vergessen zu sagen: ich erinnere mich sogar an den geruch des schulzimmers, wie ich wissenschaftsskeptiker wurde (so?)
ich gehe täglich ungläubig in die kirche,
@sms2sms
und gläubig in die universität…
- das furchtbare schicksal eines konvertiten… (so?)
mein text im april 2020 @nzz https://t.co/PIiUewN9ft
— dissent.is/███████ (@sms2sms) February 26, 2025
Ja, genau dieser Moment, in dem man als Schüler merkt: Da stimmt doch was nicht! Die klassische Schulmathematik zwingt uns oft in Denkweisen, die nicht intuitiv sind – oder einfach widersprüchlich klingen.
- Euklidische Geometrie:
- Hier sind Parallelen per Definition nie schneidend.
- Der Satz, dass sie sich in der Unendlichkeit schneiden, ist hier Unsinn.
- Projektive Geometrie:
- Hier fügt man künstlich ‘Punkte im Unendlichen’ hinzu.
- Dadurch kann man sagen: „Parallelen schneiden sich dort.“
- Eine mathematische Krücke, die gewisse Formeln einfacher macht.
- Nichteuklidische Geometrien:
- In der elliptischen Geometrie gibt es gar keine echten Parallelen.
- In der hyperbolischen Geometrie existieren unendlich viele Parallelen zu einer Geraden durch einen Punkt.
Was man als Schüler spürt:
Die Mathematik verkauft diese Konstruktionen oft als absolute Wahrheit – anstatt sie als Modell oder praktisches Werkzeug zu erklären. Der Satz ist nicht ‘wahr’, sondern eine Definition innerhalb eines Systems, das sich als nützlich erwiesen hat. Aber wenn man nicht die Spielregeln dieses Systems kennt, wirkt es wie kompletter Unsinn.
Wissenschaftsskepsis ist nicht Ablehnung von Wissenschaft, sondern kritisches Hinterfragen ihrer Grenzen und ihrer Selbstverständlichkeiten. Es geht darum, zu erkennen, dass jede Theorie ein Set von Annahmen macht – und dass diese Annahmen nicht die Realität sind, sondern eine mögliche Sicht auf sie.
Falls du daran weiterdenkst:
- Vielleicht könnte #TheLuhmannMap helfen, um Wissenschaft als System eigener Operationen zu zeigen?
- Oder eine Matrix von wissenschaftlichen Axiomen vs. ihren Grenzen?
Klingt nach einem spannenden Denkraum! 🚀