“machen sie keine #kunst. machen sie #probleme.” (peter weibel/bazon brock) #vernissage @KunsthausZurich + #KUB

  • am don­ner­stag abend die eröff­nung “meis­terze­ich­nun­gen” in zürich.
  • trix + robert hauss­mann und ros­marie trock­el in bre­genz. dazu noch die ver­ab­schiedung des direk­tors.

die tweets von den zwei aben­den. und immer dem ratschlag fol­gend, wie einst bazon brock in graz den peter weibel zusam­menge­fasst hat:

machen sie keine kunst.
machen sie probleme.

#KUB

@KunsthausZurich

https://twitter.com/GermanyDiplomat/status/558197317229359104

der tag danach

zwischenruf: rudolf stichweh

am tag danach. viele schnelle tweets um päd­a­gogik, poli­tolo­gie, fem­i­nis­mus. und dann plöt­zlich ein hin­weis von rudolf stich­weh auf einen text in der faz zu einem neuen gym­na­si­um. erin­nere ich mich dann daran, dass qart.de stich­weh im ZKM beoba­chete. und ich hielt diese diese beobach­tung mit der kam­era fest. und bekam wenig später die beobach­tung von qart zugestellt, wie ich “im schatten”/“im rück­en” von stich­weh, ihn beim arbeit­en beobachtet haben soll… die spiegel­re­flexkam­era spiegelt die pix­el meines handys und reflek­tiert diese beobach­tun­gen reflexar­tig im netz so, dass andere sich daran sehen kön­nen… trix und robert hauss­mann kön­nen — so gespiegelt — als sicht­bar­ma­chende von totalge­spiegel­ten spiegel­räu­men gespiegelt wer­den. gespiegelt bis zur unken­ntlichkeit. so offen­siv gespiegelt, dass es ver­wirrt oder lang­weilig wird. oder bei­des.

nach unten offen #wenntwaischwanimain ;-)

es wird darum gehen, mit den alt68er in stre­it zu ger­at­en. die wollen bis sie hun­dert sind lebens­freude ver­bre­it­en. aber wie das gemacht wer­den kön­nte, ist gän­zlich offen.

- hyper­af­fir­ma­tion (auf dem roten tep­pich mit tun)
— hyper­re­al­ität (die wirk­liche frau auf dem pferd)
— dekon­struk­tion (zeigen, wie das teil zusam­menge­set­zt ist)
— trans­parenz (direkt nach innen guck­en lassen. “aus dem maschi­nen­raum der kun­st”)
— massen­medi­ale ver­bre­itung
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(samm­lung für eine allfäl­lig spätere bildbe­sprechung)

in stre­it mit den kindern zu ger­at­en, welche meinen, sie hät­ten ihre hor­ror-väter mit stre­it über­wun­den, scheint derzeit inner­halb der eige­nen kul­tur gän­zlich unmöglich zu lösen sein: wer total gegen den total­i­taris­mus zieht, bleibt dem total­i­taris­mus wie an einem roten gum­miband kleben. die auswirkun­gen sind beschrieben. “das gross­es unbe­ha­gen” hat schon die eigene gen­er­a­tion befall­en und belastet. bis in unsere tage, gibt es kinder, welche die graus­lig kurz nähe von “mein kampf” zu “unser kampf” doku­men­tiert haben.

aber, wie kann das gehabe und getue der alt68ern the­ma­tisiert wer­den?
sie selb­st haben alle meth­o­d­en des wider­standes aus­pro­biert. von nackt durch die strassen ren­nen bis mit maschi­nen­pis­tolen ihnen ver­has­ste typen abzuk­nallen. sie haben provoziert und dekon­stru­iert. sie haben hyper­ven­tiliert und hyper­af­fir­miert. sie haben weggeschwiegen und bis hin­auf ins lächer­liche hoch gehoben. sie haben im flux im affekt gemuckt und sich unerr­e­ich­bar zurück­ge­zo­gen im köstlichen elfen­bein­turm der wis­senschaft. sie haben alles gemacht. und alles andere auch. und das, was ich danach noch vergessen habe aufzuzählen: alles das haben sie auch gemacht. und den rest auch noch. alles. ein­fach wirk­lich ganz total alles.

wie — um him­mel­swillen! — wie kann ein­er solchen gen­er­a­tion den spiegel vorge­hal­ten wer­den?
trix und robert hauss­mann zeigen es im kun­sthaus: alles ist gespiegelt. alles wird gespiegelt. und selb­st die spiegel wer­den gespiegelt… ihre arbeit im KUB zeigt das elend der beobach­tung. auss­er, dass ihre instal­la­tion von der beobach­tung der beobach­tung der beobach­tung im weh!weh!weh! längst um ihnen eventuell gän­zlich unzugänglichen län­gen tagtäglich um ein vielfach­es gesteigert real­isiert wird.

roger schaw­in­s­ki schlug damals (video, oben) vor, dass unsere gen­er­a­tion es machen solle wie sie (die 68er) damals: alles anders. der vorschlag von bazon brock mit der idee der “selb­st­fes­selung” scheint mir erwartungss­chwan­ger­er. aber anders als er denkt.

inter­es­sant ist ja, dass das inter­net ein drama­tisch riesiger aktion­sraum ist. und doch gän­zlich still. ich sitze hier im geheizten raum. mit pro­duk­ten von sam­sung und adi­das umschlun­gen. ein angepasster kon­sum­ist, wie es in der trick­kiste des dou­ble bind gefan­gene halt eben so tun. und doch…

nachtrag. am gleichen wochenende noch:

meta


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