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what’s next? art education

(3. juni 2015/zürcher hochschule der kün­ste/buchvernissage vernissage, der text werder für die über­nahme in dis­trib­u­tive kanäle vor­bere­it­et noch autorisiert. ohne kor­rek­turlesung. es gilt das gesproch­ene wort/sms ;-)

vie­len dank. geschätzte @alig_blog, @her­rmey­er — ich kenne ja ins­beson­dere die namen ihrer twit­ter-accounts — geschätzter johannes:  vie­len dank für die ein­ladung, einen beitrag zu ihrem band 2 zu machen.

dieser sam­mel­band ist ein sehr beson­deres stück und hebt sich deut­lich von anderen sam­mel­bän­den ab. will ich es kurz benen­nen:

  1. die beiträge sind num­meriert. der erste, zu vorder­st im buch, begin­nt schon mal bei 178. die num­merierung ermöglicht lis­ten­för­migkeit. (umber­to eco wüsste mehr.)
  2. die verbindung der texte wird über tags — stich­worte — ermöglicht. diese sind im buch den einzel­nen tex­ten vor­angestellt. auf der dazuge­höri­gen web­site, wird mit einem ein­fach klick ermöglicht, was im buch zu einem ele­ment des grafik-designs wird: ver­bun­den­heit.
  3. die num­mern hin­ten im reg­is­ter des buch­es, ver­weisen nicht auf seiten­zahlen, son­dern auf die num­mer des ein­trages. auch damit wird das buch in sein­er heili­gen abgeschlossen­heit unter­laufen.
  4. ein qr-code ermöglicht das direk­te aufrufen von zusät­zlichen, mul­ti­me­di­alen inhal­ten. die autorin­nen und autoren beste­hen zwar noch expliz­it auf autoren­schaft und die richtige schrei­bung ihrer eige­nen namen (sms ;-) aber es scheint ihnen doch klar zu sein, dass die von ihnen stur lin­ear aufgerei­ht­en gedankengänge, bloss ein bruchteil ihrer eige­nen pro­duk­tio­nen sind.

und immer so weit­er.

sowohl mön­chis­ches, wie auch akademis­ches schreiben war ein schreiben im medi­um des lesens. das vor­liegende buch the­ma­tisiert offen sicht­bar — falls sie ein handy haben, kön­nen sie alle meine hin­weise fotografieren gehen — einen drama­tis­chen wech­sel. das buch — ins­beson­dere das akademis­che buch — zeigt in diesen tagen seine ganze über­forderung im umgang mit dem was niklas luh­mann “über­schusssinn” nan­nte.

das, was wir im deutschen bis heute weh!weh!weh! nen­nen, ermöglicht, dass den prächtigst etablierten bru­tal­st­möglichst weh getan wer­den kann und sie umstand­los #uber­flüs­sig macht.

was ich andeuten will: vielle­icht ist dieses buch selb­st die erste antwort, auf die frage der serie: “what’s next?” dieses buch tut so, als wär es ein buch. es nutzt den trick der DADAis­ten und geht in die hyper­af­fir­ma­tion. dieses buch zeigt mit den mit­teln des buch­es, dass das buch für das wis­senschaftliche schreiben:lesen, für den umgang mit einem mas­siv­en sin­nüber­schuss, nicht mehr geeignet ist.

als sozialar­beit­er — als arbeit­er am sozialen — beschäftige ich mich aus fach­lichen grün­den mit sozialem wan­del. auch ich blase bub­bles auf. auch ich gehe dann in diesen schäu­men baden. ich erfinde mir blasen, in welchen das was mir zufäl­lig zufällt in einem geschützten raum aufge­fan­gen wer­den kann.

ich will drei solche blasen kurz anpusten:

1) in unserem band 2 von “die form der unruhe” gin­gen wir dem hin­weis von niklas luh­mann nach, dass “der com­put­er” der kom­mu­nika­tion die sachdi­men­sion “sinn” entkop­peln werde. aber wie kön­nte eine sinn-entkop­plte kom­mu­nika­tion ausse­hen? slavoj žižek macht mit sein­er unter­schei­dung debile, imbezille und idi­o­tis­che kom­mu­nika­tion #szwan pro­duk­tive hin­weise, welche ganz zu unseren ver­suchen in twit­ter passen. ich arbeite an ein­er solchen “prax­is zur kom­mu­nika­tion mit prinzip­iell abwe­senden”. sie find­en meine suchb­we­gun­gen mit dem hash­tag #prinzi­Ab­we

2) natür­lich miss­brauchte ich auch die ein­ladung zu einem text hier für meine such­be­we­gun­gen. weil ich ja kein kun­st­päd­a­goge bin, habe ich ein­fach so getan, als wüsste ich nix von allem und über­legte mir was die zeichen­ket­ten “what’s next?”, “kun­st”, “päd­a­gogoik” meinen kön­nten:

  • “what’s next?” erschien mir als jene ermü­dende frage, mit welch­er uns die mod­erne mit alle ihren möglichen und unmöglichen mod­en vor uns hertreibt. die näch­ste mode kommt. bist du in? oder schon out? und während wir hart aufs näch­ste fokussieren, pro­duzieren wir ins­beson­dere müll.  (zyg­munt bau­mann wüsste mehr.)
  • “kun­st?”. kun­st war dieser modis­chen mod­erne der soziale bag­ger, welch­er ständig an den rän­dern “des möglichen & erlaubten” kratzte und ohne dieses schür­fen an den bruchkan­ten der bekan­nten gesellschaft, es schlech­ter­d­ings keine wis­senschaftliche erken­nt­nis geben kon­nte. (bazon brock wüsste mehr.)
  • und schliesslich gehört “päd­a­gogik” zu jenen gewaltig wirkungsmächti­gen unter­schei­dun­gen, welche im aus­pro­bieren ein­er for­men­the­o­rie der gesellschaft unter dem kapi­tel “vom buch­druck zum com­put­er” gelöscht wer­den wird. (dirk baeck­er wüsste mehr.)

3) zum schluss: nach unserem social media sui­cide in der kryp­ta vom cabaret voltaire 2010, lern­ten wir — tina piazzi ist ja auch hier! — in der barock­en umge­bung der kloster­schule dis­en­tis, dass der drei­di­men­sion­ale schnörkel, nicht mit einem orna­ment ver­wech­selt wer­den darf. der schnörkel inner­halb des gesamtkunst­werks ein­er barock­en kloster­an­lage ist ein schutz vor geistigem elend. ein pro­jek­t­dazu find­et sich auf http://klosterarbeiten.ch

zusam­men­fassend:

  • der hyper­link bew­ertet und favorisiert keine der bei­den ver­bun­de­nen seit­en.
  • der hyper­link unter­läuft hier­ar­chien, wie es die kun­st vor­mals einst machte.
  • der hyper­link lässt den zeige­stock der lehrper­son ins leere laufen und ver­weist auf die art und weise von zusam­men­hän­gen.

doch: ich meine es wirk­lich so, wie ich es im beitrag 273 aufgeschrieben habe:

ich traue dem hyper­link mehr zu, als der kun­st.

d!a!n!k!e

/sms ;-)

ps:

nachtrag

nachtrag

nachtrag

nachtrag

ein nächster eintrag:

http://dissent.is/2015/06/05/3238/ (zur pas­sage mit dem zeige­stock)

 


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