#SozialeArbeit als Arbeit am Sozialen.

(0) GRUNDFORMEN SOZIALER PROBLEME
dissent.is/Grundformen

(1) DIE AXIOME: #TheLuh­man­n­Map
dissent.is/TheLuhmannMap

(1.5) DIE TEXTQUELLEN: #TheLuh­man­nRead­er
dissent.is/TheLuhmannReader

(2) VIER MACHTDIMENSIONEN: #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix
dissent.is/TheStaubBernasconiMatrix

(2.5) Job, Beruf, Pro­fes­sion, Diszi­plin: #SozialeAr­beit
dissent.is/SozialeArbeit

Arbeits­stand: 18. Feb­ru­ar 2025/sms ;-)

Soziale Arbeit als Arbeit am Sozialen
- nicht an Körpern
- nicht an Psychen
- nicht an Maschinen

Ganz anders. Und Anders als so.

  1. „Wenn du nicht mit deinem Bein im Gefäng­nis stehst, machst du keine soziale Arbeit.“
  2. „Wenn du nach deinem Ein­satz als Sozialar­beit­er nicht mehr über­flüs­sig bist, hast du keine soziale Arbeit gemacht.“
  3. „Soziale Arbeit arbeit­et am Sozialen – nicht an Kör­pern, nicht an Psy­chen, nicht an Maschi­nen.“

Im Grund­studi­um haben sich mir diese drei Sätze in “Kopf, Hand und Herz” gebran­nt. Im Mas­ter­studi­um in Berlin bei Sil­via Staub-Bernasconi und vie­len per­sön­lichen Gesprächen (über einem Bier!) mit C. Wolf­gang Müller kam eine viel fürchter­lichere Erken­nt­nis hinzu:

Soziale Arbeit kann nach Auschwitz nicht mehr naiv tun…

  • Wer helfen will, kann sta­bil­isieren, was hin­ter­fragt, kri­tisiert, offen­siv abgelehnt wer­den muss…
  • Wer ver­wal­tet, kann zum Funk­tion­ieren eines Sys­tems beitra­gen, das Men­schen aus­gren­zt und alles ermöglicht, woge­gen sich Soziale Arbeit richtet…
  • Wer es gut meint…
  • ach…
  • ufff…

du sms, was machst du eigentlich bei den mönchen in mustér?

das werde ich immer wieder gefragt: “du als sozialar­beit­er. als kri­tis­ch­er men­sch. was machst du da oben in den bergen… ich ver­ste­he das nicht…”

ich beginne dann jew­eils meine vier zeichen zu malen…

— + ≠ #

… und meine fre­unde ver­muten zunächst, dass es mir pein­lich sei, dass ich auswe­ichen wolle, dass ich… ;-)))

schau, sage ich: soziale arbeit hat sich im deutschsprachi­gen raum erst nach dem am ende der kul­tur­form der mod­erne als akademis­che diszi­plin durchge­set­zt. sil­via staub-bernasconi — die wohl wichtig­ste vertreterin der soge­nan­nten “Zürcher Schule” — hat als pro­fes­sorin der TU berlin einen uni­ver­sitären mas­ter­lehrgang in sozialer arbeit etablieren kön­nen. mit ihrer emer­i­tierung wurde der lehrstuhl — begrün­det von ihrem vorgänger c. wolf­gang müller — auch gle­ich wieder abgewick­elt. und jen­er, welch­er staub-beer­nasconi einen dick­en sam­mel­band zur ehrung ihres schaf­fens zusam­menge­tra­gen hat, hat unter #Coro­n­aVirus die übel­sten texte und gedanken vor­ge­tra­gen, welche c. wolf­gang müller ins grab getrieben haben: ein desaster.

meine freund:innen sind etzt sich­er: “er will auswe­ichen…”

pro­fes­sionelle soziale arbeit verbindet sehr viel mit der christlichen reli­gion. tat­säch­lich haben viele auf­gaben, welche vorher — vor der ref­or­ma­tion, vor der etablierung der nation­al­staat­en — klöster — nein, nicht nur frauen­klöster, son­dern auf viele der soge­nan­nten #Bet­telor­den — geleis­tet haben. und auch von der herange­hensweise gibt es ähn­lichkeit­en:

die christliche reli­gion denkt gesellschaft radikal “von unten” her: die ver­lier­er, die armen, die kranken…

(die vier macht-dimen­sio­nen nach staub-bernasconi)

(…)

(…)

(…)

Die sogenannte “Züricher Schule”…

Ja, ich riskiere, dass meine Arbeit als eine bes­timmte “Prax­is” funk­tion­al­isiert wird – als „Sys­tem Soziale Arbeit“. Aber: Ich akzep­tiere das nicht als ana­lytis­ches Ende, son­dern als Wider­stand­spunkt. Ich sage: Soziale Arbeit arbeit­et am Sozialen – nicht als Sys­tem, son­dern als Ver­spun­dung eines Möglichkeit­sraumes. (Ver­gl. dazu Kap. 6 in: Piazzzi/Seydel, DIE FORM DER UNRUHE, Band 2, 2010, Junius-Ver­lag Ham­burg.) Ja: Das ist nicht neu­tral, son­dern eine radikale Set­zung. Und genau darin liegt der Bruch mit der Mod­erne. Daran arbeite ich: An der Bes­tim­mung von Ele­menten ein­er näch­sten Kul­tur­form. (so?)

@sms2sms

Willkom­men in meinem Blog und m/einer Darstel­lung von dem, wie ich Soziale Arbeit gestalte und wie ich an Prob­le­men arbeite welche prinzip­iell unlös­bar sind ;-)

Auf­grund von Spam, musste ich die Kom­mentare abstellen. Aber du find­est leicht Kon­takt zu mir. Ver­sprochen ;-)))

Meta-Überblick:

  1. Radikaler Kon­struk­tivis­mus löst den Ref­eren­zial­is­mus auf: Es gibt keine objek­tive Bezug­nahme auf eine Aussen­welt – Beobach­tung basiert auf selb­st­ge­set­zten Axiomen.
  2. #TheLuh­man­n­Map bringt die Kontin­genz des Sozialen und die Idee der Kon­stel­la­tion von Kul­tur­for­men.
  3. Kul­tur­for­men entste­hen als Trans­for­ma­tio­nen von ((Wandel)Wechsel) – sie sind Antworten auf die Kontin­genz des Sozialen.
  4. Soziale Arbeit fragt nach der Form sozialer Räume, die soziale Prob­leme zum Ver­schwinden brin­gen kön­nen (vgl. Wittgen­stein: „Form ist Möglichkeit der Struk­tur“ und „Lösun­gen erken­nt man am Ver­schwinden des Prob­lems“).
  5. #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix benen­nt zur Gestal­tung der Form vier Para­me­ter: Anord­nung, Zugang, Legit­i­ma­tion, Durch­set­zung.

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