#how2collaps | f*ck #collapsology (so?)

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Anlass zu diesem Eintrag:

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Summary

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11 spontane Ideen eine Zivilisation an die Wand zu fahren. Die letzte Variante wird dich verblüffen. (so?)

  1. Dinosauri­er (Über­größe und Trägheit)
    • Mech­a­nis­mus: Mas­sive, ressourcenin­ten­sive Sys­teme scheit­ern, weil sie sich nicht schnell genug an Verän­derun­gen anpassen kön­nen.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein riesiger Koloss, der zu langsam ist, um einem her­an­rasenden Mete­or auszuwe­ichen.
  2. Führerlos­er Zug (unkon­trol­lier­bare Dynamik)
    • Mech­a­nis­mus: Ein Sys­tem gerät außer Kon­trolle, ohne dass jemand steuern kann, und ent­gleist.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein Zug, der immer schneller wird, bis er ent­gleist.
  3. Karten­haus (frag­ile Ver­net­zung)
    • Mech­a­nis­mus: Hochgr­a­dig ver­net­zte Sys­teme kol­la­bieren, wenn nur ein Ele­ment aus­fällt.
    • Plas­tis­ches Bild: Eine frag­ile Struk­tur, die bei einem kleinen Fehler kom­plett zusam­men­bricht.
  4. Überzüch­tung (Ressource­naus­beu­tung)
    • Mech­a­nis­mus: Ressourcen wer­den über­stra­paziert, bis sie völ­lig erschöpft sind.
    • Plas­tis­ches Bild: Eine aus­getrock­nete Erde, aus der man erfol­g­los Wass­er her­aus­pressen will.
  5. Blind­heit gegenüber Verän­derun­gen (Starrheit)
    • Mech­a­nis­mus: Gesellschaften ignori­eren offen­sichtliche Verän­derun­gen und bleiben starr in ihren Mustern.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein Kapitän, der sein Schiff direkt auf einen Eis­berg steuert.
  6. Internes Chaos (Selb­stzer­störung)
    • Mech­a­nis­mus: Innere Kon­flik­te und Machtkämpfe führen zur Desta­bil­isierung und Selb­stzer­störung.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein Floß, auf dem sich die Pas­sagiere bekämpfen, während es auf einen Wasser­fall zutreibt.
  7. Tech­nol­o­gis­ch­er Overkill (Abhängigkeit von Tech­nolo­gie)
    • Mech­a­nis­mus: Hochkom­plexe Tech­nolo­gien scheit­ern, weil ein klein­er Fehler das gesamte Sys­tem stil­l­legt.
    • Plas­tis­ches Bild: Eine Mas­chine mit tausenden Zah­n­rädern, die bei einem Defekt kom­plett stoppt.
  8. Iso­la­tion­is­mus (Abschot­tung)
    • Mech­a­nis­mus: Gesellschaften schot­ten sich ab und stag­nieren, weil sie externe Ein­flüsse ignori­eren.
    • Plas­tis­ches Bild: Eine Burg mit hochge­zo­ge­nen Zug­brück­en, deren Bewohn­er allmäh­lich ver­hungern.
  9. Externe Schocks (plöt­zliche Krisen)
    • Mech­a­nis­mus: Unvorherge­se­hene äußere Ereignisse über­wälti­gen die Resilienz eines Sys­tems.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein Dorf, das von ein­er Flutwelle mit­geris­sen wird.
  10. Hybris (Selb­stüber­schätzung)
    • Mech­a­nis­mus: Gesellschaften über­schre­it­en ihre Gren­zen durch expan­sive, selb­stzer­störerische Strate­gien.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein Ikarus, der zu nah an die Sonne fliegt, bis seine Flügel schmelzen.
  11. Aus­nah­mezustände (Agam­ben-Meth­ode)
    • Mech­a­nis­mus: Dauer­hafte Krisen­ver­wal­tung zer­stört Ver­trauen, Rechtsstaatlichkeit und Resilienz.
    • Plas­tis­ches Bild: Ein Auto, das ständig mit gezo­gen­er Hand­bremse fährt, bis der Motor über­hitzt.

WOZU IN WORST CASE-SZENARIOS DENKEN?

Worst-Case-Szenar­ien zu durch­denken hat mehrere konkrete Vorteile, ins­beson­dere wenn es darum geht, sich auf Unsicher­heit­en oder Risiken vorzu­bere­it­en:

  1. Risiko­man­age­ment
    • Iden­ti­fizierung und Min­imierung poten­zieller Gefahren, bevor sie ein­treten.
    • Vor­bere­itung auf den schlimm­sten Fall ver­ringert die Wahrschein­lichkeit von Über­raschun­gen.
  2. Krisen­re­silienz
    • Sys­teme und Organ­i­sa­tio­nen wer­den wider­stands­fähiger, wenn sie auf extreme Sit­u­a­tio­nen getestet sind.
    • Worst-Case-Szenar­ien fördern das Denken in Alter­na­tiv­en und Hand­lung­sop­tio­nen.
  3. Proak­tive Pla­nung
    • Entwick­lung von Not­fallplä­nen, die im Ern­st­fall sofort umset­zbar sind.
    • Klarheit über Ressourcen, Ver­ant­wortlichkeit­en und Kom­mu­nika­tion­swege.
  4. Stress- und Druck­test
    • Über­prü­fung, wie belast­bar Struk­turen, Teams oder Tech­nolo­gien in Extrem­si­t­u­a­tio­nen sind.
    • Iden­ti­fizierung von Schwach­stellen, die son­st unbe­merkt bleiben kön­nten.
  5. Inno­va­tion­santrieb
    • Extrem­szenar­ien regen dazu an, kreative und unkon­ven­tionelle Lösun­gen zu entwick­eln.
    • Förderung von “Out-of-the-box”-Denken.
  6. Ver­trauens­bil­dung
    • Men­schen und Organ­i­sa­tio­nen, die Worst-Case-Szenar­ien durch­denken, wirken kom­pe­tent und glaub­würdig.
    • Es stärkt das Ver­trauen in die Fähigkeit, auch schwierige Sit­u­a­tio­nen zu meis­tern.
  7. Men­tale Vor­bere­itung
    • Psy­chol­o­gis­che Vor­bere­itung auf extreme Sit­u­a­tio­nen reduziert Panik und erle­ichtert klare Entschei­dun­gen.
    • Szenar­i­o­pla­nung schafft Sicher­heit, auch wenn der Ern­st­fall nicht ein­tritt.

Worst-Case-Szenar­ios zu durch­denken ist weniger ein Zeichen von Pes­simis­mus, son­dern ein Mit­tel, um hand­lungs­fähig und anpas­sungs­fähig zu bleiben. Es geht darum, selb­st in unwahrschein­lichen Extrem­si­t­u­a­tio­nen Kon­trolle zu behal­ten.

Worst Case vs Dystopien

Der Unter­schied zwis­chen Worst-Case-Szenar­ien und Dystopi­en liegt vor allem in ihrem Zweck, ihrer Per­spek­tive und ihrem Kon­text:

1. Worst-Case-Szenario

  • Funk­tion: Analy­se­in­stru­ment zur Vor­bere­itung auf Extrem­si­t­u­a­tio­nen.
  • Per­spek­tive: Real­is­tisch und prak­tisch, oft auf der Basis vorhan­den­er Dat­en und Entwick­lun­gen.
  • Ziel: Hand­lungsmöglichkeit­en und Präven­tion erar­beit­en. Es ist ein Werkzeug, um Risiken zu min­dern und Resilienz zu stärken.
  • Emo­tionale Wirkung: Sach­lich und lösung­sori­en­tiert, auch wenn es Äng­ste ansprechen kann.

Beispiel: Ein Worst-Case-Szenario kön­nte den Zusam­men­bruch von Strom­net­zen durch Cyberan­griffe simulieren, um Not­fall­strate­gien zu entwick­eln.

2. Dystopie

  • Funk­tion: Gesellschaft­skri­tik oder War­nung durch lit­er­arische oder kün­st­lerische Darstel­lung.
  • Per­spek­tive: Fik­tiv und oft über­trieben, um auf poten­zielle Fehlen­twick­lun­gen aufmerk­sam zu machen.
  • Ziel: Reflex­ion über soziale, poli­tis­che oder tech­nol­o­gis­che Entwick­lun­gen und ihre möglichen Kon­se­quen­zen.
  • Emo­tionale Wirkung: Oft emo­tion­al inten­siv, provoziert Angst, Schreck­en oder Nach­den­klichkeit.

Beispiel: In Aldous Hux­leys Schöne neue Welt wird eine übertech­nol­o­gisierte und kon­sumori­en­tierte Gesellschaft kri­tisiert, die Frei­heit und Indi­vid­u­al­ität opfert.


1984 vs. Schöne neue Welt – Das Böse als Gegen­satz

1984 (George Orwell, 1903–1950)

  • Veröf­fentlichungs­jahr: 1949
  • Das Böse ist offen­sichtlich: Repres­sion, Überwachung und Gewalt regieren. Angst und Schmerz hal­ten die Kon­trolle aufrecht.
  • Zen­traler Mech­a­nis­mus: “Das Böse, das dich zer­stört.”

Schöne neue Welt (Brave New World, Aldous Hux­ley, 1894–1963)

  • Veröf­fentlichungs­jahr: 1932
  • Das Böse ist ver­führerisch: Es steckt in dem, was die Men­schen lieben und genießen, wie Kom­fort, Vergnü­gen und Ablenkung.
  • Zen­traler Mech­a­nis­mus: “Das Böse, das du lieb­st.”

Unter­schei­dung:

  • Worst-Case-Szenar­ien sind Werkzeuge, um Bedro­hun­gen zu bewälti­gen, bevor sie Real­ität wer­den.
  • Dystopi­en sind nar­ra­tive Übertrei­bun­gen, die war­nen, wohin bes­timmte Entwick­lun­gen führen kön­nten – oft mit moralis­ch­er und emo­tionaler Wucht.

In diesem Kon­text kön­nten 1984 und Schöne neue Welt auch als Extreme von Worst-Case-Szenar­ien inter­pretiert wer­den, die zeigen, wie Sys­teme entwed­er durch Gewalt oder durch Ver­führung zer­stören kön­nen.

1177 B.C von Eric H. Cline

In seinem Buch 1177 B.C.: The Year Civ­i­liza­tion Col­lapsed beschreibt Eric H. Cline mehrere Fak­toren, die zum Kol­laps der Bronzezeit-Zivil­i­sa­tio­nen im östlichen Mit­telmeer­raum beige­tra­gen haben. Er spricht von einem soge­nan­nten „Sys­tems Col­lapse“, bei dem ver­schiedene Ursachen zusam­men­wirk­ten. Ins­ge­samt zählt er etwa 11 Haupt­fak­toren auf, die den Zusam­men­bruch verur­sacht oder ver­stärkt haben kön­nten:

  1. Seevölk­er: Angriffe und Wan­derun­gen dieser Grup­pen führten zu Zer­störun­gen und Insta­bil­ität.
  2. Erd­beben: Eine Serie von Erd­beben (Erd­beben­sturm), die Städte und Infra­struk­tur zer­störte.
  3. Kli­maän­derun­gen: Dür­ren und Ern­teaus­fälle durch sich verän­dernde Klimabe­din­gun­gen.
  4. Hunger­snöte: Als Folge von Dür­ren und land­wirtschaftlichen Prob­le­men.
  5. Han­delsstörun­gen: Zusam­men­bruch des weitre­ichen­den Han­del­snet­zw­erks der Bronzezeit.
  6. Rebel­lio­nen: Interne Unruhen und Auf­stände inner­halb der Reiche.
  7. Kriege: Zwis­chen­staatliche Kon­flik­te und Inva­sio­nen.
  8. Ressourcenknap­pheit: Über­nutzung von Ressourcen führte zu ein­er Belas­tung der Gesellschaften.
  9. Migra­tio­nen: Bevölkerungs­be­we­gun­gen desta­bil­isierten Regio­nen.
  10. Sys­temis­che Abhängigkeit­en: Die Hochkul­turen der Bronzezeit waren stark voneinan­der abhängig; der Zusam­men­bruch eines Sys­tems zog andere nach sich.
  11. Schwache poli­tis­che Struk­turen: Zusam­men­bruch zen­tral­isiert­er Herrschaftssys­teme führte zu Chaos.

Cline argu­men­tiert, dass keine einzelne Ursache den Kol­laps erk­lären kann, son­dern dass das Zusam­men­spiel dieser Fak­toren entschei­dend war.

1177 v. Chr.: Der erste Unter­gang der Zivil­i­sa­tion ist ein Buch des amerikanis­chen Archäolo­gen Eric H. Cline. Es befasst sich mit dem Zusam­men­bruch der bronzezeitlichen Hochkul­turen rund um das Jahr 1177 v. Chr. im Mit­telmeer­raum und im Nahen Osten. Cline unter­sucht die Ursachen für diesen Zusam­men­bruch, der auch als “Zusam­men­bruch der späten Bronzezeit” bekan­nt ist.

Haupt­the­men des Buch­es:

  1. Hochkul­turen der späten Bronzezeit
    Die großen Reiche wie die Ägypter, Het­hiter, Myken­er, Baby­lonier und Mino­er sowie ihre Net­zw­erke und Han­dels­beziehun­gen.
  2. Katas­tro­phen und Krisen
    Fak­toren wie Kli­mawan­del, Naturkatas­tro­phen (Erd­beben, Dür­ren), Völk­er­wan­derun­gen und Angriffe der soge­nan­nten “Seevölk­er”.
  3. Sys­temis­ch­er Zusam­men­bruch
    Cline argu­men­tiert, dass der Zusam­men­bruch auf eine Kom­bi­na­tion ver­schieden­er Prob­leme zurück­zuführen ist, die ein hochver­net­ztes Sys­tem desta­bil­isiert haben.
  4. Par­al­le­len zur mod­er­nen Welt
    Das Buch zieht implizite Verbindun­gen zwis­chen den Her­aus­forderun­gen der Bronzezeit und denen unser­er heuti­gen glob­al­isierten Welt.

Cline präsen­tiert eine gut doku­men­tierte und leicht zugängliche Darstel­lung der Ereignisse und wird oft für seine inter­diszi­plinäre Herange­hensweise und die Verbindung archäol­o­gis­ch­er, his­torisch­er und kli­ma­tis­ch­er Analy­sen gelobt.

#BlackOut

https://de.wikipedia.org/wiki/Blackout_(Fernsehserie,_2021)

https://www.joyn.ch/serien/blackout/1–6‑tag‑x

Collaps Archaeology | #Collapsology

https://en.wikipedia.org/wiki/Collapsology

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„Ussa dat la baracca ensemen“, hat era detg il Pader Placi Spescha — oder etwas trendiger formuliert: “F*CK #collapsology”

1. Collapsology als Angst-Ballett

  • Grund­prob­lem: Sie baut oft auf ein­er Dra­maturgie der Angst auf, ähn­lich wie dystopis­che Lit­er­atur, nur mit Tabellen und Graphen.
  • Wirkung: Sie ver­set­zt Men­schen in einen Zus­tand der Schock­starre – eine Art “intellek­tuelles Salzsäulen-Syn­drom”.
  • Kri­tik:
    • Angst allein ist kein Motor für kreative Lösun­gen.
    • Die Fasz­i­na­tion für den Nieder­gang block­iert die Imag­i­na­tion alter­na­tiv­er Wege.

Gegen­be­we­gung:

  • Das Nar­ra­tiv von “Unter­gang ist unver­mei­dlich” umdrehen in: “Das Risiko des Kol­laps­es ist eine Ein­ladung, Sys­teme zu erneuern.”
  • Angst durch Neugi­er erset­zen: Welche Möglichkeit­en entste­hen, wenn wir ganz anders denken?

2. Der Empirismus-Trick

  • Grund­prob­lem: Col­lap­sol­o­gy beruft sich auf schein­bar “harte Dat­en”, um ihre The­sen zu unter­mauern (Kli­ma, Ressourcen, Demografie, etc.).
  • Wirkung: Das wirkt beein­druck­end, aber oft wer­den Dat­en selek­tiv oder deter­min­is­tisch inter­pretiert, um das Nar­ra­tiv zu stützen.
  • Kri­tik:
    • Dat­en allein erzählen keine Geschichte; es sind immer Inter­pre­ta­tio­nen, die sie mit Sinn füllen.
    • Sie neigen dazu, ver­gan­gene Muster lin­ear in die Zukun­ft zu pro­jizieren – und ignori­eren Über­raschun­gen, Wen­depunk­te oder sys­temis­che Inno­va­tio­nen.

Gegen­be­we­gung:

  • Statt nur ver­gan­gene Dat­en zu extrapolieren, die Bedin­gun­gen für Sprünge, Wen­dun­gen und Emer­genz analysieren.
  • Radikale Szenar­ien denken: Was, wenn sich völ­lig neue Net­zw­erke und Tech­nolo­gien ent­fal­ten, die heute noch unsicht­bar sind?

3. Faszination für den Niedergang

  • Grund­prob­lem: Es gibt eine mor­bide Ästhetik im Fokus auf Untergänge. Von der Maya-Zivil­i­sa­tion bis zur Bronzezeit erzählen sie von “dem, was wir nicht ver­hin­dern kön­nen”.
  • Wirkung: Diese Nar­ra­tive roman­tisieren den Kol­laps – fast so, als wäre das Scheit­ern etwas, das wir bewun­dern soll­ten.
  • Kri­tik:
    • Solche Nar­ra­tive lassen wenig Platz für Geschicht­en des Wieder­auf­baus, der Resilienz oder der Trans­for­ma­tion.
    • Sie sind kul­turell selek­tiv – viele Sys­teme haben sich angepasst, statt zu kol­la­bieren, aber das passt nicht ins apoka­lyp­tis­che Dra­ma.

Gegen­be­we­gung:

  • Geschicht­en von Trans­for­ma­tion stärk­er ins Zen­trum rück­en: Wie Sys­teme durch Krisen gestärkt wur­den.
  • Fra­gen stellen: Was bleibt, wenn eine Zivil­i­sa­tion “kol­la­biert”? Welche Spuren und Samen führen zum näch­sten Schritt?

4. Die pseudowissenschaftliche Aura

  • Grund­prob­lem: Col­lap­sol­o­gy tut so, als wäre sie neu­tral, ist aber tief nor­ma­tiv und oft pes­simistisch.
  • Wirkung: Sie sug­geriert, es gäbe keine Alter­na­tiv­en – eine Art intellek­tuelle Bevor­mundung.
  • Kri­tik:
    • Pseu­do-Objek­tiv­ität ver­schleiert, dass Col­lap­sol­o­gy oft aus ein­er west­lichen Per­spek­tive denkt: Ressourcen­man­gel, Über­bevölkerung, Kli­mawan­del – alles Prob­leme der glob­alen Hege­monie.
    • Lösun­gen sind sel­ten uni­versell, son­dern sehr an west­liche Werte und Struk­turen gebun­den.

Gegen­be­we­gung:

  • Lokale und indi­gene Per­spek­tiv­en inte­gri­eren, die Resilienz auf andere Weise denken (Com­mons, Kreis­laufwirtschaft, Spir­i­tu­al­ität).
  • Statt Unter­gangs-Uni­ver­salien: Regionale und kul­turelle Diver­sität der Reak­tio­nen auf Krisen in den Mit­telpunkt stellen.

5. Das Paradoxon der Handlungslosigkeit

  • Grund­prob­lem: Col­lap­sol­o­gy beschreibt den Kol­laps oft als unver­mei­dlich – und entzieht dadurch die Moti­va­tion, zu han­deln.
  • Wirkung: Men­schen resig­nieren, statt aktiv zu wer­den, weil sie das Gefühl haben, dass alles zu groß und zu kom­plex ist.
  • Kri­tik:
    • Ein fix­iertes Endzeit­denken ver­hin­dert konkrete und lokale Aktio­nen.
    • Sie ver­mit­telt eine “Top-Down-Ret­tung” (staatlich oder sys­temisch), statt zu zeigen, wie Men­schen auf der Mikroebene etwas ändern kön­nen.

Gegen­be­we­gung:

  • Empow­er­ment: Zeigen, dass kleine, dezen­trale Aktio­nen entschei­dende Hebel für Verän­derung sein kön­nen.
  • Fokus auf Lösun­gen, die konkret, lokal und anpas­sungs­fähig sind – keine Gen­er­al­rezepte, son­dern Werkzeuge.

6. Biblisch & Wittgensteinisch gedacht

  • Zurückschauen (bib­lisch): Wer fix­iert auf den Unter­gang blickt, erstar­rt zur Salzsäule. Die Zukun­ft wird block­iert, weil alle Energie im Bedauern der Ver­gan­gen­heit liegt.
  • Prob­lem­losigkeit (Wittgen­stein): Wenn ein Prob­lem ver­schwindet, ist das die wahre Lösung. Nicht “der Kol­laps ver­hin­dern”, son­dern Bedin­gun­gen schaf­fen, in denen der Kol­laps irrel­e­vant wird.

Fazit: Collapsology als Einladung zur kreativen Befreiung

Die Zer­legung zeigt, dass Col­lap­sol­o­gy nicht als “End­punkt” gese­hen wer­den sollte, son­dern als Aus­gangspunkt, um völ­lig neue Möglichkeit­en zu denken. Es geht nicht darum, “den Kol­laps zu ver­hin­dern”, son­dern eine Welt zu schaf­fen, die den Begriff Kol­laps obso­let macht – resilient, flex­i­bel, neugierig und kreativ.

Nächster Titel

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010