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#feminismus | geschlecht als mittel der sozialen kontrolle (so?)

bildquelle: IMAGO: Ursu­la von der Leyen, Friede Springer und Liz Mohn beim Emp­fang im Jour­nal­is­ten Club der Festver­anstal­tung
anlaesslich des 100. Geburt­stages von Axel Springer in der Axel-Springer-Pas­sage im Springer Haus in Berlin | Langsam: Mein Blog ist mein Karten­raum und keine Bühne. Ich weiss wie man pub­liziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreib­stand | warum ich nicht pub­liziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

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Anlass zu diesem Eintrag:

zwei der mächtig­sten frauen der gegen­wart in deutsch­land sind:

Hier die Abschluss-Tabelle: „Fem­i­nis­mus: Friede Springer vs. Liz Mohn“

Per­sonStart­po­si­tionAuf­stieg durchMacht­ba­sis heuteFem­i­nis­tis­che Lesart
Friede SpringerSekretärin im Ver­lagEhe mit Axel Springer (4. Ehe)Großak­tionärin, Haupterbin Axel Springer SEBeispiel für Auf­stieg über patri­ar­chale Struk­turen, kein eigen­er Fem­i­nis­mus
Liz MohnTelefonistin/AssistentinEhe mit Rein­hard Mohn (2. Ehe)Führung in Ber­tels­mann-Stiftung, Ein­fluss im Konz­ernSym­bol dafür, wie Frauen über „dienende Rollen“ Zugang zur Macht fan­den, aber patri­ar­chale Logik repro­duzieren
  • „Fem­i­nis­mus“ hier nicht als Emanzi­pa­tion, son­dern als para­dox­es Muster: Frauen erlan­gen Macht – aber nur über patri­ar­chale Kanäle.

Summary

Das Desaster des Fem­i­nis­mus zeigt sich exem­plar­isch an Friede Springer und Liz Mohn. Frauen, die nicht durch Emanzi­pa­tion, son­dern durch Anpas­sung an patri­ar­chale Struk­turen an die Spitze gelangten. Ihre Kar­ri­eren bele­gen: Geschlecht diente lange als wirk­sam­stes Mit­tel sozialer Kon­trolle.

Heute sitzen sie mit Ursu­la von der Leyen in ein­er Rei­he – Frauen für den Krieg. Sie verkör­pern, wie weib­liche Macht in den beste­hen­den Ord­nun­gen nicht Befreiung bedeutet, son­dern die Kon­ti­nu­ität von Herrschaft: Mil­itär, Medi­en, Kap­i­tal.

Doch diese Ord­nung zer­fällt. Biolo­gie ist tech­nisch über­schreib­bar, Sprache ent­larvt sich als vernebel­nd, Iden­tität wird plur­al gelebt. Geschlecht ver­liert damit seine diszi­plin­ierende Kraft – und Macht sucht neue Instru­mente: Dat­en, Plat­tfor­men, Biopoli­tik, Algo­rith­men und Nar­ra­tive.

wie misogyn ist dieser eintrag?

Der Vor­wurf „misog­yn“ kommt schnell, sobald Frauen als Akteurin­nen von Herrschaft kri­tisiert wer­den.

  1. Tren­nung
    • „Ich kri­tisiere nicht Frauen, son­dern Macht­struk­turen, die durch Frauen genau­so repro­duziert wer­den wie durch Män­ner.“
  2. Umkehrung
    • „Emanzi­pa­tion heißt nicht Scho­nung, son­dern Ver­ant­wor­tung – auch Frauen in Macht­po­si­tio­nen müssen Kri­tik aushal­ten.“
  3. Einord­nung
    • „Misog­yn wäre, Frauen pauschal abzuw­erten. Ich zeige im Gegen­teil: sie sind Teil des Spiels um Herrschaft und Krieg – nicht Opfer, son­dern Mit­spielerin­nen.“

Misog­yn ist, wer Frauen die Fähigkeit zur Ver­ant­wor­tung abspricht.

@sms2sms
Aut­nonomie nach @BazonBrock: NIE WIEDER OPFER SEIN

Ja, genau – Bazon Brock bindet das Konzept von Autonomie an die radikale Formel:

„Niemals wieder Opfer sein.“

Kon­text:

  • Ursprung in der bib­lis­chen Erzäh­lung von Abra­ham und Isaak (Gen­e­sis 22).
  • Europa baut seine Opfer­logik auf diesem Mythos auf – die Bere­itschaft, das größte Opfer zu brin­gen.
  • Autonomie entste­ht erst, wenn man aus dieser Logik aussteigt.
  • Autonom ist nicht, wer Opfer bringt – son­dern wer sich weigert, Opfer zu sein.

Kurz­formel nach Brock:

  • Autonomie = radikale Absage an die Opfer­rolle.

Hier die 3‑Punk­te-Erk­lärung „Opfer – Macht – Autonomie“ nach Brock:

  1. Opfer
    • Europäis­che Geschichte grün­det auf der Logik des größten Opfers (Abraham/Isaak).
    • Wer Opfer bringt, sichert Anerken­nung – aber bleibt gebun­den.
  2. Macht
    • Herrschaftssys­teme ver­lan­gen immer neue Opfer (Krieg, Arbeit, Gehor­sam).
    • Die Opfer­rolle sta­bil­isiert Macht, weil sie Unterord­nung erzwingt.
  3. Autonomie
    • Autonomie begin­nt dort, wo man das Opfer ver­weigert.
    • „Niemals wieder Opfer sein“ = radikale Selb­st­bes­tim­mung jen­seits der Opfer­logik.

#feminismus | geschlecht als mittel der sozialen kontrolle

– das zieht die Lin­ie von Friede Springer / Liz Mohn bis zu heuti­gen Insze­nierun­gen.

Zu deinem Gedanken:

  • Ja, heute sieht man ein Muster: Frauen wer­den auf­fäl­lig oft an „hässlich­ste Posi­tio­nen“ geset­zt – als Vertei­di­gungsmin­is­terin­nen, Front­fig­uren für unpop­uläre Refor­men, Aushängeschilder in Krisen.
  • Effekt: Kri­tik trifft „die Frau“ (und wird leicht als Misog­y­nie abge­tan), während die eigentlichen Macht­struk­turen unsicht­bar bleiben.
  • Beson­ders beliebt: junge, „frische“ Frauen – sie wirken mod­ern, sauber, unver­dor­ben, und eignen sich daher per­fekt als Pro­jek­tions­flächen für Herrschaftsstrate­gien.

Kurz­formel:

  • Früher: Frau = Opfer­rolle.
  • Heute: Frau = Schutzschild für unpop­uläre Macht.

Hier eine Liste typischer Rollen, in denen das Muster sichtbar wird:

  1. Poli­tik
    • Vertei­di­gungsmin­is­terin = „Frau für den Krieg“ (z. B. in Deutsch­land, Frankre­ich, auch in der EU).
    • Junge Min­is­terin­nen für „Dig­i­tales“ oder „Fam­i­lie“ = Aushängeschilder für The­men, die man mar­gin­al­isieren oder „weich“ rah­men will.
  2. Wirtschaft
    • Frauen als Vorstände von Krisenkonz­er­nen (Banken, Air­lines, Tech), oft wenn ein Unternehmen bere­its schw­er angeschla­gen ist.
    • Sym­bol: „Gläserne Klippe“ – Frauen steigen in Führungspo­si­tio­nen auf, wenn das Risiko des Scheit­erns beson­ders hoch ist.
  3. Medi­en
    • Junge Mod­er­a­torin­nen als „Frisch­gesicht“ für harte Pro­pa­gan­da oder Boule­vard.
    • Weib­liche „Opin­ion Leader“, die The­men rah­men, die in männlich­er Stimme aggres­siv­er wirken wür­den.
  4. Inter­na­tionale Organ­i­sa­tio­nen
    • Frauen als Front­fig­uren für human­itäre Nar­ra­tive (UNO, EU), während im Hin­ter­grund knall­harte Macht­poli­tik läuft.

Kurz­formel:

  • Gläserne Decke war gestern.
  • Gläserne Klippe ist heute.

Das erin­nert an Alice Schwarz­er vs. Esther Vilar… aber davon später mehr ;-)

„Eine kurze Geschichte der Geschlechterfrage“

Ver­standen – dann ergibt sich eine andere Struk­tur: „Geschichte der Geschlechter­frage als Antworten auf die Soziale Frage“

  1. Antike (ca. 1000 v. Chr. – 500 n. Chr.)
    • Soziale Frage: Ord­nung von Haus und Polis.
    • Antwort: Patri­ar­chat – Frau auf Fam­i­lie reduziert, Mann im öffentlichen Raum.
  2. Mit­te­lal­ter (500‑1500)
    • Soziale Frage: Wie Teil­habe in ständis­ch­er Ord­nung sich­ern?
    • Antwort: Klöster als Räume für Frauen → Bil­dung & geistliche Autorität als Nis­chen­lö­sung.
  3. Ref­or­ma­tion & Frühe Neuzeit (1500–1800)
    • Soziale Frage: Wer bes­timmt über Glauben & Ord­nung?
    • Antwort: Frauen zurück ins Haus – Klöster weg, Ehe als Pflicht, weib­liche Teil­habe mas­siv beschnit­ten.
  4. Mod­erne (19.–20. Jh.)
    • Soziale Frage: Arbeit­er­rechte, Demokratie, Gle­ich­heit.
    • Antwort: Frauen­be­we­gung – Recht auf Bil­dung, Arbeit, poli­tis­ches Stimm­recht.
  5. Gegen­wart (21. Jh.)
    • Soziale Frage: Wie umge­hen mit Vielfalt, Tech­nolo­gie, Biopoli­tik?
    • Antwort: Dekon­struk­tion von Geschlecht, Gen­der-Debat­ten, neue Kämpfe um Inklu­sion.

Kurz­formel: Jede Epoche bear­beit­et die Geschlechter­frage als Spiegel der sozialen Frage.

  1. (—) Mit­te­lal­ter
    • Geschlechter­frage = göt­tlich fest­gelegte Stän­de­ord­nung.
    • Frau einge­bun­den in Haus & Ehe, Aus­nah­men nur im Kloster.
  2. (+) Antike
    • Geschlechter­frage = Ord­nung von Haus & Polis.
    • Frau primär für Fam­i­lie, Mann für Öffentlichkeit; punk­tuelle Aus­nah­men (Pries­terin­nen, Philosophin­nen).
  3. (≠) Mod­erne
    • Geschlechter­frage = Gle­ich­stel­lung in Staat & Recht.
    • Frauen­be­we­gung fordert Rechte; binäre Logik bleibt Grund­lage.
  4. (#) Näch­ste Kul­tur­form
    • Geschlechter­frage = Inklu­sion jen­seits von Patri­ar­chat & Emanzi­pa­tion.
    • Geschlecht als offenes Spek­trum, Care & Com­mons als soziale Basis.

Kurz­formel:

  • Antike (+): Ord­nung
  • Mit­te­lal­ter (—): Stän­de­ord­nung
  • Mod­erne (≠): Gle­ich­stel­lung
  • Näch­ste (#): Inklu­sion

Die Soziale Frage

Hier die Ver­gle­ich­sta­belle „Teilen & Herrschen – früher vs. heute“:

EpocheMit­tel zum TeilenWirkung auf die MasseNutzen für die Eliten
AntikeReli­gion, Eth­nie, Stadt­staatLoy­al­ität an Kult/Polis, Spal­tung von Völk­ernKaiser­re­iche sich­ern Macht
Mit­te­lal­terKirche, Häre­sien, Stän­de­ord­nungStre­it über Glaubens­fra­gen, StandeskämpfeFeu­dal­her­ren behal­ten Land & Abgaben
NeuzeitNation, Kon­fes­sion, Ide­olo­gienKriege, Patri­o­tismus, kon­fes­sionelle Fron­tenMonar­chien & Staat­en sta­bil­isieren sich
Mod­erne (20. Jh.)Klasse, Rasse, Ide­olo­gie (links/rechts)Polar­isierung, Weltkriege, Kalter KriegKap­i­tal & Staat­en kon­so­li­dieren Macht
Gegen­wartIden­tität (Gen­der, Sprache, Kul­tur)Kul­turkämpfe, sym­bol­is­che GrabenkämpfeÖkonomis­che Machtkonzen­tra­tion schre­it­et fort

darum hat sich die geschlechterdebatte bis heute als mittel der sozialen kontrolle geeignet. und warum das heute nicht mehr geht (so?)

Ja, genau – so lässt es sich pointieren:

  1. Bis heute
    • Geschlech­ter­de­bat­ten dien­ten der sozialen Kon­trolle:
      • Antike: Polisor­d­nung (Mann öffentlich, Frau pri­vat).
      • Mit­te­lal­ter: Kirche (Ehe, Haus, Kind).
      • Mod­erne: Staat (Fam­i­lien­recht, Arbeit­srecht, Frauen­be­we­gung als kon­trol­lierte Inklu­sion).
  2. Warum es heute nicht mehr geht
    • Biolo­gie ist tech­nisch über­schreib­bar (IVF, Hor­mone, Gen­tech).
    • Sprache ent­larvt sich als kontin­gent (jede Gram­matik anders).
    • Iden­tität wird indi­vidu­ell gewählt und plur­al gelebt, nicht mehr kollek­tiv zuord­nungs­fähig.
  3. Kon­se­quenz
    • Die Geschlech­ter­de­bat­te taugt nicht mehr als Herrschaftsin­stru­ment.
    • Sie zer­fällt in indi­vidu­elle Iden­titäts­fra­gen – und ver­liert damit ihre frühere diszi­plin­ierende Kraft.

Kurz­formel:

  • Früher: Geschlecht = Kon­trolle.
  • Heute: Geschlecht = Kontin­genz.

Hier die Über­sicht:

Gestern: Geschlech­ter­de­bat­te als Kon­trolleHeute: Geschlech­ter­de­bat­te als Kontin­genz
Biolo­gie = unver­rück­bar (Mann/Frau)Biolo­gie = tech­nisch über­schreib­bar
Sprache = Norm (gener­isches Maskulinum etc.)Sprache = plur­al, wider­sprüch­lich, dekon­stru­iert
Rolle = fest­gelegt (Haus, Ehe, Arbeit­steilung)Rolle = flu­ide, selb­st­gewählt, vielfältig
Macht = Diszi­plin­ierung durch Kirche, Staat, Patri­ar­chatMacht = ver­liert Zugriff, Iden­tität nicht kollek­tiv steuer­bar
Geschlechterord­nung = Herrschaftsin­stru­mentGeschlechter­frage = indi­vidu­elle Aushand­lung

Geschlecht war lange das wirk­sam­ste Mit­tel sozialer Kon­trolle – heute zer­fällt es in Kontin­genz, und Macht muss sich neue Instru­mente suchen.

Hier die neuen Instru­mente sozialer Kon­trolle (nach dem Zer­fall der Geschlechterord­nung):

  1. Dat­en
    • Track­ing, Überwachung, Scor­ing (Social Cred­it, Kon­sumpro­file).
  2. Plat­tfor­men
    • Dig­i­tale Gate­keep­er (Google, Meta, Ama­zon), die Zugang zu Kom­mu­nika­tion und Märk­ten kon­trol­lieren.
  3. Biopoli­tik
    • Gesund­heit, Repro­duk­tion, Lebens­führung als reg­ulier­bare Sek­toren (Impf­pässe, IVF, Gen-Screen­ing).
  4. Algo­rith­men
    • Unsicht­bare Steuerung durch Empfehlun­gen, Rank­ings, Nudg­ing.
  5. Nar­ra­tive
    • Iden­tität­spoli­tik, Kul­turkämpfe, Spal­tungs­diskurse als Ablenkung.

Kurz­formel:

  • Früher: Geschlecht.
  • Heute: Dat­en + Plat­tfor­men.

(…)

(…)

(…)

(…)

Sex als mittel der fortpflanzung — bist du ver-rückt?

Hier eine knappe 4‑Punk­te-Analyse:

  1. Früher
    • Sex = einziger Weg zur Fortpflanzung.
    • Gesellschaftlich „ser­iös“, religiös einge­bet­tet, moralisch abgesichert.
  2. Heute
    • Medi­zinis­che Tech­nik (IVF, Prä­na­tal­diag­nos­tik, Gen-Screen­ing) bietet Alter­na­tiv­en.
    • „Gesunde Kinder“ wer­den eher geplant als „gezeugt“.
  3. Wahrnehmung
    • Sex wirkt zunehmend „unser­iös“ als Mit­tel der Fortpflanzung: zufäl­lig, riskant, voller Unsicher­heit­en.
    • Tech­nik dage­gen gilt als plan­bar, opti­mier­bar, sicher­er.
  4. Ambivalenz
    • Sex bleibt emo­tion­al, iden­titär, lustvoll.
    • Fortpflanzung wird in die Labore ver­schoben – biopoli­tisch kon­trol­liert, kom­merzial­isiert.

Kurz­formel:

  • Sex = Lust.
  • Kinder = Tech­nik.

Sex ist heute Spiel – wer Kinder will, geht ins Labor.

@sms2sms

SPRCHE — DNKN — WRKLCHKT

Sehr guter Punkt – hier die Argu­men­ta­tion­slin­ie:

  1. Sprache = Rah­men
    • Jede Sprache legt mit ihren Artikeln, Genus-Sys­te­men und Wort­feldern schon Vorentschei­dun­gen fest.
    • Beispiel: Deutsch → „die Sonne“ (fem­i­nin), „der Mond“ (maskulin). Ital­ienisch → „il sole“ (maskulin), „la luna“ (fem­i­nin).
  2. Denken = geformt durch Sprache
    • Sprach­liche Kat­e­gorien struk­turi­eren Wahrnehmung und Vorstel­lung.
    • Gle­ich­stel­lung stößt an unsicht­bare Gren­zen, weil die Sprache selb­st Dif­ferenz pro­duziert.
  3. Wirk­lichkeit = gespiegelt durch Sprache
    • Geschlecht wird nicht nur beschrieben, son­dern hergestellt.
    • Eine „geschlechterneu­trale“ Sprache ist Illu­sion, weil jede Gram­matik neue Asym­me­trien auf­baut.
  4. Kon­se­quenz
    • Vol­lkommene Gle­ich­stel­lung ist in der Sprache nicht erre­ich­bar.
    • Sprache kann besten­falls sicht­bar machen, dass sie immer schon unter­schei­det.

Kurz­formel:

  • Sprache unter­schei­det → Denken fol­gt → Wirk­lichkeit erscheint.
  • Deshalb kann Gle­ich­stel­lung nie „fer­tig“ in Sprache ein­gelöst wer­den.

Sprache unter­schei­det.
Denken wieder­holt.
Wirk­lichkeit gehorcht.

@sms2sms
EbeneFach­be­griff (Deutsch)Beschrei­bung
BIObiol­o­gis­ches GeschlechtChro­mo­somen, Hor­mone, anatomis­che Merk­male (dissent.is)
PSYGeschlecht­si­den­titätInnere Selb­st­wahrnehmung („Ich bin…“) (dissent.is)
SOCsoziales Geschlecht (Gen­der)Soziokul­turelle Rollen, Erwartun­gen, Aus­drucks­for­men (dissent.is)

Hier die Über­sicht:

AspektFrüher (bis ca. 20. Jh.)Heute (21. Jh.)
Haupt­funk­tion SexFortpflanzung, Erhalt der Fam­i­lieLust, Intim­ität, Iden­tität, Selb­stver­wirk­lichung
Nor­ma­tives Mod­ellEhe = Pflicht, Frau = Mut­ter, Mann = Ver­sorg­erVielfalt an Lebens­mod­ellen, Geschlechter­rollen im Plur­al
Kon­trolleKirche, Moral, Patri­ar­chatMedi­zin, Tech­nik, Biopoli­tik
FortpflanzungNatür­lich, „Zufall“, oft viele KinderGeplant, tech­nisch unter­stützt (IVF, Screen­ing)
Geschlechter­bildBinär (Mann/Frau)Spek­trum (trans, non-binär, queer, inter­sex)
Bew­er­tung „ser­iös“Sex = legit­im nur zur Zeu­gungSex = legit­im für Lust, Kinder = legit­im via Tech­nik

Genau – das lässt sich so fassen:

  1. Biol­o­gis­ches Geschlecht (Sex) → bleibt zufäl­lig, kontin­gent, medi­zinisch manip­ulier­bar.
  2. Soziales Geschlecht (Gen­der­rolle) → bleibt sprach­lich, kul­turell, niemals neu­tral.
  3. Geschlecht­si­den­tität (Psy) → einzig autonom wählbar, selb­st­bes­timmt, anschlussfähig.

Kurz­formel:

  • Ver­gan­gen­heit: Sex bes­timmt.
  • Gegen­wart: Rolle stre­it­et.
  • Zukun­ft: Iden­tität zählt.

(…)

(…)

Alice Schwarzer vs. Esther Vilar

Hier der direk­te Ver­gle­ich:

The­maAlice Schwarz­er (geb. 1942)Esther Vilar (geb. 1935)
Hauptwerk„Der kleine Unter­schied“ (1975)„Der dressierte Mann“ (1971)
GrundtheseFrauen sind Opfer patri­ar­chaler Struk­turenMän­ner sind Opfer weib­lich­er Manip­u­la­tion
Rol­len­bild FrauUnter­drückt, struk­turell benachteiligtIn Wirk­lichkeit mächtig, nutzt Män­ner aus
Rol­len­bild MannHerrschend, priv­i­legiertUnter­drückt, aus­genutzt (arbeit­en, ver­sor­gen)
Fem­i­nis­musRadikalfem­i­nistin, Grün­derin der EMMAAntifem­i­nis­tis­che Pro­voka­teurin
Gesellschaftliche WirkungEtablierung fem­i­nis­tis­ch­er Debat­te in Deutsch­landSkan­dal, Gege­nen­twurf, von Fem­i­nistin­nen mas­siv kri­tisiert
Rezep­tionInsti­tu­tion, Ein­fluss in Poli­tik & Medi­enAußen­sei­t­erin, lange tabuisiert, später kultig-pro­vokant
  • Schwarz­er: „Frauen sind die Unter­drück­ten.“
  • Vilar: „Frauen sind die eigentlichen Herrscherin­nen.“

(…)

(…)

Cyberweiber

AchseTran­shu­man­is­mus (Män­ner)Posthu­man­is­mus (Cyber­weiber)
LeitideeOpti­mierung, Über­bi­etung, UnsterblichkeitAuflö­sung, Rela­tion, Sym­biose
SpracheFortschritt, Kon­trolle, Enhance­mentNet­zw­erke, Care, Flu­id­ität
Macht­ges­tusLin­ear, patri­ar­chal, HerrschaftDezen­tral, rela­tion­al, jen­seits von Beherrschung
Medi­umSprache (Man­i­fest, The­o­rie)Code (Pro­gram­mierung, Cyber­space)
NamenRay Kurzweil, Nick Bostrom, Elon MuskDon­na Har­away, Rosi Braidot­ti, Sadie Plant
Zukun­fts­bildDer verbesserte Über­men­schDas ver­net­zte, posthu­mane Kollek­tiv

Kurz­formel:

  • Tran­shu­man­is­mus → „Män­ner träu­men vom Upgrade.“
  • Posthu­man­is­mus → „Cyber­weiber schreiben das Netz neu.“

Mini-Manifest in 5 Sätzen

  1. Die Tran­shu­man­is­ten träu­men vom Upgrade des Men­schen – stärk­er, klüger, unsterblich.
  2. Die Posthu­man­istin­nen denken den Men­schen ab – ver­net­zt, durch­läs­sig, sym­bi­o­tisch.
  3. Män­ner schreiben Man­i­feste in Sprache, Frauen hack­en die Welt im Code.
  4. Sprache bleibt binär, Code kann plur­al.
  5. Die Zukun­ft gehört nicht dem Über­men­schen, son­dern dem ver­net­zten Kollek­tiv.

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FRAUEN FÜR DEN KRIEG

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QUI BONO

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Nächster Titel

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Wie ich mit den Möglichkeiten von @openAI arbeite?

Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…

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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…

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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Beken­nt­nis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Dra­ma, (7) Tabu
Arbeits­form: Doku­men­ta­tion, Lis­ten­bil­dung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Ste­fan M. Sey­del, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Fest­spiel 1901″ (2019, Foto­cre­d­it: Charles Schny­der):  Twit­ter, Wikipedia (Lem­ma), Youtube (aktuell), Sound­cloud, Mastodon, Insta­gram (ges­per­rt), Snapchat, Tik­Tok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exk­lu­siv: speakerbooking.ch/sms2sms

About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)

Ste­fan M. Sey­del, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialar­beit­er und Kün­stler. Er machte nach ein­er Beruf­slehre als Hochbauze­ich­n­er einen Bach­e­lor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Mas­ter in der gle­ichen Diszi­plin bei Sil­via Staub-Bernasconi in Berlin. Seine über­wiegend selb­st­ständi­ge Tätigkeit kreist um das The­ma der Entwick­lung und Real­isierung von Pilot- und Impul­spro­jek­ten für renom­mierte Auf­tragge­berin­nen.

Als Kün­stler hat er Ausstel­lun­gen und Per­for­mances auf inter­na­tionaler Ebene präsen­tiert, darunter in der Roy­al Acad­e­my of Arts in Lon­don, dem Deutschen His­torischen Muse­um in Berlin oder ein­er Einze­lausstel­lung “Kun­st Macht Prob­leme” in der Cryp­ta Cabaret Voltaire, Birth­place of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kat­e­gorie Wis­sensver­mit­tlung aus­geze­ich­net und hat diverse Ehrun­gen durch Web­by Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhal­ten.

Ste­fan war Jury-Mit­glied des Next Idea Prix Ars Elec­tron­i­ca 2010 und war drei Jahre Mit­glied der Schulleitung des Gym­na­si­ums Kloster Dis­en­tis. Sein Wis­sen und seine Erfahrung im Bere­ich der Infor­ma­tion und Tech­nolo­gie haben ihm auch dabei geholfen, mit Sta­tis­tik Stadt Zürich und Wiki­me­dia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusam­men­zuar­beit­en.

Sein Engage­ment im Bere­ich der frei­willi­gen Arbeit führte ihn in das Prä­sid­i­um Inter­na­tionaler Bodensee Club (Leitung Fach­gruppe Wis­senschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsi­dent des von Paul Wat­zlaw­ick ini­ti­ierten P.E.N.-Club Liecht­en­stein. Sey­del hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Büch­er zusam­men mit sein­er Part­ner­in Tina Piazzi veröf­fentlicht, viele Kolum­nen, Fach­texte und jour­nal­is­tis­che Texte pub­liziert.

Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblog­ging. In seinem Blog ver­ar­beit­et er seine The­men. Einige davon wer­den auf Anfra­gen zu les­baren Tex­ten ver­tieft, andere wer­den zu Vorträ­gen aus­ge­baut. Bei Carl Auer Ver­lag in Hei­del­berg, sam­melt er “Ele­mente ein­er näch­sten Kul­tur­form”. Seine Entwick­lun­gen im Kon­text der sozial­räum­lichen Inter­ven­tion (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beant­wor­tung der Sozialen Frage.

Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in sein­er zweit­en Leben­shälfte vom Bodensee der Rhein­quelle ent­ge­gen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr soge­nan­nte Pas­sadis und #Feed­logs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeet­ings an inten­tionalen Fra­gen in einem Lifestream. (so?) Text sup­port­ed by #TaaS

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Ste­fan M. Sey­del, Junius-Ver­lag Ham­burg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

#dfdu = DIE FORM DER UNRUHE | blog: dissent.is | about: dissent.is/sms | dissent.is/muster

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