sola critica

SOLA CRITICA is the new SOLA SCRIPTURA

Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

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Anlass zu diesem Eintrag:

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Summary (english below ;-)

Sola Scriptura

war der Auf­schrei der Schweiz­er Brüder, der ersten Täufer in Zürich:
Nicht Konzil. Nicht Tra­di­tion. Nicht Autorität.
→ Nur das, was Jesus gelehrt hat: Gewalt­losigkeit als Kon­se­quenz der Näch­sten­liebe, keine kirch­liche oder weltliche Herrschaft, Güterge­mein­schaft statt Pri­vateigen­tum, durch gelebte Nachvol­lziehbarkeit.

Sola Critica

rufen wir heute:
Keine Offen­barung. Kein Glaube. Kein Beken­nt­nis. Kein Zeug­nis. Kein Heilsver­sprechen.
→ Nur was beobachtet, dekon­stru­iert, über­prüft und kri­tisiert wer­den kann, gilt als „wahr“.

Sola Critica – ein Aufschrei aus der nächsten Kultur

Sola Scrip­tura war der Auf­schrei der Schweiz­er Brüder.
Sie standen nicht am Anfang der Ref­or­ma­tion, son­dern gegen ihren Ver­lauf.
Nicht Konzil. Nicht Bischof. Nicht Dog­ma.
→ Nur das, was Jesus gelehrt hat­te, sollte gel­ten.

Und was war das?
Gewalt­losigkeit.
Kein Zwang. Kein Eigen­tum. Kein Amt.
Nur das Leben selb­st als Zeug­nis.

Sie bezo­gen keine Posi­tion – sie ver­liessen die alte Ord­nung.
Und weil sie es wagten, wur­den sie ertränkt, ver­bran­nt, ver­trieben.

Nicht weil sie glaubten, son­dern weil sie sich der Macht ent­zo­gen.
Nicht weil sie predigten, son­dern weil sie nicht mehr mit­spiel­ten.
Nicht weil sie forderten, son­dern weil sie anders lebten.


Heute wieder­holt sich ähn­lich­es.
Wieder wird ein Auf­schrei laut: Sola Crit­i­ca.

Kein Glaube. Kein Beken­nt­nis. Keine Offen­barung. Kein Zeug­nis. Kein Heilsver­sprechen.
→ Nur das, was beobachtet, über­prüft, dekon­stru­iert und kri­tisiert wer­den kann, gilt als „wahr“.

Doch was als Kri­tik auftritt, ist oft nur neue Kon­trolle.
Kri­tik als Gate­keep­ing.
Kri­tik als Dis­tink­tion­s­gewinn.
Kri­tik als Auss­chlussver­fahren in Sprache der Aufk­lärung.


Wie damals ste­ht die eigentliche Bewe­gung nicht in der Mitte, son­dern am Rand.
Diejeni­gen, die sich nicht mehr vertreten lassen.
Diejeni­gen, die nicht nur denken, son­dern han­deln.
Diejeni­gen, die nicht fra­gen, wer recht hat –
son­dern wie das Soziale verän­dert wer­den kann.

Sie greifen nicht zur Schrift, son­dern zur Prax­is.
Sie organ­isieren neu.
Sie teilen anders.
Sie dele­git­imieren durch Trans­parenz.
Sie han­deln öffentlich – nicht weil sie dür­fen, son­dern weil sie müssen.


Sola Crit­i­ca ist kein wis­senschaftlich­es Pro­gramm.
Es ist ein Zeichen des Kul­tur­wech­sels.
Ein Über­gang.
Ein Riss im Rah­men.

Dort, wo Kri­tik nicht mehr Sicher­heit schafft, son­dern Räume öffnet.
Dort, wo Kri­tik nicht mehr tren­nt, son­dern Verbindung riskiert.
Dort, wo Kri­tik nicht mehr Rechthaben will –
son­dern Teil wird.


Nicht nur die Kri­tik. Son­dern: das Zeug­nis.
Nicht nur die Analyse. Son­dern: die Konkre­tion.
Nicht nur das Wort. Son­dern: die Form.

Sola Crit­i­ca – als gelebter Dis­sens.

#IchBinFelix


sola critica

Die Universität Zürich reisst die Deutungshoheit über die Geschichte der Täufer an sich…

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Summary in English

Sola Scrip­tura
was the out­cry of the Swiss Brethren, the first Anabap­tists in Zurich:
Not coun­cils. Not tra­di­tion. Not author­i­ty.
→ Only what Jesus taught: non­vi­o­lence as a con­se­quence of love, no church or sec­u­lar hier­ar­chy, shar­ing instead of pri­vate prop­er­ty, legit­i­ma­cy through lived trans­paren­cy.

Sola Crit­i­ca
is the out­cry today:
No rev­e­la­tion. No creed. No con­fes­sion. No tes­ti­mo­ny. No promise of sal­va­tion.
→ Only what can be observed, decon­struct­ed, ver­i­fied and crit­i­cized is accept­ed as “true”.


Sola Critica – an outcry from the next culture

Sola Scrip­tura was the out­cry of the Swiss Brethren.
They did not stand at the begin­ning of the Ref­or­ma­tion, but against its course.
Not coun­cils. Not bish­ops. Not dog­ma.
→ Only what Jesus taught should count.

And what was that?
Non­vi­o­lence.
No coer­cion. No prop­er­ty. No titles.
Only life itself as tes­ti­mo­ny.

They did not take a posi­tion – they left the old order.
And because they dared to do so, they were drowned, burned, exiled.

Not because they believed – but because they with­drew from pow­er.
Not because they preached – but because they refused to play along.
Not because they demand­ed – but because they lived dif­fer­ent­ly.


Today, some­thing sim­i­lar is hap­pen­ing again.
A new out­cry is ris­ing: Sola Crit­i­ca.

No faith. No creed. No rev­e­la­tion. No tes­ti­mo­ny. No promise of sal­va­tion.
→ Only what can be observed, ver­i­fied, decon­struct­ed and crit­i­cized is accept­ed as “true”.

But what appears as cri­tique often func­tions as new con­trol:
Cri­tique as gate­keep­ing.
Cri­tique as dis­tinc­tion.
Cri­tique as exclu­sion – cloaked in the lan­guage of enlight­en­ment.


As then, the real move­ment is not in the cen­ter, but on the mar­gins.
Those who refuse to be rep­re­sent­ed.
Those who not only think, but act.
Those who no longer ask who is right –
but how the social can be changed.

They no longer reach for the book – but for prac­tice.
They orga­nize dif­fer­ent­ly.
They share dif­fer­ent­ly.
They dele­git­imize through trans­paren­cy.
They act pub­licly – not because they are allowed to, but because they must.


Sola Crit­i­ca is not a schol­ar­ly method.
It is a sign of cul­tur­al tran­si­tion.
A shift.
A break in the frame.

Where cri­tique no longer cre­ates cer­tain­ty – but opens space.
Where cri­tique no longer sep­a­rates – but risks con­nec­tion.
Where cri­tique no longer wants to win –
but becomes part of it.

Not only cri­tique. But tes­ti­mo­ny.
Not only analy­sis. But con­cre­tion.
Not only the word. But the form.

Sola Crit­i­ca – as lived dis­sent.

#IAmFe­lix

Nächster Titel

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Nächster Titel

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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) #TextBy­Chat­G­PT

der workflow (aby warburg, rebell.tv)

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010