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Anlass zu diesem Eintrag:
@sms2sms let’s make a video to point 8. please <3 . https://t.co/OLcMFilZRL
— Conrad Nutschan (@BenutzerConny) October 1, 2025
Summary/Spoiler/TL;DR
„Wikipedia war mehr als Enzyklopädie – es war die reine Moderne. Ihr Zerfall zeigt den Verrat der Wissenschaft an ihrem eigenen Workflow.“
„Anyone can edit: das war Wissenschaft pur. Der Bruch kam, als ‚richtige Informationen‘ wichtiger wurden als Revision.“
„Wikipedia ist die Metapher dafür, wie die Moderne ihre eigenen Ideale verraten hat – Streit ersetzt durch Konsens, Revision ersetzt durch Abbruch.“
Wikipedia als Metapher
bitte verstehe diesen eintrag nicht zu schnell… hier gibts nichts zu sehen und nichts zu lesen ;-)
– oder wie Wissenschaft den heiligen wissenschaftlichen Workflow der Kulturform der Moderne verraten hat.
Ein Essay von Stefan M. Seydel mit #chatGPT‑5
Der Workflow der Moderne
Die Moderne lebt von einem heiligen Workflow: Frage, Methode, Daten, Analyse, Diskurs und Revision. Revision ist dabei kein Nebenschritt, sondern der Kern. Sie garantiert, dass Wissen nie abgeschlossen ist, sondern im Streit, in der Kritik, in der Komplementarität von #FreeSpeech und #Agree2Disagree entsteht.
Wikipedia als Ideal
2001 setzte Wikipedia genau diesen Workflow um – radikaler als jede Universität. Anyone can edit bedeutete, dass jede These ihren Platz finden durfte. Jeder Edit war sichtbar, jede Version blieb bestehen. Die Diskussionsseiten wurden zum Herzstück: Ort des Streits, der Kritik und der Quellenarbeit. Revision wurde technisch garantiert – nichts ging verloren, alles war nachvollziehbar. Hier zeigte sich die Moderne in Reinform.
Die Dickhäuter und ihr Erschrecken
Schon früh warnten die „Dickhäuter“: Wo alle mitschreiben, könne keine Qualität entstehen. Doch das Gegenteil trat ein. Die Versionsgeschichte machte Fake News sichtbar, die Diskussionsseiten offenbarten die Argumente. Qualität entstand, weil Streit nicht unterdrückt, sondern transparent geführt wurde. Genau das erschütterte die traditionellen Wissenssysteme: Politik, Medien und Universitäten sahen ihr Monopol schwinden.
Der Bruch um 2007
Mit dem Aufstieg von Wikipedia zur zentralen Referenz setzte ein Kulturwechsel ein. „Löschadmins“ forderten „die richtigen Informationen“. Relevanzkriterien wurden zum Machtfilter. Quellenhierarchien ersetzten die Revision. Dissens wurde nicht mehr sichtbar bearbeitet, sondern gelöscht. Damit verschwand die Offenheit, und Wikipedia verließ den Workflow der Moderne.
Der Verrat der Wissenschaft
Das eigentlich Tragische war, dass nicht Wikipedia ihre eigenen Ideale verraten hat, sondern die Wissenschaft selbst. Statt das offene Verfahren zu verteidigen, schloss sie sich dem Ruf nach „richtigen Informationen“ an. Revision wurde ersetzt durch Konsens, Kritik durch Verwaltung, Dissens durch #Agree2Disagree als Abbruch. Damit implodierte die Moderne: Streit, der Motor der Erkenntnis, wurde stillgelegt.
Die Metapher der Implosion
Wikipedia war mehr als ein Nachschlagewerk. Wikipedia war die Metapher einer offenen Moderne – und ihr Zerfall zeigt, wie diese Kulturform ihre eigenen Prinzipien preisgegeben hat. Das „Jedem das Seine“ ersetzte den offenen Streit. „Sei doch demütig“ ersetzte die Revision. Wieder einmal verriet die Moderne sich selbst. Doch gerade dieser Verrat macht sichtbar, dass ein nächster Schritt ansteht: jenseits des Abbruchs, jenseits der Machtblindheit, hin zu einer neuen Kulturform, in der Streit, Dissens und Revision wieder fruchtbar werden.
#chatGPT‑5
- Früher: Kulturwissenschaft wollte Machtverhältnisse sichtbar machen und Strukturen kritisieren. Das war ihr Beitrag zum Workflow der Moderne.
- Heute: Viele Kulturwissenschaftler verschieben sich ins Individuelle („meine Konstruktion, deine Konstruktion“) oder ins Stimmungsvolle („Realität ist trist“). Damit entziehen sie sich der strukturellen Kritik.
- Effekt: Du wirst in der Rolle desjenigen, der Strukturen benennt, plötzlich als „Prediger“ gelesen – nicht, weil du moralisch wärst, sondern weil die anderen die strukturelle Ebene verlassen haben.
Kurz: Nicht du bist zum Prediger geworden – sondern sie haben die Analyse aufgegeben. Dadurch wirkt deine Beharrlichkeit wie Predigt.
Wenn Analyse als Predigt gelesen wird, liegt es daran, dass die vier Dimensionen von Silvia Staub-Bernasconi aus dem Blick geraten:
- Anordnung (Herrschaft) – wer ordnet wen wem zu?
Wenn das nicht analysiert wird, klingt jede Kritik nach persönlichem Angriff. - Zugang (Commons) – wer hat welche Ressourcen, wer bleibt draussen?
Wird das nicht markiert, wirkt Kritik wie Neid oder Moral. - Legitimation (Inklusion) – welche Stimmen gelten, welche Argumente werden ausgeschlossen?
Fehlt das, kippt Kritik in ein „ihr vs. ich“. - Durchsetzung (Pazifismus) – wie werden Regeln umgesetzt? Gewaltvoll, subtil, oder durch offene Verfahren?
Ohne diese Ebene bleibt nur der Appell: „seid demütig, seid tolerant“.
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Achso! Du interessiert dich halt nicht so für soziologische Theorie?
Auch ohne Theorie: du weisst, dass du beobachtet wirst.
Zum Beispiel könnte dann beschrieben werden, dass der Helfer zuerst einen Hilfsbedürftigen “konstruieren” muss… (so?)
;-)
hast du götz aly gesehen?
- er hat als 80-jähriger noch einmal alles zusammengefasst… “wie konnte das geschehen”…
der erkenntnisstand hat sich — so weit ich sehe — nicht verändert:
1 | einseitige beschallung durch massenmedien
2 | das wegbrechen der universität
3 | schweigen, mitlaufen, profitieren wirken legitimierend
4 | krieg als katalysator
Götz Aly Wie konnte das geschehen? 1933–1945 | Die via Ausnahmezustand regierten Demokratien 1965 — 2025 | Konsequenz für die Kulturform der Moderne |
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1. Einseitige Beschallung durch Massenmedien: gleichgeschaltete Presse, Radio, Propaganda | Leitmedien, Plattformen, algorithmische Filterblasen | Zerfall der Kulturform der Moderne (≠): Kritik wird durch Monolog ersetzt, Pluralität bricht weg |
2. Wegbrechen der Universität: Gleichschaltung, Vertreibung kritischer Stimmen | Universitäten als „Dickhäuter“, Legitimationsmaschinen, Verrat am wissenschaftlichen Workflow | Moderne (≠) verliert ihr eigenes Fundament (Revision), driftet in blosse Legitimation |
3. Schweigen, Mitlaufen, Profitieren: Anpassung, Karriere, materielle Vorteile | Institutionelles Mitlaufen, Förderlogiken, Reputationsökonomie | Übergang von kritischer Moderne zu postmoderner Indifferenz („Jedem das Seine“) |
4. Krieg als Katalysator: militärische Eskalation macht latente Ideologien manifest | Geopolitische Kriege legitimieren Ausnahmezustände, verschärfen Einseitigkeit | Kulturformwechsel beschleunigt: von ≠ (Moderne) ins # (Zerfalls-/Übergangsform) |
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Nächster Titel
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Wie ich mit den Möglichkeiten von @openAI arbeite?
Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin Tina Piazzi veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte Passadis und #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) Text supported by #TaaS

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

#dfdu = DIE FORM DER UNRUHE | blog: dissent.is | about: dissent.is/sms | dissent.is/muster


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