#twauto #DearDemocracy zum verhältnis #demokratie und #journalismus | #habermas #luhmann (abschrift)

#twau­to — der tag hat mit diesem ein­trag begonnen… claude longchmap wird zer­legt. in zwei schrit­ten… und dann hörte ich auf der fahrt drei pod­casts: alle tweets vom tag sind hier ange­hängt. höhep­unkt aber war:

die ein­leitung zum pod­cast macht prof. dr. moni­ka dom­mann. danach kom­men vier inputs (copy/paste voice repub­lic):

Otfried Jar­ren
ist Pro­fes­sor am Insti­tut für Pub­lizis­tik­wis­senschaf- ten und Medi­en­forschung an der Uni­ver­sität Zürich und Präsi­dent der Eid­genös­sis­chen Medi­enkom­mis­sion.

Arthur Rutishauser
ist Chef- Redak­tor der Son­ntagszeitung (ab 2016 Chefredak­tor beim Tages-Anzeiger).

Con­stan­tin Seibt
ist Reporter beim Tages-Anzeiger und schreibt für den Blog Dead­line — Jour­nal­is­mus im 21. Jahrhun­dert

Alexan­dra Stark
ist freie Jour­nal­istin, Bera­terin und Stu­di­en­lei­t­erin an der MAZ — Die Schweiz­er Jour­nal­is­ten­schule.

für mich aber der beste punkt kommt in ein­er frage, welche ich hier abtippe:

zum podcast

http://podplayer.net/#/?id=15483927

1h21min28

ich möchte noch ein­mal bei haber­mas anset­zen. ich meine. sein buch wurde ja schon ein paar mal vom forschungs­stand her eigentlich erledigt. aber es hält sich bestens, weil es eine starke these und auch eine opti­mistis­che per­spek­tive öffnet, näm­lich die per­spek­tive ein­er gesellschaft die sich als demokratis­che organ­isiert, sich als lernge­sellschaft, als umlernge­sellschaft begreift, die gewal­tengeteilt ist, rechtsstaatlich organ­isiert mit demokratis­chem diskurs und die medi­en sind dann so die sta­bil­isatoren die das ganze irgend­wie auf kurs hal­ten. also wenn was schief läuft, kommt diese vierte steuerge­walt, die entwick­elt dann gegen­schub. man hat also die idee ein­er gesellschaft die eigentlich doch beruhigt sein kann über ihre funk­tion­sprinzip­i­en. jet­zt kommt luh­mann.

1h22min17

und luh­mann wurde ein­fach völ­lig hal­biert hier vorgestellt. der erste satz heisst “was wir von der gesellschaft und von der wirk­lichkeit wis­sen, das wis­sen wir über die massen­me­di­en”. (pdf anm sms) und dann kommt gle­ich der satz: “gle­ichzeit­ig wis­sen wir dass wir den massen­me­di­en nicht trauen kön­nen.” also luh­mann skizziert hier eigentlich eine beun­ruhigte sub­jek­tiv­ität. für luh­mann geht es darum zum sagen: wir haben nur diese möglichkeit und gle­ichzeit­ig wis­sen wir: sie funk­tion­iert nicht. wir kön­nen ja diesen medi­en ein­fach nicht glauben, nicht ver­trauen. dann wer­den die medi­en zu etwas, was die gesellschaft sel­ber in unruhe ver­set­zt und in unruhe ver­set­zen muss. und dann wäre da meine frage: wie entwick­elt sich die medi­en­land­schaft unter diesem aspekt.

1h23min03

(ich meine, wir haben so die idee ein­er ins info­taine­ment abtauchen­den gesellschaft. alle sind eigentlich zufrieden mit dem was sie lesen. die medi­en dienen den usern ziem­lich zu und schreiben das, was sie lesen wollen. das zeigt sich dann dass man mit gratis­blät­tern irgend­wie ganz gut da ste­ht. das kostet nichts mehr weil die wer­bung wird dann gle­ich auch mitkon­sum­iert und dann ist das ein neues geschäftsmod­ell, was natür­lich den qual­ität­sjour­nal­is­mus ein­fach ruiniert.

die andere mei­n­ung ist: qual­ität­sjour­nal­is­mus hätte eigentlich eine chance und es sind diese medi­en die ein­fach den puck nicht sehen. die nicht sehen, dass man genau da rein investieren müsste, dass eigentlich eine zukun­ft der medi­en wäre mit ein­er — sagen wir mal — solchen aufrichtigkeitss­chema wie con­stan­tin seibt es skizziert hat. diese aufrichtigkeit wird ja aber von allen benutzt. es schreiben ja alle so als wür­den sie genau die bedürfnisse und sor­gen und äng­ste des her­rn sound­so oder der frau sound­so wahrnehmen und dann kom­men dann so “prob­leme” ins spiel wie “dicht­estress” wo man dann das ernst nimmt und “aufrichtig” schreibt. also. da wer­den ja die prob­leme über­haupt erst über diesen aufrichtigkeits­ges­tus — ich würde mal sagen — gesellschaftlich res­o­nanzfähig gemacht. so dass, das argu­ment als generelles wiederum nicht sticht.) also da ein­fach die frage:

1h24min21

kön­nen medi­en diese unruhe die luh­mann angedacht hat als funk­tionsvo­raus­set­zung ein­er demokratis­chen gesellschaft weit­er­hin erfüllen?

#massenmedien

https://tweetdeck.twitter.com/#

unsere antwort auf die frage? #dfdu (2010)

die antwort von DIE FORM DER UNRUHE (2010, junius ver­lag ham­burg) auf die geschlossene frage von prof. dr. jakob tan­ner 2016:

#NEIN. können sie nicht. (mit betonung auf “können”.)

Begrün­dung: weil das inter­net kein massen­medi­um ist. anderes anders machen.

#medienwechsel

podcast #1968kritik 15

REST

vorannahmen

“Das heißt nicht, dass es keine Real­ität ohne Beobach­tung gibt. Die “Wirk­lichkeit” ist da draußen; aber um darüber irgen­det­was sagen zu kön­nen, muss beobachtet, unter­schieden und benan­nt wer­den.”


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