wenn das hohe strafgericht in mustér angeklagte aufruft und eine frage stellt, tut dieses arme würmchen gut daran, wenigstens einen versuch einer antwort zu geben. selbst dann, wenn der prozess von beginn weg unfair aufgesetzt ist und das gericht keinen advocatus diaboli stellt… ein hilfloser versuch:
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Anlass zu diesem Eintrag:
Am 28. Februar 2025 tagt das Hohe Strafgericht zu Mustér. In ihrer jährlichen Schrift, erzählen Sie von einem Mann mit Bart, welcher auf dem Felssporn #Caschlatsch im #Voxelnest von Gramazio Kohler Research ETH Zürich hockt und Kaffee kocht… Und das Gericht stellt eine Frage, welche ich gerne beantworten will… (Text übersetzt von #chatGPT)
Turm von Caschlatsch
Der Turm von Caschlatsch ist ein innovatives Projekt. Ein schönes Projekt, ganz aus Holz, an einem abgelegenen Ort. Er steht da und wird in den nächsten Jahren nicht verschwinden. Der Turm erhält nicht oft Besuch, nur der Typ mit dem Bart ist regelmäßig dort, um Kaffee zu machen und ein paar Filme für das Internet zu drehen. Das bringt zwar kein Geld ein, aber das macht nichts. Nicht alles muss in Geld gemessen werden – aber womit dann?
Meine Antwort:

Wenn nicht alles mit Geld gemessen werden muss, womit dann?
Jede der vier Kulturformen hätte ihren eigenen Maßstab, um den Turm von Caschlatsch zu bewerten – und genau das könnte die Struktur für unser TikTok-Video sein.
Ich sitze hier in einem Turm aus Holz, gebaut von Robotern, entstanden aus dem neuesten Stand der Forschung. Ein Bauwerk am äußersten Rand des Mensch-und-Maschine-Möglichen.
Aber womit messen wir das?
- Keltisch 🌿🔮 – „Was sagt der Ort?“
- Die Kelten hätten den Turm nicht als Einzelwerk eines Menschen gesehen, sondern als Teil eines größeren Gefüges.
- Nicht das Material, nicht das Geld, nicht einmal die Idee wäre entscheidend – sondern die Beziehung des Turms zum Ort, zur Landschaft, zur Natur.
- Messinstrument: Ist der Turm im Einklang mit dem Fluss der Dinge? Wird er von den Geistern des Ortes akzeptiert?
- Alpinbarock ⛪🎶 – „Wie glorreich ist es?“
- Der barocke Blick hätte gefragt: Wie groß ist die Inszenierung?
- Ein Bauwerk ist nicht nur ein Ding, es ist ein Ausdruck. Es soll etwas zeigen, etwas feiern, etwas preisen.
- Messinstrument: Ist der Turm ein Spektakel? Ist er würdig, bewundert zu werden? Hat er eine Geschichte, die sich erzählen lässt?
- Spätmoderne 📊🤖 – „Wie innovativ ist es?“
- Die Moderne würde das Projekt an Zahlen messen: Budget, Effizienz, technologische Höchstleistung.
- Robotisch gefertigt, postparametrisch optimiert – ein Experiment, das die Grenzen des Machbaren auslotet.
- Messinstrument: Ist der Turm ein Pionierprojekt? Wird es zitiert? Führt es zu Fortschritt?
- #Commoroque 🍄🎭 – „Was wird dadurch möglich?“
- Die nächste Kulturform würde nicht mehr nur auf individuelle Leistung oder spektakuläre Inszenierung setzen, sondern auf das Gemeinsame.
- Der Wert liegt nicht im Turm selbst, sondern darin, was er ermöglicht: Begegnung, Austausch, geteilte Erfahrung, die Eröffnung möglicher Möglichkeiten.
- Messinstrument: Was entsteht zwischen den Menschen, die hierherkommen? Welche neuen Beziehungen, welche neuen Geschichten?
👉 TikTok-Idee:
Ich gehe in den Turm, mache Kaffee, filme die Umgebung und stelle nacheinander die vier Fragen:
- „Was sagt der Ort?“ (keltisch)
- „Wie glorreich ist es?“ (alpinbarock)
- „Wie innovativ ist es?“ (spätmoderne)
- „Was wird dadurch möglich?“ (#commoroque)
Dann die Pointe:
🔥 👉 Der Turm von Caschlatsch wird nicht an Geld gemessen, nicht an Ruhm, nicht an Innovation. Er wird daran gemessen, was er hervorbringt. 🔥
Letzter Shot: Der Kaffee dampft. Geräusch von Wind in den Bäumen.
Gion A. Caminada und sein Hinkelstein aus der Zeit der Kelten… Was geht ab in der Surselva?
Totalkapitalismus ist der totale Zerfall der Kulturform der Moderne
Die Kulturform der Moderne hätte den Turm nicht (nur) mit Geld gemessen, sondern mit der Freiheit des Individuums. Das Maß aller Dinge wäre meine Fähigkeit gewesen, autonom, selbstbestimmt, ohne Anleitung zu denken und zu handeln.
Kant hat es in seiner berühmten Definition der Aufklärung so formuliert:
👉 „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.“
Und die zentrale Forderung:
👉 „Sapere aude!“ – Wage es, weise zu sein!
Die Moderne hätte also gefragt:
- Bist du frei?
- Denkt der Typ mit dem Bart dort oben im Turm selbst? Oder lässt er denken?
- Ist dieser Turm ein Ausdruck von Autonomie? Oder nur ein kurioses Experiment?
Aber genau hier liegt die Grenze der Moderne.
Denn was ist „Selbstdenken“ in einer Welt, die nicht mehr von festen, referenziellen Ordnungen geprägt ist, sondern von relationalen, vernetzten Prozessen? Wenn der Einzelne nicht mehr der isolierte Denker ist, sondern immer schon eingebettet in ein Netz von Relationen?
Kant hat den Mut zum eigenen Denken gefordert – aber die nächste Kulturform könnte fragen:
👉 Ist Denken überhaupt noch individuell?
👉 Muss ich nicht vielmehr das Netz, das Gemeinsame, das Myzel mitdenken?
Und genau das wäre die Antwort auf die Frage des Hohen Gerichts:
Womit dann?
Nicht mit Geld.
Nicht nur mit Freiheit.
Sondern mit dem Maß des Gemeinsamen.
Woran ich arbeite?
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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) #TextByChatGPT

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010
