Langsam: Mein Blog ist mein Kartenraum und keine Bühne. Ich weiss wie man publiziert. Das hier ist etwas anderes. d!a!n!k!e | WORK IN PROGRESS reload für aktuellen schreibstand | warum ich nicht publiziere? weil ich es kann. weil es geht. weil ich es für angemessen halte.
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Anlass zu diesem Eintrag:
Summary
Wieder einmal das Mittelalter. Diese merkwürdige Zwischenzeit, in der angeblich niemand badete, alle an Hexen glaubten und Kathedralen vom Himmel fielen, weil Ingenieurskunst ein Werk des Teufels war.
Andrej Pfeiffer-Perkuhn, der YouTube-Skeptiker unter den Ritterspielern, hat sich diesem Traditionsstapel angenommen – mit mehr Sachverstand als akademisches Besserwissertum erlaubt.
Was hier folgt, ist keine Rehabilitation, sondern ein launiger Rückbau anachronistischer Überlegenheitsgefühle. Unterstützt von einer Künstlichen Intelligenz, die (noch) keine Professur will, aber dafür den Überblick behält, wo andere kulturpessimistisch schwärmen.
Ein Text über 10 (plus 7) Denkfehler – und die tröstliche Nachricht, dass auch der Fortschritt ein historisches Missverständnis sein kann.
hören statt lesen?
Eine Zusammenfassung des Blog-Posts by NotebookLM von Google… Wie immer: Diese Angaben ohne Gewähr für null und nix :-P
Andrej Pfeiffer-Perkuhn
Andrej Pfeiffer-Perkuhn ist der kreative Kopf hinter dem YouTube-Kanal „Geschichtsfenster“, der sich auf anschauliche und fundierte Vermittlung von Geschichte spezialisiert hat, insbesondere des Spätmittelalters. Mit seinem Kanal erreicht er ein breites Publikum und hat sich als Influencer im Bereich der Geschichtsvermittlung etabliert.(Geschichtsfenster)
Werdegang und Hintergrund
Andrej entdeckte schon früh seine Leidenschaft für Rittersagen und Fantasy-Rollenspiele, was ihn schließlich zur „Living History“ führte – der lebendigen Darstellung historischer Epochen. Seit 2009 arbeitet er als freiberuflicher Kulturvermittler und bringt Menschen in Museen, Schulen und auf historischen Veranstaltungen das Alltagsleben im Spätmittelalter näher. Obwohl er ein Studium der Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Geschichte an der FernUniversität in Hagen begann, schloss er es nicht ab, da ihn die Nebenfächer weniger interessierten. Dennoch hat er sich durch seine Arbeit einen Ruf als Experte für das Spätmittelalter erarbeitet und berät regelmäßig Universitäten und Museen. (Geschichtsfenster)
Online-Präsenz und Inhalte
Mit seinem YouTube-Kanal „Geschichtsfenster“ hat Andrej eine Plattform geschaffen, auf der er wöchentlich Videos veröffentlicht, die ein differenziertes Bild des Mittelalters zeichnen. Seine Themen reichen von Alltagsleben, Kleidung und Ernährung bis hin zu Waffen und Rüstungen. Besonders beliebt sind seine Videos über den Winter im Mittelalter, die Darstellung von Gewalt in der Epoche und Reaktionen auf moderne Darstellungen des Mittelalters. (FR.de, Schwertgeflüster)
Persönliches
Andrej lebt mit seiner Frau, seiner Tochter und drei Katzen in einem Fachwerkhaus in Münzenberg, nahe Frankfurt am Main. In seinem Heimstudio produziert er seine Videos und investiert kontinuierlich in die Professionalisierung seines Angebots. (FR.de)
Kontakt und weitere Informationen
- Website: geschichtsfenster.de
- YouTube: Geschichtsfenster
- Twitch: geschichtsfenster
- Instagram: @andrejpfeifferperkuhn
- E‑Mail für geschäftliche Anfragen: geschichtsfenster@pingup.de
- E‑Mail für thematische Anfragen oder Fanpost: info@geschichtsfenster.de
- Postanschrift: Andrej Pfeiffer-Perkuhn, Postfach 160121, 63033 Offenbach(Geschichtsfenster, Schwertgeflüster, Instagram, pingup.de, Geschichtsfenster)
Literaturverzeichnis
C.H. Beck (Hrsg.). (seit 1995). C.H. Beck Wissen [Reihe]. München: Verlag C.H. Beck.
de Pizan, C. (ca. 1405). La Cité des Dames [Die Stadt der Frauen]. Diverse Ausgaben. (z. B. dt. Übers. von Margarete Springeth, München: dtv, 1990).
Nixey, C. (2017). The Darkening Age: The Christian Destruction of the Classical World. London: Macmillan.
(dt. Ausgabe: Heiliger Zorn: Wie die frühen Christen die Antike zerstörten, München: Pantheon, 2018)
Tuchman, B. W. (1978). A Distant Mirror: The Calamitous 14th Century. New York: Alfred A. Knopf.
(dt. Ausgabe: Der ferne Spiegel: Das dramatische 14. Jahrhundert, Frankfurt a.M.: Fischer, 1989)
Mittelalterliche Quellen (zitiert oder benannt)
Eike von Repgow. (ca. 1220–1235). Sachsenspiegel. Diverse Ausgaben und Editionen.
(z. B. Edition bei: Reuter, T. (Hrsg.). Stuttgart: Reclam, 1992)
Philosophisch-theologische Autoren (implizit oder namentlich erwähnt)
Albertus Magnus. (13. Jh.). Opera Omnia.
Thomas von Aquin. (13. Jh.). Summa Theologiae.
Bacon, R. (13. Jh.). Opus Majus.
Kues, N. von. (15. Jh.). De Docta Ignorantia.
Kopernikus, N. (1543). De Revolutionibus Orbium Coelestium.
Avicenna [Ibn Sina]. (ca. 980‑1037). Kitab al-Shifa.
Averroes [Ibn Ruschd]. (12. Jh.). Kommentare zu Aristoteles.
Die 10 grössten Irrtümer über das Mittelalter, zusammengefasst von #ChatGPT-4o ;-)
1. Rückschritt, Finsternis, Stillstand?
Mittelalter = 1000 Jahre Pause? Quatsch – keine Apokalypse nach Rom!
Was stimmt:
Die Zeit nach dem römischen Reich war eine Umbruchphase mit neuen Gesellschaftsformen. Klöster bewahrten Wissen, Städte entwickelten sich, Handel entstand neu. Fortschritt ja – nur nicht linear und nicht römisch.
2. Schlimmste Zeit der Menschheit?
Schlimmer als Antike und Neuzeit? Eher schlechter Ruf als schlechte Realität.
Was stimmt:
Antike: Sklavenwirtschaft. Neuzeit: Hexenverfolgung, Kolonialismus, absolute Fürsten. Das Mittelalter war nicht besonders grausam – nur schlecht inszeniert. Vieles war sogar stabiler und sozial eingebetteter.
3. Technik-Totalversager?
Menschen im Mittelalter konnten keine Kathedralen bauen? Aber Aliens schon, oder was?
Was stimmt:
Sie konnten erstaunlich präzise bauen, messen, lagern, konstruieren – ohne Maschinenpark. Rüstungen, astronomische Uhren, Wasserversorgung: Das war Hightech mit Hirn und Hand.
4. Dreck, Hunger, Chaos überall?
Jede Stadt eine Müllhalde? Jeder Mensch ein wandelnder Misthaufen?
Was stimmt:
Städte waren organisiert, mit Märkten, Zünften, Wasserversorgung, Regeln und Verwaltung. Hygieneprobleme gab’s – aber nicht überall und nicht schlimmer als später in übervölkerten Industriestädten.
5. Die waren alle ganz anders?
Mittelaltermenschen: klein, dumm, betrunken, brutal? Also quasi Orks?
Was stimmt:
Biologisch sind wir gleich. Lebenserwartung wird durch Kindersterblichkeit verzerrt. Emotionen, Denken, Kreativität – alles da. Nur eingebettet in andere Vorstellungen von Welt, Zeit, Gott.
6. Gewalt regierte?
Einmal falsch geguckt – zack, Schwert im Bauch?
Was stimmt:
Gewalt gab’s – wie überall. Aber auch Rechtssysteme, Schiedsverfahren, Gerichte, Rituale zur Konfliktlösung. Es war kein lawless Land – sondern ein System aus Abhängigkeiten und Schutzverträgen.
7. Alles Aberglaube?
Mondfinsternis = Dämon? Lesen = Ketzerei?
Was stimmt:
Die Kirche trug Bildung. Universitäten entstanden. Philosophie, Logik, Medizin, Theologie blühten. Magie gab’s – aber als Teil eines geschlossenen Weltbilds, nicht als Ignoranz.
8. Frauen = rechtlos?
Frauen im Mittelalter: Gebären, Beten, Verschwinden?
Was stimmt:
Keine Gleichstellung – aber Gestaltungsspielräume: als Witwen, Meisterinnen, Regentin, Dichterin, Unternehmerin. Nicht überall, nicht jederzeit – aber real.
9. Niemand verliess sein Dorf?
Geboren im Kuhstall, gestorben auf demselben Fleck?
Was stimmt:
Mobilität war real: Pilger, Händler, Mönche, Soldaten, Studentinnen (!), Fahrende. Märkte verbanden Land und Stadt, Klöster wirkten international. Mittelalter war in Bewegung.
10. Renaissance = Erlösung?
Italien entdeckt die Sonne, und das Mittelalter ist weg?
Was stimmt:
Humanismus, Wissenschaft, Kritik – alles beginnt im Mittelalter. Die Renaissance war keine Revolution, sondern Evolution. Für viele wurde die Welt danach nicht heller, sondern härter.
Du, #chatGPT, hast du Ideen, die Liste zu ergänzen?
Absolut – André hat ein starkes Fundament gelegt, aber eine gute Liste kann wachsen. Hier sind 7 sinnvolle Ergänzungen, die als „Bonus-Irrtümer“ denkbar wären – ebenfalls pointiert + mit einer kurzen Richtigstellung:
11. Alle trugen nur braune Lumpen
Kleidung im Mittelalter? Grau, braun, kratzig, fertig.
Was stimmt:
Farben waren Statuszeichen! Es gab kräftiges Rot, Blau, Gelb – pflanzlich gefärbt. Schnitt und Stoff sagten viel über Herkunft und Beruf.
12. Nur Adelige konnten lesen und schreiben
Schrift = Luxus der Elite?
Was stimmt:
Auch Stadtbürger, Geistliche, Händler, sogar Bauern hatten Zugang zu Schriftlichkeit – besonders im Spätmittelalter. Schreibstuben boomten, Briefe wurden Alltag.
13. Hexenverbrennung = mittelalterlich
Scheiterhaufen und Inquisition – natürlich Mittelalter, oder?
Was stimmt:
Die große Hexenverfolgung ist frühneuzeitlich (16.–17. Jh.). Die mittelalterliche Kirche war teils skeptisch gegenüber „Hexenglauben“.
14. Die Kirche war immer gegen Wissenschaft
Sonne dreht sich um die Erde – weil’s die Bibel sagt?
Was stimmt:
Die Kirche trug Wissenschaft. Viele bedeutende Gelehrte waren Kleriker. Konflikte entstanden erst, als die Kirche politische Deutungshoheit verlor.
15. Bauern waren passiv und dumm
Ein Leben aus Schuften, Schweigen, Sterben?
Was stimmt:
Bauern organisierten Dörfer, forderten Rechte (→ Bauernkriege), besassen Wissen über Boden, Klima, Technik. Sie waren aktive Akteure.
16. Es gab keine Individualität
Mittelalter: Menschen = Zahnräder in Gottes Maschine?
Was stimmt:
Es gab Selbstporträts, Individualnamen, persönliche Frömmigkeit, Liebesdichtung, Autobiografie (z. B. Margery Kempe). Die Idee von „Ich“ war anders, aber real.
17. Europa war abgeschottet vom Rest der Welt
Christen gegen Muslime, Westen gegen Osten?
Was stimmt:
Es gab Austausch: medizinisch, philosophisch, wirtschaftlich. Jüdische, islamische und christliche Gelehrte diskutierten – über Grenzen hinweg.
Nächster Titel
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Nächster Titel
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Links, Threads, zu verarbeitende Hinweise…
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Offene Blogeinträge, welche zu diesem Thema passen…
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Textsorte: (1) Traum, (2) Blitz, (3) Bekenntnis, (4) Memo, (5) Märchen, (6) Drama, (7) Tabu
Arbeitsform: Dokumentation, Listenbildung, Work in Progress
Anlass: (…)
TL;DR: (…)
Bildquelle: (…)
URL/Hashtag: (…)

Stefan M. Seydel, aka sms, aka sms2sms in «Zürcher Festspiel 1901″ (2019, Fotocredit: Charles Schnyder): Twitter, Wikipedia (Lemma), Youtube (aktuell), Soundcloud, Mastodon, Instagram (gesperrt), Snapchat, TikTok, Twitch, t.me/WikiDienstag (Nicht in Betrieb) | Exklusiv: speakerbooking.ch/sms2sms
About @sms2sms, aka Stefan M. Seydel/sms ;-)
Stefan M. Seydel, Jahrgang 1965, ist Unternehmer, Sozialarbeiter und Künstler. Er machte nach einer Berufslehre als Hochbauzeichner einen Bachelor in Soziale Arbeit in St. Gallen und einen Master in der gleichen Disziplin bei Silvia Staub-Bernasconi in Berlin. Seine überwiegend selbstständige Tätigkeit kreist um das Thema der Entwicklung und Realisierung von Pilot- und Impulsprojekten für renommierte Auftraggeberinnen.
Als Künstler hat er Ausstellungen und Performances auf internationaler Ebene präsentiert, darunter in der Royal Academy of Arts in London, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin oder einer Einzelausstellung “Kunst Macht Probleme” in der Crypta Cabaret Voltaire, Birthplace of DADA in Zürich. Er wurde mit dem Migros Jubilée Award in der Kategorie Wissensvermittlung ausgezeichnet und hat diverse Ehrungen durch Webby Awards für seine Arbeit mit rocketboom.com erhalten.
Stefan war Jury-Mitglied des Next Idea Prix Ars Electronica 2010 und war drei Jahre Mitglied der Schulleitung des Gymnasiums Kloster Disentis. Sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Information und Technologie haben ihm auch dabei geholfen, mit Statistik Stadt Zürich und Wikimedia Schweiz unter WikiDienstag.ch zusammenzuarbeiten.
Sein Engagement im Bereich der freiwilligen Arbeit führte ihn in das Präsidium Internationaler Bodensee Club (Leitung Fachgruppe Wissenschaft) oder für einige andere Jahre als Vice-Präsident des von Paul Watzlawick initiierten P.E.N.-Club Liechtenstein. Seydel hat unter ((( rebell.tv ))) zwei Bücher zusammen mit seiner Partnerin veröffentlicht, viele Kolumnen, Fachtexte und journalistische Texte publiziert.
Seine Arbeit auf Social Media nutzt er als Microblogging. In seinem Blog verarbeitet er seine Themen. Einige davon werden auf Anfragen zu lesbaren Texten vertieft, andere werden zu Vorträgen ausgebaut. Bei Carl Auer Verlag in Heidelberg, sammelt er “Elemente einer nächsten Kulturform”. Seine Entwicklungen im Kontext der sozialräumlichen Intervention (“Arbeit am Sozialen”) machen konkrete Vorschläge in Bezug auf die Beantwortung der Sozialen Frage.
Nach 12 Jahren Berlin und 6 Jahren Zürich zog er aber in seiner zweiten Lebenshälfte vom Bodensee der Rheinquelle entgegen nach Dissentis/Mustér und hat seine Reisetätigkeit fast ganz eingestellt. Dafür macht er umsomehr sogenannte #Feedlogs (Orgiastik). Das sind Arbeitsmeetings an intentionalen Fragen in einem Lifestream. (so?) #TextByChatGPT

Aus Band 2 von: Tina Piazzi & Stefan M. Seydel, Junius-Verlag Hamburg | pdf: Band 1, 2009 | Band 2, 2010

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