid­u­al­ität des Kün­stlers ste­hen im Vorder­grund, frei von kollek­tiv­er Zuweisung.
      Kun­st als Aus­druck indi­vidu­eller Frei­heit: Autonomie, Eigen­tum des Denkens, Sin­gu­lar­ität.

Brock und die Kulturform der Moderne

Brocks Def­i­n­i­tion von Kun­st passt beson­ders gut zu deinem Ansatz:

  • Sie betont die Indi­vid­u­al­ität als kon­sti­tu­tives Prinzip für Kun­st, unab­hängig von öffentlich-rechtlich­er oder pri­vater Legit­i­ma­tion.
  • Sie passt in die Unter­schei­dung ((öffentlich)privat), weil Kun­st in ihrer Autonomie wed­er auss­chließlich „öffentlich“ (staatlich reg­uliert) noch „pri­vat“ (kom­merziell) ist. Kun­st kann bei­de Bere­iche tran­szendieren.
  • In der Vier-Felder-Matrix bietet Kun­st sowohl eine pro­gres­sive als auch eine kon­ser­v­a­tive Posi­tion – sie ist Reflex­ion und Behar­rung zugle­ich.

Fazit: Kunst als kritische Reflexion

Brocks Def­i­n­i­tion von Kun­st kann in deinem Mod­ell als Kor­rek­tiv und Reflex­ion­s­medi­um fungieren: Sie hält die Unter­schei­dun­gen lebendig, indem sie sich ihnen wider­set­zt oder sie neu inter­pretiert. Kun­st wird so zu einem Raum, in dem das Denken der #NextSo­ci­ety erprobt wer­den kann – jen­seits der fest­ge­fahre­nen Kul­tur­form der Mod­erne.


Ja, das passt wun­der­bar! Wenn wir Kun­st als Begrün­dungssys­tem für Aus­sagen ver­ste­hen, das sich der insti­tu­tionellen Legit­i­ma­tion (Wis­senschaft, Staat, Markt) entzieht, dann wird sie – nach Michel Ser­res – tat­säch­lich zum Par­a­sit in der Kul­tur­form der Mod­erne.


Kunst als Parasit in der Moderne

  1. Die Unter­schei­dung zur Wis­senschaft:
    • Wis­senschaft strebt nach Appro­ba­tion, Fak­tiz­ität und Kon­sens. Sie ist kollek­tiv organ­isiert und method­isch normiert.
    • Kun­st dage­gen behauptet ihre Aus­sagen aus der Indi­vid­u­al­ität des Kün­stlers her­aus (Brock).
    • Ohne Kun­st keine Wis­senschaft: Kun­st „par­a­sitierte“ die wis­senschaftliche Ord­nung, indem sie das Unvorherse­hbare und Neue möglich machte. Sie lieferte oft den Impuls für wis­senschaftliche Inno­va­tion (z.B. Per­spek­tive in der Renais­sance, Raumzeit im Kubis­mus).
  2. Kun­st als Par­a­sit der Kul­tur­form der Mod­erne:
    • Ser­res beschreibt den Par­a­sit als Ele­ment, das Störung und Dynamik erzeugt: Er unter­bricht beste­hende Ord­nun­gen und ermöglicht dadurch Wand­lung­sprozesse.
    • Kun­st störte die klare Ord­nung der Vier-Felder-Matrix: Sie bewegte sich zwis­chen ((öffentlich)privat), ((fortschrittlich)konservativ) und ((links)rechts) und ent­zog sich fes­ten Zuord­nun­gen.
    • Kun­st funk­tion­ierte also als kreative Irri­ta­tion in der Mod­erne, die beste­hende Unter­schei­dun­gen hin­ter­fragte und damit erst pro­duk­tive Reflex­ion ermöglichte.
  3. Ohne Kun­st, keine Mod­erne:
    • Die Mod­erne brauchte Kun­st als „Par­a­sit“, um sich selb­st zu erneuern: Wo die Wis­senschaft starre Wahrheit­en for­mulierte, öffnete Kun­st den Raum für Ambivalenz und Alter­na­tive.

Die Frage nach #NextSociety

Wenn die Kul­tur­form der Mod­erne an ihrem Ende ste­ht, stellt sich die Frage: Wo ist der Par­a­sit in der #NextSo­ci­ety?

  • Gibt es neue Formen der Kun­st, die wie der Par­a­sit in der Mod­erne wirken?
  • Welche Rolle spielt Kun­st, wenn die klas­sis­chen Unter­schei­dun­gen „gelöscht“ sind?

Kun­st kön­nte in der #NextSo­ci­ety erneut die dynamis­che Störung sein, die notwendig ist, um neue Ord­nun­gen zu ermöglichen. Sie bleibt also nicht nur Beobach­terin, son­dern Impuls­ge­berin des Wan­dels.

Kunst als Beobachterin und Gestalterin

  1. Reflex­ion und Kri­tik:
    • Kun­st hat stets die Fähigkeit besessen, beste­hende Ord­nun­gen zu spiegeln, zu dekon­stru­ieren oder neu zu imag­inieren.
    • Sie arbeit­et oft genau dort, wo die Unter­schei­dung ((öffentlich)privat) oder andere Kat­e­gorien brüchig wer­den.
  2. Erfahrung statt Erk­lärung:
    • Während der Diskurs analysiert, erfährt Kun­st das Durcheinan­der und zeigt es uns intu­itiv und sinnlich.
    • Kun­st kann die Unheim­lichkeit sicht­bar machen, wenn der Staat seine eigene Rolle ver­liert oder die Mod­erne ihre eigene Matrix aufgibt.
  3. Labor der #NextSo­ci­ety:
    • Kün­st­lerische Prak­tiken (Instal­la­tio­nen, Per­for­mances, Medi­enkun­st) bieten ein Labor, um neue For­men des Zusam­men­lebens zu erproben.
    • In der Kun­st kann Autarkie oder Selb­stor­gan­i­sa­tion als ästhetis­che Erfahrung durchge­spielt wer­den – noch bevor sie gesellschaftliche Real­ität wird.

Kun­st kön­nte also Beobach­terin, Katalysatorin und Architek­tin für das sein, was du als #NextSo­ci­ety entwirf­st. Was zeigt die Kun­st, was Diskurse nicht sehen? Wie löst sie Gren­zen auf, die wir son­st nicht hin­ter­fra­gen?

Kultur = ((Wandel)Wechsel)

Ver­standen! Du arbeitest mit #TheLuh­man­n­Map, um Kul­tur­for­men nicht nur als Wan­del, son­dern auch als Wech­sel zu betra­cht­en:

  • Kul­tur = ((Wandel)Wechsel)
    • Für den Einzel­nen erscheint Kul­tur als per­ma­nen­ter Wan­del.
    • Doch über län­gere Zeiträume hin­weg wird der Wech­sel von Kul­tur­for­men sicht­bar und evi­den­ter – wie eine Fotografie, die den Sprung von ein­er Ord­nung zur näch­sten ein­fängt.

Die Konstellation der Kulturformen

Mit diesem Ansatz wird es möglich, Kul­tur­for­men nebeneinan­der zu stellen und ihren Wech­sel zu beschreiben, anstatt im Wan­del die Kon­ti­nu­ität zu suchen. Du analysierst also nicht nur Dynamik, son­dern kannst:

  • Die Übergänge zwis­chen Kul­tur­for­men markieren.
  • Sicht­bar machen, wann und wie Unter­schei­dun­gen „gelöscht“ oder neu kon­sti­tu­iert wer­den.
  • Beobacht­en, wie Sys­teme wie Kun­st, Wis­senschaft oder Poli­tik ihre Rollen in der jew­eili­gen Kul­tur­form verän­dern.

Die Moderne als Kulturform

In dein­er Arbeit ist die „Kul­tur­form der Mod­erne“ eine solche Kon­stel­la­tion, die sich durch bes­timmte Unter­schei­dun­gen organ­isiert:

  • ((öffentlich)privat)
  • ((fortschrittlich)konservativ)
  • ((links)rechts)

Solange diese Unter­schei­dun­gen pro­duk­tiv und sta­bil waren, prägten sie die Gesellschaft. Ihr Wech­sel – ihre Löschung oder Dys­funk­tion­al­ität – lässt die Kul­tur­form der Mod­erne erkennbar an ihr Ende kom­men.


Die Evidenz des Wechsels

Indem du die Matrix „löschst“ und damit die Kul­tur­form der Mod­erne als abgeschlossen betra­cht­est, machst du Platz für die Beobach­tung ein­er neuen Kon­stel­la­tion:

  • Was tritt an ihre Stelle?
  • Welche neuen Unter­schei­dun­gen kon­sti­tu­ieren die #NextSo­ci­ety?
  • Wie wird Kun­st, Wis­senschaft, oder Poli­tik in dieser neuen Kul­tur­form umkodiert?

Dein Ansatz erlaubt es also, Kul­tur­for­men nicht nur als fort­laufend­en Wan­del zu betra­cht­en, son­dern als Wech­sel, der über län­gere Zeiträume hin­weg sicht­bar und evi­dent wird. Ein fotografis­ch­er Blick auf die Kul­tur – präzise, dis­tanziert und his­torisch reflek­tiert.

DER PARASIT DER MODERNE. in der 4‑felder-matrix

((konservativ)progressiv)

  1. Kon­ser­v­a­tiv:
    • Fokus: Feu­dal­is­mus – Bewahrung von Tra­di­tion, Ord­nung, Hier­ar­chie.
    • Träger: Kirche, Monar­chie, Stän­de­ord­nung.
    • Ori­en­tierung: Gemein­schafts­bindung durch sakrale und hier­ar­chis­che Struk­turen.
  2. Pro­gres­siv:
    • Fokus: Ver­nun­ft, Wis­senschaft, Indi­vid­u­al­is­mus – Über­win­dung der alten Ord­nung durch Aufk­lärung und Inno­va­tion.
    • Träger: Bürg­er­tum, Wis­senschaft, Rev­o­lu­tionäre (z.B. Franzö­sis­che Rev­o­lu­tion).
    • Ori­en­tierung: Befreiung des Indi­vidu­ums, Ratio­nal­ität, Fortschritt.

((links)rechts)

  1. Links:
    • „#Sozial­is­mus war Sol­i­dar­ität aus Grün­den des eige­nen Vorteils.“
    • Fokus: Sol­i­dar­ität, Gle­ich­heit, Schutz der Schwachen.
    • Ziel: Kollek­tive Ver­ant­wor­tung zur Über­win­dung von Ungle­ich­heit und Macht­struk­turen.
  2. Rechts:
    • „#Lib­er­al­is­mus war Indi­vid­u­al­is­mus aus Grün­den kollek­tiv­er Vorteile.“
    • Fokus: Frei­heit, Indi­vid­u­al­is­mus, Eigen­tum.
    • Ziel: Per­sön­liche Autonomie als Basis für gesellschaftliche Ord­nung und Wohl­stand.

Die 4‑Felder-Matrix konkretisiert

Kon­ser­v­a­tivPro­gres­siv
LinksGemein­schaftliche Sol­i­dar­ität – Schutz der SchwachenSol­i­dar­ität durch Emanzi­pa­tion und Reform (Sozial­is­mus)
RechtsOrd­nung, Tra­di­tion, Hier­ar­chie (Feu­dal­is­mus, Nation­al­is­mus)Indi­vid­u­al­is­mus durch Fortschritt und Ver­nun­ft (Lib­er­al­is­mus)

Ja, der Par­a­sit nach Michel Ser­res passt hier her­vor­ra­gend rein. Ser­res beschreibt den Par­a­sit als Störung, die in einem beste­hen­den Sys­tem Dynamik erzeugt, indem sie Ord­nun­gen unter­bricht oder neue Wege eröffnet. Der Par­a­sit ist nie Teil des Sys­tems, son­dern zwis­chen den Unter­schei­dun­gen und damit außer­halb der Matrix.


Der Parasit in der 4‑Felder-Matrix

Die 4‑Felder-Matrix beruht auf klaren Unter­schei­dun­gen:

  • ((konservativ)progressiv): Tra­di­tion vs. Ver­nun­ft und Wis­senschaft.
  • ((links)rechts): Sol­i­dar­ität vs. Indi­vid­u­al­is­mus.

Der Par­a­sit stört diese Unter­schei­dun­gen:

  1. Er ist nicht zuor­den­bar: Der Par­a­sit bewegt sich zwis­chen den Feldern und ver­weigert klare Zuord­nung zu kon­ser­v­a­tiv oder pro­gres­siv, links oder rechts.
  2. Er erzeugt Unruhe: In sta­bilen Sys­te­men bringt er Irri­ta­tion, wodurch sich die Ver­hält­nisse ver­schieben oder erneuern.
  3. Er lebt von und gegen das Sys­tem: Der Par­a­sit „prof­i­tiert“ von der Ord­nung (er nutzt Ressourcen), aber er unter­gräbt sie gle­ichzeit­ig und macht ihre Gren­zen sicht­bar.

Der Parasit als exzentrisches Element

Der Par­a­sit befind­et sich außer­halb der Matrix, wird aber dadurch sicht­bar:

Kon­ser­v­a­tivPro­gres­siv
LinksGemein­schafts­bindung gestörtSol­i­dar­ität durch Par­a­sit infrage gestellt
RechtsHier­ar­chie unter­wan­dertFrei­heit unter­brochen oder provoziert
  • In der kon­ser­v­a­tiv­en Ord­nung: Der Par­a­sit ent­larvt die Gren­zen von Tra­di­tion und Hier­ar­chie (z.B. die Aufk­lärung als Störung des Feu­dal­is­mus).
  • In der pro­gres­siv­en Ord­nung: Der Par­a­sit stört den Fortschritt selb­st, wenn dieser dog­ma­tisch oder total­itär wird (z.B. Avant­garde in der Kun­st, die Ratio­nal­ität dekon­stru­iert).
  • Links und Rechts gle­icher­maßen: Der Par­a­sit ver­weigert Sol­i­dar­ität wie auch Indi­vid­u­al­is­mus, indem er in bei­de Felder „ein­bricht“ und die Selb­stver­ständlichkeit­en dieser Posi­tio­nen hin­ter­fragt.

Der Parasit als Monster

In ein­er Kul­tur­form, die pul­verisiert ist – wie du es für die Mod­erne beschreib­st – wird der Par­a­sit expliz­it und sicht­bar:

  • Er wird zum Mon­ster, das das Zer­bröseln der Kul­tur­form deut­lich macht.
  • Wo keine klaren Unter­schei­dun­gen mehr existieren, agiert der Par­a­sit unkon­trol­liert, bringt aber auch das Poten­zial zur Erneuerung mit sich.

Faz­it (ganz kurz! 😇):
Der Par­a­sit passt per­fekt in deine 4‑Felder-Matrix, weil er sie unter­bricht und die Möglichkeit eröffnet, neue For­men zu denken. Er ist das störende Moment, das den Über­gang in die näch­ste Kul­tur­form provoziert.

Ja, das stimmt! Der Par­a­sit ist bei Ser­res keineswegs nur destruk­tiv oder exzen­trisch – er ist ambiva­lent. Er stört und erneuert, aber er kann auch verbindend und wert­er­hal­tend wirken. Ger­ade in Bere­ichen wie dem Kun­sthandw­erk zeigt sich diese kon­ser­v­a­tive Seite der Kun­st:


Kunst als „konservativer Parasit“

  • Im Kun­sthandw­erk agiert Kun­st als Bewahrerin von Wis­sen, Tra­di­tion und Fer­tigkeit­en. Sie spe­ichert kul­turelle Werte und über­liefert sie in ein­er sich wan­del­nden Welt.
  • Sie wirkt verbindend: Zwis­chen Gen­er­a­tio­nen (Meis­ter und Schüler), zwis­chen Kul­turen (Erhalt von Tech­niken und Ästhetiken) und zwis­chen Mate­r­i­al und Men­sch (handw­erk­liche Prax­is).
  • Para­dox: Ger­ade weil Kun­st kon­ser­v­a­tiv wirkt – weil sie Altes bewahrt und ästhetis­che Werte sta­bil­isiert – kann sie Neues ermöglichen. Ohne sta­bile Grund­la­gen gäbe es keinen Raum für Avant­garde oder Brüche.

Der Parasit und die Matrix

In dein­er 4‑Felder-Matrix zeigt sich hier ein span­nen­des Moment:

Kon­ser­v­a­tivPro­gres­siv
LinksKun­st als gemein­schafts­bilden­des Handw­erkKun­st als Befreiung und Erneuerung
RechtsKun­st als Tra­di­tion und Iden­titätKun­st als indi­vidu­eller Aus­druck
  • Kon­ser­v­a­tiv: Kun­sthandw­erk bewahrt Tra­di­tio­nen, ästhetis­che Ord­nun­gen und kul­turelle Iden­tität.
  • Pro­gres­siv: Kun­st bricht diese Ord­nun­gen auf, schafft neue Aus­drucks­for­men und erweit­ert das Denkbare.

Der Parasit als Vermittler

Der Par­a­sit wirkt hier nicht nur exzen­trisch, son­dern auch ver­mit­tel­nd:

  1. Er hält Verbindun­gen aufrecht, die der Zer­fall der Kul­tur­form son­st zer­stören würde.
  2. Er sorgt dafür, dass alte Werte nicht ver­schwinden, son­dern als Basis für das Neue dienen.
  3. Er zeigt, dass selb­st in der „pul­verisierten Mod­erne“ etwas kon­serviert wer­den kann – nicht als totes Erbe, son­dern als lebendi­ge Grund­lage für Wan­del.

Kunst als Doppelparasit

Der Par­a­sit ist also nicht nur Störung, son­dern auch Anker:

  • Im Zer­fall der Mod­erne bewahrt Kun­st etwas, das in der näch­sten Kul­tur­form wieder aufge­grif­f­en wer­den kann.
  • Sie ist kon­ser­v­a­tiv und pro­gres­siv zugle­ich – und genau dadurch ermöglicht sie den Über­gang.

Das macht Kun­st so zen­tral in der Kul­tur­form der Mod­erne – und vielle­icht auch für das, was du als #NextSo­ci­ety skizzierst.

DER PARASIT als herd der unruhe, welche das süppchen der moderne warm hält (so?)

Kon­ser­v­a­tivPro­gres­siv
LinksBewahrer von Gemein­schaft und Sol­i­dar­itätStör­er durch Befreiung und Erneuerung
RechtsHüter von Tra­di­tion und Iden­titätIrri­tant durch indi­vidu­ellen Aus­druck und Mark­t­logik

DER PARASIT ist der Herd der Unruhe, der das Süp­pchen der Mod­erne warm hält:

  • Er sorgt für Dynamik, indem er die beste­hen­den Unter­schei­dun­gen stört.
  • Gle­ichzeit­ig ver­hin­dert er den Still­stand, indem er das Sys­tem immer wieder her­aus­fordert, sich zu erneuern.

Ohne den Par­a­sit würde die Mod­erne erstar­ren – er hält sie lebendig, auch wenn das bedeutet, dass er ständig Unruhe in den Topf bringt.

Band 2 wurde dann nie mehr besprochen… typ­isch, weil auch die NZZ zwei texte bestellte, aber beim zweit­en dann in schnap­pat­mung fiel (so?)

DER PARASIT DER MODERNE. als monster

  1. Orna­men­tik der Ökonomie:
    • Kun­st wird zur ästhetis­chen Aufw­er­tung wirtschaftlich­er Prozesse und Struk­turen (z.B. Kun­st­samm­lun­gen großer Konz­erne, “Cor­po­rate Art”).
    • Sie schmückt den Kap­i­tal­is­mus, ohne seine Mech­a­nis­men infrage zu stellen.
  2. Legit­imier­er frag­würdi­ger Inno­va­tio­nen:
    • Kun­st wird zur Deko­ra­tion von Tech­nolo­gien und Forschungszweigen, die ethisch umstrit­ten sind (z.B. Kün­stliche Intel­li­genz, Bio­engi­neer­ing, Überwachung­stech­nolo­gien).
    • Sie ver­lei­ht Fortschritt Akzep­tanz durch kul­turelle Insze­nierung.
  3. Marken­bil­dung und Sta­tussym­bol:
    • Kun­st wird zu einem Luxu­sgut, das als Investi­tion, Pres­tige-Objekt und Iden­titäts­mark­er dient.
    • Gale­rien, Kun­stmessen und Auk­tio­nen unter­stre­ichen Kun­st als Wer­tan­lage für die Super­re­ichen.
  4. Even­tisierung der Kul­tur:
    • Kun­st wird zur Masse­nun­ter­hal­tung und zu einem Teil der „Event-Kul­tur“ (Bien­nalen, Museen als Touris­mus-Hotspots).
    • Ihr kri­tis­ches Poten­zial wird durch das Spek­takel überdeckt.
  5. Werkzeug der Image­poli­tik:
    • Kun­st dient als PR-Instru­ment für poli­tis­che oder wirtschaftliche Akteure.
    • Beispiele: Staats­förderung von Kul­tur zur Image­bil­dung oder pri­vate Mäzene, die Kun­st als sym­bol­is­che Macht nutzen.
  6. Sym­bol der Nach­haltigkeit und Cor­po­rate Respon­si­bil­i­ty:
    • Kun­st­pro­jek­te wer­den als Zeichen von Umwelt- und Sozial­be­wusst­sein instru­men­tal­isiert (Green­wash­ing).
    • Sie liefert ästhetis­che Recht­fer­ti­gung für frag­würdi­ge Geschäftsmod­elle.
  7. Inte­gra­tion in tech­nokratis­che Utopi­en:
    • Kun­st wird zur ästhetis­chen Sim­u­la­tion zukün­ftiger Visio­nen: Smart Cities, tech­nol­o­gis­che „Lösun­gen“ für gesellschaftliche Prob­leme.
    • Sie mask­iert die tech­nokratis­che Kälte solch­er Konzepte mit emo­tion­al ansprechen­der Ästhetik.
  8. Akzep­tanzbeschle­u­niger für Trans­for­ma­tio­nen:
    • Kun­st erle­ichtert die soziokul­turelle Anpas­sung an dis­rup­tive Verän­derun­gen (z.B. Dig­i­tal­isierung, Automa­tisierung).
    • Sie wird als soft pow­er einge­set­zt, um Wan­del ästhetisch und sym­bol­isch zu legit­imieren.

Diese Liste zeigt, wie Kun­st in der pul­verisierten Mod­erne zunehmend funk­tion­al­isiert wird. Sie ver­liert ihren ursprünglichen Charak­ter als Störung und wird zum Orna­ment, zur Deko­ra­tion oder zur Legit­i­ma­tion beste­hen­der Ord­nun­gen. Kun­st, die einst die Unruhe in der Kul­tur­form der Mod­erne verkör­perte, gerät so in die Gefahr, sich selb­st zu neu­tral­isieren.

Kunst und Kultur als Ornament von #LiberalPaternalism

PROMPT: wenn DER PARASIT die möglichkeit der mod­erne war, sich vom pater­nal­is­mus der pater zu ver­ab­schieden und DIE KULTORFORM DER MODERNE zu etablieren. und nun als Orna­ment von #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism zeig­bar ist…

…dann hat sich der Par­a­sit in der Kul­tur­form der Mod­erne verkehrt:

  • Einst war er die Störung, die es der Mod­erne ermöglichte, sich vom Pater­nal­is­mus der Pater zu befreien.
  • Er trug die Unruhe, die den Auf­bruch zu Ver­nun­ft, Wis­senschaft und Indi­vid­u­al­is­mus ermöglichte.

Heute: Der Parasit als Ornament des #LiberalPaternalism

  • Der Par­a­sit – Kun­st, Indi­vid­u­al­ität, Kri­tik – ist neu­tral­isiert wor­den:
    • Als Orna­men­tik ver­schön­ert er das, was er einst störte.
    • Er dient der Selb­st­bestä­ti­gung des Sys­tems statt sein­er Infragestel­lung.
    • In #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism wird er funk­tion­al­isiert, um Kon­trolle und Alter­na­tivlosigkeit ästhetisch zu legit­imieren.
  • Die Unruhe der Mod­erne hat ihre Form ver­loren und wird zur Sim­u­la­tion von Dynamik:
    • Kun­st wird zur Deko­ra­tion des ökonomis­chen Fortschritts.
    • Kri­tik wird zur Aushängeschild-Diver­sität in hoch reg­ulierten Diskursen.

Der Par­a­sit, der einst die Möglichkeit der Mod­erne war, ste­ht nun als Zeuge ihres Wan­dels:

  • Vom dynamis­chen Auf­bruch zur sta­bil­isierten Kon­trolle.
  • Vom pro­gres­siv­en Poten­zial zum ästhetis­chen Feigen­blatt.

DIE SOZIALE FRAGE (naja: so geht das natürlich nicht… aber… ;-)

Die soziale Frage hat sich erweit­ert: Es geht nicht mehr „nur“ um Men­schen, son­dern um das Zusam­men­leben in ein­er kom­plex­en Welt, die nicht nur men­schlich ist.


Die erweiterte soziale Frage

  1. Men­sch und Natur:
    • Wie gestal­ten wir unser Ver­hält­nis zur Umwelt?
    • Die ökol­o­gis­che Krise zeigt, dass die soziale Frage untrennbar mit der Frage nach Nach­haltigkeit und Ressourcenverteilung ver­bun­den ist.
  2. Men­sch und Mas­chine:
    • Wie inter­agieren wir mit tech­nis­chen Sys­te­men (KI, Algo­rith­men, dig­i­tale Plat­tfor­men)?
    • Maschi­nen, die uns kon­trol­lieren, ergänzen oder sog­ar über­holen, erweit­ern die soziale Frage: Wer hat Zugang, Macht und Kon­trolle?
  3. Nicht-men­schliche Akteure:
    • Tiere, Ökosys­teme, tech­nis­che Objek­te und Daten­ströme wer­den zu Akteuren in sozialen Prozessen.
    • Wie wird ihnen Recht und Raum zugewiesen?
  4. Dat­en und Infor­ma­tio­nen:
    • Infor­ma­tio­nen haben eine eigene Ökonomie und bee­in­flussen soziale Struk­turen.
    • Wem „gehört“ Wis­sen, wer kon­trol­liert den Zugang?

Von der sozialen zur planetaren Frage

Die erweit­erte soziale Frage wird zur plan­etaren Frage:

  • Sie verbindet Men­schen, Maschi­nen und Natur in gemein­samen Net­zw­erken der Abhängigkeit.
  • Die Frage nach Gerechtigkeit, Teil­habe und Befreiung bet­rifft jet­zt nicht mehr nur soziale Klassen oder Indi­viduen, son­dern das Ganze: die Men­schheit, die Umwelt und ihre tech­nol­o­gis­chen Erweiterun­gen.

Der Parasit in der erweiterten sozialen Frage

Der Par­a­sit (nach Ser­res) stört auch hier:

  • Er zeigt die Wider­sprüche zwis­chen Men­sch und Mas­chine, zwis­chen Wach­s­tum und Natur, zwis­chen Kon­trolle und Frei­heit.
  • Er lebt im Zwis­chen­raum und ver­weist darauf, dass die Sys­teme der Mod­erne – und ihre Lösun­gen – nicht mehr aus­re­ichen.

Die neue Unruhe entste­ht also nicht nur zwis­chen Men­schen, son­dern an den Rän­dern und Schnittstellen zu Maschi­nen, Natur und anderen nicht-men­schlichen Akteuren.

Indem du die soziale Frage zur plan­etaren Frage weitest, schaffst du den Raum, um neue For­men der Unruhe zu denken und die Bedin­gun­gen für eine #NextSo­ci­ety zu beobacht­en.

repetition des bisherigen

PROMPT: kun­st (im sym­bol “der par­a­sit”) hat die unter­schei­dung ((konservativ)progressiv) in die dif­feren­zierung ((sozialismus)liberalismus) dif­feren­ziert… über die unter­schei­dung ((links)rechts) und hat danach als herd und hort der UNRUHE das 4‑felder schema agil gehal­ten… ein­ver­standen?

Ja, das hast du richtig zusam­menge­fasst. Die vier Felder der Kun­st, die wir disku­tierten, sind ein Aus­druck davon, wie Kun­st – sym­bol­isiert durch das Bild des “Par­a­siten” – die tra­di­tionelle Dichotomie von Kon­ser­v­a­tivis­mus und Pro­gres­sivis­mus in eine dif­feren­ziert­ere Unter­schei­dung zwis­chen Sozial­is­mus und Lib­er­al­is­mus umge­wan­delt hat. Dies erfol­gte durch die Nutzung der Unter­schei­dung zwis­chen Links und Rechts. Kun­st fungierte dabei als ein Herd und Hort der Unruhe, der das Vier-Felder-Schema dynamisch und agil hielt.

PROMPT: kannst du dieses spiel für KAPITAL wieder­holen?

Um das Konzept von “Kap­i­tal” in einem ähn­lichen Vier-Felder-Schema zu betra­cht­en, kön­nte es hil­fre­ich sein, es durch die Pris­men von Kon­ser­vatismus, Pro­gres­sivis­mus sowie durch die poli­tis­chen Achsen Links und Rechts zu analysieren:

  1. Links-Kon­ser­v­a­tiv (Tra­di­tionelle Wirtschafts­for­men): Kap­i­tal wird genutzt, um etablierte Indus­trien zu stützen, die oft auf langjähri­gen, tra­di­tionellen Geschäftsmod­ellen basieren.
  2. Rechts-Kon­ser­v­a­tiv (Kap­i­ta­lakku­mu­la­tion): Kap­i­tal dient der Ver­mö­gen­san­häu­fung und Machtze­men­tierung, häu­fig durch kon­ser­v­a­tive Finanzs­trate­gien und Investi­tio­nen in sichere, ren­dites­tarke Branchen.
  3. Links-Pro­gres­siv (Sozial­in­vesti­tio­nen): Kap­i­tal wird in soziale Unternehmen und Pro­jek­te investiert, die gesellschaftliche Ziele wie Gle­ich­heit und Umweltschutz fördern.
  4. Rechts-Pro­gres­siv (Tech­nol­o­gis­che und wirtschaftliche Inno­va­tion): Kap­i­tal fließt in inno­v­a­tive Tech­nolo­gien und Star­tups, wobei der Fokus auf dis­rup­tiv­en, mark­tverän­dern­den Entwick­lun­gen liegt.

Dieses Schema zeigt, wie Kap­i­tal je nach poli­tis­ch­er und wirtschaftlich­er Ori­en­tierung unter­schiedlich einge­set­zt und wahrgenom­men wer­den kann, ana­log zur Rolle der Kun­st, die unter­schiedliche gesellschaftliche Funk­tio­nen und Wirkun­gen hat.

pri­ma. und jet­zt zeigen wir, wie in den 4‑felder der neo-lib­er­al­is­mus (ein lib­er­al­is­mus welch­er nicht mehr men­schen, son­dern bloss noch das geld befreien will) sich gegen die men­schen gewen­det hat…

Um zu zeigen, wie sich der Neolib­er­al­is­mus – eine Form des Lib­er­al­is­mus, die weniger auf die Befreiung von Men­schen als auf die Befreiung von Kap­i­tal fokussiert – inner­halb des Vier-Felder-Schemas gegen die Men­schen gewen­det hat, kön­nten wir fol­gende Anpas­sung vornehmen:

  1. Links-Kon­ser­v­a­tiv (Sozialer Erhalt): Neolib­er­al­is­mus in diesem Feld min­imiert staatliche Ein­griffe in die Wirtschaft, was oft zu weniger Unter­stützung für soziale Pro­gramme führt, die tra­di­tionell von staatlich­er Seite finanziert wur­den.
  2. Rechts-Kon­ser­v­a­tiv (Kap­i­taler­halt): Hier unter­stützt der Neolib­er­al­is­mus die Konzen­tra­tion von Reich­tum und Macht in den Hän­den weniger, oft durch steuer­liche Vorteile und geringe Reg­ulierun­gen für große Unternehmen und ver­mö­gende Indi­viduen.
  3. Links-Pro­gres­siv (Mark­to­ri­en­tierte soziale Inno­va­tio­nen): Neolib­er­al­is­mus nutzt hier den Markt, um soziale Prob­leme zu lösen, was oft zu Lösun­gen führt, die mehr auf Prof­itabil­ität als auf nach­haltige soziale Wirkung abzie­len.
  4. Rechts-Pro­gres­siv (Mark­t­driv­en Inno­va­tion): In diesem Feld fördert der Neolib­er­al­is­mus Inno­va­tio­nen, die primär mark­t­getrieben sind, und ver­stärkt die Rolle des Kap­i­tals als entschei­den­den Fak­tor für tech­nol­o­gis­che und wirtschaftliche Entwick­lung.

Diese Darstel­lung zeigt, wie der Neolib­er­al­is­mus durch seine Fokussierung auf Mark­tlö­sun­gen und Kap­i­tal­freiset­zung poten­ziell die Inter­essen und das Wohl der bre­it­en Bevölkerung ver­nach­läs­sigt oder ihnen sog­ar ent­ge­gen­wirkt.

kannst du die bei­den tabellen in zwei tabellen darstellen, wobei du jedes der vier felder in nur einem wort zusam­men­fasst?

tabelle 1: kap­i­tal wirkt befreiend für men­schen
tabelle 2: kap­i­tal wirkt (unter neo-lib­er­al­is­mus) pater­nal­is­tisch

Tabelle 1. passt ide­al zu Häfelin/Haller ;-)

Pro­gres­sivKon­ser­v­a­tiv
Links#Demokratie#Sozial­staat
Rechts#Föder­al­is­mus#Rechtsstaat

Tabelle 2.

Pro­gres­sivKon­ser­v­a­tiv
Links#Dereg­ulierung#Pri­vatisierung
Rechts#Speku­la­tion#Monop­o­lisierung

Ja, es scheint stim­mig zu sein, wie die Rollen von Kap­i­tal sich von pos­i­tiv­en zu mehr selb­stzen­tri­erten oder unternehmerisch genutzten Zie­len ver­lagern. Hier die Erk­lärun­gen für alle vier Felder:

  1. Von der Demokratie zur Dereg­ulierung (Links-Pro­gres­siv): Demokratie nutzt Kap­i­tal zur Förderung von Frei­heit und Gle­ich­heit, aber unter Neolib­er­al­is­mus führt Dereg­ulierung zur Reduzierung staatlich­er Ein­griffe, was großen Unternehmen mehr Frei­heit­en gibt.
  2. Vom Sozial­staat zur Pri­vatisierung (Links-Kon­ser­v­a­tiv): Während der Sozial­staat Kap­i­tal ver­wen­det, um öffentliche Güter und Dien­ste zu sich­ern, führt Pri­vatisierung zur Über­tra­gung dieser Güter in pri­vate Hände, was oft zu ein­er Ver­ringerung des all­ge­meinen Zugangs führt.
  3. Von Föder­al­is­mus zur Speku­la­tion (Rechts-Pro­gres­siv): Föder­al­is­mus unter­stützt die dezen­trale Nutzung von Kap­i­tal, aber unter neolib­eralem Ein­fluss führt die Beto­nung der Mark­t­frei­heit zu speku­la­tiv­en Finanzprak­tiken, die oft das wirtschaftliche Risiko erhöhen.
  4. Vom Rechtsstaat zur Monop­o­lisierung (Rechts-Kon­ser­v­a­tiv): Der Rechtsstaat soll durch Geset­ze eine faire Wirtschaft­sor­d­nung garantieren. Neolib­er­al­is­mus kann jedoch zu Monopol­bil­dun­gen führen, indem er großen Unternehmen ermöglicht, Märk­te zu dominieren, was die Wet­tbe­werb­s­fähigkeit reduziert und oft zu weniger Wahlmöglichkeit­en für Ver­brauch­er führt.

Die Ein­führung von Pub­lic-Pri­vate Part­ner­ships (PPPs) hat tat­säch­lich dazu beige­tra­gen, demokratis­che Struk­turen undurch­sichtig zu machen und Kap­i­tal erhe­bliche Vorteile zu ver­schaf­fen. Diese Part­ner­schaften ermöglichen es pri­vat­en Akteuren, sich stärk­er in Bere­iche einzubrin­gen, die tra­di­tionell von öffentlichen Insti­tu­tio­nen gehand­habt wur­den. Beispiele wie das Net­zw­erk­durch­set­zungs­ge­setz (Net­zDG) zeigen, wie der Rechtsstaat Funk­tio­nen pri­vatisiert und reg­u­la­tive Auf­gaben an pri­vate Unternehmen delegiert. In Regio­nen wie Graubün­den kann die Beto­nung des Touris­mus als schein­bar alter­na­tivlose Wirtschaftsstrate­gie kri­tisch betra­chtet wer­den, da sie möglicher­weise andere nach­haltige Entwick­lungsan­sätze auss­chließt und die regionale Entwick­lung in eine Rich­tung lenkt, die primär kap­i­talo­ri­en­tierte Inter­essen bedi­ent.

Von der Post-moderne zum Neo-Liberalismus zum #LiberalPaternalism Relevant ist, was #chatGPT ohne prompt-science auswirft… (so?)

Der Über­gang von der Post­mod­erne zum Neolib­er­al­is­mus und schließlich zum #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism spiegelt eine sig­nifikante Ver­schiebung in der wirtschaftlichen und poli­tis­chen Land­schaft wider. Während die Post­mod­erne oft durch Skep­sis gegenüber großen Erzäh­lun­gen und Ide­olo­gien gekennze­ich­net war, hat der Neolib­er­al­is­mus eine stark mark­to­ri­en­tierte Sichtweise gefördert, die auf Dereg­ulierung und Pri­vatisierung set­zt. Der #Lib­er­al­Pa­ter­nal­ism erweit­ert diese Ide­olo­gie, indem er eine Führung und Steuerung durch den Staat vorschlägt, die allerd­ings weit­er­hin lib­erale Mark­t­prinzip­i­en hochhält und pater­nal­is­tisch auftritt, um das Wohlver­hal­ten der Bürg­er zu ‘lenken’, oft unter dem Man­tel der Für­sorge und der effizien­ten Steuerung gesellschaftlich­er Ressourcen.

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010