
@dlf | mangroven | Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

@dlf | Durch ihre weitverzweigten Stelzwurzeln wirken Mangroven wie urzeitliche Lebewesen ( imago/Volker Preußer)
#Benchmarking (so?)
Aufbauend auf:
- Rhizom → Modell des Widerstands (Deleuze)
- Mycelium → Modell der Fürsorge (Care, Commons)
stellt sich die Frage:
Was bieten uns Mangroven als Modell?
Hier ein prägnater Dreiklang:
Vergleich: Rhizom – Mycel – Mangrove
| Modell | Symbolträger | Bedeutung | Haltung / Handlung |
|---|---|---|---|
| Rhizom | Wurzelgeflecht horizontal (Deleuze/Guattari) | Widerstand gegen Hierarchie & Zentrum | Subversion, Netzdenken |
| Mycelium | Pilzgeflecht unter der Erde | Fürsorge, kollektive Intelligenz, Kommunikation | Pflege, Commons, Regeneration |
| Mangrove | Stelzwurzeln im Brackwasser | Koexistenz im Übergang, Resilienz, Balance | Relation, Grenzarbeit, Anpassung mit Haltung |
Mangrove = Modell der Relation & Resilienz
– Sie hält, was andere trennt: Land und Meer, Salz und Süss.
– Sie lebt im Schwellenraum – nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch.
– Sie schützt andere, ohne sich selbst zu verfestigen.
– Sie balanciert – kein Widerstand um des Widerstands willen, sondern Überleben durch Einlassen.
Formelvorschlag:
Rhizom ist radikal.
Mangroveist fürsorglich.
Mycel ist beziehungsfähig.
Oder in einem Satz:
Wenn das Rhizom sich gegen das Zentrum wendet, das Mycel das Verborgene verbindet, dann zeigt uns die Mangrove, wie man im Sichtbaren schützt, was nicht sichtbar ist.

Mangroven verbinden terrestrische und marine Ökosysteme — Foto: damedias/ stock.adobe.com | das passt zu unserer aktuellen reise #Venezia2025:
Wenn wir das in deine Vier-Kulturform-Logik einbetten (—, +, ≠, #), ergibt sich folgende klar strukturierte Zuordnung:
1. Vier symbolische Vegetationsformen als Kulturmodelle
| Kulturform | Symbolische Vegetation | Funktion / Haltung | Zeitlicher Kontext |
|---|---|---|---|
| — (Archaik) | Baum (z. B. Eiche) | Stand, Stamm, Ordnung, Vertikalität | Herkunft, Wurzel, Autorität |
| + (Antike) | Mangrove | Übergang, Relation, Schwelle | Zwischenräume, Koexistenz |
| ≠ (Moderne) | Rhizom | Widerstand, Entgrenzung, Dezentralität | Subversion, Kritik, Anti-System |
| # (Next Society) | Myzel | Fürsorge, Symbiose, post-individuell | Commons, Care, regenerative Kultur |
2. Interpretation deiner Frage
- Mangroven = Übergangsdenken
→ Symbolisieren den kulturellen Zustand, in dem alte Formen nicht mehr tragen, neue aber noch nicht wurzeln.
→ Schwellenräume, Fluidität, ökologische Balance im Chaos. - Myzelium = nächste Kulturform (#)
→ Unsichtbare, dezentrale Intelligenz.
→ Post-repräsentational, commons-basiert, interspezifisch, caring.
3. Reframing der populären Formel
Rhizom war das Denkbild des späten 20. Jahrhunderts: zersetzend, anti-hierarchisch.
Mangrovisch ist das Denkbild der Gegenwart: intermediär, schwellenbewusst.
Myzelisch ist das Denkbild der Zukunft: symbiotisch, regenerativ, vernetzt.

#AnnMbuti & #AdrianNotz beim #Mangrooving in #Caschlatsch
























































































































