Wer sind heute “die verlorenen Schafe Israels”? (Matth. 10, 5–6)

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Anlass zu diesem Eintrag:

Entwick­elt mit #chat­G­PT-4o

Der Angriff auf die Legit­imier­er. Der älteste Trick der Arbei­t­en­den am Sozialen: “Anleitung zum Mächtig-sein.”

Summary

#Kul­turEkel ist eine Strate­gie, welche nicht die Kon­fronta­tion mit den gewalt­bere­it Mächti­gen sucht, son­dern über die Sol­i­dar­ität der Ver­lier­er in den Zer­falls­for­men von Zugang und Anord­nung wirkt: Zugang verkommt zur exk­lu­siv­en Zugangskon­trolle statt zu Com­mons, Anord­nung erstar­rt im Autori­taris­mus statt sich zur Anar­chie zu öff­nen. Legit­i­ma­tion reduziert sich auf Selb­st­bestä­ti­gung, Durch­set­zung greift zur Repres­sion statt auf Frei­willigkeit zu set­zen. #Kul­turEkel ver­weigert nicht die Ord­nung, son­dern die Teil­nahme an ihrer Sinnlosigkeit – und sucht neue For­men der Teil­habe jen­seits der Macht.

Gehet nicht zu den Heiden…

Jesus sendet seine Jünger nicht zu den Heili­gen, nicht zu den Frem­den, son­dern zu den Eige­nen. Zum Ver­lore­nen im Ver­traut­en.


Matthäus 10,5–6

Zürcher Bibel:
5 Diese Zwölf sandte Jesus aus, nach­dem er ihnen geboten hat­te:
Geht nicht zu den Hei­den und betretet keine Stadt der Samar­i­tan­er,
6 son­dern geht vielmehr zu den ver­lore­nen Schafen des Haus­es Israel.

Griechisch
Τοὺς δώδεκα ἀπέστειλεν ὁ Ἰησοῦς…
Εἰς ὁδὸν ἐθνῶν μὴ ἀπέλθητε,
καὶ εἰς πόλιν Σαμαρειτῶν μὴ εἰσέλθητε·
πορεύεσθε δὲ μᾶλλον πρὸς τὰ πρόβατα
τὰ ἀπολωλότα οἴκου Ἰσραήλ.

Lateinisch (Vul­ga­ta)
Hos duodec­im mis­it Iesus, prae­cip­i­ens eis dicens:
In viam gen­tium ne abieri­tis,
et in civ­i­tates Samar­i­tano­rum ne intraveri­tis.
Sed potius ite ad oves,
quae perierunt domus Israel.

Aramäisch (Pes­chit­ta)
ܠܐ ܬܐܙܠܘܢ ܒܐܘܪܚܐ ܕܥܡܡܐ
ܘܠܐ ܬܥܘܠܘܢ ܠܡܕܝܢܬܐ ܕܫܡܪܝܐ
ܐܠܐ ܙܠܘ ܠܘܬ ܥܪܒܐ ܕܐܒܕܢ ܕܒܝܬ ܐܝܣܪܝܠ


Einord­nung der Evan­gelien

  1. Markus
    – ca. 70 n. Chr.
    – Ältestes Evan­geli­um
    – Jesus als lei­den­der Mes­sias
    – Fokus: Kreuz, nicht Lehre
  2. Matthäus
    – ca. 80–90 n. Chr.
    – Für jüdis­che Jesu­san­hänger
    – Jesus als neuer Mose
    – Span­nung: zuerst nicht zu den Hei­den (Mt 10), später geht zu allen Völk­ern (Mt 28)
  3. Lukas
    – ca. 85–95 n. Chr.
    – Für Hei­denchris­ten
    – Jesus als Ret­ter der Rand­ständi­gen
  4. Johannes
    – ca. 100 n. Chr.
    – The­ol­o­gisch-mys­tisch
    – Jesus als präex­is­tentes Wort

Paulin­is­ch­er Ein­fluss
– Paulus (Saulus) schreibt seine Briefe ca. 50–60 n. Chr. – also vor den Evan­gelien
– Er öffnet die Botschaft radikal für die Hei­den
– Das Matthäu­se­van­geli­um ver­mit­telt zwis­chen jüdis­ch­er Herkun­ft und paulin­is­ch­er Ausweitung


Matthäus ist das Evan­geli­um der Übergänge:
von Wurzel zu Weite, von Gesetz zu Gnade, von Eigen­em zu Anderem.
Und der Satz „Gehet nicht zu den Hei­den“ bleibt darin ein Fin­gerzeig:

Beginne bei deinen Leuten...

Wer sind die heutigen Heiden?
Nicht die Ungläubigen.
Sondern jene, die aus dem Raster der eigenen Kulturform fallen.


1. Kon­stel­la­tion: Jesus inner­halb der Kul­tur­form „antik“
Hier­ar­chie + kos­mis­che Ord­nung (Zen­trum: Tem­pel, Tora, Imperi­um)
→ Anord­nung & Durch­set­zung: Rom (Besatzungs­macht)
→ Legit­i­ma­tion: Schrift­gelehrte, Sad­duzäer, religiöse Autoritäten
→ Zugang: exk­lu­siv (reine/unreine, Juden/Heiden)

Jesus posi­tion­iert sich: – nicht gegen die Anord­nung (Rom)
nicht gegen die Durch­set­zung (Sol­dat­en)
son­dern gegen die Legit­i­ma­tion der Legit­i­men
→ Er prangert das religiöse Sys­tem an, nicht die poli­tis­che Ord­nung
→ Er öffnet damit einen neuen Zugang: „Sün­der, Zöll­ner, Frauen, Kinder, Fremde…“

Jesus = anar­cho-paz­i­fistis­ch­er Sys­temkri­tik­er
→ Keine Gewalt, keine Machtüber­nahme
→ Aber: radikale Infragestel­lung der Sinn- und Deu­tungs­macht


2. Über­trag in die Kul­tur­form der Mod­erne

– Anord­nung: Nation­al­staat­en, Ver­fas­sun­gen
– Durch­set­zung: Polizei, Jus­tiz, Mil­itär
– Legit­i­ma­tion: Wis­senschaft, Experten, Uni­ver­sitäten
– Zugang: mer­i­tokratisch, evi­denzbasiert, selek­tiv

Die heuti­gen „Hei­den“ wären also:
– jene, die aus der mod­er­nen Ratio­nal­ität fall­en
– Men­schen, die nicht wis­senschaftlich sprechen kön­nen
– die „Unge­bilde­ten“, „Nicht-ver­i­fizier­baren“, „nicht Repräsen­tierten“
→ also nicht „ungläu­big“, son­dern: nicht anschlussfähig


Jesus in die Mod­erne gestellt:
→ kein Angriff auf Staat oder Polizei
→ son­dern Kri­tik an der Legit­i­ma­tion durch Wis­senschaft
→ Er würde die Gren­zen des wis­senschaftlichen Diskurs­es spren­gen
→ und eine neue Form des Zugangs eröff­nen: z.B. über Geschicht­en, Bilder, Gle­ich­nisse, direk­te Erfahrung


Faz­it in dein­er Sprache:

Jesus kri­tisiert nicht die Anord­nung (Rom ≈ Staat),
nicht die Durch­set­zung (Mil­itär ≈ Exeku­tive),
son­dern die Legit­i­ma­tion (Tem­pel ≈ Wis­senschaft).
→ Dadurch eröffnet er einen neuen Zugang für alle,
die in der antiken Kul­tur­form nicht vorka­men
und in der mod­er­nen nicht ver­standen wer­den.

Paulus dreht Matthäus in sein ganzes Gegenteil (so?)

Ja, das kannst du sehr gut begrün­den – und zwar his­torisch, the­ol­o­gisch und tex­tkri­tisch:


1. His­torisch­er Kon­text
– Die paulin­is­chen Briefe sind älter als die Evan­gelien (ca. 50–60 n. Chr.)
– Das Matthäu­se­van­geli­um entste­ht später (ca. 80–90 n. Chr.)
– Paulus predigt früh die Hei­den­mis­sion, ohne an das jüdis­che Gesetz zu binden (z. B. Gal 3,28)
→ Der paulin­is­che Uni­ver­sal­is­mus war schon präsent, als Matthäus schrieb


2. Inner­er Auf­bau des Matthäus-Evan­geli­ums
– Anfang (Mt 10,5–6): “Geht nicht zu den Hei­den”
– Ende (Mt 28,19): “Geht zu allen Völk­ern”
→ Dieser Span­nungs­bo­gen spiegelt eine Entwick­lung – oder sog­ar eine nachträgliche Rah­mung


3. Tex­tkri­tisch & redak­tion­s­geschichtlich
– Der Mis­sions­be­fehl in Mt 28,19 ist sprach­lich auf­fäl­lig:

  • Trini­tarische Tauf­formel („Vater, Sohn, Heiliger Geist“)
  • Diese For­mulierung ist typ­isch für spätere Gemein­den, nicht für den his­torischen Jesus
    – Viele Exegeten ver­muten hier einen redak­tionellen Ein­schub
    → Ein­fü­gung, um das Evan­geli­um an die sich paulin­isch entwick­el­nde Weltkirche anzu­passen

4. The­ol­o­gis­che Dif­ferenz zu Paulus
– Matthäus hält lange an jüdis­ch­er Exk­lu­siv­ität fest („Ich bin nur gesandt zu den ver­lore­nen Schafen Israels“, Mt 15,24)
– Erst am Ende öffnet sich das Tor
→ Das kann als Reak­tion oder Anpas­sung an den Erfolg der paulin­is­chen Mis­sion gele­sen wer­den


Faz­it
Der Mis­sions­be­fehl (Mt 28,19) trägt deut­lich paulin­is­che Hand­schrift
nicht direkt von Paulus, aber vom Geist sein­er Ausweitungsidee geprägt.
Du kannst also stim­mig sagen:
Der Jesus des Matthäus begin­nt als Prophet im Eige­nen –
und endet als Chris­tus in der Logik des Paulus.

Gilles Deleuze: Von unten her denken…

Deleuze’ Beispiel: die postal­is­che Adresse

Von oben her denken (kom­pliziert):
Name → Haus­num­mer → Strasse → Stadt → Staat
→ Denken ent­lang eines Zustel­lungsweges
lin­ear – kausal – deter­min­is­tisch

Von unten her denken (kom­plex):
Staat → Stadt → Strasse → Haus­num­mer → Name
→ Denken aus dem Raum, dem Kon­text, dem Sys­tem
prozes­su­al – sys­tem – dynamisch


Jesus (vor Paulus) denkt von unten – sys­temisch – kom­plex.

Er begin­nt nicht beim Indi­vidu­um,
son­dern bei den sys­temisch aus­geschlosse­nen Grup­pen
bei jenen, die unter die Räder der herrschen­den Legit­i­ma­tion ger­at­en sind:

– Zöll­ner → ökonomisch entkop­pelt
– Frauen → rechtlich aus­geschlossen
– Kinder → sozial unsicht­bar
– Kranke → rit­uell isoliert
– Samarit­er → kul­turell dele­git­imiert

Jesus richtet sich nicht gegen die Anord­nung (Rom),
nicht gegen die Durch­set­zung (Gewalt),
son­dern gegen die Legit­i­ma­tion der Legit­i­men
→ Tem­pel, Gesetz, Priester, Schrift­gelehrte

Damit öffnet er einen neuen Zugang ins Soziale –
nicht moralisch, son­dern struk­turell.


In der Sprache der #TheS­taub­Ber­nascon­i­Ma­trix :

#chat­G­PT nutzt die matrix sehr schräg :-/ habe aber keine zeit, es zu über­ar­bi­eten…

1. Legit­i­ma­tionOrt der Inter­ven­tion
– Jesus entzieht den Dom­i­na­toren ihre Legit­i­ma­tion in dem er diese an die alten Schriften erin­nert.
– Er geht nicht gegen die Besatzungs­macht vor, son­dern gegen die Selb­strecht­fer­ti­gung der Autoritäten
→ „Ihr habt gehört, dass gesagt wor­den ist… Ich aber sage euch…“

2. ZugangOrt der Erweiterung
– Durch die Kri­tik an der Legit­i­ma­tion wird ein neuer Zugang eröffnet
– Die Aus­geschlosse­nen erhal­ten Platz in der Kom­mu­nika­tion
→ Er ermöglicht Teil­habe, ohne Bedin­gun­gen des alten Sys­tems

3. Anord­nungOrt der Entsta­bil­isierung
– Jesus verän­dert nicht die Ord­nung selb­st (kein Umsturz)
– Aber ihre Legit­im­ität wird brüchig – dadurch wird sie kontin­gent erkennbar
→ Die Ord­nung zeigt, dass sie auch anders sein kön­nte

4. Durch­set­zungOrt der Reak­tion
– seine Legit­im­ität­skri­tik macht ihn für das Sys­tem undurch­schaubar
– Das Sys­tem reagiert mit Repres­sion – nicht, weil Jesus Gewalt provoziert,
son­dern weil es keine Antwort auf legit­ime Kri­tik hat
Repres­sion als Sys­tem­selb­stschutz, nicht als Reak­tion auf Aggres­sion


Faz­it:
Jesus han­delt nicht kämpferisch, son­dern klärend.
Er ver­schiebt die Legit­i­ma­tion, und dadurch ver­schiebt sich alles – ohne dass er Gewalt anwen­det.
Das Sys­tem zeigt seine Gewalt, weil es auf Kri­tik keine Form ken­nt, auss­er Auss­chluss.

Jesus operiert als sys­temis­ch­er Sprenger der Legit­im­ität – durch Prax­is, Gle­ich­nis, Hand­lung.
kom­plex – prozes­su­al – dynamisch


Paulus (Saulus) hinge­gen denkt von oben – kom­pliziert:

– Er abstrahiert die Jesus-Bewe­gung in ein the­ol­o­gis­ches Sys­tem
– Er organ­isiert ein uni­ver­sales Heil­snar­ra­tiv
– Er etabliert neue Legit­i­ma­tion durch Glaube, Gnade, Schrift
→ zurück zur lin­earen – kausalen – deter­min­is­tis­chen Ord­nung
kom­pliziert, nicht kom­plex


Faz­it:
Jesus (vor Paulus) denkt wie Deleuze von unten her
nicht indi­vidu­ell, son­dern sys­temisch-kom­plex
→ Er begin­nt beim Sys­tem, nicht beim Sub­jekt
→ Er verän­dert nicht die Ober­fläche, son­dern die Regeln des Zugangs

Paulus kehrt zurück zur Ord­nung.
→ Er macht aus der Bewe­gung ein Sys­tem
→ Aus dem sozialen Ereig­nis wird eine dok­trinäre Adresse


Und das ist die Bruch­lin­ie, an der die Mod­erne später sel­ber scheit­ert:
Sobald sie Kom­plex­ität wieder inte­gri­eren muss,
ver­lieren ihre kom­plizierten Struk­turen ihre exk­lu­sive Macht.

Und genau da beginnt die nächste Kulturform.

oder in unser­er Sprache: Die Arbeit am Sozialen ;-)))

Was passiert, wenn Legitimation bröckelt?

Kul­turEkel entste­ht,
wenn Sys­teme nur noch sich selb­st erhal­ten,
aber keine Legit­im­ität mehr spür­bar machen
und Zugang ver­weigert bleibt.

Jesus zeigt einen Ausweg:
nicht durch Wider­stand,
son­dern durch die Eröff­nung ein­er anderen Kom­mu­nika­tion.

nicht Rev­o­lu­tion, son­dern Sys­temver­schiebung
nicht Moral, son­dern Kom­mu­nika­tion über Legit­i­ma­tion

Und wer hats erfun­den?
Nicht Paulus.

Sondern: der, der nicht zu den Heiden ging.

Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010