ACHTUNG: DAS IST KEIN SUBTRAKTIONISTISCHER EINTRAG #dfdu, bd2, kap. 2.3
gestern nachmittag war ich noch ruhig. und notierte:
solange DAS internet noch dominant als fortsetzung von #zeitung mit anderen mitteln interpretiert wird… ;-))) #benachmarking
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
der vortrag machte mich sprachlos. zu beginn ein witz, welcher onkel ernst (mühlemann) bei jeder passenden und unpassenden gelegenheit erzählte. dann eine herleitung auf die umstellung “vom buchdruck zum computer” (video). (jaja: sicher nicht in “die form der unruhe” angelesen, aber ziemlich sicher bei dirk baecker. (die argumentationskette ist von ihm in so vielen facetten überprüft worden, ist so elaboriert und durchgespielt, döpfner nutzt das umfeld ohne zu bezahlen oder namen zu nennen… aber dazu dann später mehr ;-) es kommen beispiele, sprachbilder, worte… direkt von den “klowänden des internets” abgeleckt. es ekelt jetzt aber niemand mehr. es ist mainstream geworden. es sind schenkelklopfer in altherren runden. mit andern worten: nach einer unruhigen nacht:
was tun, wenn die herleitenden argumente zur interpretation von weh!weh!weh! bei dr. mathias döpfner angekommen sind? (der tag danach)
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 25, 2014
bin ich verloren? kann ich jede hoffnung fahren lassen?
vermutlich.
nicht.immerhin: was dr. mathias döpfner gestern an der eth zürich vortrug, hat wesentlich mehr verdeckt, als aufgedeckt. in der üblichen überlegenheitsrhetorik der ökonomisch erfolgreichen — welche lediglich von moderator meyer umso dominanter zelebriert wird, als ihm (seitens der NZZ und NZZ.at und Neo und hallihallo) dafür grad wirklich jedwede legitimation fehlt — ist es möglich, weder die frage des vortragszyklus, noch die zwei von döpfner selbst als zentrale fragen vorgestellt zu beantworten. es ist einfach nicht nötig. gar nichts ist nötig. geld legitimiert. anything goes. (wie ein früherer eth-prof umstandlos einforderte. damals zwar dafür übers knie gelegt wurde. heute aber so überdreht gelebt wird, dass er ständig die sargwände hochgeht. wowarich?ahja:) anything goes. und wenns nicht geht, hilft mehr geld. und wenns danach nicht geht, hilft mehr geld. und wenns zum davonlaufen ist, geht dann halt was anderes. who cares? moralisch immer leicht über dem boden schwebend. von nichts berührt. (das beispiel dieser tage: die rockefellers) und döpfner doppelt gleich selbst mit einem fetzigen satz nach: “sieger setzen auf monopole. verlierer auf wettbewerb.” irgendwie so. soll irgend jemand gesagt haben. er findet es zwar verwerflich. aber… ähm… springert es so weit von ihm, wie er sich gibt? — eben.
die zwei selbstgestellten fragen:
1: haben journalisten noch etwas zu sagen? 2: haben verleger noch ein geschäftsmodell?
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
und dann noch die frage der vortragsreihe: die zukunft der demokratie. vollständige fehlanzeige. leerstelle. nichts. und das ist nun mal eben verdammt viel. es sieht so aus: wir haben es hier mit einem klub von alten männern zu tun, welche sich zu apero und essen trifft. und sich gegenseitig auf die schultern klopft. mit welcher legitimation? (ahja. eben. siehe oben ;-)
ob das gut geht? ich fürchte: ja.
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ich muss mal schnell geld verdienen gehen.
bin gleich zurück und mache dann hier weiter:
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der reihe nach:
1) was hat journalismus mit (der zukunft der) demokratie zu schaffen?
(work in progress)
2) haben journalisten noch etwas zu sagen?
(work in progress)
3) haben die verleger noch einen businessplan?
(…, wenn das elektrifizierte papier realität geworden ist? gemäss döpfner in spätestens 15 jahren.)
(work in progress)
zum schluss. ein fazit.
im stil des vortrags. ein witz. erzählt von döpfner selbst:
alle passagiere sitzen im flugzeug. und warten. da kommen endlich auch noch die beiden piloten. der eine mit einem sehstock sich durch die türe schlagend. der andere an der leine eines blindenhundes. die passagiere werden nervös. sie munkeln und tuscheln. die türe zum cockpit schliesst sich. die motoren heulen auf. die leute flippen aus. das flugzeug schiesst über piste. schon ist das ende der startbahn in sichtweite: offenes meer! die erste frau kreischt lauthals. bald schreit auch der letzt mann. die maschine hebt sanft vom boden ab… sagt der co-pilot zum piloten: mir scheint, die leute schreien immer später. wenn das so weitergeht, kommts dann doch mal noch zur katastrophe.
i’ll be back, baby.
ahja: noch eine reaktion auf einen witz von dr. döpfner:
drei videos. eine zeitreise. von der schriftrolle zum buch und irgendwie anders. zurück – http://t.co/T2K7dNRJvI
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 25, 2014
nachtrag: doch noch einige notizen/argumente von gestern (ungeordnet und unverlinkt):
totale zransparenz ist totalitarismus #döpfner
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
auch döpfner nutzt den ausdruck: “zerraspelte bäume” #benchmarking
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
“was ist unsere metier? nachrichten auf papier drucken? — nein!” #döpfner
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
risiko: 1 tech-monopolen. 2 aber auch intern: zb: fernehstationen… zeitung radio tv 3 neue verlage: buzzfeed vice etc
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
die sprache der kreativen sprechen zu können, war mit erfolgermöglichend #döpfner
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
3 fasen von #j 1. vorgesetzter des lesers 19jh 2. gleichberechtigt 20jh werben um leser/dienstleister 3. leser als besserwisser+prg-direktor
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
vorteile digitales papier: länger, schneller, kreativer
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
4.: es kann intelligenter sein. döpfner nutzt das wort #kuration
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
oh. leistungsschutzrecht. will er für verlage… etzt also doch langsam zum eingekochten…
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
@metamythos @dernaro #springer döpfner gestern: er verlangt schutzgelder für informationen! @falter_at wird @watson_news verklagen. wetten?
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 25, 2014
welches logo deckte döpfner während dem vortrag ab? #gewinnspiel pic.twitter.com/nRslHpSmfs
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 24, 2014
(richtige antwort: roche ;-)
später gefunden: den hinweis auf thiel:
http://t.co/k0r6NR06V5 #thiel “Monopole funktionieren so lange, bis ein anderes Monopol kommt und es zerstört.” http://t.co/CbXDJCEp7Z
— ████████dissent.is (@sms2sms) September 26, 2014