der verschwörungstheorie die theorie absprechen ist eine taktische intervention (so?)

die arroganz der wissenden + die zweifel der idioten

die zeichenkette #verschwörungstheorie

morgenturnen

zwei tweets von gestern begleit­eten mich durch die nacht. die polemiken eines his­torik­ers und eines medi­en­wis­senschafters. der eine tut so, als würde er erk­lären was eine ver­schwörungs­the­o­rie sei. der andere lästert über einen kol­le­gen und wirft ihm empirielos­es rum­re­den vor. die arro­ganz der pro­fes­soren. und die zweifel des idioten.

das waren noch zeit­en. damals, wie bertrand rus­sel offen­bar jenen satz machen kon­nte, dass die blö­den selb­st­sich­er und stolz ihrem handw­erk nach gehen. und (er selb­st und seine kol­le­gen­den in der uni­ver­sität) als grü­bel­nde unsichere über ihren the­o­rien gebeugt vor sich hin schlot­tern. sie nan­nten jene zeit “mod­erne”. es war die “neu(e)zeit”. die reF­OR­Ma­tion wollte alles in eine andere form über­führt. vom lateinis­chen ins deutsche. zum beispiel. die proTES­Tanten klopften jedes wort der “heili­gen schrift” ab. wie thomas, der ungläu­bige, woll­ten sie tas­ten, testen, sel­ber prüfen. unver­mit­telt. mit direk­tem zugang zu jen­em, was so prall präsent ist und doch nicht anwe­send scheint… ich ver­han­dle diese zeit hier unter #medi­en­lǝsɥɔǝʍ mit dem über­gang von #schrift zu “buch­druck”… (frei nach niklas luh­mann, GdG kap 2ff)

heute — es ist 2017 gewor­den — ist es — zeig­bar, fotografier­bar, vor-empirisch zwar, aber immer­hin — umgekehrt: in der uni­ver­sität hock­en entwed­er stille und stumme — im besten falle aus überzeu­gung, weil jede wort­beiga­be bloss ein mit­drehen, ein­heizen, einem het­zen gle­ich käme — und es gibt andere, welche sich entsch­ieden haben, laut zu wer­den, sich einzu­mis­chen, ihre wis­senschaft einzubrin­gen: sie ren­nen an talk­shows, sie bemühen sich um auftritte im feuil­leton, sie war­nen lau­thals via #massen­me­di­en von den zeit­en um 1930, wie #massen­me­di­en die massen faschierten. wie mit aller kraft ver­sucht wurde, bloss noch zwei optio­nen für den einzel­nen men­schen zu erlauben: «dafür>dagegen< wer dage­gen war, war ein feind. und wer dafür war, gehörte zur fam­i­lie. zum gle­ichen blut. zum gle­ichen boden.

diese zweit­en ste­hen vor viel­er­lei prob­le­men. das schein­bar ger­ing­ste: sie geben grundle­gen­ste grund­la­gen ihrer wis­senschaftlichen prinzip­i­en auf. SCHON WIEDER. sie “argu­men­tieren” tak­tisch. beziehen ihr gehalt vom staat, behaupten sich als unab­hängig und miss­brauchen ANYTHING GOES kich­ern tanzend. und was tun die ersten? die stillen? die stum­men in der uni­ver­sität hät­ten etwas zu sagen. zum beispiel: SCIENCE IS DEAD.

whorst case

ja. es gibt ver­schwörun­gen. ich war dabei. wir haben die anderen glauben lassen, wir gin­gen in den wald. ganz weit hinein. bis zum wasser­fall. und unter uns war klar, dass wir fuss­ball spie­len gehen. es war ein schön­er nach­mit­tag. ohne jene anderen. den schmutzig und verzweifelt fra­gen­den am abend sagten wir, wir hät­ten auf sie gewartet. auf dem sport­platz. es gab bish­er keine klassen­zusam­menkun­ft. bis heute ist die ver­schwörung eine reine the­o­rie. der anderen.

(so?)

es gibt einen, der fragt, warum der unter­suchungsauss­chuss zu 9/11 nicht gek­lärt habe, warum ein drit­ter turm zusam­men gefall­en sei.  es seien doch 2 flugzeuge in zwei türme gefahren. aber auch ein drittes hochhaus sei zusam­menge­fall­en. wie dies zu erk­lären sei, fragt er. ihn nen­nen jour­nal­is­ten “ver­schwörungs­the­o­retik­er”. und ich ver­mute mal, dass der herr pro­fes­sor den wun­sch hat­te, zu erk­lären, was “veschwörungs­the­o­rien” seien, hat­te damit zu tun, dass jen­er veschwörungs­the­o­retik­er einen wilden auftritt im schweiz­er fernse­hen bekom­men hat.

will einen link setzen. und merke grad, dass ich nicht (mehr) weiss wohin… :-/

weil samsung grad am reagieren ist:

#kommunikationstheorie

paradoxe kommunikation

warum sollen zeichen­ket­ten wie #kom­mu­nika­tion­s­the­o­rie noch funk­tion­ieren, wenn zeichen­ket­ten #ver­schwörungs­the­o­rie es nicht mehr tun?

die zeichen­ket­ten #ver­schwörungs­the­o­rie ermöglicht, dass keine fra­gen mehr gestellt wer­den dür­fen. und wer so tut, als würde er fragestellen, attestiert die @NZZ dass dieses so-tun-als-ob freilich bloss eine strate­gie sei.

wenn ich mich also darüber freue, dass 50 jahren nach den ersten ver­suchen von #PaulWatzal­wick, sich kom­mu­nika­tion unter der annahme von kom­plex­ität — und nicht mehr von kom­pliziertheit (heinz von foer­ster) — vorzustellen, ist dies leicht auch bloss als ein trick, eine strate­gie, eine nebel-bombe zu diskred­i­tieren.

es wären präzis solche phänomene, welche wat­zlaw­ick, beav­in, jack­son am unter­suchen waren… (und sie haben dur­chaus vorschläge gemacht, wie solchem beizukom­men wäre ;-)))


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