wenn die hauptaufgabe des PEN-clubs die befreiung der gefangenen in irgendwo anders ist

dieser eintrag ist nicht autorisiert zur übernahme in distributive kanäle. dieser eintrag ist eine private notiz im zettelkasten von stefan m. seydel/sms ;-) und keine offizielle verlautbarung unseres clubs. zur homepage: pen-club.li

intro

zum  ein­trag vorher. ist zwar #schur­nal­is­mus, ist aber trotz­dem die fort­set­zung :-P

samm­le hier gle­ich anschliessend einige tweets & ver­suche eine erste, grobe ord­nung der gedanken ;-)

bloss weg von hier…

nicht ein­mal mehr die tweets aus der time­line von meinem PEN­club mag ich weit­er sam­meln… nur noch weg von hier… wie kaf­ka auf seinem wilden pferd…

Der Aufbruch

Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener ver­stand mich nicht. Ich ging selb­st in den Stall, sat­telte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeutete. Er wusste nichts und hat­te nichts gehört. Beim Tore hielt er mich auf und fragte: »Wohin reit­et der Herr?« »Ich weiß es nicht«, sagte ich, »nur weg von hier, nur weg von hier. Immer­fort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erre­ichen.« »Du kennst also dein Ziel«, fragte er. »Ja«, antwortete ich, »ich sagte es doch: ›Weg-von-hier‹ – das ist mein Ziel.« »Du hast keinen Eßvor­rat mit«, sagte er. »Ich brauche keinen«, sagte ich, »die Reise ist so lang, daß ich ver­hungern muß, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Eßvor­rat kann mich ret­ten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft unge­heure Reise.«

#JeSuisVertical

  • als wis­senschaftlich­er autor, ist es für mich selb­st­stver­ständlich: schreiben = lesen
  • als sozialar­beit­er ist es für mich selb­stver­ständlich, dass meine “akten­no­tiz” eine ganz drama­tis­che auswirkun­gen haben kann auf mein klien­tel
  • als essay­ist im PEN-club wäre es mir für einen guten text eine schande, wenn ganz ein­deutig klar wäre, was ich sagen wollte. ich bin doch kein wer­be­tex­ter, welch­er schreibt, um den men­schen zu sagen, welche zah­n­paste — und auf gar keinen fall die andere — zu kaufen. ich bin doch kein jour­nal­ist, welch­er “schreibt was ist”, wie es christoph blocher und sein roger köp­pel von jour­nal­is­ten ver­langt.
  • als zeitreisender kann ich nicht vergessen, wie bere­its mit dem aufkom­men von #buch­druck der tausende von frauen unter den hex­en­ham­mer ger­at­en sind.
  • als fre­und von man­fred schlapp, empfehle ich gerne sein früh­stes buch: “das grosse unbe­ha­gen — ein nekrolog auf den human­is­mus”. (unbe­d­ingt auch darum, weil dieses vor seinem let­zten buch gele­sen wer­den sollte, um diesen alten mann zu erah­nen ;-)

wenn der präsi­dent des deutschschweiz­er PEN­clubs auf meine frage an den präsi­den­ten des Inter­na­tionalen PEN­clubs, ob es nicht ein anliegen der PEN­clubs wer­den kön­nte, auf diese “dun­klen seit­en des buch­drucks” hinzuweisen und und eben nicht ein­seit­ig

  • für die frei­heit des wortes
  • für die autorin­nen und autoren

zu sein, son­dern ein prozess von “erin­nern — gedenken — erneuern” einzubrin­gen, vel­wech­serte der mod­er­a­tor mein beitrag am mikro­fon mit einem state­ment. und michael guggen­heimer for­muliert unzöger­lich aus:

für seinen PEN­club in der schweiz, sei es richtig, sehr leise zu sein. und er erzählte von ein­er “spek­takulären pressekon­ferenz” in istan­bul, wo sie für die frei­heit von gefan­genen in der türkei gekämpft hät­ten. john ral­ston saul pack­te noch ein paar anek­to­den dieser helden­tat hinzu. schluss mit podi­um.

so geht das. die pferde sind gesat­telt. wir reit­en in unter­schiedliche rich­tun­gen weit­er. die kreuzrit­ter tra­di­tionell rich­tung osten. und tschüss.

nachtrag I

john ralt­son saul scheint im übri­gen nicht selb­st zu twit­tern. während er auf dem podi­um sass, lief sein bot(?) durchs zeugs und favorisierte und retweet­ete wie wild. ich dachte, er sei ein schnell leser… er retweet­et und markiert auch deutschsprachige tweets. er antwortet auf meine fra­gen nicht. er spazierte lächel­nd durch die stadt, ganz frei von jedem elek­tro­n­is­chen gerät. das passt ins bild hier:

ruth schweik­ert argu­men­tiert inter­es­sant. ihr name verbinde ich mit ein­er beobach­tung in tehran, wie sie auf der bühne während ihrem vor­trag ihre bluse öffnete und das baby an den busen drück­te… ok. auch heute: ihre muti­gen gedanken äusserte sie stets mit ver­weis auf über­vater der lit­er­aturszene adolf muschg. es ist ein offen­bar ein sehr heik­les the­ma, was hier ver­han­delt wird. jaja: die aufk­lär­er der restlichen welt, sind bei den eige­nen befind­lichkeit­en ziem­lich kapriz­iös.

nachtrag II

nein. natür­lich geh ich nicht zuhören! bühne ist fake

meta

zusammenfassung

einen tag später:


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