die geste des publizierens ist qua!qua!quatsch, qua technik | antwort an @stporombka

textsorte: traum, blitz | her­zlichen dank, geschätzter stephan, für deinen (wun­der­vollen, ich nenns jet­zt mal @moritzk­lenk-mäs­sig) pod­log nach deinem aufen­thalt in meinem schaufen­ster. du fragst darin, warum ich “ein­fach immer weit­er mache”, obwohl meine #SNAPer­i­ment (ˆping aug17-mar18| #png­p­ng 17aug-17ok­t18) kaum nen­nenswerte views aufweisen… was also

“die geste des publizierens”

bei mir meinen kön­nte…

  • meine 1. reak­tion ist: “pub­lizieren gehört zur liste der gelöscht­en unter­schei­dung.” (ver­gl. band 2. die form der unruhe.) ich mache diese unter­schei­dung nicht. (die kann mir freilich unter­stellt wer­den. mir dieser kann ich freilich selb­st spie­len. aber ich für mich unter­schei­de PUBLIZIEREN nicht. ich stelle zwar fest, dass wenn mein text in einem buch abge­druckt wird, dass dann andere reak­tio­nen möglich wer­den. aber ich lerne dadurch ins­beson­dere die zugeschriebene wer­tigkeit­en ken­nen. ich selb­st unter­schei­de anders. etc.)
  • meine 2. reak­tion ist: ich gehe meinen zettelka­s­ten fra­gen. twit­ter. sms2sms. ich will ver­linken. etwas spez­i­fis­ches. aber dann — wie meis­tens beim suchen — finde ich etwas anderes… das haben “wir” schon 2015 abschliessend beant­wortet. odr? deine vor­lesung zu mak­ing of ist dies­bezüglich das beste, was ich bish­er gefun­den habe zu diesem the­ma:

zudem: seit 1989 html. seit 1995 isdn. stephan, es ist 2018 gewor­den ;-/ was bedeutet das, dass noch immer so getan wer­den muss, als gäbe es in diesem bere­ich noch “offe­nen fra­gen”? zu unserem pod­cast: von der mon­u­men­tal­ität zur prozes­su­al­ität.

ich will also abkürzen: wie ich als nor­mal­sterblich­er inter­net-access kaufen kon­nte — wäre ich an ein­er uni eingeschrieben gewe­sen, hätte ich den zugang kosten­los bekom­men — gab ich meinen voll­text-zettelka­s­ten auf, zugun­sten eines text-link-text-link blogs… es schien mir wertvoller als der genial­st­möglich­st­denkbare zettelka­s­ten, welch­es jedes einzelne wort mit genau gle­ichen wörtern in anderen dateien zu verbinden ver­stand. und es wurde belohnt. reich­lich. täglich. oft stündlich. zum beispiel so:

kurzum: ich will sagen. pub­lizieren ist nicht nur ein gelöschte unter­schei­dung. pub­lizieren ist umstand­los unter_werfung. unter_haltung. und noch viel mehr:

publizieren ist informationeller terror

du find­est das wort TERROR zu aggres­siv? nein. ist es nicht. es ist angemessen. nur getrauen sich das bloss men­schen auszus­prechen, deren ohren auf deutsch pro­gram­miert wor­den sind. ver­lier­erna­tio­nen, MüSSEN es aussprechen. das ist die geste der unter­lege­nen. siegerNA­TIO­NEN wie die schweiz, da dür­fen die RADIOmachen­den schlagzeilen: “DAS RADIO LEBT”.

KLUGE FRAGEN
- den jungen
- nicht den verräter

während dem verlinken…

unvergesslich. ich war in meinem allerersten job als “dipl. sozialar­beit­er”. es muss wohl 1990 gewe­sen sein. (ich wurde ger­ade vater. die mauer war weg. html über­zog die welt.) und ich war oft im “sozi­ol­o­gis­chen sem­i­nar” der hochschule st. gallen. (sie nen­nen sich selb­st “uni­ver­sität”.) ich war mit thomas eber­le verabre­det, traf aber absichtlich viel zu früh ein, um noch die sozi­ol­o­gis­chen “heftchen” und ihre neusten pub­lika­tio­nen zu durch­stöbern… da springt peter gross aus seinem büro und bietet mir kaf­fee an. ich entschuldige mich. ich wisse doch, dass er mor­gens schreiben wolle etc. etc. er so:

“stefan, ich schreibe viel besser, wenn ich unterbrochen werde.” (Peter Gross)

so geht es auch mir. (wie ich viel später merk­te.) darum liebe ich diesen platz in meinem schaufen­ster. und bald (11–18.10) sitze ich täglich bei ernst schmieder­er in wien im schaufen­ster. über jahre hin­weg das “haupt­stadt­stu­dio wien” von rebell.tv.

wie ich jet­zt unter­brochen wurde — durch diesen bren­nen­den ruck­sack — erin­nerte ich mich daran:

  • moritz sagte mir gestern am tele­fon: “bei dein­er begeis­terung für wikipedia, soll­test du schon mal erk­lären, warum aus­gerech­net ein enzyk­lopädie zeichen von #NextSo­ci­ety sein soll. es gibt nichts buch­druck­igers als eine enzyk­lopädie…” (sehr frei zitiert ;-)
  • und später sagte mir @metamythos bei unserem 4. wurst-käse-salat-essen: “ich würde ihn mal fra­gen, wie er denn zu diesen 10’000 fol­low­ern gekom­men ist.” (sehr frei zitiert ;-)

followers, herzchen und views…

wer das braucht, solls kaufen. ich kann aus erfahrung empfehlen: followerskaufen.com (nicht immer zuver­läs­sig, aber max reagiert gut und fre­undlich und (schein­bar) per­sön­lich.)

alle “grossen” pub­lish­er arbeit­en mit fake-zahlen. die besten “news”-portale unter­hal­ten katzen­seit­en, welche traf­fic gener­ieren… und google und face­book, sind die ober­fak­er. #astro­turf­ing ist ja eine schräge form der selb­stkul­pa­bil­isierung. wer mit fol­low­erzahlen und views “argu­men­tiert” ist — mit ver­laub — unredlich. (ich will nichts mehr dazu hören.)

  • selb­stver­ständlich kannst du eine net­zw­erk­struk­tur als distributions“kanal” nutzen. logo, das geht. so what?
  • selb­stver­ständlich kannst du dich verpflichtet fühlen, die erwartun­gen von anderen zu erfüllen. logo, das geht. so what?
  • selb­stver­ständlich kön­nen andere von dir ver­lan­gen, dass du gewis­sen klick­zahlen, ver­weil­dauern, inter­ak­tion­srat­en erfüllen musst. logo, das geht. just do it.

es ist einfach bloss qua!qua!quatsch.

nicht, weil es nicht geht. nicht, weil es inhaltlich nicht “wertvoll”, “wichtig”, “gewichtig”, “wirkungsmächtig” wäre. nein. es ist

die geste des publizierens ist qua!qua!quatsch, qua technik

natür­lich ver­ste­he ich, dass DIE UNI­VER­SITäT jugen men­schen ausstossen muss, welche PUBLIZIEREN kön­nen… aber ich ver­stehs nicht, wenn DIE UNI­VER­SITäT sich diesem dum­men zeux beugt. aber das haben wir im dfdu.org/manifest for­muliert. ich denke, die uni­ver­sität ste­ht vor ein­er grossen entschei­dung: entwed­er wird sie UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCE und damit eben ger­ade NICHT MEHR uni­ver­sität. oder sie wird wieder was sie sel­ten vorher war, aber immer behauptet hat: eine gemein­schaft der gelehrten.

unter #com­put­er — um “das dirk baeck­er spiel” zu spie­len — wird uni­ver­sität kon­ser­v­a­tiv. besin­nt sich also auf ihre ursprünglichen ziele, hoff­nun­gen, ide­ale. GOTT SEI DANK. wie auch die kirche nur dann eine chance hat, wenn sie kon­ser­v­a­tiv ist…

die bessere uni­ver­si­ty of applied sci­ence sind die google & co. alles davor ist das, was früher gym­na­si­um für die uni­ver­sität war. und dieses näch­ste gym­na­si­um begin­nt bekan­ntlich im kinder­garten… etc. etc. (aber das wäre ein anderes the­ma, was ich in der schulleitung von gym­na­si­um kloster dis­sentis genü­gend durchgekaut habe ;-)

die unterscheidung sender:empfänger ist qua!qua!quatsch qua technik 

unter den bedin­gun­gen von net­zw­erk, ist jede adresse “sender UND empfänger”. und wirkt. punkt. ENDE DER DURCHSAGE.

das kannst du jet­zt toll find­en, oder nicht
das kannst du jet­zt akzep­tieren, oder nicht
darauf kannst du jet­zt reagieren, oder nicht
völ­lig wurscht. es wird wirken und wirkung zeigen.

per­sön­lich sehe ich aktuell viele zeichen, welche auf GEGENREFORMATION 2 ste­hen…

aber # Com­put­er es ist eine idee in der drama­tis­chen grössenord­nung wie 

- sprache, wie
+ schrift, wie
buch­druck

dirk baeck­er lesen hil­ft. als ein­stieg: “stu­di­en zur näch­sten gesellschaft.” aber so gehts natür­lich auch und ist zudem 10 jahre aktueller als das buch ;-)

wo war ich? ahja: die frage von moritz…

zuerst würde ich klarstellen wollen:

  • wikipedia (seit 2001) ist für mich nicht das ende der sozialen fah­nen­stange…
  • und wiki­da­ta (seit 2012) auch nicht, aber…

https://twitter.com/wikinews_ch/status/1047022405766524928

die tra­di­tion der ersäu­fung der pro­gres­siv­en durch die prag­ma­tis­chen. das hat tra­di­tion.

die tradition der #hyperaffirmation

wikipedia ist eben ger­ade keine Enzyk­lopädie… aber es ist typ­isch für JEDEN der bish­eri­gen 3 medi­en­wech­sel, dass diese das DADA-prinzip anwen­den.

DADA = JAJA : 2x ja = NEIN 

(… ich muss unter­brechen …)

 

 

https://twitter.com/wikinews_ch/status/1047022405766524928

(…)

 

aber ich muss natür­lich auf #Smart­Set­ting zu schreiben kom­men… ufff… ein langer weg ;-)))

  • das würde dann weniger beant­worten, warum ich nicht mit ein­er ton­spur antworten kann, son­dern schreiben muss… vielmehr:
  • warum ich 1:1 kom­mu­nika­tion nicht inter­es­sant finde…

(so?)

#PNGPNG

 


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