digital. analog. komplex.
digital, immer digitaler, noch digitaler
roger de weck GANZ GROSSE VIELoh!SOFwie?@srginsider @RetoGysi pic.twitter.com/Kk3hSEUnGe
— ████████dissent.is (@sms2sms) April 29, 2016
es geht schon. von #digitalisierung zu reden. es geht bloss nicht mehr…
a) es geht schon:
digitalisierung meint bei den elektrikern, dass ein analoges irgendetwas übersetzt wird in digitales irgendetwas. grandioserweise sprechen diese techniker bei diesem übersetzungsvorgang offenbar von “auflösung”. und sie kommen (wunderbarerweise) auf präzis drei dimensionen (halleluhja. #Count23 ;-)
Die Auflösung kann sich hier auf verschiedene Dimensionen beziehen:
- den Signalpegel, d. h. die Abstufung der Intensität der Größe (z. B. die Farbtiefe oder Lautstärke),
- den räumlichen Abstand (z. B. die Bildauflösung) oder
- den zeitlichen Abstand (die Abtastrate).
will sagen: wenn ich hier huste — oder einen schönen satz sage. zum beispiel: “ich liebe dich!” — spielt das für das mikrofon null rolle. mein analoges geräusch wird übersetzt — oder eben: aufgelöst! — in eine (jaja: ich kürze ab!) reihe von nullen und einsen. mein computer jagt dieses aufgelöstes irgendwas mit lichtgeschwindigkeit durchs glasfaserkabel, welche präzis — oh wunder! — bei dem von mir gewünschten anderen computer “verstanden”, übersetzt und das eben aufgelöste nun wiederum gerinnen lässt. zu einem für ein menschliches ohr, an- und umschlossen von einem kopfhörer — natürlich von sennheiser — zu einem für wahr nehmbaren geräusch macht.
wenn heute die inhaltlichen abfüller von #massenmedien (sie nennen es journalismus!) — und die in ihrem subordinierten verhältnis stehenden schlaumeier (sie nennen es wissenschaft!) — pausenlos die zeichenkette #digitalisierung durch den äther pressen, dann nehmen sie auf einen dramatischen umbau bezug:
immer mehr wird computervermittelt kommunziert.
nicht nur wir menschen, schreiben nicht mehr briefe. lassen also unsere gedanken nicht mehr über tinte in papier eintropfen und von schnaubenden pferden durchs land ziehen. nein. wir tippen eMails. aber jetzt machen das eben auch maschinen so. denken wir an ein auto. eine ente. von citroen. zum beispiel. da reden maschinen noch mit maschinen. darum braucht das teil so viel öl. und dann denken wir an einen tesla. da kommunzieren computer mit anderen computern. und die tauschen sich aus und entscheiden dann, was die an ihnen jeweils angeschlossenen einzelteile machen sollen. darum braucht das teil so viel strom. und jetzt kommt noch etwas drittes (sic!) hinzu: datenbanken. all das kommunzierte kann in dem aufgelösten zustand zusätzlich anderswo abgespeichert werden. auf solche datensammlungen greifen wiederum computer zu. und die beobachten. wie auch menschen es lieben zu beobachten. und die computer lernen. wie auch menschen es lieben zu lernen. will sagen: DU MUSST MIT ALLEM RECHNEN. eine uralte devise. diese hat prof. dr. maren lehmann erzählt. der traum der aufklärung hat sich traumatisch aufgeklärt. darum:
was kommunziert, wird aufgelöst.
vom analogen ins digitale. dafür gibt es präzis zwei zustände. ein und aus. eins und null. diese geschichte hat sadie plant erzählt. darum: ein (früher noch sichtbare) modem zwischen mensch und computer moduliert und demoduliert. löst auf und lässt gerinnen. baut auf und demoliert. das wirkt auf viele menschen demoralisierend. und andere baut es auf. will sagen: dochdoch. von digitalisierung kann schon so geredet werden. es geht schon.
b) es geht bloss grad gar nicht mehr.
paul watzlawick hat die wörter analog und digital für uns sozialarbeiter — das sind arbeiter am sozialen, sagt ja schon das wort — ganz anders definiert. bevor #schurnalism das wort #digitalisierung zu hyperventilieren begonnen hat. die unterscheidung ist ganz einfach:
#PaulWatzlawick «analog>digital<
digital ist eindeutig, klar, präzis.
analog ist mehrdeutig, offen, ambigue.
um ein beispiel zu machen: journalisten kennen diese unterscheidung auch. sie unterscheiden “geschlossene” und “offene” fragen. auf geschlossene fragen gibts nur zwei arten der antwort: ja oder nein. (“ein bisschen schwanger geht nicht.”) bei offenen fragen, wird es kompliziert. nein. eben: komplex!
dirk baecker in ausgangspunkte_theorie_digitalisierung (pdf | kontext: zum eintrag im zettelkasten) im anschluss an Watzlawick, Beavin, Jackson (1969):
https://twitter.com/sms2sms/status/763999971704135681
urängste. analoge.
#PaulWatzlawick https://t.co/Zj6LrJutzr @imTunnel pic.twitter.com/yxAguMCPSR
— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
vorbereitungen auf unseren beitrag:
24.11.16 Symposium #PaulWATZLAWICK & Soziale Arbeit et.al. https://t.co/H43SB3SsOh
— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
warum @PaulWatzlawick getwittert hätte? — wir werden es erklären :-)
#PaulWatzlawick @PaulWatzlawick https://t.co/pdtu8b5W6r pic.twitter.com/GdItnng3Gg
— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
wie es hier weitergehen würde? mit #kontingenz (ein ander mal ;-)
wer von digital redet, sollte eine elektrikerprüfung absolvieren. sonst bringt das doch nix.
«analog>digital< #PaulWatzlawick
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 10, 2016
wer von #digital redet, muss sich entscheiden. #LuigiCalvani vs #PaulWatzlawick @KoerberScience #dfdu bd2 junius hamburg
— ████████dissent.is (@sms2sms) April 13, 2016
digital mündig @KoerberScience seit wann nennt ihr euren account so?
— ████████dissent.is (@sms2sms) April 13, 2016
wenn geisteswissenschaftende die def der elektriker bevorzugen wirds umstandlos gefährlich @r33ntry «analog>digital< #PaulWatzlawick
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 1, 2016
das war mir einmal ein guter tweet. #dfdu bd2 @sozialwelten @kusanowsky aber das rafft heute niemand mehr :-( pic.twitter.com/hRx4zUbtHp
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 11, 2016
warum es so wichtig ist, die verwendung von wörtern wie #digitalisierung oder #virtuell zu polemisieren und ins lächerliche zu ziehen? #dfdu
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 7, 2016
<kausal><komplex> @grawzone und kontingenz wäre dann wenns zisch! macht … https://t.co/NIWlzfOHHV
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 10, 2016
wer blockiert lernt intensiv radikalität von #kontingenz kennen. das scheint mir eine angemessene übung dieser tage https://t.co/0B5LiUW5tw
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 9, 2016
eine praxis der theorie, muss mindestens kontingenz, paradoxie und konstellatorik integrieren können. sonst wird das nix. odr? @r33ntry
— ████████dissent.is (@sms2sms) May 6, 2016
Digitale Urängste einer analogen Welt https://t.co/E5YL27WsFF
— ████████dissent.is (@sms2sms) April 8, 2016
leaking @klosterarbeiten
die unterscheidung selbst: #digital
wo sie gesetzt wird: #analog#PaulWatzlawick (so?) pic.twitter.com/VzVKXTypJq— ████████dissent.is (@sms2sms) May 1, 2016
kluger titel ;-)
«digital>analog<#PaulWatzlawick über die ausweitung der analogen kommunikation durch digitalisierung
— ████████dissent.is (@sms2sms) April 8, 2016
https://t.co/E5YL28e3xd | https://t.co/W2MNIbcCqC #PaulWatzlawick pic.twitter.com/OFMZJC62VA
— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
to be digital — or not to be? @frank_rieger https://t.co/dpsCJG2oCH pic.twitter.com/GACv26CqO2
— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
komplexität
ganzheitlich
indiviudualität pic.twitter.com/RrVrXCS46D— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
ohne zu hacken wissen was drinnen ist. geballte kompetenz zum fotografieren #LOL pic.twitter.com/suh5yES5Cm
— ████████dissent.is (@sms2sms) August 12, 2016
#VORFREUDE
#vorfreude #PaulWatzlawick @sms2sms @klosterarbeiten @fhburgenland #sozialarbeit pic.twitter.com/QUeZSX1th3
— ████████dissent.is (@sms2sms) April 29, 2016
Ein Kommentar für “analoge urängste in einer digitalen welt #PaulWatzlawick #digitalisierung”