Wie Täufer das Evangelium gegen die vierfache Ordnung der Macht stellten. Oder: Von den “Schweizer Brüdern” #Täufergeschichte zur soziologischen “Zürcher Schule” (Peter Heinz, Universität Zürich) #TheStaubBernasconiMatrix in bloss 500 Jahren (so?)
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Anlass zu diesem Eintrag:
Vom 20.–23. März 1525 fand in die zweite Zürcher Disputation statt. Genau vor 500 Jahren, also. Hanspeter Jecker erzählt (letzter Stand der Aktualisierung: 14.08.2012) im Historischen Lexikon der Schweiz die Perspektive der heutigen Mennoniten von Bienenberg bis zum Institut für Historische Theologie an der Universität Zürich. Wessen Perspektive das ist, welcher hier so streng wissenschaftlich, akademisch und unter dem Schutz der Universität erzählt?
- Natürlich jene, welche Felix Manz hat ersäufen lassen. Eine kleines Argumentarium.
Zum Titelbild: Die Zweite Zürcher Disputation vom 20. März 1525. Zeichnung um 1605 von Heinrich Thomann aus der Kopie von Heinrich Bullingers Reformationsgeschichte (Zentralbibliothek Zürich, Ms. B 316, Fol. 182v). | Jeker vermutet: Die Täufer stehen im Vordergrund, während die Obrigkeit sitzt. Jan-Andrea Bernhard vermutet in der Publikation “Kinder des Friedens” auf Seite 85, das Blaurock am Tisch links neben Felix Mantz sitzt.
Die Schlussworte von Felix Manz zum Abschluss der 2. Disputation nach #chatGPT-4o (so?)
„Non in gladio, sed in veritate.“
Nicht mit dem Schwert – sondern mit der Wahrheit.
„Quia Christus non regnat per legiones, sed per pauperes.“
Denn Christus herrscht nicht durch Legionen, sondern durch die Armen.
Wir haben keine neue Lehre gebracht, sondern alte Zeichen zerbrochen.
Zeichen, die Macht missbraucht hat, um zu herrschen.
Wir haben getauft – nicht um zu spalten, sondern um frei zu machen.
Wir haben das Brot gebrochen – nicht um Priester zu entehren, sondern um Christus nachzufolgen.
Wir haben Maria nicht vergessen – aber wir haben sie vom Thron gehoben, um sie wieder bei uns am Herd zu finden.
Wir haben das Kreuz nicht entfernt – wir haben es auf uns genommen.
Wir haben keine Feinde – auch wenn ihr uns zu solchen macht.
Wir lieben auch euch.
„Veritas vos liberabit.“
Die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh 8,32)
Darum: Wenn ihr uns richtet, richtet nicht uns.
Richtet die Zeichen.
Und fragt euch: Wozu dienen sie?
Der Ordnung? Der Angst? Der Gewalt?
Oder der Wahrheit?

(…)

Die Reformationsgewinnler unter Zwingli:
- Die Pfaffen? – durften endlich vögeln.
- Die Zünfte? – ihnen konnte nun egal sein, was die Pfaffen von der Kanzel zwitscherten.
- Die Stadtverwaltung der Superreichen? – sie hielten den Schlüssel zur klimpernden Kasse selbst in Händen.
Verloren haben jene, die das Evangelium jenes (ebenfalls unehelich) geborenen Jesus aus dem Kaff Nazareth wortwörtlich nahmen.
Kleine Zeittafel
Zeittafel Zürich 1523–1527
- 1. Zürcher Disputation
→ 29. Januar 1523
→ Zwingli gegen katholische Vertreter, erste offizielle Debatte der Reformation in Zürich. - Erste Gläubigentaufe in Zürich
→ 21. Januar 1525
→ Konrad Grebel tauft Georg Blaurock – Beginn der Täuferbewegung. - Verhaftung von Felix Manz (erste)
→ 30. Januar 1525
→ Nach Predigten in Zollikon, anschließend mehrfach inhaftiert. - 2. Zürcher Disputation über die Kindertaufe
→ 20.–23. März 1525
→ Täufer (u. a. Manz, Grebel, Stumpf) gegen Zwingli und Stadtrat. - Hinrichtung von Felix Manz (Ertränken in der Limmat)
→ 5. Januar 1527
→ Erste täuferische Märtyrertat – offiziell durch den Zürcher Rat vollstreckt.
Wichtige Namen Seitens der Täufer
1. Konrad Grebel
- Herkunft: Patrizierfamilie Zürichs (Sohn eines Ratsmitglieds)
- Ausbildung: Universität Wien, Paris, Basel
- Anliegen: Radikale Rückkehr zur Schrift, Erwachsenentaufe, Gemeindereform
- Alter 1525: ca. 27 Jahre (geb. um 1498)
2. Felix Manz
- Herkunft: Unehelicher Sohn eines Grossmünster-Kanoniers, bildungsnah
- Ausbildung: Humanistische Schule, Griechisch, Hebräisch
- Anliegen: Schriftverständnis für alle, Trennung von Kirche & Staat
- Alter 1525: ca. 27 Jahre (geb. um 1498)
3. Jörg Blaurock
- Herkunft: Laie, vermutlich aus dem Bündnerland (Trun)
- Ausbildung: Wahrscheinlich Priesterweihe, Prediger
- Anliegen: Mission, gelebter Glaube, Nachfolge Jesu im Alltag
- Alter 1525: ca. 35 Jahre (geb. um 1490)
4. Johannes Brötli
- Herkunft: Stadtpfarrer in Hallau, vermutlich mittlerer Stand
- Ausbildung: Geistlicher (katholisch), später täuferischer Prediger
- Anliegen: Ablehnung von Kindertaufe, Nachfolge, Gemeindebau
- Alter 1525: ca. 40 Jahre (unsicher, aber älter als die Kerntruppe)
5. Simon Stumpf
- Herkunft: Priester, zeitweise Zwingli-Verbündeter
- Ausbildung: Theologe, Universität
- Anliegen: Abschaffung der Messe, Schrift als oberste Autorität
- Alter 1525: ca. 30 Jahre (Geburtsjahr unbekannt, geschätzt)
6. Wilhelm Reublin
- Herkunft: Pfarrer in Witikon und Brugg
- Ausbildung: Theologie, Universität Freiburg i. Br.
- Anliegen: Gemeindezucht, freiwilliger Glaube, Erwachsenentaufe
- Alter 1525: ca. 32 Jahre (geb. um 1493)
Zusammenfassend:
Alle sechs Männer waren gebildet, aus dem kirchlich oder städtisch gehobenen Milieu, und traten für eine radikale, gemeinschaftsorientierte Reformation ein – gegen die herrschende Staatskirche.

Die heutige “Züricher Schule” (Peter Heintz, Silvia Staub-Bernasconi, etc) und 4 Dimensionen der Macht
1. Anordnung → Ziel: Anarchie (herrschaftsfreie Ordnung)
Bewegung | Zielbild sozialer Ordnung |
---|---|
Mennoniten | Gemeindliche Selbstorganisation ohne übergeordnete Instanzen |
Hutterer | Kollektive Lebensform, vollständig integrierte Ordnung durch Einvernehmen |
Amische | Friedliche Parallelgesellschaft ohne staatliche Einmischung, Ordnung durch Lebenspraxis |
2. Zugang → Ziel: Commons (gemeinsame Ressourcenpflege)
Bewegung | Zielbild der Ressourcennutzung |
---|---|
Mennoniten | Gegenseitige Hilfe, gemeinschaftliche Solidarität |
Hutterer | Radikale Gütergemeinschaft, kein persönliches Eigentum |
Amische | Gemeindlich getragene Verantwortung, materielle Genügsamkeit als Schutzform |
3. Legitimation → Ziel: Inklusion (geteilte Orientierung ohne Gewalt)
Bewegung | Zielbild der Autoritätsbegründung |
---|---|
Mennoniten | Schriftgebundene Verständigung in der Gemeinde |
Hutterer | Gemeinsame Glaubensordnung als Lebensregel |
Amische | Unausgesprochene Ordnung in der Tradition, getragen von gemeinsamer Praxis |
4. Durchsetzung → Ziel: Pazifismus (Verzicht auf Gewalt zur Ordnungssicherung)
Bewegung | Zielbild der Konfliktbearbeitung |
---|---|
Mennoniten | Gewaltfreiheit, Konfliktvermeidung durch Versöhnung |
Hutterer | Trennung statt Strafe, Integration statt Zwang |
Amische | Meidung als gewaltlose Form der Grenzziehung |
Fazit:
Alle drei Bewegungen suchten antworten auf die soziale Frage durch machtsensible, gewaltfreie, gemeinschaftsorientierte Lebensformen, mit je eigener Gewichtung, aber als Gegenmodell zu einer sich etablierenden Ordnung von Eigentum, Konkurrenz und ökonomischer Macht.
Die Täuferbewegung (ab 1525) kannte das Wort “Kapitalismus” noch nicht, aber sie agierte bereits gegen zentrale Prinzipien, die später als „kapitalistisch“ beschrieben wurden:
- Privateigentum als Grundordnung
- Verzinsung von Kapital
- Arbeitsverhältnisse im Dienst von Akkumulation
- Trennung von Arm & Reich
Wann hat das Täufertum angefangen? Eine andere Interpunktion:
Das sogenannte Täufertum entstand nicht erst 1525 in Zürich, sondern steht für ein viel älteres Anliegen: die Rückkehr zur nachfolgenden, gemeinschaftlichen und gewaltfreien Praxis Jesu – vor ihrer Umkehrung durch die Etablierung der Staatskirche im 4. Jahrhundert. Die Kindertaufe diente ab dem 4. Jahrhundert der Integration in eine machtgestützte Kirchenordnung – sie wurde zum Instrument staatlich-kirchlicher Zugehörigkeit, nicht mehr Ausdruck persönlicher Glaubensentscheidung.
Bilderverbot? — Bilderverbot braucht Bilder
Auch das Bilderverbot wurde nicht naiv gelesen – die jungen Täufer waren geschult in Logik und Philosophie und wussten, dass ein Bilderverbot selbst ein Bild braucht: ein mentales Bild davon, was nicht dargestellt werden darf.
Das Täufertum hat sich nicht gegen die Bilder, sondern gegen die Bildmacht gestellt. Hier weitere Beispiele:
1. Marienverehrung:
„Die frühe Marienverehrung war Ausdruck weiblicher Nähe, Trost und Schutz – erst die Machtkirche überformte sie zur Himmelskönigin, Mittlerin und Kontrollinstanz. Die Täufer liessen sie darum zurück, nicht Maria.“
2. Messe / Abendmahl:
„Die Täufer lehnten die Messe nicht ab, weil sie das Brotbrechen Jesu verwarfen, sondern weil sie die Verwandlung in ein sakrales Machtspiel der Priester nicht mittragen wollten.“
3. Bibelübersetzung:
Die Bibel ins Volk zu bringen bedeutete nicht, sie zu vereinfachen – und schon gar nicht, sie zu vulgarisieren. Es ging darum, ihre Verfügbarkeit der kirchlichen Kontrolle zu entziehen.
4. Kirchengebäude:
Die Täufer mieden Kirchen nicht, weil sie Räume verachteten, sondern weil diese Räume zu Orten der Machtinszenierung geworden waren.
5. Priesteramt:
Die Ablehnung des Priestertums war kein Angriff auf Wissen – sondern auf die institutionalisierte Vermittlung zwischen Gott und Mensch.
(…)
(…)
(…)
Was heisst „Vulgata“?
- Vulgata bedeutet wörtlich: die allgemein verbreitete, volkstümliche Version.
- Gemeint ist konkret die lateinische Bibelübersetzung, die Hieronymus um 400 n. Chr. erstellt hat.
- Sie wurde zur offiziellen Bibel der römisch-katholischen Kirche – autorisiert, kontrolliert, exklusiv in Latein.
- Luther nannte seine Übersetzung nicht Vulgata – sie war das Gegenteil davon: keine autorisierte Version, sondern eine sprachlich verständliche, zugängliche, theologisch provozierende Übersetzung ins Deutsche.
erinnern — gedenken erneuern
Glossar der gebrochenen Zeichen:
1. Taufe
Herrschende Bedeutung (um 1500):
- Säuglingstaufe als religiös-staatliche Registrierung
- Zugang zur Kirche, zur Gesellschaft, zu Rechten
Täuferische Brechung:
- Nur Erwachsene können glauben – also taufen
- Trennung von Kirche & Staat beginnt an der Taufschale
- Taufe wird: Zeichen der freien Nachfolge
Heutige Relevanz:
- Wer gehört wirklich dazu – und wer entscheidet das?
- Widerstand gegen Identitätszwang durch Herkunft
2. Messe / Abendmahl
Herrschende Bedeutung:
- Die Messe als zentrales Herrschaftsritual
- Priester als alleinige Vollzieher der Wandlung
- Sakrament = Machtmittel
Täuferische Brechung:
- Erinnerung statt Verwandlung
- Gemeinschaft statt Hierarchie
- Brot & Wein = Teilen, nicht Verwalten
Heutige Relevanz:
- Kritik an sakralen Bühnen
- Suche nach echter Tischgemeinschaft
3. Marienverehrung
Herrschende Bedeutung:
- Maria als Himmelskönigin, Mittlerin, überhöht
- Kultisch aufgeladen, oft staatlich getragen
Täuferische Brechung:
- Rückkehr zur Frau aus Nazareth
- Nähe, Trost, Mutterschaft – aber ohne Machtsymbolik
- Keine Fürsprecherin neben Christus
Heutige Relevanz:
- Feminine Spiritualität jenseits kirchlicher Inszenierung
- Aufwertung der einfachen Fürsorge
4. Bilderverbot
Herrschende Bedeutung:
- Offiziell verboten – aber Kirchen voll von Bildern
- Bilder als Mittel der Belehrung & Disziplinierung
Täuferische Brechung:
- Ablehnung nicht der Bilder an sich – sondern ihrer Macht
- Jede Darstellung ist Interpretation → kein Bild von Gott
Heutige Relevanz:
- Misstrauen gegenüber Ikonisierung von Autorität
- Kritik an Bildmacht in Medien & Religion
5. Bibel / Vulgata
Herrschende Bedeutung:
- Die lateinische Vulgata als autorisierte Version
- Nur Kleriker dürfen auslegen
- Schrift wird durch Institution kontrolliert
Täuferische Brechung:
- Schrift in die Hände der Gemeinde
- Kein Interpretationsmonopol
- Keine neue Vulgata – sondern gelebte Auslegung
Heutige Relevanz:
- Widerstand gegen Autorisierung von Wahrheit
- Demokratisierung von Bildung & Auslegung
6. Priester
Herrschende Bedeutung:
- Vermittler zwischen Gott und Mensch
- Weihe als Machtakt – Zugang zu Sakramenten
Täuferische Brechung:
- Allgemeines Priestertum aller Glaubenden
- Gemeinschaft statt Stand
- Keine Mittler mehr – nur Zeugen
Heutige Relevanz:
- Kritik an Expertenreligion
- Empowerment der Laien
7. Kirchengebäude
Herrschende Bedeutung:
- Heilige Orte, architektonisch überhöht
- Machtzentren, kulturell-politisch gestützt
Täuferische Brechung:
- Treffen in Häusern, auf Feldern, im Geheimen
- Nicht der Raum ist heilig – sondern die Versammlung
Heutige Relevanz:
- Frage nach sakralen Räumen heute
- Gemeinschaft statt Gebäude
8. Ordnung
Herrschende Bedeutung:
- Kirchliche Ordnung als von oben verordnete Struktur
- Disziplinierung durch Regeln, Ämter, Bekenntnisse
- Ordnung = Stabilität = Kontrolle
Täuferische Brechung:
- Ordnung entsteht aus dem Leben, nicht durch Macht
- Gemeinschaftsregeln als Ausdruck gelebter Nachfolge
- Keine zentrale Autorität, sondern dynamisches Einvernehmen
Heutige Relevanz:
- Vertrauen auf soziale Selbstregulation
- Kritik an institutioneller Erstarrung
- Ordnung als Prozess, nicht als Festschreibung
Dann geht’s weiter – Glossar der gebrochenen Zeichen
Einträge 9 bis 11:
9. Gewalt
Herrschende Bedeutung:
- Gewalt als legitimes Mittel zur Wahrung von Ordnung (Kirche, Staat)
- Strafen, Krieg, Inquisition als göttlich gerechtfertigt
- „Schwertgewalt“ auch durch religiöse Autoritäten
Täuferische Brechung:
- Radikale Gewaltlosigkeit (Pazifismus)
- Keine Verteidigung, keine Vergeltung, kein Eid
- Kreuznachfolge statt Waffengewalt
Heutige Relevanz:
- Gewaltfreiheit als politisches Programm
- Friedliche Konfliktlösung – auch gegen strukturelle Gewalt
- Ziviler Ungehorsam statt Revolution
10. Gemeinde
Herrschende Bedeutung:
- Volkskirche = gesamte Bevölkerung
- Gemeinde = Verwaltungs- & Disziplinierungseinheit
- Zwangstaufe = Zwangszugehörigkeit
Täuferische Brechung:
- Gemeinde als bewusste Versammlung Glaubender
- Freiwillige, verbindliche Gemeinschaft
- Keine Kirchenmitgliedschaft per Geburt
Heutige Relevanz:
- Gemeinschaft durch Entscheidung, nicht Herkunft
- Kleine, tragfähige Gruppen statt institutioneller Masse
11. Wahrheit
Herrschende Bedeutung:
- Wahrheit als dogmatisch fixiert, von oben definiert
- Kirche als exklusive Wahrheitsinstanz
- Abweichung = Irrlehre = Ketzer
Täuferische Brechung:
- Wahrheit als Weg, nicht Besitz
- Dialogisch, gemeinschaftlich, schriftgebunden
- Christusnachfolge wichtiger als Dogmatik
Heutige Relevanz:
- Misstrauen gegenüber absoluter Wahrheitsbeanspruchung
- Praxis statt Bekenntnis
- Wahrheit als Beziehung, nicht System
12. Amt
Herrschende Bedeutung:
- Amt als göttlich eingesetzte Instanz
- Vermittlung von Heil, Ausübung von Disziplin
- Titel = Autorität = Macht
Täuferische Brechung:
- Funktion statt Würde
- Aufgabe in der Gemeinschaft, nicht über ihr
- Keine geistliche Oberschicht – nur Dienst
Heutige Relevanz:
- Misstrauen gegenüber Titeln & Autorität durch Rolle
- Flache Strukturen, Verantwortung statt Hierarchie
13. Heil / Heiligkeit
Herrschende Bedeutung:
- Heiligkeit als Absonderung, sakrale Reinheit
- Heil vermittelt durch Kirche, Sakramente, Priester
Täuferische Brechung:
- Heiligkeit im Alltag, mitten im Leben
- Heil durch Nachfolge, nicht durch Ritual
- Keine Vermittlung – nur gelebte Gnade
Heutige Relevanz:
- Alltagsspiritualität statt Distanz
- Heiligkeit als Haltung, nicht als Ort
14. Eid / Schwur
Herrschende Bedeutung:
- Eid als Zeichen staatlicher Loyalität
- Schwur auf Bibel, König, Obrigkeit
Täuferische Brechung:
- „Eure Rede sei Ja, ja – Nein, nein“ (Mt 5,37)
- Wahrheit braucht keinen Schwur
- Keine doppelten Standards für innen und aussen
Heutige Relevanz:
- Klarheit statt Rhetorik
- Integrität vor Loyalität
15. Sünde / Buße
Herrschende Bedeutung:
- Sünde als kirchlich verwaltete Schuld
- Buße als Akt der Strafe und Zahlung
Täuferische Brechung:
- Sünde = Abkehr vom Leben in der Nachfolge
- Buße = Umkehr, Lebenswandel, Veränderung
- Keine Beichte, keine Ablasslogik
Heutige Relevanz:
- Verantwortung statt Schuldmanagement
- Transformation statt Schuldbewältigung
16. Mission
Herrschende Bedeutung:
- Mission als Expansion, Eroberung, Zivilisierung
- Glaube als Kulturtechnik
Täuferische Brechung:
- Mission durch Beispiel, nicht durch Macht
- Einladung statt Überzeugung
- Gemeinschaft lebt, was sie bezeugt
Heutige Relevanz:
- Dialog statt Kolonialismus
- Zeugnis statt Propaganda
17. Schrift / Auslegung
Herrschende Bedeutung:
- Bibel nur in Latein, nur von Gelehrten auslegbar
- Wahrheit = kirchlich kontrollierte Lehre
Täuferische Brechung:
- Schrift für alle – offen, verständlich, zugänglich
- Keine neue Autorität, sondern gemeinsames Ringen
- Auslegung = gelebte Praxis, nicht Dogmatik
Heutige Relevanz:
- Demokratisierung von Deutung
- Keine Deutungshoheit – sondern Suchbewegung
18. Erlösung
Herrschende Bedeutung:
- Erlösung durch Sakramente, Gnade, Vermittlung
- Verwaltung von Heil durch Institution
Täuferische Brechung:
- Erlösung = radikale Lebenswende
- Nachfolge statt Errettung
- Kein Heil ohne gelebte Gemeinschaft
Heutige Relevanz:
- Befreiung als Prozess, nicht als Versprechen
- Erlösung durch Beziehung, nicht Ritual
19. Christusbild
Herrschende Bedeutung:
- Christus als Pantokrator, Herrscher, Richter
- Triumphierender Christus an der Spitze der Machtordnung
Täuferische Brechung:
- Jesus als Bruder, Wanderer, Gekreuzigter
- Nachfolge heisst: sich kreuzigen lassen – nicht herrschen
- Kein Herr – sondern Mitgehender
Heutige Relevanz:
- Kritik an religiösem Autoritarismus
- Orientierung an Verwundbarkeit, nicht an Stärke
20. Feind / Fremder
Herrschende Bedeutung:
- Der Fremde als Bedrohung, Feind als legitimes Ziel
- Sicherheit durch Ausgrenzung
Täuferische Brechung:
- Feindesliebe als Ernstfall des Evangeliums
- Keine Gewalt – nicht einmal zur Selbstverteidigung
- Der Fremde = Prüfstein der Nachfolge
Heutige Relevanz:
- Solidarität statt Abschottung
- Ethik ohne Ausnahme
21. Reich Gottes
Herrschende Bedeutung:
- Reich Gottes als Jenseits, verwaltet von der Kirche
- Verknüpft mit Gehorsam, Macht, Ordnung
Täuferische Brechung:
- Reich Gottes beginnt hier, unter den Menschen
- Kein Machtbereich – sondern Lebensform
- Gerechtigkeit, Frieden, Freude in Gemeinschaft
Heutige Relevanz:
- Transformation statt Vertröstung
- Konkrete Utopie im Alltag
22. Gnade
Herrschende Bedeutung:
- Gnade als kirchlich verwaltete Ressource
- Empfang nur durch Sakramente & Priester
Täuferische Brechung:
- Gnade als Geschenk – nicht kalkulierbar
- Befreit zur Nachfolge, statt zur Passivität
- Keine Vermittlung – Gnade wirkt im Leben selbst
Heutige Relevanz:
- Vertrauen statt Kontrolle
- Anerkennung ohne Vorbedingung
23. Sakrament
Herrschende Bedeutung:
- Heilsritual mit magischer Wirkung
- Nur gültig durch amtliche Autorität
Täuferische Brechung:
- Keine „heiligen Handlungen“ – nur gelebte Zeichen
- Taufe & Mahl als Zeugnis, nicht als Automatismus
- Form ohne Macht
Heutige Relevanz:
- Beziehung ersetzt Ritual
- Zeichenkraft durch Bedeutung, nicht durch Amt
24. Eigentum
Herrschende Bedeutung:
- Eigentum als göttlich legitimierter Besitz
- Soziale Ordnung durch Vermögensgrenzen gesichert
Täuferische Brechung:
- Besitz als Gabe – mit Verantwortung verbunden
- Hutterer: Gütergemeinschaft
- Eigentum wird relativ, nicht absolut
Heutige Relevanz:
- Commons statt Monopolisierung
- Teilen als Form der Gerechtigkeit
25. Gemeinschaft
Herrschende Bedeutung:
- Gemeinde als Institution, Teil der Machtstruktur
- Zugehörigkeit durch Geburt und Ritual
Täuferische Brechung:
- Gemeinschaft als bewusste Entscheidung
- Lebensform, nicht Zugehörigkeitsnachweis
- Praktizierte Solidarität statt Mitgliedschaft
Heutige Relevanz:
- Neue Formen des Zusammenlebens
- Gemeinschaft als Ressource gegen Vereinzelung
26. Kreuz
Herrschende Bedeutung:
- Kreuz als Machtsymbol – auf Bannern, Throne, Mauern
- Zeichen des Sieges durch Leiden, oft missbraucht zur Legitimation von Gewalt
Täuferische Brechung:
- Kreuz als Realität der Nachfolge – kein Symbol, sondern Weg
- Kreuztragen = Gewaltverzicht, Ausgrenzung, Leiden in Geduld
- Kein Herrschaftszeichen, sondern Bruch mit der Gewaltlogik
Heutige Relevanz:
- Widerstand gegen religiöse Symbolpolitik
- Solidarität mit den Verwundbaren
27. Verkündigung
Herrschende Bedeutung:
- Predigt als Einbahnstrasse von Kanzel zu Volk
- Verkündigung durch Amtsträger, autorisiert und geregelt
Täuferische Brechung:
- Jeder Mensch kann sprechen, trösten, aufrichten
- Wort Gottes im Alltag – nicht im Tempel
- Verkündigung = Leben, nicht nur Reden
Heutige Relevanz:
- Kommunikation auf Augenhöhe
- Zeugnis statt Sendung
28. Verantwortung
Herrschende Bedeutung:
- Gehorsam gegenüber Obrigkeit, Pflichterfüllung
- Verantwortung = Funktion im Apparat
Täuferische Brechung:
- Eigenverantwortung vor Gott und der Gemeinde
- Niemand kann Verantwortung delegieren
- Rechenschaft als Beziehung, nicht als Kontrolle
Heutige Relevanz:
- Selbstführung statt Fremdsteuerung
- Ethik ohne Bürokratie
29. Zeit
Herrschende Bedeutung:
- Heilsgeschichte festgelegt, Zukunft jenseitig
- Kirche als Verwaltung der Zeit zwischen Fall und Erlösung
Täuferische Brechung:
- Jetzt ist die Zeit – Reich Gottes beginnt heute
- Kein Aufschub, kein Warten auf Später
- Jeder Moment zählt als Möglichkeit zur Umkehr
Heutige Relevanz:
- Dringlichkeit der Gegenwart
- Transformation beginnt im Alltag
30. Autorität
Herrschende Bedeutung:
- Autorität durch Amt, Alter, Weihe, Herkunft
- Machtanspruch durch Hierarchie
Täuferische Brechung:
- Autorität durch Glaubwürdigkeit und Beispiel
- Keine Titel, keine Standesprivilegien
- Wer dient, führt – nicht umgekehrt
Heutige Relevanz:
- Legitimität durch Haltung, nicht Position
- Vertrauen durch Praxis, nicht durch Status
31. Heimat
Herrschende Bedeutung:
- Heimat als Zugehörigkeit zu Land, Stand, Herrschaft
- Geburtsrecht und Loyalität zur Obrigkeit
Täuferische Brechung:
- „Wir haben hier keine bleibende Stadt“ (Hebr 13,14)
- Heimat ist die Gemeinschaft der Nachfolge, nicht der Boden
- Mobilität, Flucht, Verbannung als Teil der Geschichte
Heutige Relevanz:
- Heimat als Beziehungsraum, nicht als Territorium
- Kritik an Blut-und-Boden-Rhetorik
32. Zukunft
Herrschende Bedeutung:
- Zukunft als Verwaltung durch Kirche und Staat
- Heilserwartung auf das Jenseits verschoben
Täuferische Brechung:
- Zukunft beginnt im Jetzt – durch Umkehr und Praxis
- Hoffnung nicht auf später, sondern auf gemeinsames Werden
Heutige Relevanz:
- Kollektive Gestaltung statt apokalyptischer Flucht
- Vision als Handlungsmotor
33. Verzicht
Herrschende Bedeutung:
- Askese als Kontrolle des Körpers, oft elitär
- Armut als Schicksal, nicht als Entscheidung
Täuferische Brechung:
- Verzicht als Ausdruck von Freiheit
- Loslassen als geistliche Geste
- Besitz ist Mittel, nicht Ziel
Heutige Relevanz:
- Genügsamkeit als Widerstand gegen Konsumlogik
- Ökologisches und soziales Fasten
34. Stille
Herrschende Bedeutung:
- Schweigen als Gehorsam, Unterwerfung, Machtmittel
- Kein Raum für innere Stimme – nur Dogma
Täuferische Brechung:
- Stille als Raum für Gewissen, Geist und Widerstand
- Kein Lärm – keine Inszenierung – nur Wahrheit im Innern
Heutige Relevanz:
- Stille als Ort von Entscheidungsfreiheit
- Schutz vor Manipulation durch Überkommunikation
35. Trennung
Herrschende Bedeutung:
- Trennung als Strafe, Bann, Ausschluss
- Macht durch soziale Isolation
Täuferische Brechung:
- Trennung von der Welt = Kritik an Herrschaftslogik
- Nicht Abwertung – sondern bewusste Distanz zur Gewaltordnung
Heutige Relevanz:
- „Nein“ als Form von Widerstand
- Selbstgewählte Ausgrenzung als politische Geste
36. Freiheit
Herrschende Bedeutung:
- Freiheit als Privileg der Stände oder Lizenz zur Herrschaft
- Freiheit durch Besitz, Stand, Staatsbürgerschaft
Täuferische Brechung:
- Freiheit = Gehorsam gegenüber dem eigenen Gewissen
- Frei ist, wer keiner Gewalt gehorcht
- Innere Freiheit durch Wahrheit und Bindung
Heutige Relevanz:
- Emanzipation von Systemzwang
- Autonomie durch Verantwortung
37. Verlust
Herrschende Bedeutung:
- Verlust als Mangel, Schwäche, Scheitern
- Kein Platz für Unvollständigkeit in der Ordnung der Macht
Täuferische Brechung:
- Verlust als Lernort, als Reinigung
- Aufgabe von Sicherheit, Besitz, Reputation
- „Wer sein Leben verliert…“
Heutige Relevanz:
- Akzeptanz von Brüchigkeit
- Absage an Leistungsideologie
38. Zeichen
Herrschende Bedeutung:
- Zeichen als Machtmittel (Insignien, Riten, Architektur)
- Repräsentation von Ordnung & Autorität
Täuferische Brechung:
- Zeichen als einfache Hinweise auf das Unsichtbare
- Brot, Wasser, Gemeinschaft – nichts Magisches
- Zeichen ohne Gewalt
Heutige Relevanz:
- Reduktion auf Wesentliches
- Zeichenkraft durch Sinn, nicht durch Macht
39. Hoffnung
Herrschende Bedeutung:
- Hoffnung als Vertröstung auf Jenseits oder Gnade von oben
- Stabilisierung durch Passivität
Täuferische Brechung:
- Hoffnung als Handlung
- Hoffnung lebt in der Praxis, im Mut zur Veränderung
- Hoffnung ist konkret oder nicht
Heutige Relevanz:
- Hoffnung als Widerstandskraft
- Nicht warten – handeln
40. Zeugnis
Herrschende Bedeutung:
- Zeugnis als Beleg von Loyalität oder Wissen
- Kontrollinstrument in Religion und Staat
Täuferische Brechung:
- Zeugnis = gelebter Glaube
- Wer etwas erkannt hat, lebt es – öffentlich, leise, deutlich
- Kein Dogma, sondern Verhalten
Heutige Relevanz:
- Authentizität statt Rhetorik
- Mut zum Leben in der Wahrheit
41. Geduld
Herrschende Bedeutung:
- Geduld als Passivität, Ertragen von Machtverhältnissen
- Tugend der Untergebenen
Täuferische Brechung:
- Geduld als Widerstandskraft ohne Gegengewalt
- Aktiv ertragen, ohne zu zerbrechen
- Langmut in Verfolgung und im Aufbau
Heutige Relevanz:
- Geduld als Tiefenkompetenz
- Resilienz statt Reaktion
42. Würde
Herrschende Bedeutung:
- Würde als Standesehre, Kleidung, Amt
- Würde muss verdient oder verliehen werden
Täuferische Brechung:
- Jeder Mensch ist Träger der Würde – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Glaube
- Würde durch Schöpfung, nicht durch Status
Heutige Relevanz:
- Menschenrechte als religiös-anthropologische Wurzel
- Unverfügbarkeit jedes Lebens
Damit ist dein Glossar der gebrochenen Zeichen in 42 Begriffen grundiert.
500 Jahre erneuerung der Ersäfung von #FelixManz durch seine Freunde(so?)
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Wie aktuelle Mennoniten die Täuferbewegung beschreiben?
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) #TextByChatGPT

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010
