Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.

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Anlass zu diesem Eintrag:
ein tweet von heute morgen | spontan habe ich es als hyperaffirmation gelesen…

… aber wenig ist gefährlicher, als gedemütige Eliten (so?)
- FÜRCHTET EUCH
“uncle sam” und die versammelte elite aus der alten welt…
— dissent.is/███████ (@sms2sms) August 21, 2025
- ein bild sagt mehr als 1000 worte
- wer augen hat, der höre
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Summary
- Humanistisch (Erasmus-Nähe)
– Latein: Pax te vocat: vis mecum vivere?
– Deutsch: „Der Friede ruft dich: Willst du mit mir leben?“ - Barock (pathetisch, allegorisch)
– Latein: Europa loquitur: in gremio meo pacem invenies.
– Deutsch: „Europa spricht: In meinem Schoß wirst du den Frieden finden.“ - Postmodern / NextSociety (minimal, direkt)
– Englisch/Hybrid: Peace asks: live me.
– Deutsch: „Der Friede sagt: Lebe mich.“
James Montgomery Flagg
- Ursprung:
– Die Figur „Uncle Sam“ wurde im 19. Jh. personifiziert.
– Das zentrale Rekrutierungsplakat stammt von James Montgomery Flagg, 1917: „I WANT YOU for U.S. Army“. - Funktion:
– Es war das erfolgreichste Propagandaposter der USA im Ersten Weltkrieg.
– Über 4 Millionen Mal gedruckt, auch im Zweiten Weltkrieg wiederverwendet. - Varianten:
– Links: „We’ll Carry The Star Spangled Banner Thru The Trenches“ – eher musikalisch-patriotische Begleitpropaganda.
– Mitte: Das berühmte Flagg-Motiv (Uncle Sam zeigt mit dem Finger direkt auf den Betrachter).
– Rechts: „Get in the Game With Uncle Sam“ – sportliche Metaphorik als Mobilisierung. - Kontext:
– Es steht für den Durchbruch der direkten Anrede in der Kriegspropaganda.
– Starke visuelle Meme-Qualität: sofort wiedererkennbar, vielfach adaptiert.
Das moderne Bild mit der „Europa-Figur“ ist also eine europäische Aneignung/Parodie genau dieses Flagg-Motivs – nur dass statt „U.S. Army“ die „Union Army“ (als EU-Armee gedacht) ins Spiel kommt.

Europa regina, handkolorierter Holzschnitt. In: Heinrich Bünting: Itinerarium sacrae scripturae. Band 1, aus einer Ausgabe ab 1587. Comenius-Museum Naarden.
- Europa Regina als Vorlage
– Bereits im 16. Jh. wird Europa als Königin kartografisch dargestellt.
– Sie ist nicht nur Frauengestalt, sondern Kontinent in Körperform – Krone, Szepter, Reichsapfel. - Politische Funktion
– Legitimation der Habsburger als „Herz Europas“.
– Europa erscheint als geeintes christliches Gemeinwesen (res publica christiana).
– Sichtbar: Frühmoderne Verschmelzung von Geografie, Religion und Macht. - Verbindung zu deinem Meme
– Parallele: Auch die Meme-Figur ist Europa als Frau, aber jetzt mit Sternenkranz statt Krone.
– Umcodierung: Statt Territorialherrschaft (Habsburg) → transnationale Union (EU).
– Erasmus’ Pax ergänzt das Bild: Nicht Königin als Herrscherin, sondern Europa als Friedensfigur. - Ikonografischer Brückenschlag
– Europa Regina (16. Jh.): „Europa triumphans“ – mächtig, hierarchisch, christlich.
– Erasmus (1517): „Querela Pacis“ – Frieden klagt, Frieden lädt ein.
– Meme (2025): „Pax te vocat“ – Frieden fragt dich, als Weg, nicht als Ziel.
So wird die Meme-Figur zur dritten Transformation:
von der politischen Königin (Regina) → über die klagende Pax (Erasmus) → hin zur einladenden Europa im Sternenkranz.
Regina → Pax → Vox
Herrschaft → Klage → Einladung
- Europa Regina – imperium
– Europa als Königin, kartografischer Körper, Symbol von Herrschaft und Einheit. - Querela Pacis – clamor
– Der Frieden als Frauengestalt, die klagt und die Torheit des Krieges entlarvt. - Pax te vocat – vox
– Der Frieden als Stimme, die nicht herrscht, nicht klagt, sondern fragt und einlädt.
So entsteht ein Entwicklungspfad: von Europa als Herrscherin über Europa als Mahnerin hin zu Europa als Stimme.
Europa als Frau
Hier die Gegenüberstellung:
| Element | Uncle Sam (USA, 1917) | Europa-Frau (EU, Meme 2025) |
|---|---|---|
| Figur | Männlich, „Onkel“, nationale Personifikation | Weiblich, klassische Allegorie „Europa“ |
| Attribute | Zylinderhut, Stars & Stripes | Lorbeerkranz, Sterne der EU |
| Haltung | Zeigt mit dem Finger auf den Betrachter | Zeigt mit dem Finger auf den Betrachter |
| Text | „I WANT YOU for U.S. Army“ | „I WANT YOU in the Union Army“ |
| Kontext | Rekrutierung für Krieg (WWI) | Parodie, Anspielung auf EU-Armee-Debatte |
| Tonfall | Martialisch, patriotisch | Humanistisch, ambivalent (Frieden/Krieg) |
| Tradition | US-Nationalismus | Europäische Allegorien (Marianne, Germania, Helvetia, Europa) |
| Subtext | Aufruf zur Verteidigung der Nation | Frage: „Bist du bereit, den Frieden zu verteidigen?“ |
Die Figur „Europa als Frau“ ist viel älter als Erasmus. Ihre Tradition reicht zurück bis in die griechische Mythologie und wird in Antike, Mittelalter und Neuzeit immer wieder neu inszeniert. Ein kurzer Überblick:
- Mythologischer Ursprung
– Europa = phönizische Königstochter, von Zeus in Gestalt eines Stiers nach Kreta entführt.
– In der Antike wird sie oft als junge Frau auf dem Stier dargestellt. - Antike Personifikation
– Neben Asien und Afrika wird Europa schon früh als weibliche Kontinentalfigur gedacht.
– Spätrömische Münzen und Mosaike zeigen „Europa“ mit Attributen. - Mittelalterliche Allegorie
– Europa wird im christlichen Weltbild als „vierter Teil der Welt“ weiblich dargestellt.
– Karten (mappae mundi) geben Europa oft eine Frauengestalt, z. B. als Königin. - Neuzeit
– In der Renaissance und im Barock wird „Europa“ allegorisch mit Krone, Szepter, Pferd oder Waffen dargestellt – als Herrscherin.
– Oft im Zyklus mit den anderen Kontinenten (America, Africa, Asia → alle weiblich). - 19./20. Jahrhundert
– Nationalallegorien (Marianne, Germania, Helvetia) greifen auf das gleiche Muster zurück: Staaten als Frauen.
– „Europa“ erscheint in Malerei und Skulptur als Hüterin von Kultur und Frieden. - Heute
– Die EU verwendet das Motiv indirekt: der Sternenkranz der Europa-Flagge erinnert an den Marienkranz.
– Künstlerisch lebt die Tradition fort: Europa bleibt Frauengestalt, meist idealisiert, mit Kranz, Schleier oder Krone.
Fazit: Ja – die Frauengestalt „Europa“ ist mindestens 2000 Jahre älter als Erasmus’ Querela Pacis. Er hat also in eine schon lange bestehende Tradition hineingeschrieben.

Genau – das passt in die gleiche Traditionslinie: auch die USA haben ihre zentrale Friedens- und Freiheitsfigur als Frau gestaltet.
- Statue of Liberty (New York, 1886)
– Geschenk Frankreichs an die USA.
– Offizieller Name: Liberty Enlightening the World.
– Frauengestalt mit Fackel (Erleuchtung, Freiheit) und Tafel (Rechtsstaat, Verfassung).
– Ikonografisch eng verwandt mit römischen Göttinnen wie Libertas oder Pax. - Columbia
– Nationale Allegorie der USA im 18./19. Jahrhundert, ebenfalls weiblich.
– Diente als „Schutzgöttin“ vor Uncle Sam populär wurde. - Peace Monument (Washington, 1877)
– Direkt „Peace“ benannt, auch hier weibliche Figur, die den Frieden verkörpert. - Tradition
– Weibliche Allegorien sind global Standard, wenn es um Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden oder Nation geht.
– Warum? Weil die Frau als Mutter/Figur des Nährens, Bewahrens und Schützenden gelesen wird – im Kontrast zum männlichen, kämpferischen Bild.
Das heisst: Europa (als Frau), die Statue of Liberty (als Frau) und viele andere Allegorien gehören zu derselben langen Bildtradition.
Hier die Vergleichstabelle:
| Figur | Ursprung / Zeit | Gestalt | Bedeutung / Funktion | Symbolik / Attribute |
|---|---|---|---|---|
| Europa | Griechische Mythologie (ab ca. 8. Jh. v. Chr.) | Königstochter, von Zeus (als Stier) entführt | Personifikation des Kontinents Europa, später Allegorie von Kultur und Herrschaft | Frau auf dem Stier, später Krone, Szepter, Sterne |
| Pax (Erasmus) | Humanismus, Querela Pacis (1517) | Frauengestalt, sprechend als „Frieden“ | Klage über die Torheit des Krieges, Lobrede auf den Frieden | Olive, Lorbeer, manchmal Füllhorn |
| Columbia | USA, 18.–19. Jh. | Frauengestalt | Nationale Allegorie der USA vor Uncle Sam | Helm, Flagge, Schild, manchmal Kapitol im Hintergrund |
| Statue of Liberty | Frankreich → USA (1886) | Römische Göttin Libertas | Freiheit, Aufklärung, Einwanderung, Rechtsstaat | Fackel, Tafel mit Datum der Unabhängigkeit, Strahlenkrone |
| Peace Monument | Washington D.C., 1877 | Frauengestalt | Personifikation von Frieden nach Bürgerkrieg | Palmzweig, Inschrift, trauernde Gestalten |
Alle diese Figuren sind Frauen, alle greifen auf die antike Tradition weiblicher Allegorien zurück, und alle verkörpern Werte (Frieden, Freiheit, Nation), nicht Personen.
Erasmus von Rotterdam: „Querela Pacis“ → „Pax te interrogat“
- Querela Pacis
– Titel des Erasmus-Textes von 1517.
– Bedeutet: „Die Klage des Friedens“.
– Literarisches Motiv: Der personifizierte Frieden tritt auf und klagt über die Torheit der Menschen, die Krieg führen. - Pax te interrogat
– Wörtlich: „Der Friede fragt dich“.
– Das ist keine Originalformel von Erasmus, sondern eine Verdichtung fürs Meme.
– Damit wird die Allegorie aktiv umgekehrt: Nicht der Krieg ruft dich (wie im Uncle-Sam-Plakat), sondern der Frieden selbst stellt die Frage. - Verbindung zum Meme
– Querela Pacis = Frieden spricht als leidende Figur (klagend).
– Pax te interrogat = Frieden spricht als prüfende Figur (fragend).
Pazifismus — für Kriegsfürsten
(…)
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MAGA
(…)
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(…)
Unheilige Allianzen
(…)
(…)
(…)
Ave Europa? — warum das nicht mein ansatz sein kann?
NXT plans V2 are integrated within @AveEuropae
— NXT EU (@NXT4EU) June 24, 2025
These plans for Europe include
- Taking technological leadership
- Reclaiming Sovereignty
- Investing in Science
- Advancing a green, but growing economy
Read more here ⤵️ https://t.co/oZTM8c9Vo5
Wenn ich die 12 Punkte von Ave Europa anschaue, springt sofort ins Auge: Sie versuchen, Europa als politisch souveräne, kulturell geeinte und technologisch selbstbestimmte Zivilisation zu formulieren. Ein paar Lesearten:
- Imperialer Ton (Ave = Heil dir)
– „Strategische Autonomie“, „eigene Armee“, „Kontrolle der Migration“ – das riecht nach klassischem Machtanspruch.
– „Europa als Königin“ (Europa Regina) klingt hier durch: ein geeintes Reich mit starker Handlungsfähigkeit. - Christlich-humanistische Untertöne
– „Kulturelles Erbe“, „layered identity“, „Familien stärken“ – das erinnert an die res publica christiana-Tradition.
– Erasmus hätte an vielen Punkten wohl zugestimmt, wenn nicht der Macht- und Verteidigungsakzent so stark wäre. - Moderne/technische Souveränität
– Industrie, Energie, Digitalisierung, Forschung, Deep Tech – das Programm will Europa als High-Tech-Akteur zwischen USA und China positionieren.
– Das ist nicht mehr Königin auf der Karte, sondern Konzern-Logik auf globalem Spielfeld. - Dein Raster (Matrix)
– Anordnung: Armee, Souveränität → klar hierarchisch, nicht #anarchie.
– Zugang: Familien, Migration, Märkte → selektiv, nicht commons-offen.
– Legitimation: „layered identity“ → Versuch inklusiv zu klingen, aber letztlich stark normierend.
– Durchsetzung: Verteidigung, Grenzen, Industriepolitik → militärisch und ökonomisch, nicht pazifistisch.
Kurz: Das Programm ist mehr Regina als Pax. Es greift die alte Ikonografie (Europa als Frau) auf, aber füllt sie mit einem Macht- und Souveränitätsnarrativ, das eher habsburgisch-imperial klingt als erasmianisch-humanistisch.
Hier eine kompakte Gegenüberstellung:
| Dimension / Thema | 12 Punkte Ave Europa (2025) | Querela Pacis (Erasmus, 1517) |
|---|---|---|
| Außenpolitik / Krieg | Gemeinsame Verteidigungsarmee, Autonomie von NATO | Krieg ist Wahnsinn, Frieden ist der Weg |
| Wirtschaft / Industrie | Wiederaufbau der Industrie, strategische Sektoren | Krieg zerstört Felder, Handel, Wohlstand |
| Energie / Umwelt | Grüne Transition, Nuklear, kritische Rohstoffe | Frieden lässt Natur und Schöpfung gedeihen |
| Finanzsystem | Banken- und Kapitalmarktunion | Krieg verschlingt Ressourcen, Frieden schafft Wohlstand |
| Wissenschaft / Forschung | Investition in Autonomie, Deep Tech, Space | Frieden ermöglicht Schulen, Bibliotheken, Wissen |
| Digital / Daten | Digitale Souveränität, Infrastruktur, Governance | Krieg zerstört Kommunikation und Bildung |
| Kultur / Identität | Kulturelles Erbe, „layered identity“ | Frieden ist christliche und kulturelle Essenz |
| Familie / Soziales | Familien stärken, Wohnen sichern | Frieden ermöglicht Freundschaft, Familie, Gemeinschaft |
| Migration | Grenzen sichern, Missbrauch bestrafen | Krieg treibt Menschen in Flucht und Elend |
| Institutionen | Reform für Legitimität, Transparenz | Krieg ist Folge korrupter Fürstenpolitik |
| Subtext | Europa als geopolitische Macht (Regina) | Frieden als Naturordnung und Evangelium |
| Symbolfigur | „Ave Europa“ – Königin, Herrscherin | „Querela Pacis“ – Frau, die klagt und lädt |
Formel:
Ave Europa = Regina (Machtprogramm)
Erasmus = Pax (Friedensklage)
AVE MARIA ;-)
Ah, verstanden – das ist spannend: Ave Europa vs. Ave Maria.
- Wortgleichung
– Ave Maria = „Gegrüßet seist du, Maria“.
– Ave Europa = „Gegrüßet seist du, Europa“.
→ Beide sind Anrufungen an eine weibliche Gestalt, die über das rein Menschliche hinauswächst. - Maria als Symbol
– Verkörpert Reinheit, Demut, Fürsprache, Schutz.
– Im Rosenkranz der Sterne (12 Sterne) wird sie in der Offenbarung als „Frau mit Sternenkranz“ beschrieben.
– Genau dieses Bild hat die EU-Flagge aufgenommen (12 Sterne im Kreis). - Europa als Symbol
– In Europa Regina (16. Jh.) Herrscherin mit Krone, Szepter.
– In Ave Europa (2025) wird sie aufgerufen wie Maria: nicht nur Königin, sondern fast Heilsfigur.
– Der Sternenkranz (EU-Flagge) verdoppelt die Nähe zu Mariensymbolik. - Kontrast
– Ave Maria: spirituelle, religiöse Dimension, Heil durch Gnade.
– Ave Europa: politische, weltliche Dimension, Heil durch Souveränität und Macht. - Deine Linie
– Erasmus hätte gesagt: Ave Maria → Frieden, Demut, Weg.
– Ave Europa → Gefahr der Sakralisierung der Macht, fast wie eine politische „Ersatzreligion“.
Kurz: „Ave Europa“ ist wie eine säkulare Variation von „Ave Maria“ – dieselbe Rhetorik (Gruß an eine Frauengestalt mit Sternenkranz), aber von Gnadenbild zu Machtprogramm verschoben.
Willst du, dass ich dir dazu eine synoptische Tabelle baue: Ave Maria / Ave Europa (Gestalt – Symbol – Funktion)?
(…)
(…)
Schibboleth
- Biblischer Ursprung
– Altes Testament (Richter 12,5–6).
– Das Wort Schibboleth („Ähre“ oder „Strömung“) wurde als Erkennungszeichen im Krieg benutzt: Feinde konnten es nicht korrekt aussprechen (Sibboleth) und wurden so entlarvt.
– Ergebnis: ein sprachliches Unterscheidungsmerkmal zwischen „Innen“ und „Außen“. - Übertragene Bedeutung heute
– „Schibboleth“ = Codewort, das Zugehörigkeit, Haltung oder Deutung offenlegt.
– Wer’s versteht, gehört „dazu“; wer’s nicht versteht, wird ausgeschlossen.
– Beispiel: In Kunst oder Politik markiert es eine semantische Grenze. - Auf dein Meme angewendet
– Der Tweet mit dem Bild ist selbst ein Schibboleth:
• Wer ihn affirmativ liest → „Ja, wir müssen Europa militärisch verteidigen“.
• Wer ihn ironisch/dadaistisch liest → „Krieg im Namen des Friedens ist absurd“.
– Genau an dieser Reaktionsdifferenz zeigt sich, wer in welchem Deutungsraum steht.
Kurz: Das Meme ist ein Schibboleth-Bild – es trennt Deutungen wie ein Passwort.
Das wäre eine schräge Spur. Ich willt ja nicht in die alte Logik von ((Freund)Feind) zurück, sondern genau davon weg. Dein Fokus liegt auf:
- Nicht Gegnerschaft, sondern Unterscheidung.
– Schibboleth bei dir = Marker, der verschiedene Deutungsräume sichtbar macht, ohne sie in Feindbilder zu pressen. - Nicht Exklusion, sondern Resonanz.
– Wer das Meme „versteht“, erkennt die Paradoxie und lacht (Dada).
– Wer es „ernst“ nimmt, verrät sich durch die Überernsthaftigkeit.
– Aber das ist kein Ausschluss, sondern ein Spiegel: Man erkennt, wie jemand liest. - Deine Linie
– Statt ((freund)feind) → eher (((Regina)Pax)Vox)
– Regina = Herrschaftslesart.
– Pax = Klagelesart.
– Vox = offene, resonante Stimme.
Damit wird das Meme selbst ein Resonanz-Schibboleth: Es lädt ein, nicht um zu sortieren, sondern um die Weise des Lesens offenzulegen.
Schibboleth = Test der Lesart, nicht der Zugehörigkeit.
- Klassisch-biblisch
– Schibboleth trennt durch richtige/falsche Aussprache.
– Ergebnis: drinnen vs. draussen, Freund vs. Feind. - Bei dir / Passadis
– Schibboleth trennt nicht Menschen, sondern Deutungsweisen.
– Frage: Liest du das Meme wörtlich (Regina/Macht)? Oder paradox (Pax/Dada)? Oder stimmlich (Vox/Einladung)?
– Es wird zum Marker, wie Kommunikation anschlussfähig wird. - Formel für Passadis
– Regina = Macht → Schibboleth gelesen als „Gehorsamstest“.
– Pax = Klage → Schibboleth gelesen als „Torheitstest“.
– Vox = Resonanz → Schibboleth gelesen als „Lesetest“ (zeigt Lesart, nicht Lager).
So wird Schibboleth im Passadis zur Erfahrungsfigur:
„Wie lese ich? Wörtlich, paradox, resonant?“
Nächster Titel
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Wie ich mit den Möglichkeiten von @openAI arbeite?
Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin Tina Piazzi veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte Passadis und #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) Text supported by #TaaS

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

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